Leza Vlyoth

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Leza Vlyoth war ein Jaj im Dienst des Atopischen Tribunals im Rang eines Marshalls und arbeitete als Jäger. Als solcher hatte er sogar den seltenen Titel eines Perfekten Jägers.

Erscheinungsbild

Er war wie alle bekannten Jaj ein Gestaltwandler.

Anmerkung: Laut den späteren Klassifizierungen in PR 2794 handelte es sich bei ihm höchstwahrscheinlich um einen Überreichen.

Charakterisierung

Der Jaj zog eine große Befriedigung aus seiner Tätigkeit als Jäger und war ein überzeugter Anhänger der Atopischen Ordo. Er bereitete sich geradezu perfektionistisch auf seine Aufträge vor, um Fehlerquellen zu minimieren. Seine Vorgehensweise war dabei geradezu kunstvoll kreativ. Obwohl er nicht selten Tötungsaufträge erhielt, war er kein psychopathischer Sadist oder erfreute sich am Tod seiner Opfer. Er sah dies nur als Teil seiner Arbeit an. Bei der Suche nach seiner Zielperson versuchte er möglichst, keine Spur von Leichen zu hinterlassen, da dies in der Regel zu viel Aufmerksamkeit erregte. Stattdessen arbeitete er lieber mit Überzeugungskraft, Bestechung oder Erpressung. (PR 2709)

Außerdem hegte er die Überzeugung, dass man nicht der Gerechtigkeit diente, indem man selbst ungerecht wurde. (PR 2709)

Sehr hilfreich zur Seite stand ihm dabei WISTER, die Bordpositronik seines ebenfalls zur Gestaltwandelung fähigen Raumschiffs XYANGO. (PR 2709)

Er war tief beeindruckt von den Fähigkeiten der Bestienvölker und bedauerte, dass er niemals Zeit hatte, ihre Geschichte zu studieren. (PR 2710)

Aus seiner vor dem Juli 1514 NGZ fast makellosen Erfolgsbilanz resultierte ein enormes Selbstbewusstsein. Seine Fähigkeit zur unmittelbaren Improvisation war allerdings nicht besonders ausgeprägt. Diese Schwäche führte Ende Juli 1514 NGZ während einer Aktion des Lunaren Widerstands beinahe zu seinem Tod. (PR 2713)

Bekannte Tarnidentitäten

Geschichte

PR2709Illu.jpg
Leza Vlyoth als Linguide
Heft: PR 2709 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Im Juni 1514 NGZ erhielt Leza Vlyoth von Shekval Genneryc den Auftrag, den Haluter Icho Tolot zu jagen, was er als besondere Herausforderung schätzte. Er bereitete sich sorgfältig mit Material und der Anheuerung des Báalols Peo Tatsanor, der über ungewöhnlich starke Paragaben verfügte. Nachdem er mit Hilfe von Tatsanor vom sterbenden Fancan Teik die nötigen Informationen über Tolots gegenwärtigen Aufenthaltsort erhielt, begann er seinen eigentlichen Einsatz auf der Dunkelwelt Kamaad im Orionnebel. (PR 2709)

Er ließ die XYANGO sich in ein Haluter-Raumschiff verwandeln und nahm selbst die Gestalt eines Uleb an. Dann erschlich er sich über Funk das Vertrauen des Bordrechners von Tolots Raumschiff HALUTA IV, das dieser auf dem Planeten geparkt hatte und zerstörte es. (PR 2709) Dennoch konnte ein Notsignal gesendet werden. Er kehrte am nächsten Tag später zurück und täuschte ein Rettungsmanöver vor. Dadurch gelang es ihm, Tolot und seine beiden halutischen Begleiter mit modifizierten TARAS anzugreifen. Er selbst wählte eine Gestalt als Uleb für den Kampf. Luto Faonad wurde verstümmelt und starb kurz darauf. Tolot und Avan Tacrol konnten in einen »Termitenhügel« genannten kegelförmigen Bau fliehen, wurden dort aber gestellt. Vlyoth und Tatsanor nahmen Tacrol gefangen, während Tolot entkam. Der Jaj beauftragte Tatsanor, den jungen Haluter unter Folter zu verhören und ließ anschließend dessen Schreie im gesamten Termitenhügel erschallen. Tolot konnte unbemerkt sein Tauchboot erreichte und von dort auf die XYANGO wechseln. Hier konnte ihn Vlyoth jedoch überwältigen. (PR 2710)

Kurze Zeit später tauchte die KRUSENSTERN auf, die dem Notruf der HALUTA IV folgte. Der an Bord befindliche Perry Rhodan gab sich zu erkennen, worauf Vlyoth seine Pläne änderte. Er rammte die KRUSENSTERN und griff in Gestalt des Ulebs an, wurde aber in eine Falle gelockt und mittels Fesselfeldern gefangen genommen. Tatsanor, der nach wie vor frei war, täuschte eine schwere Verletzung vor und gelang so in die Medostation, wo er die Ara-Medikerin Jatin telepathisch manipulierte, einen kleinen Teil von Vlyoths Körpermasse in den Posbi Lot 909 zu implantieren. Der Posbi befreite Vlyoth und nahm Bughassidow und Jatin als Geiseln. Während Vlyoths Flucht konnte sich Jatin jedoch aus der mentalen Gewalt Tatsanors befreien und sendete Rhodan ein Signal. Dieser zerstörte daraufhin Lot 909. Vlyoth fiel wegen des schmerzhaften Verlustes eines Teils seiner Körpermasse in Raserei und entkam schließlich auf sein Schiff. (PR 2711)

Während sich Vlyoth von seinen Verletzungen erholte, stellte er Nachforschungen über den Widerstand auf Luna an. Zunächst ließ er eine Teilgruppierung des Widerstands auffliegen, sodass die an einem Attentatsversuch beteiligten Personen getötet wurden. (PR 2712) Danach brachte er in Erfahrung, dass sich der Widerstand für das Synapsenpriorat im Mare Nubium interessierte. Mit Erlaubnis des Ryotar Fheyrbasd Hannacoy stellte er der Expedition eine Falle, indem er ihr einen Weg ebnete, an dessen Ende er mit modifizierten TARAS zuschlagen wollte. Er erkannte zu spät, dass die telepathisch begabte Shanda Sarmotte ein Teil dieser Gruppe war, und versäumte daher, eine Gestalt mit für Paragaben unangreifbarem Gehirn zu similieren. Sarmotte warnte die Gruppe, die nun den Jaj überrumpeln und fliehen konnte. Bei der Verfolgung wurde er von dem lebensgefährlich verwundeten Angh Pegola in einer Selbstmordaktion in die Luft gesprengt. Vlyoth überlebte schwer verwundet und verwandelte sich in seine ursprüngliche Gestalt zurück, um sich auf den vermeintlich unmittelbar bevorstehenden Tod vorzubereiten – er hatte erneut versagt. Die Onryonen fanden ihn und brachten ihn in eine Medostation, wo er gerettet wurde. Ab dieser Zeit kannte aber Shekval Genneryc seine wahre Gestalt, was für Vlyoth eine unglaubliche Demütigung darstellte. (PR 2713)

Vlyoth nahm am 11. August die Gestalt Antonin Sipieras an, nachdem dieser sich über die Folgen der Transpositionen Lunas beschwerte. In Gestalt des Administrators erklärte er der beunruhigten Bevölkerung, dass Luna auf diese Weise gerettet würde. Mit den Folgen des Gravo-Irritators freilich rechnete auch Vlyoth nicht. (PR 2727)

Bei der Suche nach einer Rettung aus dem Gravo-Abgrund vermied er sorgsam ein Zusammentreffen mit Shanda Sarmotte, da er von ihr enttarnt worden wäre. Er empfing jedoch Pri Sipiera, die sich mit ihrem Vater treffen wollte. Sie erkannte die Täuschung nicht und machte ihm schwere Vorwürfe, die er weit von sich wies. Enttäuscht verabschiedete sie sich bereits nach nicht einmal fünf Minuten wieder. (PR 2728)

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Quellen

PR 2709, PR 2710, PR 2711, PR 2712, PR 2713, PR 2727, PR 2728