LAOMARK

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Die LAOMARK ist das letzte Generationsraumschiff der Laosoor. Sie wird auch als Mond-Sphäre bezeichnet und dient circa 305 Millionen Laosoor als Heimat. (PR 2401)

PR2407.jpg
LAOMARK mit GESETZ-Geber
Heft: PR 2407
© Heinrich Bauer Verlag KG

Aufbau

Oberfläche und Schale

Das 2072 km durchmessende Raumschiff ist künstlichen Ursprungs und damit ein Kunstmond. Die Schale besteht aus Derwan-Metall. Die Oberfläche wirkt mit Gebirgszügen von 2000 m Höhe, Kratern, Wällen und sonstigen Oberflächenunebenheiten naturbelassen, ist aber vermutlich ebenfalls so hergestellt worden. Eine Atmosphäre, über deren Zusammensetzung nichts bekannt ist, ist vorhanden. (PR 2401)

Unter der Oberfläche, in einer 30 bis 60 km starken »Hülle«, gibt es Energieanlagen, gigantische Hangars, Schirmfeld- und Geschützeinheiten. In den Werften der Schale werden unter anderem auch Beute-Raumschiffe geparkt und ausgeschlachtet. Die Antriebsaggregate und die Energieerzeuger befinden sich in den Polregionen. Die gesamte Schale ist von Transport- und Versorgungsschächten beziehungsweise -röhren durchzogen. Für den Personen- und Warentransport stehen außerdem Transmitter zur Verfügung. Ungefähr ein Drittel aller Laosoor lebt hier.

Damit übergroße Beutestücke aufgenommen werden können, ist die Schale entlang einer vom Sphären-Wall gebildeten »Sollbruchstelle« in zwei Hälften teilbar. Zur Einleitung des Teilungsvorgangs sind nur besonders autorisierte Personen (vermutlich nur die Könige) berechtigt. Prallfelder verhindern bei der Teilung, dass die Atmosphäre entweicht oder dass es zu irgendwelchen Schäden im Hohlraum kommt.

Anmerkung: Die Annahme, dass eine Atmosphäre nicht nur in der Hohlkugel vorhanden ist, stützt sich auf eine Textstelle in PR 2401, Seite 31, der zufolge sich Windhosen auf der Oberfläche der LAOMARK bewegen sollen. Es ist unklar, ob es sich hierbei nicht eher um einen Autorenfehler handelt.

Hohlraum

Die Außenhülle umschließt einen 2012 km durchmessenden Hohlraum. Auf der natürlich wirkenden Innenseiten-Oberfläche der Hüllenschale leben insgesamt etwa zwei Drittel aller Laosoor. Elf Kunstsonnen mit einen Strahlwinkel von 240° erhellen die Oberfläche, wobei sie durch ihre Eigendrehung einen Tag/Nacht-Rhythmus vorgeben. Die zur Außenseite hin wirkende Gravitation liegt bei 0,94 g und wird künstlich erzeugt, die Atmosphäre ist für Terraner atembar. Sie reicht nur bis in circa drei Kilometer Höhe, jenseits dieses Bereichs herrscht in der Hohlkugel Vakuum. (PR 2401)

Auf der Oberfläche befinden sich unterschiedliche natürlich wirkende Landschaften mit offenen Wasserflächen. Es gibt mehrere Siedlungen. Überall sind Teleport-Melder installiert, die die Teleportersprünge aller Laosoor überwachen. Diese Landschaften sind künstlich erschaffen worden. Sie erstrecken sich beidseits des Äquators der Innenschale jeweils 1050 Kilometer weit. Die Gebiete jenseits dieser Bereiche bis hin zu den Polen bestehen dagegen aus schrundigem, nachtblauem Derwan-Metall. (PR 2401)

Sphären-Wall

Der Sphären-Wall bildet den Äquator der Innenschale. Es handelt sich um eine Konstruktion mit trapezförmigem Querschnitt aus Derwan-Metall. Der Wall ist vier Kilometer hoch und an der Basis 30 km breit. An der Spitze ist er nur noch zehn Kilometer breit. Er setzt sich bis in die Tiefe der Schale fort. Sein Verwendungszweck gerät im Lauf der Zeit in Vergessenheit, man nimmt an, er diene der Stabilisierung der Kugelschale. Tatsächlich handelt es sich um die »Sollbruchstelle«, entlang derer die LAOMARK in zwei Hälften geteilt werden kann. (PR 2401)

Saxuan

Saxuan ist die Hauptstadt der LAOMARK. Sie liegt in der Nähe des Andraloor-Gebirges und ist von zahlreichen Flüssen durchzogen. (PR 2401) So entstehen einige Stadtteil-»Inseln«, unter anderem Ballidra. Die Stadt besteht hauptsächlich aus schneckenhausartig gewundenen Gebäuden. Sie bedeckt eine Grundfläche von circa 15 Kilometern Durchmesser und wird von etwa 1,5 Millionen Laosoor bewohnt.

PR2405.jpg
Mark-Kastell
Heft: PR 2405
© Heinrich Bauer Verlag KG

Mark-Kastell

Im Süden der Stadt befindet sich auch das Mark-Kastell, Sitz der Könige der Laosoor und Haupt-Verwaltungszentrum der LAOMARK, in dem 250.000 Bedienstete arbeiten. Das Mark-Kastell ist ein gigantischer Komplex aus schneckenhausartigen Gebäuden, die in allen denkbaren Rottönen gehalten sind. Allein das Hauptgebäude ist 400 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 550 Metern. Auf der Oberfläche befindet sich eine Wendelrampe, die zwischen 20 und 30 Metern breit ist. Am oberen Ende dieser Rampe liegt die Thronterrasse, ein 38 Meter hoher, 76 Meter durchmessender Kuppelsaal mit Glasdach. Eine umlaufende Galerie und zahlreiche Logen bieten Platz für mehrere tausend Besucher. Im Zentrum der Halle steht der reich verzierte Doppelthron der Könige. Der Königsflügel ist allein den Herrschern und ihrem persönlichen Gefolge vorbehalten. (PR 2401)

Basis TRAITORS / Kantokako

Ein 30 km tiefer und 800 m durchmessender Schacht verbindet das Kastell mit der Außenhülle der LAOMARK. Dieser beherbergt eine starke Operationsbasis TRAITORS, von der aus die Chaosdiener die LAOMARK in ihrem Sinne lenken. Zu diesem Zweck befinden sich auch zahlreiche Kolonnen-Motivatoren auf der LAOMARK.

Das Mark-Kastell sitzt wie ein Pfropfen auf diesem Schacht. Er enthält Kasernen für Truppen TRAITORS und eine 600 m hohe, 800 m durchmessende Transmitterhalle, in der 20 unterschiedlich große Ferntransmitterbögen geschaltet werden können. Außerdem ist ein Überrang-Kontrollzentrum vorhanden, das die Hauptleitzentrale der LAOMARK überwachen und übernehmen kann. In einer weiteren Halle befindet sich ein würfelförmiger supratronischer Senderblock mit 30 m Kantenlänge.

In fünf Kilometern Tiefe liegt die Stadt Kantokako. Sie beherbergt unter anderem die Kolonnen-Motivatoren.

Akademie der Diebe

Die Akademie der Diebe liegt auf der Stadtteil-Insel Ballidra am nördlichen Rand von Saxuan. Hier werden die Meisterdiebe der LAOMARK ausgebildet. Absolventen der Akademie sprechen untereinander nicht über die gemeinsame Vergangenheit. Bei Zuwiderhandlung kann dem Absolventen im Extremfall sogar der Diebesstatus aberkannt werden. Neue Studenten werden nur einmal im Jahr in die Akademie aufgenommen. Sie müssen hierzu eine Eignungsprüfung ablegen. Jeder Student erhält einen persönlichen Betreuer, der ihn ausbildet und weiteren Prüfungen unterzieht.

Die Akademie besteht aus einem der typischen schneckenhausförmigen Häuser mit einer Höhe von 200 Metern und einem Bodendurchmesser von 225 Metern sowie mehreren kleineren Nebengebäuden (50 bis 100 Meter Höhe), die sich über ein weitläufiges Gelände mit Wäldern und Parks verteilen. Alle Gebäude sind durch brückenartige Streben und unterirdische Gänge miteinander verbunden. Die vorherrschende Farbe des Hauptgebäudes ist rot in verschiedenen Schattierungen.

Zu Prüfungszwecken kann das Innere des Gebäudes umgestaltet werden. Räume und Verbindungswege, die hauptsächlich aus Treppen bestehen, können dann eine völlig andere Form und einen anderen Verlauf haben. Zentrum der Akademie ist eine perfekt runde Halle mit 100 Metern Durchmesser, sie ist 50 Meter hoch. In den Wänden stehen Büsten aller ehemaligen Könige der LAOMARK.

Gemäß einer Tradition dürfen die besten Schüler etwa ein Jahr vor ihrem Abschluss bei den Vorbereitungen zu den Abschlussprüfungen des höchsten Jahrgangs mithelfen.

Andere bekannte Orte

  • Angadar – Großstadt
  • Apraixour – Großstadt
  • Comdaal – Großstadt
  • Fengar – Großstadt
  • Gwaisog – Großstadt
  • Heweroox – Großstadt
  • Medaxor – Einer der höchsten Berge der künstlichen Landschaften
  • Moglan – Großstadt
  • Roxoun – Großstadt
  • Shugduxam – Einer der Flüsse, an denen Saxuan liegt
  • Tancean – Großstadt
  • Xadalgor – Großstadt
  • Zunux – Pothawks Heimatdorf

Technologie

Die Technologie entspricht in etwa dem terranischen Prä-Hyperimpedanzschock-Standard. Das Schiff ist überlichtflugtauglich, verursacht beim Austritt aus dem Hyperraum allerdings enorme Strukturerschütterungen. Die LAOMARK kann sich außerdem zeitlich unbegrenzt auch »stationär« im Hyperraum aufhalten.

Anmerkung: Die Angaben zu den Strukturerschütterungen aus PR 2401 stehen im Widerspruch zum Perry Rhodan-Kommentar in PR 2402 sowie zum Glossar in PR 2403, wonach Ent- und Rematerialisation aufgrund hervorragender Dämpfung fast »geräuschlos« sein sollen.

Die überschweren Geschütze der LAOMARK sollen eine effektive Reichweite von mindestens 25 Millionen Kilometern besitzen.

Es gibt ein allgemein zugängliches Informationssystem, das als LAO-Net (oder »LaoNet«) bezeichnet wird.

Geschichte

Es ist nicht bekannt, wann und von wem die LAOMARK erschaffen wurde. Einer Legende der Laosoor zufolge wurde sie aus einem Mond gebaut, der einem unbekannten Volk von legendären Königen der Laosoor gestohlen wurde. Fest steht, dass sie den Laosoor seit vielen Generationen als Heimat dient.

Bis zu einem unbekannten Zeitpunkt – »mehrere Jahrhunderte vor 20.059.813 v. Chr.« – existierten insgesamt zwölf Generationenraumschiffe dieser Art, elf davon wurden jedoch in Kabinette des Chaotenders INFATHER umgewandelt. Verantwortlich hierfür war Ekatus Atimoss, der die LAOMARK zur eigenen Verwendung zurückbehielt und sie zu seiner Operationsbasis ausbaute. Der anfängliche Widerstand der Laosoor wurde schnell niedergeschlagen, dann wurden Kolonnen-Motivatoren eingesetzt, die die Könige gefügig hielten. Das Mark-Kastell wurde zunächst abgetragen und nach Errichtung der Basis an der gleichen Stelle wieder aufgebaut. Kolonnen-Motivatoren sorgten in der folgenden Zeit dafür, dass die Erinnerung an die tatsächlichen Ereignisse in Vergessenheit geriet.

Seit dieser Zeit missbrauchte Ekatus Atimoss die Laosoor ohne deren Wissen mehrfach für Einsätze, die der Terminalen Kolonne dienten. Unter anderem erbeuteten sie für ihn die Kartothek Aller Denkbaren Schlachten. Die LAOMARK entfernte sich in dieser Zeit nie weiter als zehn Millionen Lichtjahre von Tare-Scharm. Dann erhielt Ekatus Atimoss den Auftrag, die CHEOS-TAI in seinen Besitz zu bringen, und steuerte die LAOMARK nach Phariske-Erigon.

Die JULES VERNE traf im Jahr 20.059.813 v. Chr. auf die LAOMARK, nachdem ihr Standort von dem Meisterdieb Pothawk verraten worden war. Das Schiff wurde in einen gigantischen Hangar gezwungen. Nachdem Perry Rhodan, Gucky und Icho Tolot sich zunächst heimlich in das gigantische Schiff einschleichen konnten, wurden sie letztendlich entdeckt, gestellt und den Königen der Laosoor vorgeführt. (PR 2401)

Im Rahmen der Mission CHEOS-TAI wurde der gleichnamige GESETZ-Geber entführt, indem er in den zentralen Hohlraum der LAOMARK transferiert wurde. (PR 2403)

Erst als Perry Rhodan den Graph Avalthani erbeutete, wurde bekannt, dass die LAOMARK schon seit Jahrhunderten als Operationsbasis TRAITORS missbraucht wurde. (PR 2406)

Während des Sturmangriffes auf die Basis TRAITORS, der am 13. Mai erfolgte, wurde gleichzeitig die Teilung der LAOMARK eingeleitet. Limbox hatte herausgefunden, dass dies möglich war. Erforderlich wurde die Teilung deshalb, weil eine Flucht des GESETZ-Gebers erwartet werden musste. Die finalen Schaltungen wurden von König Hawamoja getätigt. Nach der Teilung verschwand CHEOS-TAI, ohne Schäden an der LAOMARK zu hinterlassen. Die beiden Hälften wurden daraufhin wieder vereinigt.

Pothawk versprach Perry Rhodan, dass die LAOMARK ihm nach Tare-Scharm folgen würde. Sie würde für den Flug jedoch circa ein Jahr benötigen. Tatsächlich war die Flugzeit etwas kürzer, da die Laosoor uralte Zusatztriebwerke in der LAOMARK entdeckten, die ihr einen permanenten Überlichtfaktor von bis zu 55 Millionen ermöglichten. Die Mond-Sphäre traf deshalb schon am 30. April des Folgejahres im INTAZO ein und reiste mit den Flotten ARCHETIMS weiter in den KORRIDOR DER ORDNUNG, wo es im Mai zum Wiedersehen mit Perry Rhodan kam.

Die LAOMARK nahm auch an der Finalen Schlacht teil und kam dort der JULES VERNE zu Hilfe, indem sie mehrere Traitanks zerstörte. Allerdings musste sie zu einem anderen Abschnitt der Schlacht zurückkehren, so dass keine Zeit blieb, Pothawk und sein Einsatzteam per Transmitter nach Hause zu holen. (PR 2449)

Hymne

Anlässlich des legendären Diebstahls des Mondes und der Erschaffung der LAOMARK wurde vor langer Zeit eine Hymne auf die Gründerkönige komponiert, die in neuerer Zeit allerdings nicht mehr den aktuellen Zeitgeschmack trifft.

»[...] Sie sahen zum Himmel - verschwunden der Mond.
Die Könige stahlen und schufen
die MARK, die MARK, die LAOMARK.
Siehst du ihn dort stehen?
Gar nicht mehr zu sehen.« [...] Zitat: (PR 2402, S. 27)

Quellen