Archäonten

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17px-Qsicon exzellent.png Dieser Artikel wurde Ende April 2011 in die Liste der Exzellenten Artikel aufgenommen.


Die Archäonten entstanden aus der Vereinigung der Viperter und der Eskuquel. Sie beschlossen als ein Volk durch das Universum zu reisen und bezeichneten sich von diesem Zeitpunkt an als Amarena (terr. »das Volk«). Die Anoree nannten sie Durr-ai-rajmscan (terr. »die Herren der Straßen«) oder Machraban (terr. »die alten Herrscher« oder eben Archäonten). (PR 1444 V, S. 58, PR 1471 V, S. 83)

Erscheinungsbild

Die ersten Amarena waren noch Mischformen der beiden humanoiden Urvölker, die ihren Ursprung auf die V'Aupertir zurückführten und genetisch miteinander kompatibel waren. Erst nachdem der Unsterbliche Sailor ein genetisches Programm zur Optimierung des Nachwuchses entwickelt hatte, wiesen die Nachkommen einheitliche Merkmale auf und vereinten die Vorteile beider Völker in sich. (PR 1471 V, S. 84)

Wie schon die Eskuquel, kleideten sie sich lange Zeit in schwarze Roben, die mit glitzernden Körnern versehen waren. (PR 1471 V, S. 74, S. 85)

Während des kurzen Zeitalters der Gewalt waren die Amarena etwa 1,50 Meter groß, hatten noch größere Köpfe als die Eskuquel und riesige farblose Augen. (PR 1471 V, S. 93)

100.000 Jahre nach Beginn des Zeitalters des Geistes nahmen die Amarena weitere genetische Änderungen an sich vor. Haut und Kleidung wurden eins und sämtliche Poren dienten der Aufnahme von Nahrung. Alles was in diesem evolutionären Stadium benötigt wurde, nahmen sie in gasförmigem Zustand zu sich. Die ihre Kleidung ersetzende »Zweithaut« konnte vom Rest des Körpers getrennt werden. (PR 1471 V, S. 119–120, PR 1472 V, S. 30, S. 43)

Weitere 10.000 Jahre später hatten die Amarena die Relative Unsterblichkeit erlangt. Äußerlich waren sie nun hochgewachsene, grazile Gestalten, die zerbrechlich wirkten. Ihr majestätischer Gang ähnelte dem von Amphibien. Die schneeweiße Haut wies keinerlei Haarbewuchs auf. Die Lippen waren zu einem ständigen Lächeln verzogen. Die Arme waren biegsam, die Finger lang und zart. (PR 1471 V, S. 121, PR-TB 335, S. 97)

Paragaben

Beide Ursprungsvölker wiesen eine gewisse Psi-Affinität auf, hatten jedoch keine Paragaben entwickelt. Sie waren allerdings in der Lage, die psionische Ausstrahlung der jeweils anderen Volksgruppe wahrzunehmen. (PR 1471 V, S. 71)

Während ihrer Suche nach Amagorta erreichten die Amarena kraft ihres Geistes die Relative Unsterblichkeit. (PR 1471 V, S. 121)

In ihrem Exil entwickelten sie dann gewaltige geistige Kräfte. So konnten sie ...

Anmerkung: Ein Großteil der oben angeführten Fähigkeiten ließe sich vermutlich gängigen Bezeichnungen wie Empathie, Levitation, Suggestion, Telekinese oder Telepathie zuordnen, mit Ausnahme des Wortes »teleportieren« werden diese in den Quellen allerdings nicht verwandt. In der Aufzählung wurde auf eine solche Zuordnung daher verzichtet.

Charakterisierung

Die Amarena waren von Beginn an ein friedliebendes Volk; dies galt bis zu ihrem Abtreten von der kosmischen Bühne. Im 5. Jahrhundert NGZ pervertierten die kranken Blitzer das Streben nach Frieden allerdings dergestalt, dass sie diesen sogar mit der Vernichtung ganzer Planeten durchzusetzen versuchten. Da sie keine Möglichkeit der Heilung fanden, sahen die noch gesunden Archäonten keinen anderen Ausweg, die Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien vor ihren Artgenossen zu schützen, als den kollektiven Suizid. (PR 1471, PR 1472)

Während des Zeitalters des Geistes galten den Amarena die Reinheit des Geistes und die Schönheit des Körpers als erstrebenswerte Tugenden, wobei Letztere in ihrem Sinne die Reflexion der Persönlichkeit und Denkweise des Individuums war. (PR 1472 V, S. 6)

Körper und Geist bildeten ihrer Überzeugung nach eine Einheit und so hatten sie nie den Wunsch gehegt, sich vollständig zu vergeistigen und ihre Körperlichkeit aufzugeben. (PR 1472 V, S. 8)

Heimatplaneten

Die Amarena waren bis zum Ende ihrer Suche nach Amagorta ein nomadisierendes Volk, das auf Asteroidenstädten lebte. Erst als sie in ihr selbstgewähltes Exil gingen, besiedelten sie zwei unter dem Ereignishorizont des Schwarzen Loches gelegene Planeten. (PR 1471 V, S. 85, PR 1472 V, S. 7)

Den Welt genannten Himmelskörper widmeten sie den körperlichen Bedürfnissen und weltlichen Freuden. (PR 1472 V, S. 7)

Im Gegensatz dazu war Ort der Besinnung und geistigen Fortentwicklung bestimmt. (PR 1472 V, S. 7)

Stammbaum

 
 
 
 
Graueinfluss
 
 
 
 
 
V'Aupertir
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Raum-Zeit-Ingenieure
 
V'AUPERTIR/
Herr der Elemente
 
Eskuquel
 
Viperter
 
Auper'como
 
andere Völker
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Graue Lords
 
THOREGON
 
THOREGONS Väter
 
 
 
Amarena/
Archäonten


Bekannte Archäonten

Gesellschaft

Sprache

Unmittelbar nach der Vereinigung der beiden Völker beschlossen diese, dass die Wikipedia-logo.pngLingua franca Maudaans die neue Wikipedia-logo.pngEinheitssprache der Amarena werden sollte. Dies war insofern unproblematisch, als sich die Lautsprachen der Eskuquel und der Viperter größtenteils ähnelten. (PR 1471 V, S. 83)

Den Halutern gelang es ab 485 NGZ Funksprüche der Blitzer abzufangen und deren Inhalt assoziativ zu übersetzen. Zu einem Verständnis einzelner Worte kam es jedoch nie. (PR 1467 V, S. 78, S. 83–84)

Im Jahr 490 NGZ nahm Gucky die Gedanken des kranken Boleam wahr und gab diese wie folgt wieder:

Zitat: [...] »Num-ek-chellchek-enk gck gck« [...] (PR 1422 V, S. 40)
Anmerkung: Dass es sich bei diesen Lauten um die eigentliche Sprache der Amarena handelte, darf bezweifelt werden. Die phonetische Abweichung zur Namensgebung der Archäonten spricht dagegen, zumal diese, zumindest teilweise, nicht ohne Bedeutung waren. So bedeutete beispielsweise Iridora »die Letztgeborene« (PR 1471 V, S. 124) und »Tsol«, der Beiname Danifkors hatte die Bedeutung von »der Sucher«. (PR-TB 335, S. 101)

Schrift

Die Schriftzeichen des Alphabets der Amarena glichen Ornamenten. (PR 1444 V, S. 55, PR-TB 335, S. 119)

Raumschiffe

Neben den imposanten Asteroidenstädten benutzten die Amarena Buckelschiffe, die äußerlich denen der Cantaro glichen. Tatsächlich hatten diese in der Schaltstation eines Schwarzen Loches Baupläne der Archäonten gefunden und deren Schiffe nachgebaut. Da die erbeuteten Pläne allerdings keine Daten zur technischen Ausstattung enthielten, blieb es bei äußerlichen Nachbauten. (PR 1472 V, S. 47–49, PR-TB 327, S. 13)

Geschichte

Die Geschichte der Archäonten begann mit der Vereinigung der humanoiden Völker der Eskuquel und Viperter, die sich in der Galaxie N'Entyl den gemeinsamen Namen Amarena gaben. (PR 1471 V, S. 83)

Im Jahr 1146 NGZ erfuhren die Mitglieder der Amagorta-Expedition unter der Leitung Perry Rhodans vom Schicksal der Archäonten, als sie auf Welt deren Archiv aufsuchten. (PR 1471, PR 1472)

Das Zeitalter der Wanderung

Die Eskuquel, die sich selbst auch »die Ruhelosen« nannten, befanden sich im »Zeitalter der Wanderung« und erreichten mit ihren fliegenden Städten eines Tages die Galaxie Maudaan. Dort lebten die Viperter, die seit Tausenden von Jahren über die Sterneninsel herrschten und diese sowie die darin lebenden Völker friedlich verwalteten.

Der Einladung, ihnen auf ihrem Weg zu den Sternen zu folgen, kam mit etwa 90 % der Gesamtpopulation der Großteil der Viperter nach. Unter diesen befanden sich auch die drei Unsterblichen Ginnimar, Sailor und Valinet, die sich dem ebenfalls unsterblichen Eskuquel Donovan gegenüber offenbarten und zukünftig gemeinsam mit diesem die Geschicke der beiden Völker lenken sollten. Eskuquel und Viperter reisten fortan als ein Volk durch das Universum und begegneten dabei einer Vielzahl anderer Völker, die ihnen teilweise feindlich gesinnt waren. Nach etwa 20.000 Jahren sahen die Amarena in den Wundern, denen sie begegneten, nicht mehr nur deren Schönheit, sondern nahmen auch mit Kriegen verbundene Not und Elend wahr. Und so ging das Zeitalter der Wanderung in das »Zeitalter der Technik« über. (PR 1471 V, S. 68–84)

Das Zeitalter der Technik (1)

Als die Unsterblichen erkannten, dass die Amarena der ewigen Wanderung zunehmend überdrüssig wurden, kamen sie zusammen und beschlossen, ihrem Volk ein neues Ziel zu geben. Sie erinnerten sich der Geschichte der Viperter, die in der Galaxie Maudaan eine Friedensinsel geschaffen hatten, und beschlossen ein solches Vorhaben erneut anzugehen. Da sie nicht bereit waren, dieses Ziel mit Gewalt durchzusetzen, suchten sie nach einem Weg, wie sie dies auf friedliche Weise erreichen könnten, und beschlossen – beginnend mit den Völkern Maudaans – diesen »etwas« zu geben. (PR 1471 V, S. 84–86)

Die Eskuquel waren mit ihren Asteroidenstädten bereits in der Lage, Schwarze Löcher zu bereisen. Man entschloss sich, diese Technik weiter zu erforschen und zu verbessern. Anderen Völkern sollten über bereitgestellte Passagewege Siedlungsgebiete zugewiesen werden, um auf diese Weise Konfrontationen einander feindlich gesinnter Gruppen zu vermeiden. Dass sich diese dabei in die Abhängigkeit der Amarena begaben, wurde in Kauf genommen. Die Forschungsarbeiten zogen sich über Jahrzehntausende hin und so dauerte es etwa 100.000 Jahre, bis innerhalb Maudaans ein Netz Schwarzer Sternenstraßen fertiggestellt war. (PR 1471 V, S. 86–87)

Mehr als 10.000 Jahre vor Fertigstellung dieses Netzes brach in Maudaan ein Krieg aus, dessen treibende Kräfte die Völker der Muunia und Nolosff waren. Ihnen wurden als erstes Passagen zugewiesen und 2000 Jahre später – mithin 12.000 Jahre nach Beginn des Krieges – endete dieser Konflikt. (PR 1471 V, S. 87–88)

Weitere Völker folgten und 40.000 Jahre später war ganz Maudaan befriedet. (PR 1471 V, S. 88)

100.000 Jahre danach gehörten der Friedensinsel der Amarena insgesamt 13 Galaxien an und auf dem Höhepunkt seiner Ausdehnung umfasste das Netz der Schwarzen Sternenstraßen einen Bereich mit einem Durchmesser von 100 Mio. Lichtjahren. (PR 1471 V, S. 88)

Anmerkung: Die Ausdehnung des Netzes wird in den Quellen durchaus interpretationsfähig beschrieben. Der Alternative, dass es sich um eine Raumkugel mit einem Durchmesser von 100 Millionen Lichtjahren handelte, wurde der Vorzug gegeben.
Zitat 1: »[...] Zur Zeit der größten Ausdehnung umfasste das Netzwerk hundert Millionen Lichtjahre. [...]« (PR 1471 V, S. 88)
Zitat 2: »[...] genau genommen war es eine Raumkugel mit einem Radius von hundert Millionen Lichtjahren, [...]« (PR-TB 335, S. 104)
Zitat 3: »[...] und die umfassende Karte der 100-Millionen-Lichtjahre-Raumkugel [...]« (PR-TB 335, S. 136)

Zu dieser Zeit war das System von den Amarena kaum noch beherrschbar und die bevormundeten Völker begehrten immer stärker gegen die Archäonten auf. So wurde das Zeitalter der Technik schließlich unterbrochen, als das »Zeitalter der Gewalt« begann. (PR 1471 V, S. 89)

Anmerkung: Zu diesem Zeitpunkt äußerte sich Ginnimar gegenüber Valinet dahingehend, dass sie über 100.000 Jahre alt sei. Wenn man berücksichtigt, dass sie bei der Vereinigung der Eskuquel und Viperter bereits einige Tausend Jahre alt war, hätte sie nun etwa 260.000 Jahre alt sein müssen.

Das Zeitalter der Gewalt

Die ehemals verfeindeten Muunia und Nolosff waren seit etwa 50.000 Jahren miteinander verbündet, als sie sich dazu entschlossen, die Asteroidenstädte der Amarena anzugreifen. (PR 1471 V, S. 89)

Der Angriff vollzog sich in der Weise, dass die Muunia die zu diesem Zeitpunkt von Cecevil gelenkte Asteroidenstadt mit einem Raumschiff anflogen und vor dem Schutzschirm der Stadt eine Vielzahl kleinerer Flugkörper entließen. Diese entpuppten sich als Raumanzüge, in deren Innerem die Archäonten Lebewesen vermuteten. Damit diese nicht im Schirm umkamen, fuhren sie diesen herunter und ließen eine Landung auf ihrem Asteroiden zu. Die Anzüge beinhalteten schneckenartige Lebewesen, von denen die meisten den Aufschlag nicht überlebt hatten. Den verbliebenen Schnecken gelang es jedoch nach und nach, die Bewohner der Asteroidenstadt unter ihre Kontrolle zu bringen, indem sie mit diesen eine Symbiose eingingen. (PR 1471 V, S. 93–98)

Die solcherart Befallenen wurden von Sailor angeführt und töteten, mit Ausnahme von Ginnimar und Valinet, die sich als ebenfalls Befallene tarnen konnten, alle etwa 5000 Amarena, die den Symbionten entkommen waren. Anschließend hatten sie freie Bahn und begannen damit, das in Jahrzehntausenden errichtete Werk der Archäonten zu zerstören. Es wurden zur Kontrolle der Schwarzen Sternenstraßen erforderliche Stationen zerstört oder erteilte Lizenzen willkürlich verändert. Dies führte dazu, dass bald ganze Galaxien in kriegerische Auseinandersetzungen verstrickt waren. Die anderen Asteroidenstädte waren mangels Kapazitäten nicht in der Lage, die angerichteten Schäden zu beheben oder der Abtrünnigen habhaft zu werden. So dauerte deren verhängnisvolles Wirken über 7 Jahre an, bis es Ginnimar gelang, ein für die Symbionten tödliches Gas zu entwickeln und diese auszuschalten. (PR 1471 V, S. 99–106)

Das Zeitalter der Gewalt dauerte danach noch etwa 500 Jahre an, als die Amarena zu einer Konferenz zusammenkamen. Im Verlaufe dieses Treffens wurde beschlossen, das Netz der Schwarzen Sternenstraßen vollständig stillzulegen. Anschließend endeten die meisten Kampfhandlungen von einem Tag auf den anderen. (PR 1471 V, S. 115–117)

Das Zeitalter der Technik (2)

Die auf das Zeitalter der Gewalt folgenden Jahrzehntausende waren eine erneute Blütezeit der Technik. Als die Amarena eines Tages auf zwei schiffbrüchige Hathor trafen und von diesen die Geschichte ihres Volkes hörten, das sich in seiner technisch orientierten Entwicklung in einer evolutionären Sackgasse zu befinden schien, realisierten sie, dass sie ihr Ziel einer geistigen Vervollkommnung auf dem bisherigen Weg nicht würden erreichen können. Bis zum Übergang in das »Zeitalter des Geistes« sollte es jedoch weitere 200.000 Jahre dauern. (PR 1471 V, S. 117–118)

Das Zeitalter des Geistes

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Die Amarena offenbaren sich den
Anoree
Planetenroman 335
© Heinrich Bauer Verlag KG

Diese Phase ihrer Evolution begann, als die Amarena für sich entschieden hatten, dass die Entwicklung hin zu einer Superintelligenz ebenfalls nicht ihr Weg war. Sie wollten ihre Körperlichkeit behalten und eine weitergehende geistige Entwicklung durch eine starke Verinnerlichung erreichen. (PR 1471 V, S. 118)

Nach 100.000 Jahren zeichnete sich allerdings ab, dass die Körperlichkeit immer mehr an Bedeutung verlor. So beschlossen die vier Unsterblichen, den Amarena mit der Suche nach einem Rückzugsort, an dem das Volk seine Verinnerlichung vorantreiben könnte, ein neues Ziel zu geben. In einer der Asteroidenstädte entstand in der Folge der Begriff »Amagorta«, hinter dem sich ein legendäres Schwarzes Loch verbergen sollte, das als letzte Heimstatt dienen sollte. Auf dessen Standort konzentrierte sich forthin die Suche der Amarena. (PR 1471 V, S. 119–120)

Etwa 10.000 Jahre später erkannten die Amarena, dass sie der Fortpflanzung bald nicht mehr fähig sein würden. Die Geburtenraten gingen dramatisch zurück und mit der Zeit gab es nur noch wenige Millionen Archäonten. Als sich diese auf nur noch 20 Asteroidenstädte verteilten, erlangten sie die Relative Unsterblichkeit. Damit war ein wichtiger Zwischenschritt in ihrer Entwicklung erreicht. (PR 1471 V, S. 120–121)

Die weitere Suche nach Amagorta dauerte dann noch eine Ewigkeit an, bis man schließlich in der Milchstraße fündig wurde. Die Amarena trafen nun Vorbereitungen für ihren Rückzug von der kosmischen Bühne und suchten Nachfolger, die an ihrer statt das Netz der Schwarzen Sternenstraßen verwalten sollten. Diese fanden sie in den Anoree, die sie über Jahrhunderte hinweg beobachtet und für würdig befunden hatten ihr Erbe anzutreten. Ihnen wurde eine Übergangsfrist von 50 Jahren eingeräumt, nach deren Ablauf die Amarena in ihr selbstgewähltes Exil gingen. Dies geschah etwa im Jahr 2.000.000 v. Chr. (PR 1471 V, S. 121–124, PR-TB 335, S. 19–21, S. 62–64, S. 92–103) Dem Zeitalter des Geistes sollten die »Zeit der Reife« und die »Zeit der Vollkommenheit« folgen. Dazu kam es dann aufgrund der Entwicklung im 5. Jahrhundert NGZ jedoch nicht mehr. (PR 1472 V, S. 7)

Das 5. Jahrhundert NGZ

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Ein Blitzer in Aktion
Heft: PR 1472
© Heinrich Bauer Verlag KG

Der DORIFER-Schock am 28. Februar 448 NGZ wurde von den Amarena auch an ihrem Rückzugsort im Schwarzen Loch Amagorta bemerkt. Der von Iridora unterbreitete Vorschlag, in der Milchstraße Nachforschungen zu den Ursachen anzustellen, wurde von ihren Artgenossen jedoch abgelehnt. (PR 1472 V, S. 11)

Vereinzelt machte sich der Einfluss der Ereignisse durch ein gesteigertes Interesse an der Technik der Vorfahren und einen Rückfall in das »Zeitalter der Technik« bemerkbar. Eleiher war der Erste von ihnen und sammelte nach und nach immer mehr Anhänger um sich, die gemeinsam mit ihm die verbliebenen Raumschiffe wieder instand setzten. (PR 1472 V, S. 18–21, S. 25–33)

Die ersten »Blitzer«, Eleiher, Sysa und Alianda, vernichteten unbewohnte Planeten, um die in ihren Augen barbarischen Galaktiker dazu anzuhalten, Frieden zu wahren. Im Jahr 455 NGZ zerstörte dann aber Terovera einen von Arkoniden besiedelten Planeten im Kugelsternhaufen M 13. Dem folgten im Laufe der Zeit etwa ein Dutzend weiterer Planeten. (PR 1421 V, S. 81, PR 1472 V, S. 33, S. 39, S. 42)

Am 23. November 465 NGZ entschloss sich Iridora, der die Umtriebigkeit der technikbegeisterten Amarena immer unheimlicher wurde, die Geschehnisse innerhalb der Milchstraße selbst in Augenschein zu nehmen. In der Eastside flog sie den vernichteten Planeten Apsciarc an und erkannte in der Folge, dass ihre kranken Artgenossen für die Vernichtung bewohnter Planeten verantwortlich waren. Als sie daraufhin die Anhänger Eleihers zur Rede stellte und diese vor den Archivaren anklagte, kam es zur Katastrophe. In ihrem Wahn sah sich die Blitzerin Sysa von ihren gesunden Artgenossen verfolgt und vernichtete den Planeten Ort, auf dem sich zu diesem Zeitpunkt mit etwa einer Million Individuen das halbe Volk der Amarena aufhielt. (PR 1472 V, S. 38–45)

469 NGZ wurde der Planet Ramsch im Argamé-System, auf dem die Kosmische Hanse ein Kontor unterhielt, vernichtet. Dies war der vorletzte Angriff der Blitzer, bevor sich die Cantaro im Jahr 470 NGZ aus der Milchstraße zurückzogen. (PR 1422 V, S. 29)

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Der Blitzer-Angriff auf Mardi-Gras
im Jahr 490 NGZ
Heft: PR 1422
© Heinrich Bauer Verlag KG

Etwa um diese Zeit konnte Orantor mit der Unterstützung Isthors aus dem Archiv entkommen, in dem die kranken Amarena isoliert gehalten wurden. Als er einen bewohnten Planeten vernichtete, wurde er von dem Cantaro Darwyn beobachtet, der ihm bis nach Amagorta folgen konnte. Als er dort die Wahrheit über die Blitzer erfuhr, bot er den Amarena die Hilfe seines Volkes an und die Cantaro verschwanden für etwa 20 Jahre aus der Milchstraße. In dieser Zeit kam es kaum noch zu Blitzer-Angriffen. (PR 1472 V, S. 45–50)

Anmerkung: Es ist denkbar, dass es sich bei dem von Orantor zerstörten Planeten um Ramsch handelte. Da er nach seinem Einsatz zügig nach Amagorta zurückkehren wollte, ist es nicht unwahrscheinlich, dass er das Argamé-System aufgrund seiner Nähe zu einem Schwarzen Loch als Ziel wählte. Zu dieser Zeit kreuzten die Cantaro in der Nähe Schwarzer Löcher, um nach Blitzern Ausschau zu halten. In den Quellen wird dieser Zusammenhang nicht explizit hergestellt, daher werden beide Sachverhalte als gesonderte Ereignisse dargestellt.
Der letzte Satz steht in direktem Widerspruch zu PR 1422, Kap. 1, in dem es heißt, dass sich die Angriffe während der cantarolosen Zeit mehrten und bis zum Beginn des Jahres 490 NGZ bereits ein Dutzend Welten zerstört worden war.

Um das Jahr 485 NGZ herum gab es bereits etwa 2000 Kranke. Da reine Geistheilung keine Besserung versprach, gingen die Amarena auf den Vorschlag der Cantaro ein, den Artgenossen Module einzusetzen, die deren Aggressionen auf ein Minimum senkten, sobald diese Anzeichen des beginnenden Wahnsinns zeigten. Dies konnte aber keine Dauerlösung sein, da immer mehr Amarena erkrankten und die Cantaro mit der Produktion der Module kaum nachkamen. (PR 1472 V, S. 52–53)

Am 25. August 485 NGZ erfolgte der erste Angriff auf Halut, den Chynaer, Herres, Ipstish, Isthor und Lamyron ausführten. Der gesunde Boleam konnte die kranken Artgenossen jedoch unter seine geistige Kontrolle bringen und den Angriff beenden. (PR 1467 V, S. 77–78, PR 1472 V, S. 53–54)

Kurz darauf schnellte die Zahl der Kranken auf 10.000 Individuen hoch. Zu dieser Zeit begannen diese willentlich eine Metamorphose durchzumachen, die eine Fehlfunktion der Module vortäuschen sollte. Die vermeintliche Nebenwirkung führte dazu, dass sämtliche Module wieder entfernt wurden. (PR 1472 V, S. 54–57)

Das Erscheinen Virosors am Siragusa-Black Hole löste im Jahr 488 NGZ unter den dort stationierten Galaktikern eine Panik aus. Diese vernichteten daraufhin die am Schwarzen Loch positionierten Wachstationen. (PR 1408 V, S. 62, PR 1472 V, S. 58)

Im Jahr 490 NGZ kam es dann unter der Führung Isthors zur Revolution der Blitzer. Diese übernahmen die Macht in Amagorta und ließen anschließend ihrer Raserei freien Lauf. (PR 1472 V, S. 58)

Am 23. März 490 NGZ zerstörten vier Blitzer, unter ihnen die inzwischen ebenfalls erkrankte Iridora, den Planeten Mardi-Gras, auf dem sich auch der zeitreisende Perry Rhodan aufhielt. Der Planet konnte allerdings zu einem Großteil noch rechtzeitig evakuiert werden. (PR 1422 V, S. 38–43, PR 1472 V, S. 58–59, PR-TB 318, S. 25)

Eine Woche später griffen Mantivo und fünf weitere Blitzer eine Hanse-Karawane an, die Homer G. Adams in Richtung Paura-System entsandt hatte und vernichteten diese sowie das dort unterhaltene Hansekontor. (PR 1422 V, S. 44, PR 1472 V, S. 59)

Eleiher und drei Artgenossen zerstörten die Kosmischen Basare ROSTOCK und DANZIG. (PR 1472 V, S. 59)

Am 29. April 490 NGZ versuchte der erkrankte Boleam, die auf Olymp versammelte politische Prominenz der Galaktiker zu töten und konnte daran in letzter Sekunde von dem Mausbiber Gucky gehindert werden. (PR 1422 V, S. 55–59, PR 1472 V, S. 60–61)

Zu Beginn des Jahres 491 NGZ zerstörten fünf Blitzer den Planeten Chadiss, auf dem die Cantaro eine Forschungsstation errichteten. (PR-TB 327, S. 8–21)

Im Oktober wurde die terranische Kolonie Pascalen von einem Blitzer zerstört und mehrere Schiffskonvois wurden angegriffen. (PR-Extra 14, S. 6–7)

492 NGZ erfolgte der zweite und nunmehr erfolgreiche Angriff auf den Planeten Halut, den die Haluter bereits verlassen hatten. (PR 1467 V, S. 83, S. 84, S. 90, PR 1472 V, S. 61)

Im Anschluss daran erteilte Senedor den Cantaro den Auftrag, die Milchstraße abzuriegeln, um die umliegenden Galaxien vor der Blitzer-Gefahr zu schützen. Die Amarena selbst wollten sich nun allein um ihre Kranken kümmern und das Problem auf ihre Weise lösen. Die Abschottung der Milchstraße sollten die Cantaro zehn Jahre nach der letzten Blitzer-Sichtung wieder aufheben. (PR 1472 V, S. 61–62)

Deren Aktivitäten setzten sich jedoch fort und neben anhaltenden Angriffen auf Welten innerhalb der Milchstraße – so zum Beispiel auf zwei Planeten Anfang März des Jahres 493 NGZ – wurden diese auch auf benachbarte Galaxien der Lokalen Gruppe ausgeweitet. So empfing der Haluter Talspat Far im Jahr 495 NGZ den Notruf eines Gurrads, der ihm berichtete, dass sein Volk von den Blitzern regelrecht verfolgt, ihre Welten zerstört und ihre Flotte vernichtet worden war. Nach 495 NGZ wurden keine Blitzer mehr gesichtet. (PR-Extra 14, S. 26, PR 1467 V, S. 97–98)

Anmerkung: Lt. PR-TB 327, S. 114 hatte die Tätigkeit der Blitzer im Jahr 498 NGZ, also 3 Jahre später, lediglich stark nachgelassen. Denkbar ist, dass sich die ausbleibenden Sichtungen auf die Bereiche außerhalb der Milchstraße bezogen, da diese bereits abgeriegelt war.

Nach dem Abzug der Cantaro gingen die letzten Amarena daran, sämtliche Erzeugnisse ihrer Technik – von den Raumschiffen bis hin zu einfachsten Küchengeräten – zu sammeln und vollständig zu vernichten. Niemand sollte sich aneignen können, was so viel Leid über die Bewohner der Milchstraße und der umliegenden Galaxien gebracht hatte. Nachdem dies vollbracht war, begingen sie, in dem Wissen, dass alle Amarena mit der Zeit zu Blitzern werden würden, kollektiven Selbstmord. (PR 1472 PRC)

Quellen