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Die Pluuh (weibl.: Pluuha) sind das dominierende Volk in der Westside der Galaxie All-Mohandot. Es gibt circa 12 Milliarden Pluuh in dieser Galaxie.
Erscheinungsbild
Äußerlich gibt es keine Unterschiede zwischen den Pluuh und anderen humanoiden Völkern wie den Terranern. Sie haben jedoch ein Zusatzgehirn, das ihnen ein außergewöhnliches Sprachverständnis ermöglicht. (Atlan 537)
Charakterisierung
Ihr Zusatzgehirn ermöglicht es den Pluuh, jede beliebige Sprache auf Anhieb fehlerfrei zu verstehen und zu sprechen. Die Struktur ihres Denkens weicht jedoch von den ausgesprochenen Worten ab. Ihr Gedanken sind symbolhaft, begriffsfrei und abstrakt. Die Pluuh werden deshalb als Symboldenker bezeichnet (Atlan 537), dieser Begriff wird aber auch als Titel für die Oberschicht dieses Volkes verwendet. (Atlan 551)
Die Pluuh sind ein besonders friedliebendes Volk. (Atlan 537) Sie verabscheuen den Gebrauch von Waffen zutiefst. (Atlan 538) Diese Friedfertigkeit ist aber zumindest teilweise auf einen von Hidden-X ausgeübten Fremdeinfluss zurückzuführen. Obwohl sie das technisch am weitesten entwickelte Volk sind, üben sie ihre Macht nicht aus. Sie beschränken sich auf ihre Kolonien und leben dort zurückgezogen. Sie haben keinen Expansionsdrang und legen keinen Wert auf Kontakte mit anderen Völkern. (Atlan 537) Auch hierfür ist der Einfluss von Hidden-X zumindest teilweise verantwortlich. (Atlan 551)
Die Pluuh haben mehrere hundert Kolonien in der Westside All-Mohandots besiedelt, Zentralsystem ist das Worsian-System (Atlan 537), ihre Hauptwelt ist All-Jasgard. (Atlan 538)
Die Zeiten des Konsumwahns haben die Pluuh hinter sich gelassen. Es gibt zwar noch Firmen, die in Wettbewerb miteinander stehen, aber die Produktion beschränkt sich auf das Notwendigste. Luxusgüter sind so gut wie unbekannt.
Viele Pluuh verwenden neben Vor- und Familiennamen noch einen Beinamen. Hierfür werden die Namen von Sonnen und Planeten All-Mohandots herangezogen. (Atlan 551)
Bekannte Pluuh
Gesellschaft
Im März 3792 gab es etwa zwölf Milliarden Pluuh. Ungefähr vier Milliarden Pluuh tragen den Titel Symboldenker, er ist in verschiedenen Graden abgestuft. Alle Ratsmitglieder und Flottenangehörige sind Symboldenker. Kommandeure von Kampfflotten tragen zum Beispiel den Titel »Symboldenker zweiten Grades«. Es gibt im Volk der Pluuh jeweils nur einen »Symboldenker des Nullten Grades«, hierbei handelt es sich um den Obersten Rat. (Atlan 551)
Technik
Die Pluuh verwenden eine Technik, die jener der Solaner des 3. Jahrhunderts NGZ zumindest ebenbürtig ist. Sie verfügen über eine große Raumflotte, zu der Einheiten von circa 1000 Metern Größe gehören. Typisch für die Raumschiffe der Pluuh ist der am Heck abgegrenzte Triebwerksbereich. Die stärkste Waffe dieser Schiffe sind Hypertropwerfer, über deren Funktion nichts genaues bekannt ist. Sie sind jedoch in der Lage, einen mehrfach gestaffelten Energieschutzschirm – selbst jenen der SZ-2 – in kurzer Zeit zu überlasten. (Atlan 551)
Auf allen wichtigen Raumschiffen und Raumstationen der Pluuh lebt eine Person mit Sonderstatus – der so genannte Berater. Die Berater verlassen ihre Schiffe und Stationen nie, ihre wahren Namen sind der Besatzung nicht bekannt. Sie können in besonderen Situationen sogar dem Kommandanten Befehle erteilen. Allerdings kommt es nur äußerst selten vor, dass sich ein Berater in die Führungsangelegenheiten einmischt. (Atlan 551)
Darstellungen
- Risszeichnung: »Kolonialschiff der Pluuh« (Atlan 548) von Karl-Heinz Brinker
- Risszeichnung: »Kolonialfort der Pluuh« (Atlan 552) von Heinrich Deeken, Text: Peter Griese
Geschichte
In ferner Vergangenheit wurde die Entwicklung der Pluuh durch die Pers-Oggaren aus Pers-Mohandot gefördert.
Wegen der Aktivitäten der Ysteronen, die seit langer Zeit in All-Mohandot unterwegs waren, um Nickel aus Planetenkernen zu rauben, riegelten die Pluuh den von den Ysteronen beherrschten Raumsektor auf der Eastside All-Mohandots im 36. Jahrhundert durch ein Netz aus bewaffneten Raumstationen ab. (Atlan 537) Diese erschufen eine ellipsoide Zone, in der das Raum-Zeit-Gefüge durch künstlich erzeugte und sofort wieder kollabierende supermassive Schwarze Löcher auf unvorhersehbare Weise verzerrt wurde.
Die Pluuh waren davon überzeugt, dass es seitdem keinem Ysteronen mehr gelungen war, diesen Sektor zu verlassen, weil die Sicherzeitszone auf herkömmlichem Wege nicht durchquert werden konnte. (Atlan 537) Tatsächlich »schützten« sie die Ysteronen durch die Zone jedoch und sorgten unabsichtlich dafür, dass die Nickeldiebe weiter auf Raubzüge für Hidden-X gehen konnten, der die Pluuh bereits in dieser Zeit beeinflusste.
Die Solaner trafen am 23. Oktober 3791 erstmals auf die Pluuh, als die SZ-2 einem Hinweis Chybrains auf die Heimat der Ysteronen folgte und sich dabei der Raumstation Merdot näherte. Mel Yasgard, der Kommandant Merdots, war der erste Pluuh, mit dem die Solaner Kontakt hatten. Als Atlan sagte, dass die Solaner nach den Ysteronen suchten, griffen die Pluuh die SZ-2 an. Atlan beteuerte seine friedlichen Absichten und verbot der SZ-2 jegliche Gegenwehr. So konnte er Mel Yasgard davon überzeugen, dass er nicht als Feind gekommen war. (Atlan 537)
Mit Ganter Pleehs als Beobachterin auf der SZ-2 und einer Eskorte aus mehreren Pluuh-Schiffen durften die Solaner sich Worsian IV nähern, wo sie von Baster Minn empfangen wurden. (Atlan 537) Als der bei den Pluuh lebende Ysterone Girgeltjoff beim Anblick der Molaaten ins Gebirge floh, folgten Atlan und einige Gefährten ihm, wobei sie von Baster Minn begleitet wurden. Die Molaaten (ausgenommen Sanny) wollten Girgeltjoff töten, doch dazu kam es dank des Eingreifens des Puschyden Argan U nicht. Dennoch wurden die Solaner aufgefordert, das System zu verlassen, weil sie Waffen eingesetzt hatten. (Atlan 540)
Von Lotir Pall erhielt Atlan wenig später die Erlaubnis, die Sicherheitszone im Bereich der Eastside All-Mohandots zu durchqueren. (Atlan 540)
Ende Januar 3792 folgte die von Order-7-B übernommene Rest-SOL der SZ-2. Nal Jaker, Kommandant der Raumstation Tephir, ließ das Schiff passieren, nachdem der falsche Chart Deccon die Schutzschirme deaktiviert hatte und somit Friedfertigkeit bewiesen hatte. Die Pluuh hätten auch der Rest-SOL die Passage durch die Barriere gestattet, es wurde jedoch lediglich eine Korvette zur Suche nach der SZ-2 ausgesandt. (Atlan 547)
Anfang März 3792 wurde Hidden-X von den Solanern aus dem Ysterioon vertrieben und musste sich aus All-Mohandot zurückziehen. Damit erlosch auch der Einfluss, den diese Entität bisher auf die Pluuh ausgeübt hatte. Die Symboldenker verloren vorübergehend jegliche Orientierung und waren nicht mehr zu zielgerichtetem Handeln in der Lage. In dieser Situation schaltete sich das zentrale Rechenhirn des Rates ein und verordnete den Symboldenkern die Einnahme von VK-200, das ihre geistige Stabilität wieder herstellte. (Atlan 551)
Die aufgezwungene Friedfertigkeit der Pluuh schlug in Hass auf die Ysteronen um. Sie waren überzeugt, die Ysteronen vernichten zu müssen, weil diese nur Unheil über All-Mohandot gebracht hatten. Am Rande der von den Pluuh errichteten Sperrgürtels kam es zu Kampfhandlungen zwischen der SZ-2 und der Ersten Raumflotte der Pluuh unter dem Kommando von Wooko Minn-Jasgard. Dem Berater des Flaggschiffes der Pluuh war es zu verdanken, dass die Auseinandersetzung nicht eskalierte. Doch Minn-Jasgard drohte, mit weiteren Flotten in das Sperrgebiet einzufliegen. Der Berater griff in das Geschehen ein und befahl Wooko Minn-Jasgard, den Verband zur Klärung der Lage sofort zu stoppen. Nur widerwillig erteilte der Pluuh den erhaltenen Befehl. Er setzte sich außerdem mit All-Jasgard in Verbindung, wo er von Hert Ustair den Befehl erhielt, auf Warteposition zu gehen und die Entscheidung des Rates von All-Jasgard abzuwarten. Der Oberste Rat Forter Derg-Mohandot befahl dem Flottenkommandeur Wooko Minn-Jasgard die Zerstörung des Ysterioons. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der SZ-2. Schließlich feuerte die SZ-2 nicht auf die Pluuh, sondern fuhr die eigenen Schutzschirme herunter. Wooko Minn-Jasgard bat daraufhin die Solaner um einige Stunden Zeit, in denen er sich von der Friedfertigkeit der Ysteronen überzeugen wollte. Es wurde vereinbart, dass das Flaggschiff der Pluuh und ein Kreuzer der SZ-2 mit Brooklyn zum Ysterioon fliegen sollten. (Atlan 551)
Arjana Joester ließ von der SOL zwei Raumtorpedos abfeuern, einer gegen die SZ-2, der andere gegen ein Schiff der Pluuh. Der Torpedo riss ein großes Loch in die Außenwand unterhalb des Ringwulstes der SZ-2. Das ebenfalls getroffene Pluuh-Raumschiff verwandelte sich in einen riesigen Feuerball. Die Pluuh eröffneten das Feuer auf die SZ-2, die sich in die Schutzschirme hüllte und das Feuer nicht erwiderte. Den Pluuh war bekannt, dass die Geschosse von der SOL abgefeuert worden waren. Sie vermuteten ein geschicktes Täuschungsmanöver und schossen weiter auf die SZ-2. Die Solaner zogen sich zurück, verfolgt von zehn Einheiten der Pluuh. Der Funkverkehr zu Wooko Minn-Jasgard wurde von der SOL aus gestört. Die SZ-2 ging in den Linearraum, um den Ortungsschutz einer Sonne aufzusuchen. (Atlan 551)
Währenddessen konnte sich Wooko Minn-Jasgard von der Richtigkeit der Ausführungen der Solaner über die Ysteronen überzeugen. Er sendete einen langen Bericht an All-Jasgard, der von Forter Derg-Mohandot persönlich entgegengenommen wurde. Das Verhalten Atlans wurde von dem Rat von All-Jasgard akzeptiert und gutgeheißen. Die Pluuh würden in All-Mohandot für Frieden sorgen und die Wiederaufbauarbeiten der Ysteronen unterstützen. Die Verwirklichung einer Friedenszelle schien zum Greifen nahe. Die Ortungsanlagen meldeten das erneute Aufflammen des Kampfes zwischen der SZ-2 und den Pluuh. Der Berater war sich sicher, dass Atlan und die Solaner kein falsches Spiel trieben. Bei der Flotte angekommen, musste Minn-Jasgard feststellen, dass die SZ-2 verschwunden war. Minn-Jasgard schickte die Flotte nach Worsian zurück. Mit seinem Flaggschiff suchte er nach der SZ-2. Als endlich Kontakt erhielt, informierte er Atlan über die Entscheidung des Rates, ehe er sich von dem Arkoniden verabschiedete. (Atlan 551)
Quellen
Atlan 537, Atlan 538, Atlan 540, Atlan 547, Atlan 551, Atlan 559