Navakan

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Die wurmartigen Navakan sind ein Intelligenzvolk, das in der Saumzone des Chaoporters FENERIK lebt.

Erscheinungsbild und Physiologie

Navakan werden bis zu 2,30 Meter lang, wobei 1,30 Meter bis 1,50 Meter des Wurmkörpers hoch aufragen, während der Rest flach auf dem Boden aufliegt. Der röhrenförmige, knochenlose Körper hat einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern, der Kopf ist keilförmig und weiß. Der Körper wird von starken Muskelsträngen zusammengehalten und im Wechselspiel mit dem Hydroskelett bewegt. Auf diese Weise kann der am Boden festgesaugte Körper in Wellenbewegungen fortbewegt werden, sodass die Navakan sich in etwa so schnell fortbewegen können wie ein Mensch. Außerdem sind sie in der Lage, etwa zwei Meter hoch und bis zu sechs Meter weit zu springen. Die Haut ist orangebraun und schwarz gemustert und erinnert an das Fell einer Wikipedia-logo.pngGiraffe. Um den runden Mund herum befinden sich fünf Tentakeln, die ein- und ausgefahren werden können und in dreilappigen Greiforganen enden, die knochenlos sind. Über dem Mund befinden sich zwei schwarze Knopfaugen. (PR 3122, PR 3123 – Glossar)

Die Rüstungen der Navakan werden auch als Standrüstungen bezeichnet. Dabei handelt es sich um metallische, elegant geschwungene Halterungen, die die Körper der Navakan umgeben und mit denen sie sich schnell fortbewegen und kämpfen können. (PR 3122)

Die Navakan ernähren sich unter anderem von Porla-Brei, kurz Porla, einer gelblichen Masse mit vereinzelt darin schwimmenden, schwarzen Punkten. (PR 3124)

Charakterisierung

Die Navakan sind extrem apathisch, behäbig, ständig müde und sehr langsam. Allerdings sind sie in der Lage, sechsdimensionale Spurenelemente zu ernten und so weiterzuverarbeiten, dass eine Art Droge entsteht, die sie als Saphna bezeichnen. Wird das Saphna eingeatmet, erwachen sie aus ihrer Lethargie, sind voller Tatendrang und kämpferischer Energie und werden zu aufgeputschten Kriegern, weshalb sie durchaus gefürchtet werden. (PR 3122)

Auch wenn sie das Saphna zu fähigen Kriegern macht, sind sie friedfertig. Sie kämpfen nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt und tun es nur, um sich selbst und das, was ihnen wichtig ist, zu schützen. (PR 3124)

Sie legen keinerlei Wert auf Äußerlichkeiten, jedoch sind ihnen ihre Gehöfte heilig. (PR 3122)

Bekannte Navakan

Gesellschaft

Äonenuhren

Die Navakan leben im Schatten der sogenannten Äonenuhren, die das Ende eines Äons und den Beginn eines neuen ankündigen. Die meisten Schläge der Uhren sind unhörbar, außer für die Navakan, denen sie gelten: Die Navakan wissen zwar nicht genau, wann ihr Leben endet, jedoch können sie das Ende spüren, das mit jedem Schlag der Äonenuhr näher rückt. Allerdings gehen sie sehr unterschiedlich damit um. Während sich die einen zum Ende ihres Lebens zurückziehen, leben andere auf. Auf die verbleibende Lebenszeit beziehen sich auch die Namen der Navakan – so bleiben beispielsweise Noch-12 noch zwölf Schläge der Äonenuhr bis zum Lebensende. (PR 3122, PR 3123 – Glossar)

Während das Wissen um das eigene Lebensende auf viele Lebewesen befremdlich wirkt, ist dieses Wissen für die Navakan selbstverständlich und sie sind stolz darauf, dass sie sich diesbezüglich von den meisten Völkern unterscheiden. Wenn ein Navakan seinen letzten Schlag der Äonenuhren hört und unmittelbar danach stirbt, gehen sein gesamtes Wissen und seine Erfahrungen in die Äonenuhren über, die somit auch als Wissensspeicher fungieren. Dazu muss er sich zum Zeitpunkt seines Todes im Einflussbereich der Äonenuhren, den die Navakan als Schatten der Äonenuhren bezeichnen, befinden. (PR 3124)

Gehöfte

In den sogenannten Gehöften, die optisch wenig ansprechend, allerdings extrem stabil und sicher sind, verstecken die Navakan allerlei Fundstücke, die auf Außenstehende zwar wie Gerümpel wirken, für die Navakan jedoch wichtig sind, da sie davon überzeugt sind, die Stücke eines Tages wieder gebrauchen zu können. Die Gehöfte sind rundum geschlossen und können nur betreten oder verlassen werden, indem die Navakan mit ihren Standrüstungen einen Impuls abgeben, der einen Durchgang freischaltet. (PR 3122, PR 3124)

Im Gehöft der Bußfertigkeit werden bei Vergehen die jeweiligen Prozesse verhandelt. Das Besondere an diesen Prozessen ist, dass es kein Urteil im eigentlich Sinn gibt, sondern dass alle Beteiligten – auch die Angeklagten selbst – über den Ausgang des Prozesses entscheiden. Es gibt demnach auch keinen Richter, der ein Urteil fällt. Diese Vorgehensweise empfinden die Navakan als unbegreiflich und bezeichnen sie selbst sogar als barbarisch. Entscheidend für den Ausgang der Verhandlung ist das Maß an Schuld und Bußfertigkeit, das die Angeklagten zeigen, woraus sich dann die entsprechende Strafe ableitet. (PR 3122, PR 3123)

Geschichte

Die Navakan stammten von Angehörigen des Gen-Clusters Vier ab, die künstlich geschaffen wurden, um den Bürgern des Reichs Taruk-Mahoor eine blutige Freizeitunterhaltung zu bieten. Anders als die Angehörigen anderer Gen-Cluster, die stillschweigend die ihnen aufgetragenen Befehle befolgten, begannen die Angehörigen von Gen-Cluster Vier irgendwann, ihr Dasein zu hinterfragen. Außerdem war ihnen aufgrund einer bestimmten Gen-Kombination klar, wann sie sterben würden. Daher weigerten sie sich, sich für einen Krieg zu opfern, der in Wahrheit nur ein Spiel war. Um die brutalen Kriegsspiele nicht zu gefährden, wurden sie auf einem tristen Planeten ausgesetzt. Um zu verhindern, dass das Wissen der Jahrtausende verloren ging, erschufen sie die Äonenuhren, um dort alles Erlebte und alle Erinnerungen zu speichern. Die Navakan, die die Nachkommen des Gen-Clusters waren, wurden schließlich vom Chaoporter FENERIK rekrutiert. Seitdem lebten sie in der Saumwelt des Chaoporters. (PR 3124)

Im Jahr 2071 NGZ trafen die Navakan auf Bouner Haad und Anzu Gotjian, die von FENERIK wegen ihrer Paragabe entführt und vom Cyborg Tondar aus einem Transpositstrahl geangelt wurden. Auf der Flucht vor angreifenden Parxen suchte das Trio Zuflucht in einem Gehöft der Navakan. Den Parxen gelang es jedoch, Haad, Gotjian und Tondar dort aufzuspüren. Es kam zum Kampf, bei dem das Gehöft in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Navakan Noch-717 und Noch-12 beendeten den Kampf schließlich. (PR 3122)

Bevor sich Haad, Gotjian und Tondar im Gehöft der Bußfertigkeit für ihre Taten verantworten mussten, halfen sie den Navakan im Kampf um eine Saphna-Fabrik, die von Parxen angegriffen wurde. Nachdem die Fabrik gerettet war, begann der Prozess, bei dem die drei Übeltäter, die sich als bußfertig genug erwiesen, nicht verurteilt wurden. Die Navakan boten Haad und Gotjian sogar ihre Hilfe an. (PR 3123)

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Quellen