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Sirku war ein willentlich geschaffener und mit einem starken Psi-Potential ausgestatteter Bewusstseinssplitter der Superintelligenz Nisaaru.
Erscheinungsbild
Sirku verstand sich selbst als männliches Wesen. Seine äußere Form war der jeweiligen Aufgabenstellung angepasst und dementsprechend nicht grundlegend definiert.
Geschichte
Bei den bekannt gewordenen Ereignissen nahm Sirku kaum mehr als die Rolle eines Boten im Auftrag Nisaarus ein. Dennoch schien er von großer Bedeutung für die Superintelligenz zu sein: Bei einem telepathischen Kontakt am 20. Februar 1291 NGZ zwischen Tess Qumisha und Nisaaru in der Galaxie DaGlausch bezeichnete sich Nisaaru als lediglich bedingt handlungsfähig, da sie derzeit von ihrem Splitter Sirku getrennt sei. (PR 1992)
Fornax
Um Informationen darüber zu erhalten, wie weit die Überlegungen von ES gediehen waren, sich der Koalition Thoregon anzuschließen, sandte Nisaaru etwa vier Millionen Jahre v. Chr. ihren Ableger in einer humanoiden Erscheinungsform zu einem Treffen in die Galaxie Fornax. Auf dem Planeten Nachtschatten im Augenlicht-System kam es zur Begegnung zwischen Sirku und dem Vojariden Ahn-Visperon, dem Boten von ES. Zwar erhielt ES aufgrund dieses Treffens Auskunft darüber, dass neben Nisaaru inzwischen auch die Superintelligenz Wechselbalg ihre Beteiligung an der Koalition zugesagt hatte, Sirku selbst musste jedoch ohne die erhoffte Antwort wieder abreisen. (PR 2000)
Chearth
Während sich Nisaaru bereits im Thorrtimer-System in DaGlausch aufhielt, blieb Sirku in Chearth zurück, der zentralen Galaxie der Mächtigkeitsballung dieser Superintelligenz. Seine Aufgabe war es, dafür Sorge zu tragen, dass Gan Grango Ranka, also die Versetzung der im Sonnentresor gefangenen Guan a Var zum Kessel von DaGlausch, termingerecht umgesetzt werden konnte.
Durch die hyperenergetischen Vorgänge im Zusammenhang mit der Vernichtung des Eleprysi-Systems am 29. März 1291 NGZ am Sonnentresor verwirrt, wirkte Sirkus Auftreten zunächst desorientiert und seine Handlungsweise nur wenig zielführend. Kurzzeitig lief er sogar Gefahr, sich in den Gomrabianischen Hyperraumhügeln zu verlieren. So war es kaum verwunderlich, dass sich sein erstes Auftreten nicht wie beabsichtigt bei den hier tätigen, von Atlan angeführten Galaktikern vollzog, sondern in Form einer unsteten, nebelhaften Erscheinung an Bord eines Raumschiffes der Algiotischen Wanderer.
Erst, als er den Monochrom-Mutanten Vincent Garron entdeckte und mit ihm eine geistige, später sogar körperliche Einheit bildete, gelang es Sirku ab dem 14. April, sich mental gefestigt wieder zu manifestieren. Aber obwohl die Galaktiker an der endgültigen Versieglung des Sonnentresors und damit gegen die Interessen Sirkus arbeiteten, waren von ihm lediglich kryptische und wenig hilfreiche Äußerungen zu vernehmen: So wurden die Galaktiker erstmals mit dem Begriff »Gan Grango Ranka« konfrontiert, den sie zwar mit »Sprung durch das große Nichts« halbwegs übersetzen, aber ohne einen entsprechenden Kontext nicht einordnen konnten. Auch die am 18. April Vincent Garron gegenüber getätigte Aussage, dass etwas »Eindrucksvolles« geschehen werde, von dem jedoch keine Gefahr für die Galaktiker drohe, ließ sich nicht endgültig werten.
Wirklich konkret wurde Sirku erstmals am 24. April 1291 NGZ. Nach der entscheidenden Schlacht zwischen den Algiotischen Wanderern und den Streitkräften Chearths sowie den mit den Chearthern alliierten Galaktikern, wies Sirku darauf hin, dass die Guan a Var unter keinen Umständen vernichtet werden durften: Im Sinne der Koalition Thoregon sollten sie eine wichtige Aufgabe erfüllen. Nahezu nebenbei hielt er auch den Gharrer Mhogena, der sich die Schuld daran gab, dass in der Schlacht rund zehn Millionen Algioten umgekommen waren, von seiner Absicht ab, sich selbst zu töten.
Am nächsten Tag klärte Sirku die Galaktiker darüber auf, wie die Guan a Var etwa 6000 Jahre zuvor durch die Nonggo im Sonnentresor festgesetzt wurden. Weiter erklärte er, dass er durch Nisaaru nur zu dem Zweck geschaffen worden war, die Guan a Var für eine große Aufgabe zu reaktivieren – und dies sollte am 29. April, um genau 24:00 Uhr geschehen. Obwohl er auch weiterhin keine genaueren Erklärungen in Bezug auf diese, nach wie vor lediglich als »Gan Grango Ranka« umschriebene Aufgabe abgab, waren die Galaktiker durch diese Aussagen nun bereit, ihre Handlungen im Sinne Sirkus fortzuführen. Dazu trug auch dessen Anmerkung bei, dass durch ihr Handeln das Leben von 350 Billionen Intelligenzwesen gerettet werden könne.
Während sich Sirku, Vincent Garron und Atlan zu dem angegebenen Zeitpunkt an Bord des halutischen Schiffes TAUCOON im Innern des Sonnentresors befanden, verlor dieser endgültig seine Eigenschaften, die ihn zu einem Gefängnis für die Guan a Var gemacht hatten. Gleichzeitig bewirkte die spezielle Anordnung seiner Sonnen in der Art eines Sonnentransmitters, dass alles, was sich in seinem Innern befand, durch den Hyperraum in den Randbereich des Kessels von DaGlausch versetzt wurde – Gan Grango Ranka war verwirklicht worden. Auch die TAUCOON hatte diese Reise mitgemacht.
Noch einmal mit Vincent Garron zu einer geistigen Einheit verschmolzen, nahm Sirku Einfluss auf die Guan a Var und veranlasste sie zu einem letzten Sprung in das Innere des Kessels. Nun endlich wurde deutlich, welchem Zweck die Guan a Var dienen sollten. Durch sie, die sich von Hyperenergien ernährten, sollte der energetische Druck des Kessels, der in DaGlausch und in der Nachbargalaxie Salmenghest immer wieder für die so genannten Kesselbeben gesorgt hatte, und der dieses Doppelgalaxiensystem mit einem Superbeben vollständig zu zerstören drohte, abgebaut werden. Sirkus letzte Aktion war dementsprechend der Auftrag an die Gestalter, sich der Guan a Var anzunehmen und sie im Sinne dieser Aufgabe zu führen.
Quellen
PR 1989, PR 1990, PR 1991, PR 1992, PR 1996, PR 1997, PR 1999, PR 2000