Unbenannter Planet (Trilith Okt)

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Im ausgehenden 31. Jahrhundert wuchs Trilith Okt auf einem namenlosen Planeten einer roten Sonne auf.

Übersicht

Der Planet ist eine von verschiedenen Meeren und Kontinenten überzogene Sauerstoffwelt. Er wird von Humanoiden bewohnt, die sich im Jahr 3102 auf einer mittelalterlichen Entwicklungsstufe befanden.

Anmerkung: Etliche Beschreibungen lassen vermuten, dass es sich bei den Einheimischen um terranische Kolonisten handelt, die ihre Herkunft vergessen haben.

Das Licht der roten Sonne lässt Gewitterwolken in purpurnen Tönen leuchten.

Die Welt besitzt zwei Monde.

Der einzige bisher bekannte Kontinent ist Aalentracht.

Rachen des Galomdon

Westlich der Stadt Tirastan befindet sich ein ausgedehntes Riff, an dessen tückischen Unterwasserformationen zahlreiche Schiffe zerschellt sind und manche als Wracks kieloben herumtreiben. Die vom Meeresgrund aufragenden Felsnadeln und ganze Gesteinszüge mit messerscharfen Kanten reichen bis knapp unter die Wasseroberfläche.

Seenplatte von Rhulf

Die angeblich 444 Seen, die es in diesem Gebiet gibt, treten im Herbst durch die starken Regenfälle über die Ufer und bilden eine einzige große Wasserfläche. Im Winter gefriert das Wasser und schafft so eine Verbindung zwischen zwei entfernten Ländern.

Auf der Seenplatte haben zahllose Fischer Pfahlbauten und Bambushütten errichtet, die teilweise auf den Gewässern schwimmen. Riesige Vogelschwärme halten sich hier auf.

Stelen des Himmels

In dieser unwirtlichen Gegend erheben sich insgesamt elf Säulen aus Stein, die zu einem Kreis angeordnet sind. Im Jahre 3102 stand auf dem freien Platz zwischen den Säulen die diskusförmige, 30 Meter durchmessende GAHENTEPE. Trilith Okt und Lalia Bir wurden von einem geheimnisvollen Boten hierher, zum Ort der Wahrheit, gelockt.

Transpun-Ebene

Dieser Landstrich liegt tief im Innern des kleinen Kontinents, südlich der Stadt Caso. Ein Gebirgszug teilt die Ebene in zwei Teile.

Anfang September 3102 versagte in diesem Gebiet jegliche Technik. Dies war eine bekannte Begleiterscheinung, die den Standort eines noch nicht aufgefundenen Zellaktivators kennzeichnete.

Dachaya-Daya

Der Name des Ortes bedeutet so viel wie »Herberge der Erwählten«. Die Bewohner nennen sich Dachayaner.

Der Ort liegt an einer Meeresbucht, die zu einem Hafen ausgebaut war. An den Hafen, dessen Mole von Jogan-Findlingen gesäumt ist, grenzt der Markt und die Unterstadt, geprägt von Spelunken und dunklen Bars. Die Oberstadt entfaltet sich labyrinthartig entlang der sich den sanft ansteigenden Hang hinauf windende Hauptstraße. Dachaya-Daya besteht aus zumeist zweistöckigen, buckligen und trostlos wirkenden Häusern und engen Gassen. Die Straßen bestehen aus grob behauenen Steinen. Das Abwassersystem verläuft in unterirdischen Rinnen, die sich in der Unterstadt vereinten und abseits des Hafens ins Meer führen.

Eine der Spelunken ist Lilis Taverne. Die Eingangstür wird von einem gewaltigen Schädel eines gehörnten Yukas umrahmt, der aus mächtigen Holzbohlen geschnitzt ist. Über einen leicht gekrümmten, schmalen Gang, auf dessen linker Seite die Küche liegt, erreicht man die Gaststube. Bänke und Tische sind zu Sitzgruppen angeordnet. Öllampen spenden Licht.

In der Stadt wird als Währung der Kertos benutzt.

Dachaya-Daya wurde im Jahr 3102 von einer selbsternannten Schutztruppe um deren Anführer Hetkan kontrolliert.

Stadt der Stille

Die Küstenstadt liegt hoch im Norden am Nördlichen Schelf. Die Stadt zieht sich einen Hang aus zerklüftetem Gestein empor, die von einem Kastell überragt wird, dessen mächtige Kanonen über die Zinnen hinausragen. Die engen, unübersichtlich verlaufenden Gassen sind vom Hafen aus hinter dicht stehenden Mauern, die halb naturbelassen und halb behauen sind und zum Teil unter Überhängen hindurch führen. Die windschiefen Steinhäuser wirken düster und sind alle durch Mauerstreifen oder Felsformationen miteinander verbunden. Die meisten Häuser besitzen keinen sichtbaren Zugang, es gibt weder Türen noch Fenster. Am Küstenstreifen der Stadt stehen an einigen Stellen baumhohe Stelen, auf denen Käfige mit bleichen Gerippen befestigt sind. Wenn der Wind weht, erzeugen an den Fingern der Toten gehängte Glöckchen einen hellen Klingelton.

Während des Besuchs der PIRATENBRAUT begegnete Tirilith Okt lediglich einem buckeligen Mann, der bereits seit Jahren hier allein zu leben schien. Er erzählte Trilith, dass die Männer wegen des Laudanums in die lebende Stadt kämen. In den Käfigen beendeten diejenigen Bewohner ihr Leben, die sich an der Droge zu sehr berauschten und »zu laut« geworden wären – Gäste der Stadt würden von dieser nur »hinausgeworfen«. Der Bucklige führte Trilith danach zu dem Haus, in dem die Piraten das Laudanum aus Pfeifen rauchten. Dort kam es zum Eklat und der Bucklige erhob einmal deutlich seine Stimme. Daraufhin fing der Boden der Stadt immer stärker an zu vibrieren. Während die Piraten und Trilith zum Schiff flohen, schien die ganze Stadt – nebelumhüllt – in sich zusammenzustürzen. Vor dem Ablegen vermeinte Trilith noch ein Säuseln des Windes zu vernehmen, das immer wieder »Aufbauen und schlafen« flüsterte. Aus dem Nebel heraus erhoben sich erneut die Giebel der Häuser und es schien, als ob die Stadt ihre Kinder aufs Neue gebar.

Weitere bekannte Orte

  • Cau – bewohnt von den Cauern, Stadtstaat, von einer Befestigungsmauer umgeben
  • Jalat – Stadt auf dem Kontinent Aalentracht
  • Katschukan – ein befestigter Stadtstaat
  • Mando – Provinz
  • Rubahar – Hafenstadt (Rudyn 2)
  • Stadtfelden – bekannter Stadtteil dieser Siedlung ist das Viertel der Jahreszeiten.
  • Tirastan – Hafenstadt; hier liegt das Haus der Nähe und des Glücks, ein von Madame Batida geführtes Freudenhaus

Fauna

  • Boleo-Vogel – flugunfähig, aus der Provinz Mando
  • Falipa – Rattenähnlicher Nager
  • Feuermuräne – höchst gefährliches Meerestier
  • Gelblöffler – im Verhalten an Möwen erinnernd, der Körper besteht fast nur aus Schnabel, dünne Beine
  • Kriik – die Eier des Kriik gleichen einander vollkommen
  • Lilienschlange
  • Schnackse – Blutsaugendes Insekt. Gelege schimmern unter der Meeresoberfläche. Können Menschen innerhalb kurzer Zeit aussaugen.
  • Ulga-Kröte – eignet sich zur Dressur einfacher Kunststücke
  • Yuka – Pelziges Zugtier ohne Hörner

Die vielfältigen Meeresbewohner schillern in allen Farben des Regenbogens. Neben dürren, nur fingergroßen Fischen gibt es violette und blaue Großfische, Ballonfische, lange schlangenähnliche Fische und solche mit Flossen, deren Schlag andere Meeresbewohner töten können. Unter den gefährlichsten Jäger der Meere gibt es Exemplare, deren Schwerter auch als Säbelklinge benutzt werden. Weiter tummeln sich Krustentiere und Panzerkrebse mit armlangen Fühlern und mächtigen Scheren in den Meeren. Bei den Fischern beliebt sind auch Protein-haltige Schlickwürmer mit hervorstehenden Stielaugen, Kraken mit vielen Fangarmen und feuerroten Saugnäpfen sowie Muscheln in allen Größen und Farben.

Flora

  • Brimbisbeere – essbar
  • Catayaschote – essbar
  • Ladis-Nelke – Gewürznelke
  • Schwarznusspfeffer – Gewürz
  • Taru-Knolle – roh essbar

Bekannte Bewohner

Geschichte

Im Alter von elf Jahren fand sich Trilith Okt ohne Erinnerung an ihr bisheriges Leben in Dachaya-Daya wieder. Sie heuerte bei den Piraten von Kapitän Orin Wark an und verbrachte die nächsten drei Jahre an Bord der PIRATENBRAUT. Im Bordell von Madame Batida in Tirastan wurde ihr gesellschaftliches Auftreten beigebracht. Danach wurde sie an ein insektoides Intelligenzwesen weiterverkauft, der ihre Ausbildung fortsetzte. Das Mädchen wurde in verschiedenen Kampftechniken geschult. Auch ihre parapsychischen Fähigkeiten wurden trainiert. Nach einem Überfall auf das Anwesen und dem Tod ihres Herrn und ihrer Lehrer wanderte Trilith Okt durch die Länder. Sie verdingte sich als Söldnerin bei den Katschuken und später bei den Bewohnern einer kleinen Siedlung, die immer wieder von Wegelagerern überfallen wurde. Dort traf sie auf Romeus Abrom, der ihre Ausbildung zur Tai-Laktrote fortsetzte. In einem abschließenden Duell tötete Trilith Okt ihren Lehrmeister.

Von einem seltsamen Boten wurde sie zum Ort der Wahrheit geschickt. Dort fand sie ein diskusförmiges Raumschiff, die GAHENTEPE. Mit diesem Schiff verließ Trilith Okt ihre Heimatwelt.

Quelle

Rudyn 1