Orarium

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Orarium ist eine Substanz mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

Eigenschaften

Es gibt zahlreiche verschiedene Wikipedia-logo.pngIsotope des Orariums. (PR-TB 82, S. 32–33)

Orarium kann mit Terkonit zu einer äußerst widerstandsfähigen Legierung verbunden werden. Außerdem emittiert es eine Strahlung, welche die Zellregeneration und -teilung fördert. (PR-TB 82, S. 34)

Seine erstaunlichsten Eigenschaften entfaltet das Orarium im Zusammenhang mit den metaphysischen Matrizen. Die Matrizen entstammen der hochentwickelten Technik der Telonier. Es handelt sich um eine Art Speicher für den gesamten genetischen Kode eines Menschen, der den Bauplan für den Körper enthält, alle Informationen von allen einzelnen Zellen und von deren Aufbau und Zusammenwirken. Nun benötigt man eine Menge des Elements Orarium, das der biologischen Masse des gespeicherten Lebewesens entspricht. Mithilfe der Matrize lässt sich das Orarium dann zu einem lebenden Gebilde formen, zu einem neuen, unversehrten und bis in die kleinste Kleinigkeit absolut mit dem Original identischen Körper – nur unbeseelt. Wenn der Körper, in dem das Bewusstsein des Originals lebt, vernichtet wird, dann springt das frei gewordene Bewusstsein auf den Reservekörper über, erweckt ihn zum Leben und wird somit »wiedergeboren«, einschließlich aller Erinnerungen bis zu dem Zeitpunkt des Todes. Dieser Vorgang kann auch mehrmals stattfinden. (PR-TB 82, S. 98–99)

Geschichte

Der Name des Elements Orarium leitet sich von dem Telonier Orar ab: Der Wissenschaftler hatte den erstaunlichen Stoff zu einem unbekannten Zeitpunkt im Labor entwickelt. (PR-TB 82, S. 108)

Die Telonier platzierten das künstlich gewonnene Element als Lockvogel auf dem Planeten Thorum. (PR-TB 82, S. 108–109)

Der Plan ging auf. Um die Mitte des Jahres 2423 entdeckte Gordon Blish das bisher unbekannte Erz. Er übersandte eine Materialprobe an ein Labor des Solaren Imperiums und bekam nur zwei Wochen später Besuch von einer ganzen Gruppe von Wissenschaftlern, die ihm einen Vertrag zur exklusiven Ausbeutung seiner Fundstelle aufschwatzen wollten. Demzufolge hätte Blish für jedes Pfund des neu entdeckten Elements Orarium 200.000 Solar bekommen sollen – aber der Vertrag wurde nie unterzeichnet. Der Claim entpuppte sich als wertlos, da es dort nur geringe Spuren von Orarium gab. Die Wissenschaftler zogen so schnell ab, wie sie gekommen waren. Das Gerücht von den Reichtum verheißenden Funden hatte sich aber inzwischen bereits weit verbreitet. In den folgenden Monaten wurde Thorum von ganzen Heerscharen von Prospektoren und Glücksrittern überschwemmt. Keiner von ihnen wurde fündig. (PR-TB 82, S. 33–34)

Die Telonier hatten nun aber die Möglichkeit, zehntausende Terraner anzuwerben, die als Söldner in ihrer heimatlichen Dunkelwolke für sie kämpfen sollten. Die Söldner wurden in zwei Gruppen geteilt und gegeneinander in den Kampf geschickt, ohne voneinander zu wissen. Der Zweck des synthetischen Krieges war, die Telonier durch den vorgeblichen Existenzkampf aus ihrer geistigen Erstarrung zu reißen. So wurden die Besatzungen der Kampfmaschinen – die so genannten Telurs – Zug um Zug mit telonischen Soldaten aufgefüllt, die von den Terranern lernen sollten. Die metaphysischen Matrizen und das Orarium garantierten, dass es keine Toten gab: Jeder im Kampf getötete Soldat wurde umgehend wieder zum Leben erweckt. (PR-TB 82, S. 98–99)

Im November 2424 beschloss der Erste Telon, die »Ausbildung« durch den künstlichen Konflikt zu beenden und mit der Invasion des Solaren Imperiums zu beginnen. (PR-TB 82, S. 134)

Auf Initiative von Michael Rhodan, der sich unter den Söldnern befand, wurde das Flaggschiff des Ersten Telons noch vor dem Beginn der Kampfhandlungen in den East-Side-Sektor der Milchstraße gesteuert und auf einem Planeten der Blues gelandet. Erwartungsgemäß wurde das Schiff angegriffen und zerstört. Dabei kam Orar ums Leben. Er hatte seine metaphysische Matrize vernichtet, im Gegensatz zu seinen Artgenossen war sein Tod daher endgültig. Niemand außer ihm kannte die Formel für das Orarium, dessen Geheimnis somit verloren ging. (PR-TB 82, S. 150–151)

Anmerkung: Es ist nicht bekannt, wie viel Orarium zu diesem Zeitpunkt noch existierte und was aus den metaphysischen Matrizen wurde.

Quelle

PR-TB 82