Welt der tausend Foltern

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 116)
A116 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustrationen
Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Atlans erste Abenteuer (Band 8/16)
Titel: Welt der tausend Foltern
Untertitel: Der Kristallprinz auf Ganberaan – dem Planeten des Schreckens
Autor: Ernst Vlcek
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (3 x)
Erstmals erschienen: 1973
Hauptpersonen: Atlan, Desto Argam, Ta-Amonte, Mingor, Der Seelenfänger
Handlungszeitraum: 25.–30. Tedar 10.497 da Ark (8023 v. Chr.)
Handlungsort: Ganberaan
Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 18

Kurz­zusammen­fassung

Der Blinde Sofgart fliegt seine Folterwelt Ganberaan an, wo Atlan von Bord geht. In einer Sumpflandschaft rettet er dem Arkoniden Kelese Ta-Amonte das Leben. Von ihm hört er, dass ein Wesen, das Seelenfänger genannt wird, die Sümpfe unsicher macht. Erst als Atlan gegen Kralasenen gekämpft hat, vertraut Ta-Amonte ihm.

Gemeinsam überfallen sie einen Gefangenen­transport, bei dem sich auch der Vulther Mingor befindet, und übernehmen die Rolle der Kralasenen, um in das Sepulkorvat zu gelangen, die Festung Sofgarts. Dort lauert ihnen der Seelenfänger auf, bei dem es sich ebenfalls um einen Vulther handelt. Mingor, der Atlan und Ta-Amonte begleitet, ist der Nachfolger des bisherigen Seelenfängers. Die beiden Wesen töten einander im Zweikampf, so dass die beiden Arkoniden in die Festung eindringen können.

Handlung

Der junge Kristallprinz Atlan erreicht in der Maske des Satago Werbot an Bord des Flaggschiffes des gefürchteten Blinden Sofgart den Planeten Ganberaan. Von Desto Argam erfährt er, dass der Führer der Kralasenen mit seiner Gefangenen Farnathia das Schiff verlassen hat.

Anmerkung: War es in Atlan 112 noch das Flaggschiff des Blinden Sofgart, so handelt es sich jetzt um einen Transportraumer mit zernarbter Schiffshülle.

In der Nacht verlässt Atlan durch eine Notschleuse das Schiff. Nach einer Kletterpartie über die Schiffshülle erreicht er den Boden des Landefelds. Die Luft ist erfüllt von schaurigem Tiergebrüll und dem fernen Wehklagen der Gefangenen der Kralasenen. Atlan entfernt sich vom Raumhafen und gelangt zum Höllentor. Zu seinem Glück wird er beim Versuch, das Tor zu durchschreiten, zurückgeschleudert. Nachdem er sich vom Schock erholt hat, beobachtet er eine Gruppe von Kralasenen, die das bedauernswerte Geschöpf Yahlmio durch das Höllentor stoßen. Dem Wesen war nicht so viel Glück beschieden wie dem Kristallprinzen. Von Yahlmio bleibt nur ein unförmiges Etwas zurück.

Atlans Weg zum Hauptquartier des Blinden Sofgart führt ihn quer durch den Dschungel und über morastiges Gelände. Auf einer Lichtung findet Atlan das Echsenwesen Ai-mehma, mit einer Kette an einem Baum gebunden, vor. Das Wesen strömt einen intensiven Geruch aus, der einen Tausendzahn anlockt. Bevor der Tausendzahn das Wesen erreicht, wird er von zwei Kralasenen mit Pfeil und Bogen getötet. Atlan greift die Kralasenen an und schlägt sie bewusstlos. Er durchtrennt die Fesseln Ai-mehmas und versucht, von ihm herauszubekommen, wo das Hauptquartier Sofgarts zu finden sei. Doch Ai-mehma spricht nur in seiner Muttersprache. Dann verschwindet er im dichten Dschungel.

Nach kurzer Wanderung erreicht Atlan einen Schlammtümpel, der von einem Energiefeld gegen Raubtiere abgesichert wird. Eine Art Kran ist über dem Tümpel errichtet worden und dient dazu, zehn Käfige aus dem Schlamm hochzuziehen. In diesen Käfigen befinden sich einige Gefangene der Kralasenen. Die Käfige werden in den Tümpel hinabgelassen und die Insassen ringen unter der Schlammoberfläche nach Luft. Bevor sie ersticken können, ziehen die sechs anwesenden Kralasenen, die das Schauspiel belustigt verfolgen, die Käfige wieder aus dem Morast. Doch die Erholungspause der Gefangenen ist extrem kurz, denn es stürzen sich ganze Schwärme blutsaugender Insekten auf sie.

Atlan ist zur Untätigkeit gezwungen, denn der Energieschirm kann von ihm nicht durchdrungen werden. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als weiterzuziehen.

Atlan passiert immer wieder ähnliche Folterstätten, an denen die Kralasenen ihrer Fantasie freien Lauf lassen und sich an den Qualen der Gefolterten weiden.

Der Kristallprinz wird von einer giftigen Echse gebissen. Um die Wunden zu kühlen, watet Atlan durch einen Sumpf. Er gerät immer tiefer in den Morast. Kurz vor dem Ertrinken wird Atlan von einer schuppigen Hand auf festen Boden gezogen. Er fällt in Ohnmacht und durchlebt Fieberphantasien, in denen Farnathia vom Blinden Sofgart gefoltert wird.

Als das Fieber abzuklingen beginnt, versucht Atlan, sich bei seinem Retter zu bedanken. Doch das seltsame Wesen will keinen Dank und taucht nach rätselhaften Andeutungen im Dschungel unter.

Atlan setzt seinen Weg fort und trifft wieder auf eine Folteranlage der Kralasenen. In einem Glasbehälter steckt der Körper eines Arkoniden. Nur sein Kopf ist frei. In der Glasflasche flattern zahlreiche Schmetterlinge, die sich immer wieder an der Haut des Mannes festsaugen und für schmerzhafte Wunden sorgen. Der Gefangene wird von nur zwei Kralasenen bewacht, die Atlan überwältigt. Atlan befreit den Arkoniden, der sich als Kelese Ta-Amonte vorstellt. Nach einer kurzen Stärkung schließt sich Ta-Amonte Satago Werbot an und will ihn zum Stützpunkt des Blinden Sofgart begleiten.

Am nächsten Morgen zieht ein Trupp Kralasenen an ihrem Nachtlager vorbei. Einer der Söldner will nach einer von ihm ausgelegten Falle sehen und wird von Werbot und Ta-Amonte überwältigt. Der restliche Trupp zieht weiter. Der gefangene Kralasene beginnt, sich zu wehren, und gerät zwischen die Scheren des Fangeisens.

Werbot und Kelese Ta-Amonte gehen den Pfad, den der Kralasenentrupp gekommen ist, entlang. Nach Auskunft des mittlerweile toten Söldners soll in einer Entfernung von etwa drei Tagesmärschen Sofgarts Stützpunkt liegen.

Um schneller voranzukommen, fassen die beiden Männer den Entschluss, ein vorbeikommendes Kralasenenkommando zu überfallen. Die vier Kralasenen werden getötet. Zur Beute gehören Lebensmittelvorräte, Sprechfunkgeräte und Antigravprojektoren. Die in Käfigen verwahrten beiden Gefangenen, ein Kormane und der Vulther Mingor, werden mitgenommen.

Endlich erreichen die Gefährten das Sepulkorvat, Sofgarts Festung. Im dichten Gras der Ebene, aus der sich ein mächtiger Tafelberg erhebt, stößt Atlan erneut auf das seltsame Wesen, das ihm im Morast das Leben gerettet hat. Es scheint Schmerzen zu haben und am Ende seiner Kräfte zu sein. Das Wesen gibt sich als Seelenfänger zu erkennen, um den auf ganz Ganberaan seltsame Gerüchte erzählt werden. Der Seelenfänger beginnt, aus Atlan dessen Lebensenergie abzusaugen. Doch da schreitet Mingor, der Vulther, ein. Er ist der neue Seelenfänger und soll das alte Wesen, das beim Blinden Sofgart in Ungnade gefallen ist, da es sich auch an Kralasenen vergriffen hat, ersetzen. Ein Kampf auf para-emotionaler Ebene zwischen den beiden Vulthern beginnt. Der alte Seelenfänger unterliegt und stirbt. Auch Mingor liegt entkräftet auf dem Boden. Die Bombe, die Sofgart in Mingors Körper pflanzen ließ, explodiert und atomisiert die Vulther.

Atlan und Ta-Amonte bewegen sich mit dem Käfig, in dem der inzwischen verstorbene Kormane liegt, auf die Festung zu. Gleich nach dem Eingang in die Festung kommen sie in eine große Halle, in der Hunderte von Käfigen und sonstigen Transportbehältern stehen. In dieser Halle beginnen oder enden die Transporte der Gefangenen. Werbot und Kelese Ta-Amonte können unbemerkt zwischen den Käfigen untertauchen und gelangen in tiefere Regionen des Sepulkorvat. Jeder Schritt bringt Werbot seiner geliebten Farnathia näher.

Innenillustrationen