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Überblick | |
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 750) |
Zyklus: | Im Auftrag der Kosmokraten |
Titel: | EVOLO |
Untertitel: | Ein Geschöpf wendet sich gegen seinen Schöpfer |
Autor: | Peter Griese |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck |
Innenillustrator: | Robert Straumann (2 x) |
Erstmals erschienen: | 1986 |
Hauptpersonen: | Der Erleuchtete, EVOLO, Atlan, Dharys, Hellenker |
Handlungszeitraum: | 3819 |
Handlungsort: | Manam-Turu, Barquass |
Atlans Extrasinn: |
Machtwechsel |
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Kurzzusammenfassung
Zu Beginn seiner bewussten Existenz gleichen EVOLOS Gedanken dem eines Kleinkindes. Von Anfang an hat der Erleuchtete mit EVOLO kommuniziert. Dieser empfindet ihn als Elter, wird aber vom Erleuchteten scharf zurechtgewiesen, wenn er ihn so nennt. Obwohl ihm der Erleuchtete keine Liebe oder Zuneigung zeigt, ist EVOLO bestrebt, ein braves »Kind« zu sein.
Der Erleuchtete schickt EVOLO in erste Einsätze. Dies führt das Wesen auch nach Cirgro. EVOLO berauscht sich regelrecht an der in den Glückssteinen gespeicherten psionischen Energie, ignoriert alle Anweisungen des Erleuchteten und kappt schließlich die bis zu diesem Zeitpunkt ständig bestehende Verbindung zu ihm.
Dharys, der ehemalige Diener des Erleuchteten, hält sich unterdessen an Bord eines Raumschiffes eines Flottenverbandes der Ligriden auf. Die meisten Kommandanten der Ligriden sehen die hauptsächliche Gefahr durch den Erleuchteten und dessen Roboter, an EVOLO wollen sie nicht so recht glauben. Dharys setzt daher mit Unterstützung Hellenkers seine Suche nach EVOLO an Bord der GLIMMERTON fort, die Dharys LJAKJAR zunächst im Schlepp mitführt.
Nach einem Kampf gegen die Roboter des Erleuchteten bei Verga-Pre, bei dem auch die Besatzung der STERNSCHNUPPE beteiligt ist, kommt es zum Kontakt mit EVOLO. Dieser nutzt seine psionischen Fähigkeiten, um sowohl Dharys als auch die Besatzung der GLIMMERTON zu übernehmen.
EVOLO wird dabei auch auf die STERNSCHNUPPE aufmerksam, die der GLIMMERTON und der LJAKJAR mit großem Abstand folgt. Dharys befürchtet, dass EVOLO ihn aufgeben würde, falls er Atlan für sich gewinnen könnte. Daher überzeugt er EVOLO, lediglich die KI der STERNSCHNUPPE zu übernehmen und die Besatzung dem Erleuchteten als Geschenk zu übergeben.
EVOLO nähert sich Vergatsynn, dem aktuellen Stützpunkt des Erleuchteten. Sein Schöpfer ist wütend auf ihn und schlägt mit seinen psionischen Kräften auf ihn ein. Nachdem EVOLO die Attacken zunächst ohne Gegenwehr über sich ergehen lässt, wird ihm der auf ihn ausgeübte Druck schließlich zu viel und ermutigt von Dharys schlägt er zurück. Der Erleuchtete wehrt sich mit all seiner Kraft, hat gegen sein Geschöpf aber keine Chance. Kurz vor seinem Ende kann der Erleuchtete der STERNSCHNUPPE aber noch zur Flucht verhelfen.
Handlung
Zu Beginn seiner bewussten Existenz gleichen EVOLOS Gedanken denen eines Kleinkindes. Er muss sich zunächst daran gewöhnen, dass er keinen Körper besitzt. Spuren der verschiedenen in ihm vereinten Bewusstseinsinhalte führen zum Beispiel dazu, dass er Hunger empfindet und sich nach Schlaf sehnt, obwohl beides für ihn eigentlich keine Rolle spielt. Auch ist einer der beständigsten Gedanken am Anfang seiner Existenz der Wunsch nach Spielzeug.
Von Anfang an kommunizierte der Erleuchtete mit EVOLO. Dieser empfindet ihn als Elter, wird aber vom Erleuchteten scharf zurechtgewiesen, wenn er ihn so nennt. Obwohl ihm der Erleuchtete keine Liebe oder Zuneigung zeigt ist EVOLO bestrebt, ein braves »Kind« zu sein. Generell und entgegen den Wünschen des Erleuchteten sehnt sich EVOLO nach positiven Aspekten wie Ruhe, Frieden und Freunde. Im Laufe der Zeit wächst EVOLOS bewusstes Wissen in einem vom Erleuchteten festgelegten Prozess.
Der Erleuchtete schickt EVOLO in erste Einsätze. Dies führt das Wesen auch nach Cirgro. EVOLO berauscht sich regelrecht an der in den Glückssteinen gespeicherten psionischen Energie, ignoriert alle Anweisungen des Erleuchteten und kappt schließlich die bis zu diesem Zeitpunkt ständig bestehende Verbindung zu ihm. EVOLO nutzt seine Abschirm-Psi-Potenziale, um sich der Wahrnehmung durch den Erleuchteten zu entziehen.
Ende des Jahres 3819 verlegt der Erleuchtete sein Domizil zur geheimen Stützpunktwelt Vergatsynn. Er erinnert sich an die Geschehnisse der letzten Zeit und daran, wie alles vor 5000 Jahren begann. Er ist wütend, weil seine Pläne nicht so wie erhofft voranschreiten und sich EVOLO von ihm abgewandt hat und nicht zu finden ist. Doch letztendlich ist der Erleuchtete davon überzeugt, dass er EVOLO wieder unter Kontrolle bringen können wird. Er lässt Verbände der Traykon weiter Angriffe gegen die Hyptons und die Ligriden fliegen, um von diesen ungestört agieren zu können.
Dharys, der ehemalige Diener des Erleuchteten, hält sich unterdessen an Bord eines Raumschiffes eines Flottenverbandes der Ligriden auf. Er reflektiert in Gedanken seine aktuelle Lage. Dharys konnte die Unterstützung des Kommandanten Hellenker für sich gewinnen, nachdem er auf Jomon ein Attentat auf den Ligriden verhindert hatte. Er plant eine Situation zu schaffen, die seinen Sohn Chipol wieder zu ihm zurück führt. Die Ligriden will er benutzen, um an Macht zu gelangen. Letztendlich will er dazu EVOLO für sich gewinnen.
Hellenker versucht einerseits, den unterbrochenen Kontakt zu den Hyptons wieder herzustellen und andererseits EVOLO zu finden. Nach einer Besprechung der oberen Kommandeure müssen er und Dharys ihre Suche an Bord des Transportschiffes GLIMMERTON fortsetzen, die Dharys LJAKJAR im Schlepp mitführt. Die meisten Kommandanten der Ligriden sehen die hauptsächliche Gefahr durch den Erleuchteten und dessen Roboter, an EVOLO wollen sie nicht so recht glauben.
Atlan, Chipol und Mrothyr, die Dharys verfolgen, beobachten von Bord der STERNSCHNUPPE aus, wie sich die GLIMMERTON und die LJAKJAR vom Rest des Flottenverbandes absetzen. In der Hoffnung, auf eine Spur zum Erleuchteten und damit zu EVOLO zu stoßen, folgen sie der GLIMMERTON. Sie werden Zeugen eines Kontaktes Hellenkers zu den Hyptons der Traube der Suchenden. Es gelingt ihnen, eine per Hyperfunk geführte Unterhaltung zu belauschen.
Hellenker versucht die Hyptons davon zu überzeugen, dass Dharys ein wertvoller Verbündeter sei. Dharys selbst versucht mit Andeutungen bezüglich EVOLO zu punkten und stellt in Aussicht, dass er seine Verbündeten zu diesem führen kann. Die Hyptons reagieren zwar verhalten, erteilen Hellenker aber dennoch den Auftrag, mit Dharys ein Bündnis einzugehen, um EVOLO für sich zu sichern.
Ohne Wissen seiner Verbündeten nimmt Dharys Kontakt zu der Gruppe um Atlan auf, indem er seinen Sohn Chipol mit Hilfe einer posthypnotischen Sendung manipuliert. Mit Chipol als Medium teilt er der Besatzung der STERNSCHNUPPE seine Pläne mit und fordert sie auf, ihm zu Scans Planet zu folgen. Dort vermutet er, auf EVOLO zu treffen.
Auf Vergatsynn macht sich der Erleuchtete mithilfe einer Kontaktzelle auf die Suche nach EVOLO. Beim durchforschen der Weiten Manam-Turus stößt er auf eine Ausstrahlung, die der EVOLOS ähnelt. Dies löst in ihm einen Erinnerungsschub an jene Zeit aus, als er noch als körperliches Multiwesen Vergalo die Nachtseite des Planeten Verga einnahm und im Konflikt mit Verga-Ray stand.
Er erinnert sich, dass die Idee für EVOLO von Verga-Ray stammte, wie er Verga-Ray schließlich in sich aufsaugte, an die Auseinandersetzung mit Hartmann vom Silberstern und Anima und daran, wie er sich nach Alkordoom aufmachte. In seiner Erinnerung erlebt der Erleuchtete erneut, wie sich das, was von Verga-Ray in ihm war, gegen die Reise wehrte und wie er es schließlich abstieß. Der Erleuchtete erkennt, dass es sich bei Guray um Verga-Ray handelt und dass es sich bei dem nun als Barquass bekannten Heimatplanet Gurays um die früher Verga genannte Welt handelt.
Der Erleuchtete hält Barquass eine Weile in Beobachtung, da er hofft, dass EVOLO aufgrund der Ähnlichkeit Gurays mit ihm zu dieser Welt kommt. Tatsächlich steuert EVOLO Barquass an. Der Erleuchtete erkennt aber nicht, dass es sich um das von ihm geschaffene Wesen handelt. EVOLO versucht mit Guray zu kommunizieren, erhält von dem von seinen Ängsten beherrschten Guray aber nur wenig Informationen. EVOLO beschließt, zum Ort seiner Geburt zurückzukehren.
Währenddessen entscheidet Atlan, der GLIMMERTON und der LJAKJAR mit großem Abstand zu folgen. Am Ziel angekommen stellt sich heraus, dass sich der dort von Dharys erwartete Erleuchtete nicht mehr auf Scans Planet aufhält. Der Planet selbst dient nun unter dem Namen Verga-Pre als Produktionsstätte für Traykons. Das Traykon-Zentralgehirn verständigt den Erleuchteten, der anordnet, die Neuankömmlinge zu warnen und zu vernichten. Die LJAKJAR und die STERNSCHNUPPE verwüsten mit ihren überlegenen Waffen die Oberfläche und machen die nur von Robotern bewohnte Welt dadurch als Produktionsstätte unbrauchbar.
Die Kampfhandlungen sind zu Ende, als ein milchweißes Etwas den Raum um den Planeten füllt und die Ortung der STERNSCHNUPPE beeinträchtigt. Atlan erkennt, dass es sich um EVOLO handelt. Angsterfüllt ordnet er die Flucht an. Dharys dagegen sieht seine Chance gekommen. Seine erweiterten Sinne haben ihm einen Hinweis auf den Aufenthaltsort des Erleuchteten vermittelt. Als er bemerkt, dass ihm EVOLO folgt, interpretiert er dies in seiner Überheblichkeit als Unterordnung EVOLOS.
EVOLO hat aber andere Absichten. Er spaltet einen kleinen Teil seiner selbst ab, verbindet diesen mit dem Daila-Mutanten und macht diesen damit zu einem gewissen Maß zu einem Teil seiner selbst. Dharys versucht noch kurz Widerstand zu leisten, hat aber keine Chance. Durch den Einfluss EVOLOS wird er zu einem überzeugten, in seiner neuen Rolle glücklichen Anhänger EVOLOS. Hellenker, der Dharys mit der GLIMMERTON folgt, erkennt, was passiert ist und versucht sich abzusetzen. EVOLO lässt das nicht zu und auch er und die Besatzung der GLIMMERTON werden so beeinflusst, dass sie zu Anhängern EVOLOS werden.
EVOLO wird auch auf die STERNSCHNUPPE aufmerksam, die der GLIMMERTON und der LJAKJAR zu diesem Zeitpunkt in 1,62 Lichtjahren Abstand folgt. Dharys befürchtet, dass EVOLO ihn aufgeben würde, falls er Atlan für sich gewinnen könnte. Daher überzeugt er EVOLO, lediglich die KI der STERNSCHNUPPE zu übernehmen und die Besatzung dem Erleuchteten als Geschenk zu übergeben. Die STERNSCHNUPPE versucht noch, Atlan auf das Geschehen aufmerksam zu machen. Doch dieser ist tief in Gedanken über die Kosmokraten, seinen Auftrag und seinen weiteren Weg, den er wieder selbstbestimmt beschreiten will, versunken. Atlan ignoriert selbst einen Hinweis seines Extrasinns. So kommt es, dass der Arkonide erst auf die Übernahme des Schiffes durch EVOLO aufmerksam wird, als es bereits zu spät ist.
Als EVOLO sich Vergatsynn nähert, erwartet ihn ein wütender Erleuchteter. Mit seinen psionischen Kräften schlägt er auf EVOLO ein, um ihn erneut zu unterwerfen. Alles Flehen EVOLOS bleibt ungehört. Schließlich wird EVOLO der auf ihn ausgeübte Druck zu viel und ermutigt von Dharys schlägt er zurück. Der Erleuchtete wehrt sich mit all seiner Kraft, hat gegen sein Geschöpf aber keine Chance. Kurz vor seinem Ende nimmt der Erleuchtete Kontakt zu Atlan auf. Er teilt dem Arkoniden mit, dass ihm die Kosmokraten eine Nachricht geschickt hätten. Diese hätten in Angesicht der Existenz EVOLOS und des Umstands, dass sich Atlan innerlich von ihnen abgewandt hatte, aufgegeben. Der Erleuchtete überträgt Wissen auf Atlan und reaktiviert den Reservegeist der STERNSCHNUPPE. Dann vergeht der letzte Rest dieses einstmals mächtigen Wesens.
Die STERNSCHNUPPE nutzt die Chance, um so schnell wie möglich aus der Nähe EVOLOS zu fliehen. Atlan wird sich bewusst, das ihm keine Mittel zur Verfügung stehen, um EVOLO bei einer erneuten Begegnung erfolgreich entgegenzutreten.
Anmerkungen
- Der Roman beginnt mit dem »Umzug« des Erleuchteten nach Vergatsynn. Die Geschichte EVOLOS vom Zeitpunkt des Erwachens seines Bewusstseins bis zum Einsatz auf Cirgro werden erst in Kap. 4 aus der Warte EVOLOS geschildert. Zwischen den einzelnen Kapiteln kommt es immer wieder zu kleineren Zeitsprüngen. Für die Zusammenfassung wurde der Übersichtlichkeit zuliebe auf eine Nachbildung dieser Struktur verzichtet, das Geschehen zeitlich geordnet zusammengefasst.
- Die Kap. 1 und 6 leitet je ein Zitat aus einem Gedicht Erich Kästners ein. Auch Kap. 10 wird mit vier Zeilen eines Gedichts eingeleitet, aber ohne Angabe des Autors.
- Der Erleuchtete ordnet das Traykon-Zentralgehirn auf Verga-Pre an, die Neuankömmlinge zu warnen und gleich zu vernichten. Da es wenig Sinn ergibt, den Eindringlingen keine Gelegenheit zum Rückzug zu geben beziehungsweise zu warnen, wenn doch gleich die Vernichtung folgen soll, wahrscheinlich ein Schreibfehler; eventuell aber auch einfach Ausdruck der Irrationalität des Erleuchteten.
Innenillustrationen
Guray Kosmo Genese
© Heinrich Bauer Verlag KG