Ysterioon

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Das Ysterioon ist der Sitz der negativen Superintelligenz Hidden-X im Ostteil der Galaxie All-Mohandot, es ist gleichzeitig die Heimat der Ysteronen.

Allgemeines

Das Ysterioon umkreist die Sonne Kores auf einer stark elliptischen Bahn. Die größte Sonnennähe beträgt 2,7 Milliarden Kilometer, die größte Entfernung 4,8 Milliarden Kilometer. Es hat eine Umlaufzeit von 2707 Jahren und wendet der Sonne immer dieselbe Seite zu. (Atlan 543)

Das Ysterioon besteht aus 26 Kugeln mit einem Durchmesser von 150 km, die mit 30 km durchmessenden, horizontal und vertikal verlaufenden Röhren miteinander verbunden und um eine 200 km durchmessende Zentralkugel herum angeordnet sind. Das würfelförmige Gebilde hat eine Kantenlänge von 650 km und besteht fast vollständig aus reinem Nickel. Auf den Kugeln und Röhren befinden sich unzählige An- und Aufbauten, Antennen, Projektoren und Schleusen. Im Inneren des Ysterioons herrscht eine gleichgerichtete Schwerkraft von 0,8 g, es gibt eine für Terraner atembare Atmosphäre. (Atlan 543) Die Röhren sind von einer Kugelzelle bis zur Nachbarkugel 100 km lang. In solchen Hauptverkehrsadern wälzt sich dichter Verkehr auf einer breiten Straße dahin, an deren Rand sich ein schmaler Gehsteig hinzieht. Gleiter frequentieren mehrere funkgesteuerte Fahrbahnen in großer Zahl. Der Großteil der völlig automatisiert fahrenden Fahrzeuge sind Transporter mit großen Ladeplattformen. (Atlan 549) Über einen eigenen Antrieb verfügt das Ysterioon nicht.

Ein besonders wichtiger, zentraler Ort in jeder Kugelzelle ist der beziehungsweise das Khadsch. Entlang der hochaufragenden Wände in diesen einen Kilometer hohen und 500 Meter durchmessenden Hallen verlaufen Rampen, die zu den Wohnzellen bevorzugter Ysteronen führen. Im Khadsch versammeln sich von Zeit zu Zeit die unter einem hypnotischen Rauschzustand stehenden 500 Ysteronen. Von einer dröhnenden Stimme werden die Berauschten noch weiter aufgeputscht. Dann öffnet sich in einer Wand ein dunkler Tunnel, in den die 500 Ysteronen gehen. Die Öffnung schließt sich hinter dem Letzten. Ein weiterer Beutezug nach Nickel beginnt. (Atlan 540) Bei dem Tunnel handelt es sich um einen Großtransmitter. Von zwei grellroten Punkten im Hallenboden, die einen Abstand von 100 Metern haben, gehen bei Benutzung des Transmitters helle Energiebögen aus, die bis zur Decke der Halle zu reichen scheinen. (Atlan 543)

Kehren die Metallsucher in das Ysterioon zurück, werden sie als Helden gefeiert. Die Beute wird dann immer als »unermesslich«, »unvergleichlich« und als »unendlich« bezeichnet. Unter den Ysteronen gilt es als Ehre, von einem der Metallsucher zu dem anschließenden großen Fest eingeladen zu werden. Ein kleiner Teil der Beute wird in der Mitte des Khadsch aufgetürmt. Die Ysteronen tanzen um das Gebilde, singen Lieder, Essen und Trinken. (Atlan 540)

Als Transportmittel innerhalb des Ysterioons werden Antigravschächte sowie diverse Gleiter und Bodenfahrzeuge verwendet. Alle horizontalen Korridore sind mindestens 25 m hoch.

Die zentrale Kugel des Ysterioons ist eine Tabuzone, die von niemandem betreten werden darf. Ysteronen, die der Tabuzone unerlaubt zu nahe kommen, werden durch eine Strahlung betäubt. Die Zentralkugel beherbergt eine Statue, die den eigentlichen Sitz von Hidden-X darstellt. Diese Statue besteht aus Nickel, ist 50 m hoch und stellt einen Ysteronen dar. Sie steht auf einem quadratischen Sockel mit zahlreichen Eingängen, der zehn Meter hoch ist und eine Kantenlänge von 40 m hat. Statue und Sockel sind mit Energiegattern abgesichert. (Atlan 544)

Am Übergang zur Tabuzone gibt es eine gewaltige Halle, von den Roxharen Punkt vier genannt, in der eine 100 Kilometer weit reichende Kunstlandschaft mit Hügeln, kleinen Flüssen und Seen eingerichtet wurde. Eine Kunstsonne sowie Anlagen zur Erzeugung von Wind sind ebenfalls vorhanden. Hier wurde eine Landschaft des ehemaligen Heimatplaneten der Ysteronen nachgebildet, sie dient Erholungszwecken. (Atlan 548)

Die Ysteronen leben im Inneren dieser Anlage in Wohnzellen. Kein Ysterone kennt das ganze Ysterioon oder weiß, welche zentrale Instanz die Vorgänge innerhalb der Anlage regelt. Jeder kennt nur seine unmittelbaren Vorgesetzten und interessiert sich nur für die Belange, die ihn oder sie unmittelbar angehen.

Strahlung

Das gesamte Ysterioon strahlt eine starke hyperenergetische Aktivität aus. Quelle der Strahlung ist die Tabuzone. Die Strahlung regt den Nickelanteil des Ysterioons zur Strahlung an, die Atomkernzusammensetzung des Metalls ändert sich permanent. Die Strahlung hat zwei Komponenten:

  • Nickel-Mental-Komponente – Diese Strahlung ist überall in All-Mohandot für Telepathen und ähnlich begabte Wesen wahrnehmbar. Durch sie werden verschiedene Intelligenzvölker der Galaxie mental beeinflusst. (Atlan 543)
  • Nickel-Absorber-Strahlung – Diese Komponente ist nur außerhalb des Trümmerrings des Kores-Systems wirksam. (Atlan 543) Ihre Reichweite beträgt rund fünf Lichtjahre. (Atlan 548) Sie hat zwei Effekte. Einerseits bremst sie fremde Objekte wie zum Beispiel Raumschiffe ab und hindert sie daran, das Ysterioon zu erreichen. Andererseits beschleunigt sie Nickel, so dass dieses Material vom Ysterioon angezogen wird, dort jedoch aus dem Normalraum verschwindet. Ein Raumschiff, das mindestens zur Hälfte aus Nickel besteht beziehungsweise entsprechend viel Nickel an Bord hat, wird ebenfalls angezogen. (Atlan 543)

Darstellung

Leserrisszeichnungen sind nicht kanonisch.Leserrisszeichnung: »Das Ysterioon« (Atlan 200 – LKS) von Paul Delavier

Geschichte

Die Ysteronen lebten zunächst auf einem erdähnlichen Planeten, überließen diesen jedoch einem technisch weit überlegenen Fremdvolk, das den Ysteronen im Austausch dafür Freiheit und Glückseligkeit versprach. Die Fremden zertrümmerten den Planeten und erschufen aus dem Nickel seines Kerns das Ysterioon für Hidden-X, in dessen Auftrag sie handelten. (Atlan 540) Dies ereignete sich vermutlich im 7. Jahrhundert.

Damals war das Ysterioon eine waffenstarrende Kampfstation. In den Polkuppeln der Kugeln waren Geschütze eingebaut worden. Die Bedienungen dieser Geschütze waren in Quartieren unterhalb der Kuppeln untergebracht worden. Sollten die Geschützkuppeln ausfallen oder vernichtet werden und die Energieversorgung ausfallen, so konnten die Besatzungen über Schächte mit Notleitern flüchten. (Atlan 549)

Die Solaner erfuhren erstmals Ende Oktober 3791 von der Existenz des Ysterioons, als sie auf Worsian IV dem Ysteronen Girgeltjoff begegneten. Er berichtete, er hätte geraume Zeit im Ysterioon gelebt und sei eines Tages durch einen finsteren Tunnel direkt in die Nähe eines Sonnensystems versetzt worden, das Ziel eines Nickel-Raubzuges werden sollte. Mehr Informationen über das Ysterioon waren erst von Traug-Tul-Traug zu erhalten, dem die Solaner Anfang November auf Break-2 begegneten. (Atlan 540)

Da die SZ-2 wegen der vom Ysterioon ausgehenden Strahlung auf Break-2 festsaß, wurde die Korvette DUSTY QUEEN umgebaut, so dass sie Tonnen von Nickel aufnehmen konnte. Das Raumschiff konnte am 2. Januar 3792 starten. Es wurde sofort vom Ysterioon angezogen und musste das Nickel nach und nach wieder abwerfen. Am selben Tag erreichte die Korvette das Ysterioon. Sie wurde von den Ysteronen Woz und Jancef angefunkt, die entsetzt und schamerfüllt reagierten, als sie Sanny und Oserfan zu Gesicht bekamen. Die DUSTY QUEEN wurde wenig später durch einen Traktorstrahl in einen Hangar des Ysterioons gezogen. (Atlan 543)

Atlan, Girgeltjoff, Sternfeuer und Sanny, die von drei Kampfrobotern begleitet wurden, konnten sich ungehindert im Ysterioon umsehen. Sie beobachteten, wie eine vom Nickelrausch erfasste Gruppe per Transmitter abgestrahlt wurde. Die Ysteronen riegelten die DUSTY QUEEN zwar ab, verhielten sich aber grundsätzlich entgegenkommend. (Atlan 543) Erst Wylt'Rong verhielt sich abweisender, Atlan erfuhr nichts Neues von ihm. Bungeltjat ermöglichte es der DUSTY QUEEN, aus dem Ysterioon zu entkommen. Argan U und Sanny, die die Station heimlich erkundet hatten, mussten zurückgelassen werden. (Atlan 544) Sie fanden heraus, dass sich in der Zentralkugel zahlreiche Roxharen aufhielten, wurden dann aber gefangen genommen. Argan U konnte mit einem Strahler, den er in seinem Destilliergerät versteckt hatte, einige Schäden anrichten und deaktivierte auf diese Weise die Strahlung, durch die die SZ-2 auf Break-2 festgehalten wurde. (Atlan 545)

Chart Deccon, Lyta Kunduran und Hage Nockemann erreichten das Ysterioon am 22. Februar mit der SEARCHER. Die Korvette wurde von Roxharen aufgebracht, die drei Solaner wurden im Ysterioon von Wylt'Rong verhört. Girgeltjoff und Barlod-Traug-Tul befreiten sie und nahmen Funkkontakt mit der SZ-2 auf. (Atlan 548) Atlan startete am 1. März einen groß angelegten Scheinangriff auf das Ysterioon, so dass er selbst, Breckcrown Hayes und Bjo Breiskoll die Station unbemerkt mit einer Space-Jet anfliegen konnten. Mit der Hilfe Tolgetnurs vernichtete Atlan den Transmitter, über den die Nickeldiebe zu ihren Raubzügen aufbrachen. Argan U und Sanny zerstörten wenig später das Energiegatter, durch das die zentrale Statue geschützt wurde. (Atlan 549)

Chart Deccon opferte sich am 7. März, um die Statue zerstören zu können. Dadurch verlor Hidden-X jegliche Bindung an Materie, seine mentalen Komponenten wurden in All-Mohandot verstreut und mussten sich erst wieder sammeln. Gleichzeitig erloschen alle Strahlungskomponenten, die bisher vom Ysterioon ausgegangen waren, so dass alle von ihr beeinflussten Völker wieder frei waren. Die Ysteronen wollten ihre Verbrechen wieder gutmachen. Die Roxharen verließen das Ysterioon und wurden von der SZ-2 aufgenommen. (Atlan 550) Am 10. März verließ die SZ-2 das Kores-System. (Atlan 551)

Durch den Wegfall der von Hidden-X ausgeübten mentalen Beeinflussung schlug die Friedfertigkeit der Pluuh in Hass gegen die Ysteronen um. Sie wollten das Ysterioon vernichten. Nach und nach kamen die Pluuh jedoch wieder zur Besinnung, wozu der Kontakt mit Atlan und den Solanern der SZ-2 nicht unwesentlich beitrug. Nachdem er Wooko Minn-Jasgards Bericht über die wahren Verhältnisse im Ysterioon ausgewertet hatte, verkündete der Oberste Rat Forter Derg-Mohandot, dass der Rat Atlans Geschichte von dessen Handeln im Auftrag höherer Mächte glaubte, und dass die Pluuh künftig zusammen mit den Ysteronen auf die Entstehung einer Friedenszelle in All-Mohandot hinwirken wollten. (Atlan 551)

Quellen

Atlan 538, Atlan 540, Atlan 543, Atlan 544, Atlan 545, Atlan 548, Atlan 549, Atlan 550, Atlan 551