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Guray ist der Schutzpatron der Piraten in Manam-Turu.
Charakterisierung
Er war eine wankelmütige Person, war ängstlich und verletzlich, wurde von inneren Zweifeln geplagt, was er vor seinen Anhängern zu verbergen suchte. Allerdings vollbrachte er manchmal ziemlich widersprüchliche Dinge, die seinen labilen Charakter offenbarten. Von den Phurthulern wurde er der »Sensible« genannt. Trotzdem waren sie seine treuesten Anhänger und gaben ihm das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit. (Atlan 730)
An den Höhepunkten seiner inneren Unruhe pflegte er die von seinen Gesandten zusammengetragenen Kunstschätze zu betrachten, die in Schatzkammern auf vielen Planeten Manam-Turus gehortet wurden. (Atlan 730)
Guray hielt sich selbst manchmal für winzig und hilflos gegenüber den Mächtigen Manam-Turus. Doch er konnte sich auch völlig konträr geben. Er war fähig zu drohen und mit Gewalt durchzugreifen. Guray war in erster Linie an seiner eigenen Sicherheit interessiert. (Atlan 730)
Der Schutzpatron benötigte immer wieder den Zuspruch seiner Gesandten. Um ihn zu stärken, mussten sie ihn immer wieder aufsuchen. Sie kamen aus allen Regionen Manam-Turus. Doch auch die Gesandten gewannen neue Kraft aus dem Kontakt mit Guray. (Atlan 730)
Der Schutzpatron sprach mit einer kindlich-hellen Stimme. (Atlan 730)
Geschichte
Guray war auf dem Planeten Barquass aus Komponenten Vergalos, Animas und Hartmann vom Silbersterns entstanden. Der Schutzpatron der Piraten von Manam-Turu stellte den positiven Teil Vergalos dar. (Atlan 749)
Vergalo hatte bei seinem Wachstumsprozess auch unintelligente Teile in sich aufgenommen, die ihm schließlich im Weg waren und die er bei seiner Flucht von Barquass entsorgt hatte. (Atlan 749)
Nach dem Verschwinden Vergalos blieben zahllose Einzelteile der Körpermasse überall verstreut auf dem Planeten zurück. Diese Teile hatten keine Verbindung miteinander und auch kein eigenes Bewusstsein. (Atlan 749)
Guray hatte sich über den ganzen Planeten ausgebreitet. Allerdings handelten Teile Gurays autark und waren von ihm nicht ganz unter Kontrolle zu bringen. (Atlan 749)
Im Jahr 3819 war die Entität in Manam-Turu eine mythologische Gestalt, die von den Dienern Gurays verehrt wurde. (Atlan 719)
Der Führer der Gesandten war jedoch Realität. Im Jahr 3819 war er auf das Wirken Atlans in Manam-Turu aufmerksam geworden. Er hatte erkannt, dass der Fremde gegen die Hyptons und deren Helfer vorging. Atlans konsequentes Auftreten auf Pultar hatte Guray beeindruckt. (Atlan 730)
Zudem hatten ihm die Barquass-Piraten von Goman-Largo, Neithadl-Off und Anima berichtet, die ebenfalls auf der Suche nach dem Arkoniden waren. (Atlan 730)
Guray kam auf den Gedanken, Atlan als Mittler einzusetzen, der mit dem in Manam-Turu aufgetauchten Erleuchteten Kontakt aufnehmen sollte. Außerdem schickte er die Barquass-Piraten mit dem Modulmann, der Vigpanderin und Anima aus, um die Spur des Erleuchteten zu finden. Der Schutzpatron wollte diesen als Verbündeten gegen jenes Wesen gewinnen, das er einfach als »FEIND« bezeichnete. Atlan sollte den Pakt zwischen Guray und dem Erleuchteten aushandeln. (Atlan 730)
Als Atlan mit der STERNSCHNUPPE auf dem Planeten Phurthul landete und in die unterirdischen Höhlensysteme eindrang, wurde der Arkonide mit seinen beiden Begleitern Chipol und Mrothyr von den Phurthulern und den Gesandten Gurays gefangen genommen. Es kam schließlich zur direkten verbalen Kontaktaufnahme mit Guray. Atlan weigerte sich, im Auftrag Gurays mit dem Erleuchteten in Verbindung zu treten. Der Arkonide informierte den Führer der Gesandten über die Ereignisse in Alkordoom und die wahren Beweggründe des Erleuchteten, der durch die Gewinnung von Psi-Potentialen EVOLO fertigstellen wollte. (Atlan 730)
Guray erlitt einen Schock und beorderte alle Gesandten aus Manam-Turu zu sich zurück. Phurthul wurde als Hauptstützpunkt aufgegeben. Die Phurthuler waren von nun an auf sich allein gestellt. Der Schutzpatron zog sich völlig aus dem täglichen Geschehen in der Galaxie zurück. Es gelang Atlan nicht, erneuten Kontakt mit ihm herzustellen. (Atlan 730)
Bei dem Besuch der STERNENSEGLER mit Goman-Largo, Neithadl-Off und Anima, hatte es den Anschein, als sei jeder Teilabschnitt des gigantischen Wesens von der Idee befallen, ganz allein dem »Feind« – dem Erleuchteten – entgegenzutreten. Jeder Teil war auch der Überzeugung, allein die richtige Vorgehensweise gewählt zu haben. (Atlan 749)
Diese Tatsache schwächte Guray insgesamt erheblich und erklärte auch seine gewaltigen Minderwertigkeitskomplexe. Außerdem spürte er den »Feind« jetzt doppelt, einmal den Erleuchteten, zum anderen EVOLO. Fragen Animas nach Hartmann vom Silberstern blieben unbeantwortet. Auf Anraten Gurays kehrte sie schließlich zurück in die Stadt Barquass. (Atlan 749)
Während Anima unterwegs war, zog Guray seine Körpersubstanz zusammen und bildete daraus ein gigantisches Geschütz, das jedoch keinen einzigen Schuss abfeuern konnte. Wälder, Wiesen und Felder verschwanden einfach. Anima gelang es, mit Guray Kontakt aufzunehmen. Sie versuchte ihn zu überzeugen, sich wieder als normaler Planet zu tarnen, er behauptete aber, keinen Einfluss mehr auf Teile seiner selbst zu haben. (Atlan 749)
Über Nacht entstand in der Stadt Barquass ein Auswuchs an Bürokratie. Man benötigte Genehmigungen für fast alles. Anima konnte die Stadt nicht mehr verlassen. Auch dazu wäre eine Genehmigung notwendig gewesen. Sie kehrte in den Keller des Hauses zurück, in dem sie Urg gefunden hatte. Dort verschwand das Vogelwesen so wie es gekommen war. Als Anima Guray nach einem Zusammenhang zwischen Urg und Hartmann fragte, erklärte dieser, der Ritter wäre nur noch ein Hauch von Sehnsucht und dieser bestünde fort. Zudem teilte Guray ihr mit, dass es zu einem Kampf zwischen EVOLO und dem Erleuchteten kommen würde. (Atlan 749)
Die Entität hatte sich vollkommen nach Barquass zurückgezogen. Als sich Anfang Juli 3820 die SPÜRHUND dem Planeten näherte, geriet Guray beinahe in Panik, da er die Ausstrahlung EVOLOS an Bord des Schiffes verspürte. Er schickte einen Gesandten, um herauszufinden, was der Roboter, der als Trägerbewusstsein EVOLOS diente, vorhatte. (Atlan 789)
Ljossoph materialisierte in der SPÜRHUND, wo er auch auf Linque und Collar Sayum traf. Nachdem dessen Aufgabe anscheinend erfüllt war, Linque daran zu hindern, Don Quotte und Chipol nach Barquass zu bringen, löste sich Ljossoph auf und verschwand spurlos. (Atlan 789)
Im September 3820 nahm Anima aus der Stadt der tausend Wunder auf Cirgro über Questror Kontakt mit Guray auf. Dieser war einverstanden, die Krelquotten und die Bathrer auf Barquass aufzunehmen. Guray übermittelte die psionischen Koordinaten des Planeten. Anima leitete sie umgehend an Vetti weiter. Guray wollte von Anima wissen, wer den verlorenen Bruder – EVOLO – finden konnte. Auch fragte er nach Schutz vor dem Abtrünnigen – Pzankur. Die Vardi hatte keine Antwort. (Atlan 796)
Vetti kam mit seinen Krelquotten wohlbehalten auf Barquass an. Ein Gesandter Gurays in der Körperform eines Daila mit einer in den Farben des Regenbogens schillernden Haut hieß sie willkommen. Die Krelquotten schlossen sich psionisch zu Vetti zusammen – dem Empfangs-LINK. (Atlan 796)
Die ZUKUNFTSBOTE erreichte Barquass, ebenso die STERNSCHNUPPE. Chossoph materialisierte auf der STERNSCHNUPPE. Guray sprach durch seinen Gesandten. Er erklärte, dass es auf Barquass nun zwei Lebewesen gab – Guray und Vetti. Anima wartete in ihrer Gestalt auf das fehlende Steuer-LINK. (Atlan 796)
Es gelang EVOLO, die von Pzankur und Guray errichteten psionischen Sperren um Barquass zu durchbrechen. Guray nahm über Chossoph mit Anima Kontakt auf, die sich ebenfalls auf Barquass aufhielt. Die Vardi wusste, dass EVOLO Hilfe suchte und sich von all dem Übel, das in ihm steckte, befreit hatte. Guray gab Anima 100 Tage Zeit, ihre Thesen zu beweisen. (Atlan 799)
Die Vardi wurde von Pzankur mit psionischen Impulsen angegriffen. Sie feuerte im HEIM DER VOLLENDUNG einen Strahlschuss ab, der in die Wand einschlug. Chossoph erschien. Anima hatte mit ihrem Schuss Guray verletzt. Die Entität hatte sich daraufhin zurückgezogen, obwohl sie Anima mit ihren Kräften wieder geheilt hatte. Chossoph verschwand wieder. (Atlan 799)
Atlan erreichte mit der DSF die Oberfläche von Barquass. Dort folgte er den Wegweisern Gurays, allein stehenden Bäumen, die ihn zu einem Tafelberg führten, auf dem sich das HEIM DER VOLLENDUNG erhob. Mit dem Geisterdolch verschaffte sich der Arkonide Zugang zu dem Gebäude, in dem er auch die Schatzkammer Gurays entdeckte – ein heller Raum von mehr als 50 Metern Durchmesser, mit bis an die Decke reichenden verzierten Laden, in denen Schmuckstücke und Edelsteine aufbewahrt wurden. (Atlan 799)
In einer kreisrunden Halle fanden Atlan und Anima einen großen Tisch, auf dem sich eine Miniaturlandschaft von Barquass erhob. Eine Stimme begrüßte das Steuer-LINK. In der Miniaturlandschaft bildete sich das Plateau mit dem HEIM DER VOLLENDUNG. Da Atlan als Steuer-LINK die Kontrolle über all die übrigen Akteure des psionischen Komplotts hatte, verlangte er, dass Fumsel erscheinen sollte, was augenblicklich geschah. Als er Guray sehen wollte, verwandelte sich die Wildkatze in einen kleinen Buddha. Wunschgemäß entstand auch eine Kleinausgabe von Vetti. Jetzt fehlte nur noch EVOLO. Als das Kind erschien, mischte sich Pzankur ein. Das HEIM DER VOLLENDUNG explodierte in der Kunstlandschaft. Die drei Minigestalten verschwanden ebenso wie Anima. Wie in Zeitlupe erlebte Atlan die Zerstörung des echten HEIMES. Atlan gelangte durch eine Öffnung ins Freie. Eine gewaltige Explosion vernichtete das Plateau mitsamt dem Gebäude. (Atlan 799)
Atlan wurde vom sich aufwölbenden Boden eingeschlossen. Sein neues Gefängnis war resistent gegen die Energien des Kombistrahlers und auch gegen den Geisterdolch. Da den Funkgeräten nur ein Rauschen zu entlocken war, blieb Atlan nur übrig zu warten. Stunden später erschien Fumsel und sprach mit Atlan. Mit Gurays Stimme erklärte das Tier, dass dieser Raum außerhalb der Realität von Barquass lag. Während des Gesprächs verwandelte sich Fumsel in den goldenen Buddha. Guray hatte dieses Gefängnis erschaffen, um Atlan der Wahrnehmung Pzankurs zu entziehen. Der Ableger EVOLOS hielt das Steuer-LINK für vernichtet. Die Flotte der Daila hatte den Stützpunkt Pzankurs auf Tobly-Skan zerstört und schaltete nun über Barquass ein Traykon-Schiff nach dem anderen aus. Guray konnte nicht gegen das Psionische Paket vorgehen. Er hätte dadurch das psionische Komplott gefährdet. Den Kampf gegen Pzankur würde das Steuer-LINK ganz allein führen müssen. Die Buddha-Figur verschwand und die Wände des Gefängnisses lösten sich auf. (Atlan 799)
Nach der Vernichtung Pzankurs bildete sich auf einem neu entstandenen Tafelberg das HEIM DER VOLLENDUNG. Dailanische Schiffe mit den Bathrern an Bord, dem Erhalt-LINK, landeten auf Barquass. Atlan betrat das HEIM. Er durchquerte im Inneren des Gebäudes eine eigenartige Landschaft, in der er auf zwei Buddha-Gestalten traf – Guray und EVOLO. Anima führte ihn in den Kuppelsaal des HEIMES DER VOLLENDUNG. Dort bildete sich eine Brücke zwischen Anima und dem Erhalt-LINK. Vetti und EVOLO vereinigten sich. Guray verschmolz ebenfalls mit ihnen. Anima verlor einen Teil ihrer Persönlichkeit. Das psionische Komplott war erfolgreich verlaufen. BARQUASS, eine neue Entität, entstand. (Atlan 799)
Quellen
Atlan 719, Atlan 730, Atlan 749, Atlan 789, Atlan 796, Atlan 799