Die Stadt der tausend Welten

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Überblick
Serie: Taschenbücher Die Tefroder (Band 3)
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© Heyne
Zyklus: Die Tefroder
Titel: Die Stadt der tausend Welten
Autor: Wim Vandemaan
Titelbildzeichner: Oliver Scholl
Erstmals erschienen: Dezember 2009
Hauptpersonen: Perry Rhodan, Caadil Kulée amy Kertéebal, Cha Panggu
Handlungszeitraum: März – 12. Mai 1458 NGZ
Handlungsort: Airmid
ISBN: ISBN 978-345352633-4
Zusätzliche Formate: Ebook Sammelband

Handlung

Perry Rhodan und Caadil Kulée amy Kertéebal haben den hinter einer Septadim-Blende liegenden und somit dem restlichen Universum entzogenen Planeten Airmid erreicht. Cha Panggu ist ihnen gefolgt. Der Gui Col-Pirat greift die Vortex-Gondel mit seinem Manntorpedo an. Das ganze System wird jedoch von entstofflichten Dhuccun-Septadim-Siedlern geschützt, die nicht zulassen, dass jemand in ihrem »Siedlungsgebiet« (also im All um Airmid) getötet wird. Somit können sowohl Rhodan und Caadil als auch Cha Panggu ungehindert auf dem Planeten landen. Die nördliche Hemisphäre Airmids wird von einem Kontinent bedeckt und dieser wiederum von einer einzigen gewaltigen, zusammenhängenden Stadt, in der all jene Wesen leben, die als »Tributware« an die Peiken geliefert und während des Transports der Mentalen Revision unterzogen worden sind. Sie erinnern sich nicht an ihr früheres Leben, stattdessen haben sie völlig neue Identitäten und Erinnerungen erhalten. So ist es auch den Überlebenden von der CANNAE und der FARYDOON ergangen, denen Rhodan und Caadil in einem Theater begegnen. Sie identifizieren sich ganz mit den Figuren des Stückes, das sie immer wieder aufführen: »Der Sturm« von William Shakespeare.

Cha Panggu macht ähnliche Erfahrungen. Er landet in einem Sektor der Stadt, der von seinen Artgenossen bewohnt wird. Diese verfügen jedoch nur über primitive Technologie, so dass der Tributier sich mit Hilfe seines Manntorpedos zu ihrem Herrscher aufschwingen kann. Nach fünf Tagen provoziert er einen Krieg gegen einen anderen Sektor, denn er hat erfahren, dass alle Konflikte in der Stadt umgehend von einer übergeordneten Macht beendet werden. Mit genau dieser Macht will er Kontakt aufnehmen. Tatsächlich wird die Zitadelle des Allgemeinwohls durch den Krieg zum Eingreifen gezwungen. Cha Panggu wird in dieses wandelnde Gebäude vorgelassen und erhält eine Audienz bei dem Peiken Ahmals Umgeburt, dem er vom Eindringen zweier Fremdlinge berichtet, die das Pantopische Gewebe zerstören wollen. Der Peike ist darüber im Bilde, dass Caadil dieses Ziel mittels des seltsamen »Wanderstabs«, den sie auf Khordáad erhalten hat, erreichen könnte. Der Stab ist ein mächtiges Werkzeug, das als Transzendorium bezeichnet wird. Cha Panggu soll es in seinen Besitz bringen, allerdings kann es erst dann aufgespürt werden, wenn es in Betrieb genommen wird.

Derweil sind Rhodan und Caadil Gaio Pancib begegnet. Dieses Wesen hat einen humanoiden Oberkörper, der auf einem schalenförmigen, von vier dürren Beinen getragenen Rumpf sitzt. Gaio schleppt immer seinen Partner Yrin mit sich herum, ein intelligentes Wesen, das einer Mischung aus Molch und Waran gleicht und teleportieren kann. Gaio stellt die Galaktiker seinem Herrn Gonddo Munussaje vor, einem Halb-Sidhee mit schwarzer Haut, tief in den Höhlen liegenden Augen und Kiemenkämmen an den Seiten des glatten Gesichts. Rhodan und Caadil dürfen in Gonddos Hotel nächtigen, wo sie eine Liebesnacht miteinander verbringen. Die Tefroderin unterhält Rhodan mit der Schilderung der von ihrer Heimatwelt Gwein aus sichtbaren Sternbilder. In der Bar erfährt Caadil, dass man von Sidhees, die auf einer Insel leben, mehr Informationen erhalten kann. Bei einem kurzen Ausflug begegnet Rhodan einer Gruppe von Cousimini. Diese nicht humanoiden Wesen können Engrammwolken ihrer selbst und jedes beliebigen anderen Lebewesens erzeugen, die nicht an einen Körper gebunden sind. Mit anderen Worten: Sie sind in der Lage, vollständige Erinnerungen zu kopieren und dauerhaft zu speichern – auch nach dem Tod der betreffenden Person. Durch die Cousimini wird Rhodan auf eine merkwürdige Übereinstimmung aufmerksam. Auf Airmid gibt es winzige Muscheln, die genau jenen gleichen, die auf Caadils Handrücken ein Schmuckornament bilden. Die Sidhees speichern Rhodans und Caadils Erinnerungen in ihrer Engrammwolke.

Gonddo gewährt den Galaktikern jegliche Unterstützung, nachdem Rhodan ihm alles erzählt hat, was sie bisher in Zomoot erlebt haben. Während Caadil zum Berg Mongruad reist, von dem aus man die Inseln der Sidhees sehen kann, vermittelt Gonddo Perry Rhodan in einer Vision Informationen über das Schema. Dieses friedliche Machtgebilde hat schon immer existiert und wird immer existieren, möglicherweise bewegt es sich aus der Zukunft kommend rückwärts durch die Zeit. Völker, die ins Schema passen, können sich ihm anschließen und seine Technologie nutzen, zum Beispiel ein hyperdynamisches Gespinst, das als Transportmedium dient. Vor 10.000 bis 20.000 Jahren haben die Biodim-Ingenieure der Dhuccun den Keim für dieses Pantopische Gewebe auch in Zomoot gelegt. Die Peiken wurden von anderen Völkern des Schemas für die Dhuccun erschaffen und bilden selbst die Struktur des Pantopischen Gewebes. Dieses musste jedoch nach der Katastrophe von Fyy, über die Rhodan nichts Genaueres erfährt, zurückgebaut werden, was gleichbedeutend mit der Auslöschung der Peiken war. In Zomoot widersetzten sich die Peiken ihrer Vernichtung sie wollten weiterleben, obwohl es sich bei ihnen nicht um Leben im eigentlichen Sinne handelt. Das Schema verweigerte ihnen die Weiterexistenz nicht, dies sollte aber auf Zomoot begrenzt bleiben. Die Dhuccun sollten dort über das Pantopische Gewebe wachen, aber etwas ging schief. Die Peiken entwickelten Machtbestrebungen, die nicht im Sinne des Schemas waren, und etablierten das jetzige Tributsystem. Rhodans Aufgabe ist es, dieses System zu zerschlagen. Der Schlüssel dafür ist das Transzendorium – Caadils »Wanderstab«.

Bei der Besteigung des Berges Mongruad stellt Caadil fest, dass mehr an dem Wanderstab dran ist als vermutet. Sie erhält mentalen Kontakt mit dem Objekt und kann mit seiner Hilfe gewaltige Entfernungen in kürzester Zeit überbrücken, außerdem schützt es sie sogar im Vakuum des Alls. So gelangt die Tefroderin auf den Jademond Donn, wo sie der Manifestation des Peiken Ideraid Ahnenwärts begegnet. Er löst sich auf, woraufhin aus seiner Körpersubstanz Statuen verschiedener in Zomoot heimischer Wesen entstehen (große Teile des Mondes sind von diesen Statuen bedeckt), dann bildet er sich aus dem Jadestaub Donns neu. Caadil folgt Ideraid Ahnenwärts in dessen Schiff, wo der Peike ihr das Transzendorium entreißen will. Sie kann fliehen, aber Cha Panggu hat Nachricht vom Einsatz des Transzendoriums erhalten und konnte ihr folgen. Er rammt sie mit dem Manntorpedo, tötet sie aber nicht, denn sie soll ihm als Köder für Rhodan dienen. Der Terraner erfährt von Gonddo, was geschehen ist. Die beiden haben noch Trümpfe auszuspielen, denn die CHAJE ist von Goldseglern der Erleuchteten Kauffahrer aufgebracht worden, unter anderem wurden Cha Panggus Töchter als Tributware nach Airmid gebracht. Gonddo konnte ihrer habhaft werden. Jetzt sollen sie gegen Caadil und das Transzendorium ausgetauscht werden. Rhodan erkennt jetzt endlich bestimmte Zusammenhänge: Sowohl das Transzendorium als auch die Peiken selbst bestehen aus jenen winzigen Muscheln, die man überall auf Airmid findet. Und auch Kildering, das »Heilige Werkzeug« der Paddler, das ein Zwischending aus Lebewesen und Maschine war, hat aus eben diesen Muscheln bestanden.

Die Übergabe läuft völlig aus dem Ruder, denn Caadil steht ganz unter Cha Panggus Einfluss. Sie erschlägt Gaio Pancib mit dem Transzendorium und verletzt Rhodan schwer. Cha Panggu setzt sich mit seinen Töchtern ab, auch Caadil flieht. Gonddo bringt Rhodan zum Heilzirkus seines Mehrheitseigners Cancatarn, eines fassförmigen Telekineten mit ausfahrbarem Kopf und zwei kurzen Armen mit dreifingrigen Händen. Rhodan erfährt, dass Caadils Bewusstsein durch Mnemoparasiten und eine Operation unwiderruflich verändert wurde. Sie muss mit einer speziellen Waffe getötet werden, wenn sie gerettet werden soll. Sterben würde sie wegen des Parasitenbefalls ohnehin bald. Rhodan infiltriert Cha Panggus Machtbasis und setzt die von Gonddo erhaltene Waffe ein. Yrin teleportiert ihn und Caadil in Sicherheit, aber es gelingt Rhodan nicht, das Transzendorium mitzunehmen. Caadil wird wiederbelebt und erhält von den Cousimini alle Erinnerungen zurück. Cha Panggu fordert Rhodan heraus. Ein Mnemoduell soll über den Besitz des Transzendoriums entscheiden. Der Terraner und der Gui Col werden mental miteinander vernetzt, ihre Erinnerungen vermischen sich. Rhodan erinnert sich an seine Versäumnisse im Familienleben, unter anderem erlebt er die Ermordung seiner Tochter Suzan beim Panither-Aufstand am 19. Februar 2931 mit. Im Fall von Cha Panggu ist es der Tod seiner Frau bei der Geburt seiner Töchter. Er war gezwungen, sie eigenhändig zu töten, um ihr ein Organ zu entnehmen, mit dem allein das Überleben der Neugeborenen sichergestellt werden konnte. Im Gegensatz zu dem Gui Col akzeptiert Rhodan seine früheren Fehler und bleibt er selbst, Cha Panggus Geist verwirrt sich. Die Cousimini verleihen ihm die neue Identität des Gui Col Ghuram Rooch. Er ist somit keine Bedrohung mehr.

Sobald Caadil wieder bei Kräften ist, reist sie mit Rhodan nach Besseriu, einer von den Sidhees bewohnten Insel. Nur dort ist der Zugang zu den Kavernen der Dhuccun möglich. Unterwegs befreien sie die beiden Dellcen Fedennec und Bhasul aus der Gewalt eines Hütchenspielers. Die alraunenförmigen Dellcen sind zwar nur fingergroß, aber durchaus intelligent. Sie werden auf Airmid auf jede nur denkbare Weise missbraucht und gelten sogar als Delikatesse. Das Transzendorium ermöglicht es Rhodan und Caadil, die Insel in kürzester Zeit zu erreichen. Shiu Bendi, ein Botschafter der Sidhees, erklärt ihnen, dass Airmid einst von den Dhuccun aus den Hälften der Planeten Nechtan und Emain zusammengesetzt wurde. Emain war einst die Schaltwelt des Pantopischen Gewebes, auf dieser Hälfte befindet sich jetzt die Stadt der tausend Welten. Nechtan war die Heimatwelt der zum Schema gehörenden Sidhees und wird jetzt von den Peiken gemieden. Rhodan und Caadil sind dort also vorerst sicher. Von Shiu Bendi erfahren die Galaktiker, dass die Peiken aus einem anderen Universum stammen und irgendwann mutiert sind. Von den Sidhees stammt die bei der Mentalen Katharsis eingesetzte Technik zur Gedächtnismanipulation. Eigentlich hätten die Peiken nur auf Donn leben sollen, es war ihnen aber gelungen, die Dhuccun im Inneren Airmids einzusperren. Danach haben sie das Tributsystem aufgebaut, da sie nach Emotionen gieren, die sie selbst nicht empfinden können. Das Leben in der Stadt wird immer wieder durcheinander gewirbelt, damit die Peiken gutes »Futter« erhalten. Die Dhuccun wissen davon nichts – wüssten sie es, würden sie das Ganze beenden. Sie wissen aber nicht einmal, dass sie gefangen sind.

Rhodan und Caadil wurden von einem Abgesandten des Schemas kontaktiert und mussten mit dem Transzendorium den Weg über den Vortex nach Airmid finden, um dort die Dhuccun erwecken zu können. Der Überfall der Gui Col war nicht eingeplant. Nun dringen Rhodan und Caadil, die immer noch die beiden Dellcen mit sich herumschleppen, ins Innere des Planeten vor. Es gelingt ihnen, mit den Dhuccun zu kommunizieren. Letztlich ist es Fedennec und Bhasul zu verdanken, dass die Dhuccun glauben, was Rhodan und Caadil zu berichten haben. Die beiden Däumlinge schildern eindringlich, welche Gräuel ihrem Volk angetan werden. Die Dhuccun zeigen sich zwar nicht, versprechen aber, sich zu befreien und das Pantopische Gewebe außer Betrieb zu setzen. Das wäre gleichbedeutend mit der Zerstörung des Linear-Vortex der Transgenetischen Allianz. Nur Rhodan und Caadil erhalten die Gelegenheit, in ihre Heimat zurückzukehren. Die anderen Überlebenden der CANNAE und der FARYDOON wollen Airmid ohnehin nicht verlassen; sie führen jetzt ein völlig neues und womöglich glücklicheres Leben, wie Rhodan in einem letzten Gespräch mit Tamrat Tooray Ziaar amy Golróo erfährt.

Bevor sie und Rhodan mit der Vortex-Gondel abfliegen, übergibt Caadil das Transzendorium an Gonddo. Während des Rückfluges träumt Rhodan von Superman, Batman und anderen Comic-Helden seiner Jugend. Die Gondel erreicht Gorragan am 12. Mai 1458 NGZ. Gleichzeitig erlöschen das Pantopische Gewebe und der Linear-Vortex.

Auf Airmid bedient sich ein Cousimini der Erfahrungen Rhodans, um sich Vorteile bei Geschäftsverhandlungen mit einem hartnäckigen Gui Col namens Ghuram Rooch zu verschaffen. Der Cousimini nennt sich Perry Rhodan Secundus.