Nevis-Latan

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit der Person. Für das Raumschiff, siehe: NEVIS-LATAN (Raumschiff).

Nevis-Latan († Oktober 2404) war der Faktor V der Meister der Insel (MdI).

Erscheinungsbild

Er war ein großer, würdevoller Mann mit sehr kurzen schwarzen Haaren. Die buschigen Augenbrauen verliehen ihm ein bedrohliches Aussehen. Trotz seiner sportlichen Figur neigte der begeisterte Tiefseetaucher mit den fleischigen Händen zur Fülligkeit. (PR 279 II, S. 32)

Charakterisierung

Er war unmenschlich, skrupellos und schreckte vor Mord oder Liquidierungen nicht zurück. Er hatte einen mit parapsychischen Mitteln errichteten Schutzblock in seinem Gehirn. (PR 278 III, S. 32–33, 43, 56)

Seinen zylinderförmigen Zellaktivator trug er über dem Brustbein. (Traversan HC 4 Story 3, S. 110)

Soynte Abil nannte ihn einen Krieger und forsch. (PR 3168, S. 43)

Geschichte

Um 17.000 v. Chr. gehörte er zum Kreis der Meister der Insel. (PR 2797 – Kommentar)

9. Jahrtausend v. Chr.

Im Jahr 10.499 da Ark leitete Nevis-Latan von Stützpunkt Null aus einen Einsatz gegen das Große Imperium. Auf dem Ersten Wechton wurde ein Multiduplikator installiert und von den wichtigsten Persönlichkeiten auf dem Planeten Travnor Doppelgänger hergestellt, die die Positionen ihrer Originale unerkannt einnahmen. Es gelang den Tefrodern um Gyal Rykmoon auch, des Kristallprinzen habhaft zu werden. Doch Atlan und Fartuloon konnten fliehen. Die Duplos der Arkoniden wurden auf den Weg nach Arkon geschickt. Während der Doppelgänger Fartuloons von Ermed Trelgron auf dem Mond des Planeten Karaltron erschossen wurde, floh Atlans Duplo nach Arkon I, wo er etliche Sabotageakte verübte. Ziel der Aktion war es, eine Atomschablone von Orbanaschol III. herzustellen und von den Doppelgängern die Macht im Großen Imperium übernehmen zu lassen. (Atlan 263)

Die übrigen Meister bemerkten die Aktionen ihres Kollegen und warnten ihn vor weiteren separatistischen Unternehmungen. Nevis-Latan versuchte, die Aktionen gegen das Große Imperium zu stoppen. Doch die beiden Duplos waren bereits im Arkonsystem aktiv geworden und hatten alle Verbindungen befehlsgemäß abgebrochen. Lebo Axton schaltete die Duplos aus. (Atlan 270)

Ungeachtet des Fehlschlags ging der Meister der Insel weiterhin seinen eigenen Plänen außerhalb Andromedas nach. Die anderen MdI fühlten sich durch ihn in ihrer Sicherheit gefährdet und entsandten einen Goldenen, um die Hintergründe aufzudecken, bevor sie weitere Schritte einleiten würden. Dieser ermittelte, dass Nevis-Latan in der alten Positronik des lemurischen Planeten Kaeflivar nach Daten über die Multiduplikatoren gesucht hatte. (Atlan 276)

Im Jahr 10.512 da Ark / 8006 v. Chr. besuchte Nevis-Latan von seinem DEPOT aus einen Geheimstützpunkt auf dem Planeten Caragis in der Randzone von M 13. Von dort aus ließ sich der gesamte Kugelsternhaufen ortungstechnisch auskundschaften. Die Anlagen hatten vor einiger Zeit fünf fremdartige Ortungsreflexe aufgefangen, die in der Form eines Tetraeders angeordnet waren (vier Eckpunkte und der Mittelpunkt). Drei der Ortungspunkte befanden sich in unzugänglichen Sternregionen, die anderen zwei in dicht besiedelten Sonnensystemen. Besonders hätte ihn die Kugelpyramidenanlage im geometrischen Mittelpunkt des Tetraeders interessiert. Doch auch mit der neuesten Ortungtechnik der Paddler blieb das Rätsel weiterhin ungelöst. Enttäuscht verließ der Meister den Stützpunkt. Der Planet und das Sonnensystem wurden einige Jahrtausende später im Zuge des Krisenfalls Arbaraith zerstört. (Traversan HC 4 Story 3)

Anmerkung: Nevis-Latan hatte unwissentlich den Hordenabwehr-Tetraeder, ein uraltes Abwehrsystem der Petronier observiert. Woher er von den Kugelpyramiden auf Tix wusste, bleibt offen.

50. Jahrtausend v. Chr.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt ließ sich Nevis-Latan weiter in die Vergangenheit zurückversetzen.

Bereits vor dem Jahr 49.488 v. Chr. begann der in die Vergangenheit gereiste Meister der Insel die Regierungsstruktur des Neu-Lemurischen Tamaniums zu infiltrieren. Er versuchte, sich unauffällig in der Hierarchie empor zu arbeiten, und erlangte schließlich die Stellung eines Tamrats. Er war Vorsitzender für das gesamte Transportwesen von Lemuria. (PR 278 III, S. 30)

Im Jahr 49.488 v. Chr. (Oktober 2404 Realzeit) ermordete er den misstrauisch gewordenen Tamrat Trahailor mit einem Katapultmesser. (PR 278)

Kurz darauf entführte ihn der als Alarer verkleidete Kommandotrupp um Perry Rhodan und Atlan von Lemuria, um mit seiner Hilfe wieder in die Realzeit des Jahres 2404 zurückzukehren. (PR 279)


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Atlan verhört Nevis-Latan (rechts),
2404

Heft: PR 279 – Innenillustration 3
© Heinrich Bauer Verlag KG

Der Hypno André Noir und Gucky verhörten ihn zunächst erfolglos, da das Bewusstsein des MdI durch einen Schutzblock abgesichert und somit gegen die parapsychischen Zugriffsversuche unempfindlich war. Ein Neurodestrator durchbrach den Schutzblock gewaltsam. Noir fing die sich aktivierende Vernichtungsschaltung ab und errichtete in Nevis-Latans Bewusstsein einen Hypnoblock. Eine Zeitlang konnten sich die Terraner so der Hilfe des Faktor V bedienen. (PR 279)

25. Jahrhundert

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Heft: PR 279
© Heinrich Bauer Verlag KG

Nevis-Latan glaubte, aus freiem Willen zu handeln, und ermöglichte es den Terranern, über den Zeittransmitter Vario wieder in die Realzeit des Jahres 2404 zu gelangen. Er versandte eine entsprechende Nachricht über den Nullfeldspürer und informierte so die Gegenstation in der Relativgegenwart über die Ankunft eines vermeintlich lemurischen Forschungsschiffes. Nach der Ankunft zerstörte die CREST III Vario, um den MdI die Möglichkeit weiterer Zeitreisen zu nehmen. (PR 279)

Als Nevis-Latan erkannte, dass er seine Feinde unterstützt hatte, verwirrte sich sein Verstand zusehends. Bei einer erneuten Befragung mit dem Neurodestrator gewann die bislang durch den Hypnoblock und seine Willenskraft in Schach gehaltene Vernichtungsschaltung die Oberhand. Nevis-Latan starb im Oktober 2404, nachdem er die Anzahl der MdI verraten hatte: Es waren mit ihm noch sieben. Nach seinem Tod untersuchte Atlan die Leiche des MdI und fand unter seiner Jacke keinen Zellaktivator; das Gerät hatte sich offenbar aufgelöst. (PR 279 II, S. 64)

Medorobots brachten den Körper des Toten zu Obduktion in die Bordklinik der CREST III. (PR 279)

Anmerkung: Ein explosiver Zellverfall trat anscheinend nicht ein. Der weitere Verbleib der Leiche ist unbekannt.

Quellen