Talossa

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Zeitagenten, der auch Strahlender genannt wurde. Für weitere Bedeutungen, siehe: Strahlender.
Für das Raumschiff, siehe: TALOSSA (Raumschiff).

Talossa war ein Zeitagent und Goldener der Meister der Insel.

In der CONDOS VASAC war er unter der Bezeichnung Tarlor – Strahlender – bekannt, da er anonym blieb und nur per Stimme und mit einer Flammenprojektion anwesend war. (PR-TB 393)

Erscheinungsbild

PR-TB-402.jpg
Talossa der Goldene
Planetenroman 402
© Heyne Verlag

Der Humanoide wurde mit 1,50 m Körperhöhe als kleinwüchsig sowie schmächtig und mit einem proportional überdimensionierten Schädel beschrieben. Aufgrund der hyperenergetischen Leitschicht, die sich, wie bei allen Goldenen, in den Körperzellen einlagerte, war seine Haut golden. Sein borstiges Haar war dunkel, fast schon schwarz, und reichte ihm in einem Dreieck bis in die Mitte der Stirn, unter der grüne Augen saßen.

Charakterisierung

Talossa wurde als eine eindrucksvolle Persönlichkeit beschrieben, die aufgrund ihres hohen Alters und der Lebenserfahrung abgeklärt war. Hieraus entstammte auch seine eiskalt pragmatische, zielorientierte und skrupellose Art, mit der er die erstrebten Machtpositionen erlangte und sicherte. Dabei ging er absolut gewissenlos vor und störte sich auch nicht an der Vernichtung von Millionen Leben. (PR-TB 402)

Nichtsdestotrotz ist er eine tragische Gestalt: Obwohl er seine früheren Herren, die Meister der Insel, überlebt hatte, fürchtete er sich vor deren erneutem Auftauchen und lebte in dieser ständigen Angst. Obwohl er vielfältige eigene Machtmittel anhäufte, war er bereit, sich ihnen bei ihrer Wiederkehr zu unterwerfen, um sein Leben zu retten. (PR-TB 402)

Zu Atlan hatte er ein gespaltenes Verhältnis. Zwar hatte dieser den Faktor I der MdI getötet, Talossa damit mittelbar von seiner Knechtschaft befreit und war aufgrund seiner ebenfalls hohen Lebenserfahrung ein würdiger und anspruchsvoller Gegner, allerdings verdankte er Atlan auch die, durch den abgemilderten Todesimpuls Mirona Thetins, erzeugten ungeheuren Schmerzschübe. (PR-TB 402)

Talossa war einer von den wenigen Personen, die alle Meister der Insel bis auf Faktor I persönlich gekannt hatten. (PR-TB 402, S. 56)

Talossa ließ sich als Maghan ansprechen. (PR-TB 402, S, 56)

Bekannte eigene Raumschiffe

Geschichte

Ca. 50.000 v. Chr.

Vor 1,5 Millionen Jahren spaltete sich das Volk der Hathor in mehrere Teilvölker. Eines dieser Völker degenerierte zwar körperlich, erlangte dafür aber eine extreme Langlebigkeit von bis zu 100.000 Jahren. (PR 267, S. 22) Es lebte auf dem hochtechnisierten und ökogeformten Mond Hathorgomya eines Gasriesen. Vor 50.000 Jahren (Bezug zu 2404) erschienen über Hathorgomja die Raumschiffe der Meister der Insel mit der Forderung »Unterwerfung oder Tod«. Nur die beiden Cousins Talossa und Korpel unterwarfen sich den Meistern und traten in ihre Dienste. Bei dem folgenden Angriff der Flotte gelang nur einer Handvoll Personen die Flucht, der Rest des Volkes wurde ausgelöscht. Der Mond wurde vollständig zerstört und der Gasriese zur Sonne. Talossas Volk war eines der ersten Angriffsziele der MdI im Rahmen einer Zeitschleife. Um einen zu erwarteten Widerstand von vornherein auszuschalten erfolgte die brutale Vernichtung durch ein entsprechendes Zeitkommando.

Die Überlebenden waren aber jene, die die Macht der Meister erst begründeten. In 30.000 Jahren entstanden im Auftrag der MdI Geheimwelten, Industriestandorte und Flotten, auf die sie genau zu dem Zeitpunkt zugriffen, sobald sie ihre Macht ausbauten. (PR-TB 402, S. 105)

Während die Meister der Insel Korpel aufgrund seines Hasses gegen die Tefroder als Bewacher des Zeitagenten Frasbur einsetzten, wurde Talossa die Stellung eines Zeitagenten zugeteilt. Zugleich war er der Chef der Elitetruppe der Kitsune auf dem Geheimplaneten Gord und der Leiter der dortigen Konditionierung. Um ihn kontrollieren zu können, wurde in seinen Körper eine hyperenergetische Leitschicht eingebracht, die ihn zum Goldenen machte.

Um mehr Einfluss im Großen Tamanium zu gewinnen, wurde Talossa auf das 87. Tamanium angesetzt. Er beseitigte den dortigen Tamrat Thaburac und übernahm in einer, durch den von den Hathor entwickelten videoplastischen Illusionsprojektor erzeugten Körperprojektion die Position des hochgewachsenen Tamrats und beeinflusste das dortige Geschehen nach den Wünschen der MdI.

Um nähere Erkenntnisse über das Treiben im 103. Tamanium und die dortigen Versuche der Lemurischen Sternengarde zu erlangen, sollte Talossa als Thaburac auch die dortige Regierung auf Gharzil infiltrieren. Dies wurde durch eine Warnung des sich im Zustand der Wikipedia-logo.pngBilokation befindlichen Atlan an die dortige Tamrätin Touja Kehoe, die ihn als den Heroen Dar Tranatlan ansah, verhindert.

Anmerkung: Ob es sich bei dem Goldenen, der im Jahr 8020 v. Chr. im Auftrag der MdI auf dem Planeten Kaeflivar im Einsatz war, um Talossa handelte, ist unbekannt.

2404

Nach einer Zeitreise aus seiner Realzeit 2404 in das Jahr 49.988 v. Chr. begleitete Talossa den Faktor VII der MdI, Regnal-Orton nach Apsuhol und überbrachte unter anderem auch dem Zeitagenten Frasbur in seiner Eigenschaft als getarnter Hoher Tamrat von Lemur und Kahalo neue Anweisungen. Dabei begegnete Talossa seinen Cousin Korpel, der als Aufpasser Frasbur zur Seite gestellt war. Das Treffen mit ihm lief für Talossa unerfreulich. Die Zeitagenten waren in dieser Zeit an allen wichtigen Orten in der lemurischen Galaxis positioniert. (PR 267, II, S. 46, PR-TB 402, S. 56)

2405

Als die Terraner die Weltraumbahnhöfe eroberten und Talossa mit seinen Truppen von weiterem Nachschub aus Andromeda abschnitten, zog er sich auf einen abgelegenen Stützpunkt zurück.

2406

Der videoplastische Illusionsprojektor rettete Talossa im Jahr 2406 das Leben, als der Todesimpuls der von Atlan getöteten Mirona Thetin alias Faktor I an alle von den Meistern der Insel beherrschten Personen und Maschinen erging. Der Impuls wurde abgemildert, ließ ihn jedoch für zwei Jahre ins Koma fallen. Nach dem Erwachen hatte er zeitlebens in unregelmäßigen Abständen Schübe von ungeheurem Schmerz.

2408

Talossa orientierte sich nach seiner Genesung neu und zog die Reste der Machtmittel der MdI, unter anderem die der Geheimplaneten, zusammen, um sich selbst eine neue Machtposition aufzubauen. Er schloss sich mit MdI-treuen Maahks (Andro-Maahks) und Tefrodern der CONDOS VASAC an und kam auch auf diese Weise an Waffen der Lemurer. Die Eroberungspläne wurden allerdings durch Einsätze der USO verhindert.

2421

Im Jahr 2421 war er im Tarlora-System tätig. Er versuchte die dortige Temur-Station zu übernehmen und traf auf das Historische Korps der USO, das selbst nach lemurischen Hinterlassenschaften forschte. Die Übernahme wurde von Atlan verhindert. Um den Terranern die Kontrolle über Temur-Station zu entziehen, löschte Talossa die Programme des Positronikgehirns Temur.

2422

Er barg in der Folge mit den Tefrodern sämtliche wertvollen technischen Güter von Temur-Station und verbrachte sie in sein Raumschiff, die TALOSSA. Sein Plan am 26. Januar 2422 Terra mit einer Shimada-Aufrissbombe zu vernichten, scheiterte durch Temurs Sicherheitsschaltung Lemuria. Durch die Geiselnahme der Woolver-Zwillinge erzwang sich Talossa den freien Abzug.

Im Gespräch mit Atlan betitelte er die MdI als »Narren«. Er verstand nicht, dass die MdI nicht mit aller Konsequenz gegen die Invasion der Terraner vorgingen. Er hielt sie gar auf ihre alten Tage für senil und meinte, dass die MdI gar nicht besiegt worden waren. Er hatte sie lange genug erlebt und er wusste, dass sie immer komplexe Planungen vornahmen. Sie waren immer auf ihre eigene Sicherheit und auf ihr Überleben bedacht. Es schien ihm sehr unwahrscheinlich, dass sie sich einfach so umbringen ließen. Bezüglich der Frage, ob sicher war, dass er die Originale umgebracht hatte und keine Duplos, meinte er, dass die eigentlichen Meister an anderer Stelle aufrüsteten und ihren nächsten Schlag vorbereiteten. Die entsprechenden technischen Voraussetzungen wie Sonnentransmitter, Situationstransmitter, Multiduplikatoren und nicht zuletzt Zeittransmitter seien in ausreichender Zahl vorhanden gewesen. Nicht zu vergessen die Duplos und hundertausende von Raumschiffen. Seiner Ansicht nach waren die Meister nicht alle besiegt und würden in hunderten oder tausenden Jahren wieder auftauchen. Dann müsste man sich aber auf eine ganz andere Gegenwehr einstellen. Er würde dann wieder seinen Kopf beugen und in ihre Dienste treten. (PR-TB 402,S. 150, 151)

Im Februar desselben Jahres wollte er – da seiner Ansicht nach die Meister auf jeden Fall wieder auftreten würden – zu gegebener Zeit Atlan eine Interessenpartnerschaft anbieten. Das Solsystem und die Terraner sah er nicht mehr als Feind an sondern nur gemeinsam könnte die geballte »Meistermacht« abgewehrt werden. (PR-TB 411, S. 75–76)

Anmerkung: Im Laufe der nächsten Jahrhunderte und Jahrtausende bewahrheiteten sich seine Befürchtungen. Immer wieder tauchten lebende Meister der Insel auf. Nicht alle verfielen bei ihrem Tod zu Staub. Von einigen ist nicht nachweislich nachvollziehbar, wo sie nach ihrem Tod verblieben sind. Auch wussten andere, wie sie den Vernichtungsimpuls von Faktor I umgehen konnten. Von allen Meistern liegen bekanntlich Atomschablonen vor. Im Jahr 2097 NGZ lebten noch Aset-Radol und Soynte Abil. Weitere Einzelheiten können den jeweiligen Artikeln über die MdI entnommen werden.

Anschließend verschwand er, um sich der von der Andro-Abwehr überwachten Spoctara anzuschließen.

2430

Ab dem Jahre 2430 unterstützte er anonym die Akonen auf Pigell bei den Experimenten mit dem defekten Zeittransmitter der Meister der Insel, was zu dem Angriff der Zeitpolizei auf das Solare Imperium führte. Ein Versuch, die Zeitpolizei zu weiteren Angriffen zu veranlassen, scheiterte. (PR-TB 393)

2444

Als anonymer Tarlor regierte er das kleine Reich der Tefroder auf Neu-Tefa und berief mehrere Konklaven der CONDOS VASAC ein, mit dem Ziel der Beseitigung des Solaren Imperiums. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auch im Besitz der im Jahr 2401 hergestellten Atomschablone Atlan da Gonozals und ließ 2445 einen Duplo des Arkoniden erschaffen, der aber von der USO geborgen und verhört wurde. Die Herkunft dieser Atomschablone hielt er geheim. (PR-TB 393)

Anmerkung: Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Quellen