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Remion war der dritte von zwölf Planeten der gelben Sonne Salida in der Milchstraße. Der eigentliche Name des Planeten in der Sprache der Siccyi lautet Rceymyccion, er wurde im Interkosmo verändert.
Astrophysikalische Daten: Remion | |
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Andere Namen: | Rceymyccion |
Sonnensystem: | Salida |
Galaxie: | Milchstraße |
Entfernung zum Solsystem: | 32.064 Lichtjahre |
Monde: | 1 |
Typ: | Sauerstoffwelt |
Jahreslänge: | 360 Tage |
Rotationsdauer: | 24,25 h |
Durchmesser: | 12.455 km |
Schwerkraft: | 1,01 g |
Atmosphäre: | erdähnlich |
Mittlere Temperatur: | erdähnlich |
Bekannte Völker | |
Remiona (Terraner) | |
Hauptstadt: | Choceos |
Übersicht
Der Planet war 4254 Lichtjahre von Aralon entfernt. Wegen seiner geringen Achsneigung waren die Jahreszeiten nicht sehr stark ausgeprägt. Die Welt war weitgehend naturbelassen, üppig grüne Landschaften herrschten vor.
Remion wurde von Terranern besiedelt. Die Nachkommen der Siedler bezeichneten sich selbst als Remiona. Die Bevölkerungsstärke lag im 14. Jahrhundert NGZ bei circa 16 Millionen, die Gesamtzahl hatte sich wegen konsequenter Geburtenkontrolle seit Jahrhunderten nicht mehr verändert.
Es gab vier Kontinente. Der Kontinent Matanzas lag in der nördlichen Hemisphäre und hatte ein gemäßigtes Klima mit niedrigen Durchschnittstemperaturen. Hier gab es nur wenige Siedlungen der Remiona. Die drei so genannten Equito-Kontinente Holchuin, Tunerés und Granmos lagen im Übergangsbereich von der gemäßigten zur tropischen Zone und sind am dichtesten besiedelt.
Städte und Haciendas
Aufgrund des ausgeprägten Individualismus aller Remiona gab es nur wenige große Städte auf dem Planeten. Choceos, eine aus den Wellblechschuppen der Erstbesiedlungszeit hervorgegangene Stadt, konnte im 14. Jahrhundert NGZ als Hauptstadt bezeichnet werden. In dieser Zeit war von den primitiven Anfängen nichts mehr zu sehen; die für die Remiona typische Patchwork-Architektur aus vielen verschiedenen Baustilen, bei denen vorwiegend bunte Materialien (vor allem Glas, Glassit und Holz, aber auch Terkonit) verwendet wurden, prägte das Stadtbild. In Choceos gab es ein Konsulat der Aras.
Die meisten Remiona lebten in so genannten Haciendas. Hierbei handelte es sich um mehr als nur einfache Farmen, sondern um Strukturen von Dorf- oder sogar Stadtgröße, die völlig autark und autonom waren. In der Hacienda Extebosch lebten im 14. Jahrhundert NGZ zum Beispiel circa 17.000 Personen. Die Bewohner der Haciendas bildeten fest zusammengeschweißte Gemeinschaften (Familias) mit eigener Verwaltung, Polizei usw. – sie interessierten sich meist nur für sich selbst und hatten nur einen relativ bedeutungslosen gemeinsamen Rat. Auch bei den Haciendas waren die unterschiedlichsten Baustile vorzufinden.
Trotz ihrer relativ einfachen, bodenständigen Lebensweise verwendeten die Remiona durchaus High-Tech, es gab auch einen kleinen, aber gut funktionierenden Raumhafen in Choceos. Dort standen noch die alten Siedlerschiffe.
Fauna und Flora
Die wichtigsten Pflanzen waren die Colocados. Sie waren das wichtigste Exportprodukt des Planeten und sicherten die Existenz vieler Haciendas, die sich auf ihren Anbau spezialisiert hatten.
Die Colocados wuchsen teilweise in Symbiose mit den Gigantes, gewaltigen Bäumen, die bis zu 300 Meter hoch werden konnten. Auch andere Pflanzen und Tiere gingen mit diesen Bäumen eine symbiotische Lebensgemeinschaft ein. Die Gigantes dienten den Remiona auch als Behausungen.
Es gab auf Remion nur wenige einheimische Raubtiere, die den Siedlern gefährlich werden konnten. Viele Tierarten, die die Siedler von Terra mitgebracht hatten (vor allem Rinder, Schweine und Geflügelarten), hatten sich auf dem ganzen Planeten ausgebreitet. Da die Remiona sehr behutsam mit der Natur umgingen, herrschten auf Remion weite unberührte Gegenden vor.
Geschichte
Im 21. Jahrhundert kauften 5000 terranische Siedler die Schiffe RUBEN, CHÉ und CAMILO und wanderten nach Remion aus. Die Kerngruppe bestand aus Kreolen, es waren aber auch Angehörige anderer terranischer Völker vertreten. In den nächsten Jahren kamen noch Zuwanderer aller Art hinzu. Die Kultur der Remiona wurde dennoch stark vom Erbe ihrer kreolischen Vorfahren geprägt.
Im Jahr 2120 begab sich Perry Rhodan mit der DRUSUS nach Remion, um für eine Eingliederung des Planeten ins Solare Imperium zu werben. Da er mit militärischer Stärke wie ein Kolonialherr auftrat, vertrieben ihn die ohnehin schon ungnädig gestimmten Remiona und machten ihn zu Baba Rhodo. Auch ein zweiter Besuch im Jahr 2469 verlief unrühmlich für Rhodan.
Spätestens ab 1338 NGZ wurde Remion durch Trantipon und dessen Gehilfen mit dem Ara-Toxin verseucht. Innerhalb der nächsten zwei Jahre durchlief der Planet alle Phasen des Zerstörungsprozesses. Die Remiona versuchten, den zunehmend katastrophaler werdenden Umweltschäden durch Brandrodungen zu begegnen. Es wurden zwar riesige Flächen infizierter Vegetation vernichtet, aber das Ara-Toxin konnte nicht aufgehalten werden.
Im Jahr 1340 NGZ erfuhr Perry Rhodan, dass Remion von den Aras als Testgelände für das Ara-Toxin missbraucht worden war. Trantipon kehrte nach Remion zurück, um die Ergebnisse zu beobachten. Perry Rhodan brach am 7. Juni mit der CONNOYT ebenfalls dorthin auf. Auch er konnte nichts ausrichten, um den Planeten zu retten. Nur ein Teil der Remiona konnte nach Remion II evakuiert werden.
Alle Tiere und Pflanzen sowie sechs Millionen Menschen starben auf Remion, als der Planet am 1. Juli 1340 NGZ durch das Ara-Toxin in eine Struktur verwandelt wurde, die an einen Moby erinnerte. Da der Planetenkern vernichtet wurde, hatte das Objekt nur noch eine Schwerkraft von 0,901 g. Das Planetentransformat entwickelte sich weiter: Hohlräume bildeten sich, in denen ein Instinktgehirn und ein Konvertermagen entstanden. Perry Rhodan und einige Aras erkundeten das Objekt und stellten fest, dass das Instinktgehirn die Bewusstseine der toten Remiona in sich vereinigte. In der Entwicklungsphase träumten diese Bewusstseine noch und ließen Objekte aus der Substanz des Mobys entstehen, an die sie sich noch erinnerten.
Das Planetentransformat entwickelte sich schnell weiter. An den Seiten des Objekts bildeten sich schlauchförmige Organellen aus Energie. Rhodan scheute davor zurück, das Instinktgehirn zu vernichten, was die einzige Möglichkeit wäre, den Moby aufzuhalten, solange der Umwandlungsprozess noch nicht abgeschlossen war. Die Blöcke, aus denen das Gehirn bestand, sollten in Einzelteile zerschnitten und abtransportiert werden. Bevor dieser Plan vollständig umgesetzt werden konnte, erwachte der Moby und nahm Kurs auf Salida, um Energie zu tanken – Rhodan und seine Begleiter konnten ihn noch rechtzeitig verlassen.
Ein Gestaltwandler, der sich auf der APPEN aufgehalten hatte, floh mit einem Gleiter nach Oyloz. Von dort startete wenig später ein Kugelraumer, von dem aus der erwachende Moby gesteuert wurde, als dieser von der Sonne zurückkehrte. Der Moby nahm direkten Kurs auf Oyloz. Gerade noch rechtzeitig konnten die bereits installierten Anlagen in Betrieb genommen werden, mit denen das Instinktgehirn zerschnitten werden sollte. Mit ihnen konnte dem Moby wenigstens Schmerz zugefügt werden, was Rhodan ausnutzte, um das planetengroße Wesen in die Flucht zu schlagen. Es verschwand mit unbekanntem Ziel im Hyperraum. Vermutlich gehörte er zu jenen drei Mobys, die am 11. Juli als Geleitschutz der MO im Cjuis-System erschienen.