Jaakko Patollo

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Jaakko Patollo war ein Nachkomme von Designmenschen aus dem Roten Universum. Zusammen mit Bavo Velines und Johari Ifama beherrschte er das Rote Imperium.

Erscheinungsbild

Als entfernter Nachkomme des ersten Designmenschen Isaih Patollo trug Jaakko Patollo sowohl Druuf-DNS als auch DNS einer auf Neu-Kopernikus heimischen Vogelart in seinem Erbgut. Als äußerlich sichtbares Merkmal dieser Besonderheit hatte er anstelle des Haupthaars feine, tiefschwarze Federhaare, deren Spitzen er manchmal einfärbte.

Jaakko Patollo war 1,50 m groß und hatte unterschiedlich lange Beine, was darauf zurückzuführen war, dass er auf Xoi geboren wurde. Er hatte golden glänzende Lippen.

Charakterisierung

Patollo galt als genialster Wissenschaftler seiner Generation. Im Roten Imperium bekleidete er das Amt des Linearen Gouverneurs. Er war Gründer und Chef des imperialen Geheimdienstes.

Geschichte

Patollo wurde auf Xoi geboren und lebte dort mit seiner Tochter Siri, die um das Jahr 929 Innenzeit geboren wurde.

Bavo Velines, der mit der Arbeit an den Quantronischen Armierungen nicht weiter kam und Hilfe brauchte, wurde wegen Patollos Arbeit über die Vermischung von Biomaterie mit metallurgischen Elementen, die auf Neu-Kopernikus und Xoi für Aufsehen gesorgt hatte, auf den genialen Wissenschaftler aufmerksam. Er besuchte ihn im Jahr 937 Innenzeit in Patollos Haus auf Xoi und weihte ihn in die Transpathein-Forschung ein. Das Transpathein faszinierte Patollo und weckte seinen Ehrgeiz. Er zog mit Siri Patollo auf den Mond Gaal um, der ihm von der Druuf Moiwoa zu Experimentierzwecken zur Verfügung gestellt wurde. Velines stellte ihm eine Filiationskammer zur Verfügung, so dass er eine Art von Unsterblichkeit gewann und in späteren Jahren nur noch Filiate seiner selbst agieren ließ, während er selbst in Kryostase ruhte. Die Filiationskammer wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt auf Batavat deponiert.

Schon ein Jahr später hatte Patollo die erste voll funktionsfähige Quantronische Armierung fertig gestellt. In Gegenwart von Velines und Moiwoa legte er sie einem Versuchstier an. Dieses sprengte seine Fesseln, fräste sich unter der Energiekuppel durch, in der es eingesperrt war, und tötete Moiwoa. Patollo brachte Velines und Siri Patollo in einen Schutzraum. Eine Rettungsmannschaft der Druuf traf ein, wurde aber von dem Versuchstier aufgerieben. Das Tier überlud den Hyperzapfer der Kuppel, was zur völligen Vernichtung des Mondes führte. Velines und die Patollos konnten sich zuvor einen Tunnel zur Oberfläche des Planeten freischießen und sich mit Raumanzügen ins All absetzen.

Velines nutzte die Explosion des Mondes als Vorwand, um einen Krieg anzuzetteln, der schließlich zur totalen Unterwerfung der Druuf und zur Gründung des Roten Imperiums führte. In diesem Krieg wurde Patollos Tochter Siri zur ersten Präfidatin. Patollo hatte zwar keine Skrupel, seine Tochter durch die Quantronische Armierung zu einem Ungeheuer zu machen, war aber eifersüchtig auf Johari Ifama, die anstelle von Siri Patollo die dritte und letzte Filiationskammer nutzen durfte. Im Jahr 942 Innenzeit erkannte er, dass Siri süchtig nach dem Transpathein geworden war. Er arbeitete wie besessen an der Perfektionierung der Quantronischen Armierungen und entwickelt den für spätere Präfidatinnen typischen mit Transpathein gefüllten Helm dieser Kampfanzüge. Er wählte zwei neue Präfidatinnen aus, denen sehr bald weitere folgten.

Da Siri beim Eintritt in die Pubertät von der Quantronischen Armierung zerfressen wurde, und weil sie diese Armierung ohne den Krieg gegen die Druuf nie hätte dauerhaft tragen müssen, forderte Patollo nach der Kapitulation der Druuf die völlige Ausrottung dieses Volkes. Bavo Velines ging nicht auf diese Forderung ein.

Nach der Gründung des Roten Imperiums im Jahr 949 Innenzeit gründete Patollo den imperialen Geheimdienst. 1086 Innenzeit verlas er die Urkunde, die das neue Amt des Generalgouverneurs im Grundgesetz verankerte. Er selbst wurde Linearer Gouverneur. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wählte er die Geheimdienst-Applikantin Tomoko Amaya Yo zu seiner Vertrauten. Er wurde ihr persönlicher Lehrmeister, außerdem entwickelte sich ein Liebesverhältnis zwischen den beiden. Patollo stellte ihr schließlich eine Filiationskammer zur Verfügung.

Anmerkung: Dies steht im Widerspruch zu früheren Aussagen, denen zufolge nur drei Filiationskammern existieren. Entweder handelt es sich um einen Autorenfehler, oder es ist Patollo ohne Wissen von Bavo Velines gelungen, eine vierte Kammer zu bauen.

Eine Filiatin Amaya Yos wurde in Patollos Auftrag als Spionin zu den Anjumisten geschickt. Diesen gelang es jedoch, die mentale Verbindung zum Originalköper zu kappen. Die Filiatin lief zu den Anjumisten über. Es ist unklar, ob Patollo annahm, die Filiatin sei gestorben, oder ob er Kenntnis von der Wahrheit hatte. Jedenfalls unternahm er nichts, um zum Beispiel sein Versteck auf Batavat vor der Filiatin zu sichern.

Etwa 1000 Jahre später war Patollo –- beziehungsweise einer seiner Filiate – immer noch im Amt. Er betrieb grausame Experimente mit den Dengko, deren Gehirne in Tierkörper verpflanzt wurden. Er arbeitete an der Entwicklung einer Waffe, die einen eng begrenzten Raumsektor in ein Universum mit gegenläufigem Zeitvektor eingeblendet hätte. Die Existenz eines feindlichen Raumschiffes hätte somit völlig negiert werden können, gleichzeitig wäre es so gewesen, als sei die Waffe nie eingesetzt worden. Velines und Ifama lehnten diese Waffe ab, da sie keine abschreckende Wirkung gehabt hätte.

Außerdem untersuchte Patollo fremdartige Universen und besuchte mindestens eines davon vermutlich selbst.

Während des Angriffes der Anjumisten und Druuf auf das Siamed-System drang die Amaya Yo-Filiatin bis zu Patollos Filiationskammer vor. Das gelang ihr problemlos, weil sie als zutrittsberechtigt anerkannt wurde. Sie tötete einen Patollo-Filiaten und holte das Original aus der Kammer. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Patollo, bei der Amaya Yo von dessen Plänen, dem Damokles-Effekt und dem Grund für die Entführung Perry Rhodans erfuhr, bat Patollo die Anjumistin darum, ihn zu töten. Sie kam diesem Wunsch nach und erschoss den vergreisten, fast mumifizierten Original-Patollo.

Anmerkung: Dies steht im Widerspruch zu früheren Aussagen, nach denen der Original-Patollo sich körperlich nicht von seinem jüngsten Filiaten hätte unterscheiden dürfen. Es handelt sich vermutlich um einen Autorenfehler.

Quellen

Das Rote Imperium 1, Das Rote Imperium 2, Das Rote Imperium 3