Quochten

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Die Quochten sind die Bewohner des Planeten Quocht in der Eastside der Galaxie Vaaligo. Sie leben in einer (potenziellen) Zukunft.

Erscheinungsbild

Quochten sind Abkömmlinge von frosch- oder krötenähnlichen Wesen, die sich in den Feuchtbiotopen des Planeten Quocht entwickelt haben. Sie sind Kaltblüter. Männliche und weibliche Quochten unterscheiden sich im Körperbau kaum voneinander, es gibt keine äußerlich erkennbaren Geschlechtsmerkmale. (Odyssee 2)

Quochten werden durchschnittlich zwei Meter groß. Der Körper ist grob birnenförmig und mit dunkelgrünen, feucht wirkenden Schuppen bedeckt. Der flache, breite Schädel hat einen sehr breiten Mund und einen faltigen Kehlsack. Im Kehlsack befindet sich eine übel riechende Speichelflüssigkeit, mit der Nahrung vorverdaut wird. Quochten können bis auf zwanzig Meter Entfernung zielgenau spucken. Besonders auffällig sind die schwarzen, weit hervorquellenden, handtellergroßen Augen mit blauer Iris. Die Augen sind von dicken, faltigen Lidern umrahmt. Quochten haben zwei kurze, stämmige Beine und zwei muskulöse Arme mit schaufelgroßen, vierfingrigen Händen, die besonders hart gepanzert sind. (Odyssee 2)

Quochten tragen, da sie stets in einer wasserdampfgesättigten Atmosphäre leben, keine Kleidung. Sie verwenden lediglich grobmaschige Netzanzüge, in deren rautenförmige Zwischenräume sie Rangabzeichen, kleinere technische Geräte und Zierrat einhängen. Die Maschen der Netzanzüge sind durch kleine Kügelchen miteinander verbunden. Quochtische Offiziere tragen darüber hinaus handbreite Gürtel aus einem Kettengewebe. (Odyssee 2)

Besonderheiten / Charakter

Quochten besitzen die Fähigkeit ihren grüngelben Speichel sehr weit und sehr genau zu spucken. (Odyssee 2)

Natürliche Paralysatoren

Quochten können andere Lebewesen allein mit ihrem Blick paralysieren. Gegen diese Lähmung sind nur mentalstabilisierte Personen geschützt. (Odyssee 2) Aufgrund dieser Fähigkeit bezeichnen die Quochten sich selbst auch als Psi-Fänger. (Odyssee 3)

Wenn die Quochten ihr Opfer anstarren und mit ihrem Blick beeinflussen, wird das Opfer nicht nur bewegungsunfähig, sondern verliert auch vorübergehend das Bewusstsein. Selbst mentalstabilisierte Personen können auf diese Weise eine kurzzeitige Bewusstseinstrübung erleiden, wenn sie nicht genug Zeit hatten, sich gegen die Beeinflussung zu wappnen. (Odyssee 2)

Arbeits- / Explosivmodus

Da Quochten Kaltblüter sind, müssen sie mit ihrer Körperenergie haushalten. Sie bewegen sich deshalb meistens recht langsam und wirken träge. Wenn sie nichts besonderes zu tun haben, verharren sie oft in einer Hockstellung und scheinen zu schlafen. Dieser Zustand wird als Arbeitsmodus bezeichnet. Sie können, wenn die Lage es erfordert, aber übergangslos in den Explosivmodus umschalten, wodurch ahnungslose Gegner überrascht werden können. Im Explosivmodus können die Quochten sich für kurze Zeit extrem schnell, ruckartig und kraftvoll bewegen. (Odyssee 4)

Platzangst

Quochten fürchten weite, offene Plätze und hassen den freien Himmel. Dies ist eine Folge ihrer Entwicklungsgeschichte, denn in der vortechnischen Zeit mussten sie die Sicherheit ihrer einfachen Erdbauten verlassen, um in den Feuchtwäldern Quochts nach Nahrung zu jagen. Dabei wurden sie von gefährlichen Flugechsen gejagt, denen sie auf freien Flächen besonders leicht zum Opfer fielen. Bevor Quochten in den Weltraum vorstoßen, werden sie einer speziellen Schulung unterzogen. In speziellen Akademien werden sie ausgebildet, den psychischen Druck dieser Ausnahmesituationen auszuhalten. (Odyssee 2)

Lebensraum / Phichi-Gabe

Quochten bevorzugen eine wasserdampfgesättigte, warme Atmosphäre und leben auf den von ihnen besiedelten Planeten ausschließlich unterirdisch in Kavernensystemen. Quochten lieben es, wenn die Böden von stinkendem, faulendem Schlamm bedeckt sind, und fühlen sich am wohlsten, wenn überall kleine Tümpel und Gewässer vorhanden sind. Diese Umgebungsbedingungen schaffen sie auch in ihren Raumschiffen. (Odyssee 2)

Sowohl in den Kavernenstädten als auch in den Raumschiffen wimmeln Tausende von dicken schwarzen Käfern herum. Diese Tiere tragen den Namen Phichi-Gabe und kommen in allen Größen vor, die größten Käfer werden daumenlang. Die Phichi-Gabe dienen den Quochten zwar auch als Nahrung, erfüllen aber auch eine wichtigere Funktion: Sie halten die Mikrokanäle frei, durch die das Wasser im geschlossenen System der Kavernen und Schiffe zirkuliert. (Odyssee 2)

Die Quochten leben innerhalb der Kavernen in vergleichsweise kleinen Häusern, die wie übergroße Kalebassen aussehen. Die Bewohner lungern mit Vorliebe regungslos in den Eingängen dieser Häuser herum und betrachten die Umgebung. (Odyssee 2)

Schrundbrand

Der Schrundbrand ist eine Krankheit, die bei weiblichen Quochten auftritt. Im Alter droht diese Krankheit den hoch geachteten Nestmüttern, wenn kein Nachwuchs für diesen Posten heranwächst. (Odyssee 4)

Bekannte Quochten

Gesellschaft

Die Quochten leben im Matriarchat. Sie gelten als extrem scheu und haben sich schon immer von der Völkergemeinschaft Vaaligos abgesondert. Sie arbeiten auch nicht an der Erschaffung des vaaligischen Schwarms mit. Die Positionsdaten der von Quochten bewohnten Planeten werden streng geheim gehalten, sie sind nicht einmal allen Raumschiffskapitänen der Quochten vollständig bekannt. (Odyssee 2)

Die Quochten nehmen keine Einschränkung ihrer Souveränität hin und beherrschen das zweitgrößte Sternenreich nach dem Empire von Nodro. In der Eastside Vaaligos sind sie das letzte Volk, das den Nodronen noch widerstehen kann, allerdings drohen sie allmählich von den militärisch überlegenen und aggressiveren Nodronen überwältigt zu werden. (Odyssee 2)

Königin

Die Quochtenkönigin ist die einzige weibliche Vertreterin ihres Volkes, die befruchtete Eier legen kann. Die Eier werden von einer kleinen Elite bevorzugter Männer (in der Regel Sieger der Takurischen Jagd) befruchtet und in den so genannten wohltemperierten Sümpfen ausgebrütet. Königinnen existieren auf allen von Quochten bewohnten Planeten, es gibt jedoch nur eine einzige Königin, die die absolute Macht über das gesamte quochtische Volk in Händen hält. Diese Imperiale Königin residiert auf Quocht, ihre Räumlichkeiten befinden sich mehrere Kilometer tief unter der Oberfläche. (Odyssee 2)

Die Königin von Quocht, die Imperiale Königin, hat einen auf das Doppelte der normalen Größe aufgequollenen Körper und legt praktisch ununterbrochen Eier, die nur wenige Zentimeter groß sind. Sie muss von Lakaien gefüttert und versorgt werden, kann ihr Lager jedoch verlassen und an Bord eines speziellen Nestschiffs, der KERQUIL, sogar zu anderen Planeten reisen. (Odyssee 2)

Die Königin verströmt permanent hormonelle Ausdünstungen, die die Weiterentwicklung anderer weiblicher Quochten, insbesondere der Vizekönigin, unterdrücken. Stirbt die Königin, rückt automatisch die Vizekönigin an ihre Stelle nach. (Odyssee 2)

Die Königin selbst ist wiederum abhängig vom hormonellen Makroklima ihres Volkes. Fehlt der Königin die Zustimmung ihrer Untertanen, so verändert sich dieses Makroklima in der Weise, dass die Königin ihren Status verliert. Sie entwickelt sich zu einer normalen Quochtin zurück oder stirbt während dieses Prozesses. In beiden Fällen rückt automatisch die Vizekönigin an ihre Stelle nach. (Odyssee 2)

Vizekönigin

Die Vizekönigin trägt bereits die genetischen Anlagen in sich, um die Metamorphose zur Königin durchzumachen. Diese Anlagen werden aber durch die hormonellen Ausdünstungen der Königin unterdrückt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sofort eine neue Königin nachrücken kann, sobald die alte stirbt. (Odyssee 2)

Die Vizekönigin hat das Recht, die Takurische Jagd feierlich zu eröffnen und bei der Eröffnungsrede in verklausulierter Form Kritik an der Herrschaft der Königin zu üben. (Odyssee 2)

Dans Kattin

Quochten in gehobener Position, insbesondere Oberkommandierende von Flotten, tragen den Titel Dans Kattin. (Odyssee 3)

Kinderteichler

Als Kinderteichler werden speziell ausgebildete Quochten bezeichnet, die sich der Aufzucht der Quappen in ausgesuchten Nachwuchstümpeln widmen. (Odyssee 2)

Lichtmeister

Schon in grauer Vorzeit wurden auf Quocht die Wohn- und Arbeitsbereiche in künstlich erweiterte Kavernen verlegt. Von Lichtmeistern wurden Glasfaserstränge betreut, die die Helligkeit bis in die tiefsten Höhlen leiteten. Gemeinsam mit der Biolumineszenz mancher Pflanzen und Gesteine wurde eine künstliche Beleuchtung daher weitgehend obsolet. (Odyssee 2)

Wassermeister

Die Wassermeister genießen besondere Wertschätzung unter den Quochten, denn sie sind für die Bewohnbarkeit der Feuchtbiotope, in denen die Quochten leben, verantwortlich. Mit Hilfe der Phichi-Gabe sorgen sie dafür, dass das Wasser in diesen Biotopen durch winzige Kanäle und Kapillarröhrchen zirkulieren kann. Sie haben die Pflicht, den Wasserkreislauf permanent zu überwachen. Diese Tätigkeit üben sie nicht nur auf den von Quochten bewohnten Planeten aus, sondern auch auf quochtischen Raumschiffen. (Odyssee 2)

Werftwerke

Die Quochten sind die eigentlichen Herren der Werftwerke von Wrischaila, agieren aber nur aus dem Verborgenen oder über Mittelsmänner. Sie unterhalten auf mehreren Monden des Werftwerk-Systems riesige versteckte Stützpunkte. (Odyssee 2)

Technik

Biotechnologie

Die Quochten verfügen über eine hochentwickelte Biotechnologie. Sie gelten als letzte Hoffnung für unheilbar Kranke - allerdings gilt dies nur für Echsenwesen, denn auf die Bedürfnisse von Humanoiden nehmen die Quochten keine Rücksicht. Auch Echsenwesen kommen aufgrund der zurückgezogenen Lebensweise der Quochten nur sehr selten in den Genuss ihrer Heilmethoden. Einziges bekanntes Beispiel ist die Tochter von Ter-Gün-Madian, deren Krankheit allerdings schon zu weit fortgeschritten war und die deshalb nicht gerettet werden konnte.

Raumschiffe

Der Aufbau quochtischer Raumschiffe ist bei allen Schiffsklassen weitgehend gleich, die Schiffe unterscheiden sich lediglich in Größe und Bewaffnung. (Odyssee 2) Der Durchmesser der schlanken Diskusraumer verhält sich zur dicksten Stelle im Ausmaß von 8:1. Zentrale, Observatorien, Mannschaftsquartiere, Hangars und Verbindungskorridore liegen in der Peripherie der Scheibe. (Odyssee 3) Die Fähigkeiten der Quochten im Raumschiffsbau und im Einsatz ihrer Flotten sind nur gering ausgeprägt. Quochtische Raumschiffe sind deshalb bei weitem nicht so leistungsfähig wie jene ihrer größten Feinde, der Nodronen. Diese Schwächen gleichen die Quochten, wenn möglich, durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus. (Odyssee 2)

  • Blitzpaat – Aufbau wie Kampfpaat, Durchmesser jedoch nur 300 Meter, Höhe 40 Meter. Bewaffnung: sechs Bipulsgeschütze, ein Tripulsgeschütz in Turmbauweise auf der Oberseite. Blitzpaats sind schnelle, wendige Aufklärer, können ihre schwerste Waffe, das Tripulsgeschütz, aber nur einsetzen, wenn sie dem Gegner die Oberseite zuwenden. (Odyssee 2)

Bekannte Raumschiffe

Geschichte

Die Quochten hatten sich aufgrund ihrer enormen Vermehrungsrate über zahlreiche Welten in der Eastside Vaaligos ausgebreitet und waren dadurch automatisch in Konflikt mit dem erstarkenden Empire von Nodro geraten. Die Nodronen hatten ein besonderes Interesse, die quochtischen Welten zu erobern, denn dort befanden sich die letzten ergiebigen Fundstätten von Hyperkristallen in ganz Vaaligo.

Die Quochten schlossen versuchsweise eine Allianz mit den nodronischen Rebellen unter Führung von Errek Mookmher und wollten das Empire von Nodro angreifen. Kurz vor einer entscheidenden Schlacht zogen die Quochten jedoch ihre Flottenverbände zurück, so dass es zu unzähligen Opfern aufseiten der Rebellen kam. Grund für den Rückzug der Quochten war der überraschende Tod ihrer Königin. Das gesamte quochtische Volk war vorübergehend führungslos und handlungsunfähig. Errek Mookmher war aber nicht bereit, mit dem Angriff zu warten. Dieses Ereignis führte zu einem tiefen Misstrauen zwischen Quochten und nodronischen Rebellen.

Das Reich der Quochten wurde immer schwerer vom nodronischen Empire bedrängt und drohte zu unterliegen. Die Beliebtheit der Imperialen Königin Chi Waka sank, wodurch sich das hormonelle Makroklima der ganzen Population zu Ungunsten der alten Königin und zugunsten der Vizekönigin Irn Tekkme zu verschieben drohte. Gelang es Chi Waka nicht, diesen Prozess umzukehren, würde sie sich zurückentwickeln, die Vizekönigin würde ihrerseits zu derjenigen werden, die als einzige Quochtin Eier legen konnte. (Odyssee 2)

Aus diesem Grund manipulierte Chi Waka die Takurische Jagd und sorgte dafür, dass die Terraner, die von den Quochten auf den Werftwerken von Wrischaila entführt worden waren, das Endspiel gewannen. Sie war nur daran interessiert, die Terraner und insbesondere Perry Rhodan als Helden aufzubauen. Sie wollte eine alte Legende ihres Volkes ausnutzen, um ihre sinkende Popularität auszugleichen. Rhodan sollte die Rolle des prophezeiten Auserwählten spielen, der das Volk der Quochten zum Sieg führen würde. Davon ließ sie sich auch nicht abhalten, als Rhodan ihr erzählte, woher er wirklich stammte. (Odyssee 2)

Rhodan wurde gezwungen, einen Angriff gegen die im Bau befindliche nodronische Flottenbasis DORDO'KYEION zu leiten. Chi Waka nahm an diesem Feldzug mit ihrem Nestschiff, dem Schweren Kampfpaat KERQUIL, persönlich teil. Die Quochten wurden jedoch in eine Falle gelockt, ihre Flotte drohte aufgerieben zu werden. Um wenigstens einigen Raumschiffen die Flucht zu ermöglichen, übernahm Rhodan das Oberkommando. Die Flucht schien zu gelingen, doch im letzten Moment wurde die KERQUIL schwer getroffen und geentert. Rhodan desintegrierte die schwer verletzte Königin auf deren eigenen Wunsch, denn sie kannte die Positionen aller Quochtenwelten und würde diese mit Sicherheit unter der Folter verraten, was die endgültige Niederlage der Quochten einleiten würde. (Odyssee 2)

Irn Tekkme wurde nach Chi Wakas Tod automatisch zur neuen Königin der Quochten. (Odyssee 2) Sie unterstützte Reginald Bull bei der Befreiung Perry Rhodans, Darracq Mogmorghs und 5000 Rebellen aus dem Straflager Pembur-Station. Auf dem Rückflug zum Außenposten Zaphitti kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Rebellen und den Quochten. Errek enthauptete den vermeintlichen Rädelsführer, obwohl die Quochten den Kaperversuch bereits im Keim erstickt hatten. Er wurde deshalb vom Kommandanten des Schiffs verdächtigt, der eigentliche Drahtzieher zu sein, und kurzerhand festgenommen. Irn Tekkme erkannte in Errek den Sohn des Anführers aller Rebellen. Nach Vermittlung durch Rhodan und Bull gewährte sie der Gruppe eine Passage zu den Traumkapseln der Rebellen.

Errek unternahm einen Schritt, der für einen Angehörigen eines so auf ehrenhaftes Handeln bedachten Volkes zumindest ungewöhnlich war: Er entschuldigte sich in aller Form im Namen seines Volkes bei der Quochtenkönigin für alles, was in der Vergangenheit an Negativem vorgefallen war und legte damit den Grundstein für ein neues Bündnis. Im Gegenzug schickte Irn Tekkme 35.000 Schlachtschiffe zur Unterstützung von Erreks und Rhodans Plänen. Mit vereinten Kräften und mit Unterstützung durch die Wissenschaftler von Cor'morian konnten der Planet Nodro und der Vaaligische Schwarm befreit werden. Die Zwillingsgötzen wurden getötet, Errek Mookmher wurde zum neuen Oberhaupt aller Nodronen. Da er für ein friedliches Miteinander der Völker Vaaligos eintrat, dürfte die Zukunft der Quochten gesichert gewesen sein.

Quellen

Odyssee 2, Odyssee 3, Odyssee 4