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Das Optitrav war eine Erfindung des Positronikers Marv Minkmester, mit dem er in Positroniken eindringen und diese manipulieren konnte.
Beschreibung
Äußerlich sah das Optitrav aus wie eine altertümliche Sehhilfe aus perlweißem Material, die Minkmester gegen seine Kurzsichtigkeit tragen musste und die auf der Basis energetischer Lichtbrechung arbeitete. Über einen versteckten Schalter auf der Rückseite des Optitravs konnte Minkmester aber eine leistungsstarke Mikropositronik aus siganesischer Fertigung zuschalten, mithilfe derer er auf optischem Wege auf Positroniken zugreifen konnte. Minkmester selbst nannte diesen Zustand »Immersion«. Die Strukturen innerhalb der Positroniken erschienen Minkmester dann wie Städte und Landschaften, mit Straßen, auf denen er sich bewegen konnte. Zusatzprogramme, beispielsweise zum Knacken von Verschlüsselungen, erschienen wie Werkzeug, etwa wie ein großer Vorschlaghammer, mit dem man eine schützende Mauer – die Verschlüsselung – einreißen konnte. (PR-Arkon 3)
Minkmester musste den Zustand der Immersion stets gezielt und willentlich beenden, bevor er in die Realität zurückkehrte. Wurde der Zustand abrupt beendet, zum Beispiel indem ihm das Optitrav von der Nase gerissen wurde, so folgte zunächst ein Moment der Verwirrung, bevor sich Minkmester wieder in der Realität zurecht fand. (PR-Arkon 3)
Geschichte
Wann genau Marv Minkmester das Optitrav entwickelt hatte, ist nicht bekannt. Allerdings benutzte er es im Juni 1402 NGZ, als er leitender Positroniker an Bord des Solonium-Hypertakt-Kreuzers ATLANTIS war. Dessen Kommandant Kassian III. da Orbanaschol stand zu diesem Zeitpunkt unter dem Einfluss der Dunklen Befehle, was aber zunächst niemandem auffiel. Als Kassian begann, Jagd auf seinen Bruder Kerlon da Orbanaschol zu machen, war Minkmester einer der ersten, die Verdacht schöpften, dass etwas mit Kassian nicht stimmen könnte. Minkmester durchforstete daraufhin mit seinem Optitrav die Positroniken der ATLANTIS und fand unter anderem geheime Listen, in denen Kassian Dossiers aller Besatzungsmitglieder der ATLANTIS abgelegt hatte. Auch bekam Minkmester mit, wie Kassian mithilfe des Positronikers Eleas M'Barkin die an Bord befindlichen Katsugos mit obskuren Zusatzprogrammen ausstattete. Minkmester versuchte nun, M'Barkin davon zu überzeugen, dass Kassian ein falsches Spiel spielte, doch das gelang ihm zunächst nicht. (PR-Arkon 3)
Dann entdeckte die ATLANTIS die Raumjacht MANCHESTER, und Kassian vermutete zu Recht, dass sich sein Bruder Kerlon mittlerweile auf dieser Jacht befinden könnte. Allerdings war die Funkanlage der Jacht zerstört, sodass die Besatzung, also Perry Rhodan, Gucky und Sahira Saedelaere, keinen Kontakt zur ATLANTIS aufnehmen konnte. Über die Positroniken der ATLANTIS erfuhr Minkmester die Kennung der Raumjacht und kam so darauf, dass sich Perry Rhodan und auch Gucky an Bord befinden könnten. Als Kassian nun begann, mit der ATLANTIS Jagd auf die MANCHESTER zu machen mit dem klaren Ziel, diese zu zerstören, drang Minkmester mit seinem Optitrav erneut in die Positroniken der ATLANTIS ein. Er wollte kleinste Strukturlücken schaffen, um es dem Teleporter Gucky zu ermöglichen, an Bord der ATLANTIS zu teleportieren. Obwohl die Erste Offizierin der ATLANTIS, Tella Eg, Minkmesters Eindringen bemerkte und Gegenmaßnahmen ergriff, konnte sie nicht verhindern, dass Minkmester schlussendlich erfolgreich war. (PR-Arkon 3)
Nachdem die ATLANTIS die MANCHESTER abgeschossen hatte, Gucky aber mit Rhodan, Saedelaere und Kerlon an Bord der ATLANTIS teleportiert war, kam Kassian der Verdacht, dass Marv Minkmester Schuld an dem Beinahezusammenbruch der Schutzschirme der ATLANTIS war. Er riss Minkmester das Optitrav von der Nase, und in dem nachfolgenden Gerangel wurde es zerstört. Da nach der Zerstörung der MANCHESTER die Stimmung innerhalb der Zentrale der ATLANTIS zu Ungunsten von Kassian III. da Orbanaschol kippte und eine Meuterei gegen den Kommandanten drohte, befahl Kassian den von ihm und M'Barkin modifizierten Katsugos, die Besatzung der ATLANTIS zu töten. Allerdings war Eleas M'Barkin rechtzeitig genug skeptisch geworden und hatte Kassians Manipulationen dahingehend verändert, dass die Besatzung nicht getötet, sondern nur paralysiert wurde. Gucky und Kerlon machten daraufhin Jagd auf Kassian und konnten diesen schließlich gefangen nehmen, wobei allerdings Kerlon scheinbar ums Leben kam. (PR-Arkon 3)
- Anmerkung: Ob Marv Minkmester jemals wieder ein neues Optitrav baute, ist nicht bekannt.