Der Blaue von Somor

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 196)
A196 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustrationen
Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Die Varganen (Band 23/47)
Titel: Der Blaue von Somor
Untertitel: Die Mikrowelt zeigt ihre Tücken – Atlan auf der Flucht vor Sklavenjägern und Dämonen
Autor: Marianne Sydow
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (2 x)
Erstmals erschienen: 1975
Hauptpersonen: Atlan, Beikla, Zickjal, Unao, Saia, Vruumys
Handlungszeitraum: 32. Coroma – 9. Tartor 10.498 da Ark (8023 v. Chr.)
Handlungsort: Mikrokosmos
Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 27

Handlung

Atlan entkommt aus dem Gebirgsfluss. Er scheint nach der wilden Flussfahrt in einem menschenleeren Landstrich gestrandet zu sein. Plötzlich ist ein Brummen in der Luft zu vernehmen. Im Tiefflug nähert sich ein seltsames Fluggerät dem Standort des Kristallprinzen. Die gitterförmige Konstruktion vollführt eine Bruchlandung. Atlan versucht, die beiden Piloten aus dem beschädigten Flugzeug zu befreien.

Die beiden Somorer Beikla (eigentlich Beiklanterfaceris) und Zickjal prahlen mit ihrem Prototyp. Die beiden ziemlich klein und schwächlich geratenen Wesen verhalten sich recht unverschämt. Atlan will den beiden Piloten bei der Reparatur des für den Arkoniden primitiven Propellerflugzeugs helfen. Dafür verlangt er, mitgenommen zu werden. Außerdem erkundigt sich Atlan nach Prinzessin Crysalgira und Grek-3, doch den Somorern sind die beiden nicht bekannt.

Dafür entdeckt Beikla beim Holzsammeln Sklavenjäger. Zwanzig Zradus fahren mit einem großen flachen Boot auf dem naheliegenden Fluss. Sie haben den Korb von Atlans Ballon entdeckt und suchen nun nach dem Insassen. Die beiden Somorer und Atlan versuchen, das Flugzeug so schnell wie möglich wieder in flugtauglichen Zustand zu versetzen. Dabei ist ihnen der ungeschickte Beikla wahrlich keine große Hilfe. Mit Fehlzündungen beginnt der Motor zu laufen. Die Zradus greifen das startende Flugzeug an. Ein Speer trifft Zickjal an der Hüfte. Der Somorer verliert die Besinnung. Atlan kann den drohenden Absturz nicht mehr verhindern. Zickjal wird von einer Metallstrebe durchbohrt und stirbt. Atlan bringt Beikla aus dem Wrack des Flugzeugs. Der morastige Boden hat den Aufprall etwas gemildert. Der Arkonide holt den größten Teil der Ausrüstung, des Proviants und jede Menge Werkzeug. Das Wrack wird aufgegeben.

Auf einer primitiven Landkarte erklärt der Somorer Atlan den Weg in seine Heimat Somor. Dabei entdeckt Atlan das Land Teghment, in dem »die, die aus dem Dunkel kamen«, leben. Der Arkonide vermutet hinter den geheimnisvollen mächtigen Wesen Raumfahrer und hofft, dort Crysalgira und Grek 3 zu finden. So bedrängt er Beikla, nicht zum Blauen Meer, sondern nach Teghment zu gehen. Unter heftigem Protest erklärt sich der Somorer dazu bereit.

Atlan hegt bald den Verdacht, dass Beikla keineswegs den Weg nach Teghment eingeschlagen hat. In der Nacht betäubt Beikla Atlan im Schlaf und verschwindet mit den gesamten Vorräten und Ausrüstungsgegenständen. Der Arkonide findet Beikla in der Glassteppe wieder. Der Blaue ist in der Gewalt von großen Humanoiden. Atlan kann den Blauen befreien. Während des Marsches durch die Glassteppe mit Zielrichtung Teghment werden Atlan und Beikla von einem Glasdämon angegriffen. Durch einen Messerstich ins Auge kann der Mutant vertrieben werden. Atlan erfährt, dass die Glassteppe entstanden sein soll, als der Wahnsinnige Motros über das Land geherrscht hat und Expeditionen nach Teghment geschickt hat. Daraufhin haben die Teghmenter seinen Glaspalast vernichtet, dessen Trümmer das Land übersäen. Atlan erkennt, dass die Glasdämonen in der Tat Opfer von Mutationen sind.

Abermals verschwindet der Somorer während der Nachtruhe. Am Morgen muss Atlan erkennen, dass der vor ihm liegende Dschungel keineswegs die Grenze zum Land Teghment darstellt. Beikla hat den Arkoniden zum Jongquatz geführt. Teghment ist viele Tagesmärsche entfernt.

In einem Dorf am Ufer des Flusses wird Atlan freundlich aufgenommen. Unao und vor allem Saia kümmern sich um ihn. Zu Ehren des Arkoniden soll ein Fest gegeben werden. Neben Geschichten über Dophor, die Jansonthener und den bisherigen Erlebnissen auf dieser Welt erzählt Atlan, dass er auf der Suche nach Crysalgira und Grek-3 ist. Unao teilt ihm mit, die beiden gesehen zu haben. Während des Festes wird dem Kristallprinzen ein starkes Halluzinogen verabreicht. Atlan soll willenlos gemacht werden, damit er keine Schwierigkeiten macht, wenn er den Somorern als Sklave übergeben werden wird. Doch Saia ist mit dem Vorhaben ihrer Artgenossen nicht einverstanden. Sie schafft Atlan in ein Boot und gibt ihm ein Gegenmittel mit.

Das kleine Boot treibt den Dreifluß hinunter. Am nächsten Morgen verliert Atlan unter dem Einfluss von starken Halluzinationen das Gegenmittel. In einem wachen Moment erkennt er über sich ein von schwarzem Pelz besetztes Gesicht mit zwei gelben Augen. Vruumys, wie sich der in einen hellblau schimmernden Schutzanzug gekleidete Fremde nennt, verabreicht Atlan eine Flüssigkeit, die die Halluzinationen vertreibt. Atlan begibt sich an Deck eines kleinen Schiffes, das auf dem Jongquatz dahintreibt. Als es Atlan wieder einigermaßen gut geht, fragt er auch Vruumys nach dem Verbleib der arkonidischen Prinzessin und dem Maahk. Obwohl sich der Raumfahrer schon wochenlang in diesem Gebiet aufhält, hat er von den Gesuchten bis jetzt nichts bemerkt. Vruumys befindet sich auf der Suche nach dem ewigen Leben. Er erzählt Atlan eine Geschichte von unbekannten Wesen, die im Mündungsdelta des Jongquatz Urnen versenkt haben, deren Inhalt ewiges Leben spenden sollen. Vruumys hat bereits sechzehn Urnen geborgen, deren Inhalt jedoch durch das Meerwasser unbrauchbar geworden ist.

Vruumys bittet Atlan, ihm zwei Tage lang bei der Suche nach einer unbeschädigten Urne zu helfen. Dann wird er den Arkoniden am Westufer des Jongquatz absetzen, um ihm die Möglichkeit zu geben, nach Teghment weiterziehen zu können. Sollte ihre Suche aber erfolgreich sein, so hat Vruumys vor, den Kristallprinzen zu begleiten.

Die Ortungsgeräte des Boots geben Alarm, als eine Urne in etwa 100 Metern Tiefe festgestellt wird. Ausgerüstet mit Tauchanzügen und bewaffnet mit Harpunen, stürzen sich die beiden Männer ins Wasser. Sie bergen einen zwei Meter langen Behälter. Vruumys befestigt ein Antigravgerät an der Urne und bugsiert sie zur Wasseroberfläche. An Bord des Bootes öffnet Vruumys mit einer Art Energiestrahler die Urne. Er holt zwei Becher, die er mit der lebensspendenden Flüssigkeit füllt, die allerdings einen stechenden Geruch verströmt. Während Vruumys mit geschlossenen Augen trinkt, schüttet Atlan den Inhalt seines Bechers in die Urne zurück. Er misstraut der Flüssigkeit. Die beiden Männer ziehen sich in ihre Kabinen zurück. Schon wenige Minuten später wird Atlan vom Stöhnen des Raumfahrers in dessen Kabine gelockt. Der tiefschwarze Pelz hatte sich zu einem blassen Grau verfärbt. Vruumys ahnt, dass er wegen des Genusses der für ihn giftigen Flüssigkeit sterben muss. Mit seinen letzten Worten bittet er Atlan, auf das Blaue Meer zu fahren. Dort soll er nach Westen die Küste entlang fahren, wo er sein Sternenschiff finden wird. Nach diesen Worten stirbt Vruumys.

Atlan legt den Leichnam in die Urne und versenkt den Behälter im Jongquatz. Nun steuert er das Boot auf das Blaue Meer hinaus. Schon nach kurzer Fahrt wird das Boot in die Luft geschleudert. Atlan stürzt ins Meer. Das Boot entfernt sich schnell vom Arkoniden, ehe eine heftige Explosion das Ende des Schiffes andeutet. In einer gewaltigen Stichflamme wird das Boot zerfetzt. Atlan schwimmt unbehelligt von den Meeresbewohnern an den Strand. Trümmer des Bootes werden ebenfalls an Land gespült. Bei deren Untersuchung findet Atlan einen Schutzanzug, wie ihn Vruumys getragen hat, sowie ein schweres, silbern schimmerndes Instrument, das aus einer Kugel mit drei Zentimetern Durchmesser besteht, um die drei fingerlange Zacken angebracht sind. Atlan legt den Anzug an und nimmt die Wanderung nach Westen auf, in der Hoffnung das Sternenschiff des Raumfahrers zu finden.

Innenillustrationen