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Selaron Merota war ein lemurischer Hyperphysiker und der Vater von Ermigoa Merota und Mirona Thetin.
Er wurde auch »Schmied der Unsterblichkeit« genannt. (PR 2368, S. 60)
Erscheinungsbild
Er war von muskulöser Statur und hochgewachsen, einen halben Kopf grösser als Agaia Thetin. Wenn er mit anderen Lemurern zusammentraf, hielten ihn diese für einen Arenakämpfer oder Thetins Leibwächter. (Traversan 12, PR-TB 288, S. 11)
Charakterisierung
Er ging systematisch, analytisch und in klarer Weise seinen wissenschaftlichen Forschungen nach. Er war unbestechlich und ehrlich. (PR-TB 288, S. 10, 45)
Paragabe
Er hatte eine sehr schwache paraphysikalische Begabung. (PR-TB 288, S. 72)
Tarnidentitäten
Geschichte
Selaron Merota wurde vor 26.500 v. Chr. auf Lemuria geboren. (PR-TB 288, S. 118)
Bei einer Expedition entdeckte er etliche Jahre vor 25.600 v. Chr. mit Agaia Thetin und drei anderen Lemurern auf einem Planeten in Andromeda, den sie zuerst auf Luum-2 und später auf Tamanium tauften, ein zellregenerierendes Hyperfeld, den Atem der Schöpfung, das durch nur dort vorkommende Hyperkristalle entstand. Unter Verwendung dieser Hyperkristalle entwickelte er die zwei Vorläufergenerationen von Zellaktivatoren und später die stabförmigen MdI-Zellaktivatoren sowie auch die Multiduplikatoren. (PR-TB 288, S. 70, 97, 107, 147–148)
Weitere Entwicklungen Merotas waren das Radiotrans-Gerät, mit dem die erste Kontaktaufnahme mit den Sonneningenieuren gelang, sowie die Situationstransmitter. Ebenso entwickelte er das Anti-Rematerialisierungs-Feld, das den Planeten Tamanium vor dem Angriff von Raumschiffen schützte, aber auch vor den Sonneningenieuren. Von ihm stammt außerdem das Selaron-Fragment, Aufzeichnungen, die in einem Edelstein des Armreifs seiner Tochter Ermigoa verankert waren. (PR-TB 288, Traversan 12)
- Anmerkung: Einer alternativen Version zufolge wurden Nermo Dhelim die Zellaktivatoren von ES übergeben. Diese Handlung geht auf eine raumzeitlich-parareale Verwirrung von ES zurück. (PR 1573)
Der manipulierte Wissenschaftler
Selaron Merota entwickelte die Geräte immer weiter. Von Agaia Thetin manipuliert, erkannte er nicht, dass sie sich mit anderen zwölf ebenfalls nun relativ unsterblich gewordenen Wissenschaftlern der Lemurer zur Faktor I der Meister der Insel aufschwang, die das neulemurische Reich übernahmen.
Über viele Jahre hinweg wurde ihm nach und nach klar, dass er mit der Unterstützung Agaia Thetins einen schweren Fehler beging, und er geriet in eine seelische Krise:
- Zitat: »[...] Bin ich für alles verantwortlich?« fragte Selaron leise. [...]« »Ich komme mir vor wie ein Schmied, der seine ganze Kunstfertigkeit darauf verwendet, ein prachtvolles Schwert zu schmieden – und dann sehen muss, dass mit dieser Waffe Blut vergossen wird. Wer trägt die Schuld – der Schmied oder der, der die Waffe führt?« »Das Schwert«, antwortete Opran. »Es gehört zur Natur des Schwertes, Blut zu vergießen.« »Und ich habe das Schwert geschaffen«, murmelte Selaron. »Kann ich mich nun einfach davonstehlen? [...]« (PR-TB 288)
Als Agaia Thetin ihm die Wahrheit offenbarte, sah er sich in der Problematik gefangen, die Zeitschleife, die zum Aufstieg der Meister der Insel führte, nämlich die Ermöglichung der Flucht der Lemurer aus der Milchstraße, mit erschaffen zu müssen.
Von den ebenfalls langlebig gewordenen Bewohnern des Planeten Luum-2 erfuhr Merota, dass die zellregenerierende Wirkung der Aktivatoren auf Kosten der Lebenszeit aller Lemurer entstand.
Nachdem ihm so die Augen geöffnet wurden, welche tiefgreifenden Auswirkungen seine Handlungen hatten, plante er alle Zellaktivatoren zu vernichten. Ferner plante er, sich und Ermigoa Merota dem weiteren Zugriff Agaia Thetins zu entziehen.
Bei dem Experiment Mirona Thetins, den Zellaktivator ihrer Mutter mittels eines Multiduplikators zu vervielfältigen, um von den Diensten Selaron Merotas unabhängig zu sein, wurde dieser vernichtet. Da der anwesende Selaron Merota ihr die ihm bekannte Folge des Versuches nicht eröffnet hatte und so den baldigen Tod Agaia Thetins verursachte, wollte Mirona Thetin ihn töten lassen.
Agaia Thetin widerrief jedoch diesen Befehl und gewährte ihm und Ermigoa Merota kurz vor ihrem Tod freies Geleit. Mirona Thetin schwor, an ihnen Rache zu nehmen. (PR-TB 288)
Flucht
Um sich und seine Tochter Ermigoa zu schützen, floh Selaron Merota mit ihr um 18.000 v. Chr. über den von ihm gebauten Großzeittransmitter von Lemuria in die lemurische Vergangenheit und über die Sonnensechseck-Transmitter in die Milchstraße. Die beiden beeinflussten dort in verschiedenen Tarnidentitäten die lemurische Geschichte. Ein Teil ihres Planes war es, Mirona Thetin langfristig zu entmachten. (PR 2796 – Kommentar, PR-TB 288, S. 159)
Lesal Atorem
Um 50.373 v. Chr. »entdeckte« Selaron den Weg nach Andromeda über die Sonnentransmitter in einer lemurischen Tarnidentität als Lesal Atorem. Im Jahr 50.350 v. Chr. benutzte er wiederum als Lesal Atorem erstmals offiziell mit dem Raumschiff LEMUR die Transmitterstraße nach Andromeda. (Centauri 11)
Arsoen Atorem
Selaron Merota »entdeckte« im Jahr 50.197 v. Chr. (6203 dha-Tamar) als Arsoen Atorem auf dem Planeten Darak die lebenden Umhänge, die Krish'un. Diese wurden in der Folge von den Tamräten des Großen Tamaniums als Zeichen ihrer Macht und zur zusätzlichen Hochrangidentifikation getragen. (Centauri 11)
Noral Atorem
In der Zeit des lemurisch-halutischen Krieges trat Merota in der Gestalt des lemurischen Chefwissenschaftlers und Hohen Tamrates Noral Atorem auf. Schon zu diesem Zeitpunkt kannte er die Begriffe ES und Anti-ES, die er mit einem gelegentlich von verschiedenen Personen wahrgenommenen mentalen Gelächter in Verbindung setzte. (Centauri 11 E, Kap. 3)
In dieser Tarnexistenz ließ er den Mikrozwerg Kobold, dessen Hyperspektrum mit dem Apsus identisch war, um 50.025 v. Chr. (6375 dha-Tamar) im Tergham-Trio platzieren. Der Hohe Tamrat Nevus Mercova-Ban vermutete, dass der Mikrozwerg dazu dienen sollte, einen Sonnentransmitter im Solsystem aufzubauen, sobald die durch die Zerstörung Zeuts entstandene Wolke aus Planetentrümmern und Staub verschwunden sei, um die Flucht aller Lemurbewohner zu ermöglichen. (Centauri 11)
Des Weiteren rief Selaron das Projekt Fremdkörper ins Leben, das mit den Abjin-Sinnen der Zeut-Ellwen experimentierte und nach dem Vorbild der pedotransferierenden Cappins die Trennung von Körper und Geist anstrebte. Auf diese Art sollten Führungspersönlichkeiten der Bestien übernommen werden. Noral Atorem sabotierte das Projekt, das die Erschaffung von Psionischen Bastionen zum Ziel hatte. Unter anderem entwendete er Nevus Mercova-Bans Exemplar des Lemurischen Kriegskalenders. (Centauri 11)
Traversan
Weit später, im Jahr 42.125 v. Chr., versuchten Selaron und Ermigoa Merota erfolglos, die Zeitstation von Regnal-Orton, Faktor VII der Meister der Insel, in der Yssods-Wüste auf Traversan zu benutzen. (Traversan 12)
Nachdem sie von der auf Stand-by geschalteten Schaltung Sternentau in die Vergangenheit gerissen worden waren, gelang es ihnen erst beim Stopp der Reise durch den Zeitläufer der Ganjasen, die Rückkehrschaltung zu aktivieren, wobei die Automatik beschädigt wurde. Nach ihrer Rückkehr hüllten sie die Zeitstation in ein schwaches Labilfeld, das auf einer modifizierter Nullfeldbasis ähnlich dem Antitemporalen Gezeitenfeld beruhte. Damit entrückten sie die Station für siebenundvierzigtausend Jahre aus dem Standarduniversum. In einer Kuppel der Zeitstation hinterließen sie eine Schrifttafel mit einer hoffnungsfrohen Botschaft. Diese lautete: Zitat: [...] Die Hoffnung geht nicht verloren. Das Glück kann man nicht zwingen. Die Zeit muss nicht ein Gegner sein, wenn du sie zu deinem Freund machen kannst. [...] Mit einem Kleinraumer der Station verließen sie Traversan mit unbekanntem Ziel. (Traversan 12)
Galaktisches Rätsel
Bei der Installation des Galaktischen Rätsels um circa 10.000 v. Chr. diente Merota als Mitglied einer angeblichen Expedition, die auf Ferrol scheinbar notlanden musste. Nach der Konstruktion der Käfigtransmitter übergab er dem damaligen Thort die Geräte und deponierte die Konstruktionspläne in der Zeitgruft unter dem Roten Palast. (PR 12, PR 2048)
- Anmerkung: In PR 12 wird Selaron Merota nicht beim Namen genannt. Sein weiterer Lebensweg ist nicht bekannt.
Quellen