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Dieser Artikel befasst sich mit der Person. Für weitere Bedeutungen, siehe: Ordoban (Begriffsklärung). |
Ordoban war ein Saddreykare aus der Riesengalaxie Behaynien. Er war der legendäre Kommandant der XXV. Saddreykarischen Flotte, später war er Kommandant der Endlosen Armada. Ordobans Leben begann vor über 100 Millionen Jahren.
Erscheinungsbild
Als Saddreykare war er humanoid. Das Gesicht wurde wie bei allen Saddreykaren von einem großen roten Facettenauge dominiert.
Charakterisierung
Als Kommandant war Ordoban ein Haudegen, hart, gerecht, aber auch eigenwillig und alles andere als ein Zauderer. Im Laufe der Jahrmillionen, vor allem nach dem Verschwinden von TRIICLE-9, verlor er langsam aber sicher den Verstand; er litt unter der Angst, seine Wachflotte könnte zerbrechen.
Geschichte
Über den Tod hinaus
Ordobans XXV. Saddreykarische Flotte, 16.000 Raumschiffe stark, wurde im Nagu Nakira beim Sternhaufen Nammuratu 38 von den Titalla vernichtend geschlagen. Nur 1200 Raumer des Imperiums von Nor-Gamaner überstanden mehr oder weniger stark beschädigt die Schlacht. Ordoban, zu Lebzeiten schon Legende, der zu dieser Zeit die Lebensdauer eines durchschnittlichen Saddreykaren bereits um vier Generationen überschritten hatte und weit über 300 Jahre alt war, wurde schwer verletzt. Auf dem Rückweg in den Ashshatu-Arm starb Ordoban; sein letzter Wunsch war es, tarkciert zu werden. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt. In seinem Testament bestimmte Ordoban, dass sein Freund Zibbatu ab nun Saddreyu genannt werden sollte und es dem leicht missgestaltenen Wesen an nichts mangeln sollte. Dies alles geschah um das Jahr 12.370 Malkatu.
Im Jahr 12.484 Malkatu wurde der Loolandre fertiggestellt, er sollte Ordobans neue Heimat werden. Sein Bewusstsein wurde aus der Tarkcier-Kapsel befreit und reaktiviert, und Ordoban nahm das Angebot an. Saddreyu, der noch immer lebte, wurde ihm zur Seite gestellt.
Der Saddreykare Sorkalan hatte ein Netzwerk fünfdimensionaler Feldlinien geschaffen, die den gewaltigen Loolandre durchsetzten. Überall dort, wo es wichtig erschien, ließ er Rezeptoren anbringen. Entlang der Feldlinien konnte Ordoban psionische Signale senden, die auf dem Weg über die Rezeptoren auf Maschinen, Aggregate, Projektoren, Roboter, Videodisplays, Fahrzeuge und was alles sonst noch einwirkten. Von seinem Standort in der Halle der Sterne aus konnte Ordoban jeden einzelnen Aspekt des Loolandre kontrollieren und nach seinem Belieben gestalten.
Über die nächsten Jahrhunderte strömten die Besucher zu Millionen in das gigantische Gebilde, jeder wollte eine Audienz bei dem legendären Ordoban. Dieser schaffte es, dank der Fähigkeit, sein Bewusstsein in abertausende Splitter zu spalten, diese Wünsche zu erfüllen. Dabei erfuhr er, dass sich immer mehr Legenden unter die wahren Geschichten mischten. Ab dem 34. Ashtaph des Jahres 13.752 Malkatu durchstreifte auch Saddreyu nur noch als Bewusstsein den Loolandre.
Doch irgendwann, viele Jahrtausende später, ebbte der Besucherstrom ab, immer weniger Besucher suchten das Monument des Imperiums von Nor-Gamaner auf, und schließlich, im Jahr 18.897 Malkatu, wurde der letzte Besucher registriert. Das Imperium war in Auflösung begriffen; Völker, die jahrtausendelang friedlich zusammenarbeiteten, verfielen wieder in Kriege gegeneinander. So gingen die Zivilisationen in Behaynien unter. Ordoban, der den Hyperfunk abhörte, empfing im Jahr 20.113 Malkatu die letzte Nachricht aus Behaynien.
Eine neue Aufgabe
Danach begann Ordoban damit, genetische Forschungen anzustellen und die Chronik des Loolandre zu schreiben, bis im Jahr 20.188 Malkatu der Kosmokrat Tiryk erschien und ihm einen Vorschlag unterbreitete. Der Kosmokrat berichtete vom Moralischen Kode des Multiversums und von den Kosmonukleotiden. Ordoban sollte eine gigantische Wachflotte für das Kosmonukleotid TRIICLE-9 zusammenstellen, der Loolandre sollte dabei das Kommandozentrum werden. Ordoban nahm an und stellte, unter Mithilfe der Armadamonteure und der Goon-Technik, die Wachflotte zusammen.
Dieser Prozess dauerte bis zum Jahr 36.512 Malkatu an, dann war die Flotte vollständig. Ordoban war zufrieden, vor allem, als Saddreyu seinem alten Freund den ersten Silbernen vorstellte. Ordoban sah in ihnen seine Söhne, und er übertrug ihnen die Leitung der Armadaschmieden.
Im 371. Jahrtausend Malkatu geschah das Fatalste, was Ordoban passieren konnte: Ein intergalaktischer Forschungsraumer des ehemaligen Imperiums von Nor-Gamaner kehrte nach Jahrzehntausenden zurück und traf auf die Wachflotte. Ordoban, dem es etwas langweilig geworden war, lud das Schiff in den Loolandre ein, und es gab eine exzessive Feier. Und genau zu diesem Zeitpunkt mutierte TRIICLE-9 und verschwand. Ordoban war geschockt, und es begann ein langsamer Prozess, in dessen Verlauf der alte Saddreykare den Verstand verlor.
Im Jahr 428 NGZ fand Nachor von dem Loolandre heraus, dass die Chaosmächte dafür gesorgt hatten, dass dieses Generationenschiff zu genau diesem Zeitpunkt auf die Wachflotte traf, als TRIICLE-9 mutierte. (PR 1223) Ebenso hatte der falsche Saddreyu seinen Beitrag dazu geleistet, Ordoban im entscheidenden Moment abzulenken. (PR 2492 – Glossar)
Die endlose Suche
Ordoban befahl die Verfolgung von TRIICLE-9, dabei gebrauchte er zum ersten Mal den Begriff Endlose Armada für seine Flotte.
Als die Armadaeinheit 23.871 die Flotte eigenmächtig verließ und verschwand, befahl Ordoban seinem wichtigsten Armadamonteur, Hortevon, einen Hyperfunksender zu bauen, der hypnotische Impulse auszusenden begann, sobald sich Armadaeinheiten anschickten, aus dem Verband auszubrechen. Dieser Mechanismus wurde von Ordoban Kategorischer Impuls genannt. Doch Ordobans »Wahn« ging weiter – um alle Armadisten unter Kontrolle zu haben, investierte er 70 % seiner Mentalsubstanz, die er in Realmaterie verwandelte, und wies die Puschts an, diese Ordoban-Materie zu »vervielfältigen«. Der Kommandant der Endlosen Armada war dermaßen versessen auf die totale Überwachung über jedes Individuum, dass er das Armadasiegelschiff erbauen und von dort aus die Armadaflammen verteilen ließ. Die Aytos wies er an, einen Polizeirobotertyp zu konstruieren. Diese Armee, die im Laufe der Jahrtausende entstand, nannte Ordoban Weiße Raben.
Ordoban begann, die Armadachronik zu verfassen, und ließ sie von den Wommes aufbewahren. So vergingen die Jahrmillionen, ohne dass wirklich etwas geschah. Die Endlose Armada verfolgte weiter die Spur von TRIICLE-9. Ordoban brach seinen Kontakt mit Saddreyu ab. Als mehrere Male Fremde die Armada angriffen und die Armadaeinheiten nur träge zurückschlugen, wies Ordoban das Volk der Torkroten an, in unregelmäßigen Abständen Armadaeinheiten zu attackieren, um deren Kampfkraft nicht einschlafen zu lassen. Die Torkroten wurden nach kurzer Zeit als die Armadabarbaren bekannt.
Eines Tages kam die Meldung von den Puschts, dass die Produktion der Ordoban-Materie in den Brutschiffen nicht mehr funktionierte. Ordoban gab aus diesem Grund fast den gesamten Rest seiner Mentalsubstanz auf, um neue Grundsubstanz für die Brutschiffe zu erschaffen. Er würde dadurch nicht die Kontrolle über die Endlose Armada verlieren, denn die winzigsten Mengen an Ordoban-Materie hielten untereinander auf psionischem Wege Kontakt. Daneben erinnerte er sich auch an seinen alten Freund Saddreyu. Diesen rief er zu sich, um ihm Nachor von dem Loolandre vorzustellen, seinen Sohn und Nachfolger, aus der eigenen Substanz erschaffen und mit seinem gesamten Wissen ausgestattet. Als Saddreyu diesmal Ordoban verließ, da verabschiedete sich Ordoban mit den Worten: »Leb wohl, Zibbatu!« .
Nachor schickte er hinaus in die Armada. Ordobans geistige Verfassung verschlechterte sich immer weiter. Um Druck von sich zu nehmen, erschuf er das Märchen, dass die Mächte des Chaos TRIICLE-9 entführt hätten. Diese Version hielt sogar Einzug in die Armadachronik. Danach gab Ordoban den letzten Rest seiner Mentalsubstanz auf und wandelte sie in Ordoban-Materie um. In verteilter Form herrschte er nun über die Wachflotte.
Am Ziel der Suche
Schließlich fand Ordoban das, nach dem er über 100 Millionen Jahre gesucht hatte: das Kosmonukleotid TRIICLE-9. Nach der Diebstahltheorie gab er sofort den Angriffsbefehl auf die nahestehende Flotte. Dieser – der Galaktischen Flotte – blieb nur die Flucht durch den Frostrubin, und Ordoban befahl die Verfolgung. Beim Durchgang durch den Frostrubin verloren die Ordobanelemente untereinander die Verbindung. Ordoban musste als quasi »klinisch tot« angesehen werden.
428 NGZ konnte Nachor von dem Loolandre Ordobans Mentaldepots dazu bringen, sich zu vereinigen. Das neu entstandene Ordoban-Bewusstsein vereinigte sich mit Nachor, der somit endgültig als Reinkarnation Ordobans gelten konnte: Ordoban war wiedergeboren.
- Anmerkung: In PR 1300 – Glossar heißt es, sein Nachfolger Nachor von dem Loolandre habe die Mentalsubstanz erhalten und Ordoban existiere nicht mehr.