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Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 350) |
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Zyklus: | König von Atlantis | |
Titel: | Wanderer durch die Dimensionen | |
Untertitel: | Lebo Axton auf der Suche | |
Autor: | H. G. Francis | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Innenillustrator: | Tais Teng (1 x) | |
Erstmals erschienen: | 1978 | |
Hauptpersonen: | Lebo Axton, Greasy, Sünthey, Orro, Peytkyr, Tirque | |
Handlungszeitraum: | 8020 v. Chr., November 3440, unbekannte Zeit | |
Handlungsort: | u. a. Arkon I, Meggion, unbekannter Planet, Yamolquoht | |
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Handlung
Am 29. November 3440 beginnt um 0:23 Uhr die galaktische Verdummung durch den Schwarm. Zwar arbeiten fast alle lebenswichtigen Einrichtungen in dieser Zeit im Solaren Imperium vollautomatisch, doch eine Wartung oder Bewachung der zahllosen Industrieanlagen durch die wenigen Immunen ist kaum möglich. Sinclair Marout Kennon wird von der Ankunft des Schwarms während einer seiner Exkursionen durch das alte Arkon, die er seit Anfang 2844 mit Hilfe der mit dem Ischtar-Memory gekoppelten Traummaschine durchführt, überrascht. Zunächst bleibt die fehlende Wartung durch das verdummte Personal ohne Folgen. Als jedoch ein ganzer Insektenschwarm sein Nest im Inneren der technischen Anlagen anlegt, kommt es zu einem Kurzschluss. Kennon, der zu diesem Zeitpunkt als Lebo Axton im Arkon des Jahres 8020 v. Chr. weilt, wird hyperenergetisch überladen. Sein Bewusstsein und der Projektionskörper des USO-Spezialisten werden in den Hyperraum davongeschleudert. Das Gehirn Kennons, das in der Vollprothese zurückblieb, verliert den Kontakt zum Bewusstsein des Zeitreisenden und stirbt ab.
Als Sinclair Marout Kennons Projektionskörper erstmals wieder materialisiert, erwacht der USO-Spezialist zwar im verkrüppelten Körper Lebo Axtons, findet sich jedoch in einer vollkommen fremdartigen Welt wieder, die er weder zeitlich noch räumlich einordnen kann. Während er einige unwirklich scheinende Erlebnisse hat, erinnert er sich an einige markante Punkte seiner Vergangenheit. An das Jahr 2406, als er beinahe gestorben wäre, und nur sein Gehirn überlebte, das man in einen Robotkörper einbaute. An eine von ihm nicht zu erwidernde Liebe, der er mangels eigenem Körper nicht nachkommen konnte, an viele Leben, die er dank seines Robotkörpers rettete, und dennoch nur Ablehnung erntete, weil der Vorfall den Geretteten übermenschlich vorkam. An einen Abschuss seiner Space-Jet über Varasthan, die er nur wegen dieser Vollprothese überleben konnte, an seine Zeitreise nach Arkon, wo er einen Mord aufklärte und damit den Grundstein für eine große Karriere legte, an Gentleman Kelly, den er sich schuf, um nicht immer auf andere Menschen angewiesen zu sein.
Die Welt, in der er sich wiederfindet, scheint nur aus Kristallen zu bestehen. Dies gilt nicht nur für den Boden und die Felswände des Gebirges das ihn umgibt, sondern auch für die Tier- und Pflanzenwelt. Sogar die Intelligenzwesen bestehen aus Kristallen, obwohl ihre Körper absolut humanoid wirken. In einer Höhle begegnet er einer Gruppe von Einheimischen, deren Sprecher sich Greasy nennt. Die Kristallwesen leben in einer engen Symbiose zusammen, und Kennon soll in dieses Kollektiv aufgenommen werden. Dazu wird er von einer riesigen Kristallpflanze aufgesaugt, die der Regeneration der Intelligenzwesen dient. Doch der Projektionskörper des Zeitreisenden lässt sich nicht umwandeln. Er löst sich auf, und Kennon treibt erneut durch den Hyperraum.
Danach findet sich der USO-Spezialist inmitten eines weiten Ozeans wieder und schwimmt mit letzter Kraft auf eine nahe Insel zu. Auf ihr herrscht eine tropische Vegetation vor. Die Bewohner sind humanoid und verstehen teilweise Neu-Arkonidisch. Der Landwirt Sünthey nimmt ihn in eine Stadt mit, die sich an einer nahe gelegenen Bucht befindet. Die Stadtmitte wird von einem 50 Meter hohen, schwarzen Turm dominiert. In diesem Turm werden die Toten der Einheimischen bestattet, wobei die Anlage nach oben offen ist. An der Innenwand des Turmes befindet sich eine Wendeltreppe, die von einem Balkon zum nächsten führt. Auf den Balkonen werden die nackten Leichen offen abgelegt, damit sie von Aasgeiern verspeist werden. Diese Art der Bestattung ist notwendig, da ein Tabu das Verbrennen oder Vergraben von Leichen verbietet. Kennon wird von den Stadtbewohnern feindselig empfangen, da die Gemeinde von Pouties angegriffen wurde, die dem Terraner erstaunlich ähnlich sehen. Die Zwerge sind jedoch anders als Lebo Axton keine Krüppel, sondern flink und kräftig. Der USO-Spezialist wird in den schwarzen Turm gesperrt und soll bei lebendigem Leibe von den Geiern gefressen werden. Zu seiner Überraschung leben im Turm auch noch die Gefangenen Orro und Peytkyr, da die Geier nur totes Fleisch verspeisen. Nachdem Kennon wiederholt seine Unschuld beteuert hat, glaubt ihm sein Mitgefangener Orro. Er bringt ihn zu einem alten Mann, und verlangt seine Freilassung. In dem Moment löst sich Kennons Projektionskörper erneut auf.
Zum dritten Mal materialisiert Kennon in völlig fremder Umgebung. Dieses Mal fällt er einer hochgewachsenen, dürren Gestalt direkt vor die Füße. Es handelt sich um den Ritter Tirque, der auf einem Sandwurm reitet. Die Heimat des heruntergekommenen Kämpfers ist der Wüstenplanet Yamolquoht, und hier ist Tirque zu fragwürdigem Ruhm gekommen. Die Bewohner diverser Oasen amüsieren sich köstlich über seinen naiven Kampf gegen das Unrecht, ohne dass Tirque merkt, veralbert zu werden. Gemeinsam mit Kennon reitet er in die Oase Simquerz, wo er das gleichnamige Oberhaupt zur Rede stellt. Der gelobt sofort Besserung, bereut seine Sünden und lädt den Ritter und Kennon zu einem Festmahl ein. Während sich Tirque betrinkt, bleibt Kennon wachsam und findet in der Nacht, als alle ihren Rausch ausschlafen, heraus, dass die Oase das Zentrum von Waffenschmugglern ist. Er sabotiert ihren Zentralcomputer und gibt dabei den noch alkoholisierten Tirque das Gefühl, alles alleine erreicht zu haben. Danach verschwinden beide aus Simquerz, und Kennon wird erneut in die hyperenergetischen Dimensionskorridore geschleudert.
Anmerkungen
- Dieser Roman schließt an Atlan 299 an und schildert die weiteren Erlebnisse S. M. Kennons.
- Kennons Aufenthalt als Lebo Axton im alten Arkon war Thema einer eigenen Nebenhandlung des Großzyklus Der Held von Arkon und umfasste etwa zwei Dutzend Romane, von Atlan 176 bis Atlan 299. Als Reaktion auf Leserbriefe, die seine Rückkehr in die Handlung forderten, erhielt Kennon auch im Zyklus König von Atlantis eine eigene Handlungsebene, die sich nur gelegentlich mit der Haupthandlung um Atlan mischt. Autor der Romane um Lebo Axton und Grizzard war zumeist H. G. Francis.
- Die Ereignisse um die Ischtar-Traummaschine, die es Kennon ermöglicht, durch die Zeit zu reisen, sind Thema eines eigenen Unterzyklus der Atlan-Serie, dem »Treffen der Einsamen«, der die letzten Romane des Großzyklus Im Auftrag der Menschheit umfasst.
Innenillustration
Tirque
© Heinrich Bauer Verlag KG