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Blaustrahl ist jene Entität, die aus den Lunen, den ehemaligen Bewohnern der Dunklen Region auf Pthor, entstanden ist.
Erscheinungsbild
Die Wesenheit war immateriell, da er aus einer Vergeistigung entstanden war. Danach konnte er aber noch die Gestalt eines circa einen Meter durchmessenden Kristalles annehmen. Atlan 326
Charakterisierung
Blaustrahl entstand aus dem friedliebenden und freiheitsliebenden Volk der Lunen und hatte diese Gesinnung auch nach der Vergeistigung behalten. Er war erklärter Gegner der Herren der FESTUNG, die allein Schuld am Schicksal seines Volkes waren. (Atlan 442)
Als geistige Entität vereinigten sie sich zwar zu einem einzigen Wesen, jedoch gaben die Individuen nie ihre persönliche Sphäre ganz auf. Nicht nur das, sie vermehrten sich sogar und wuchsen wie ein Lebewesen im Embryonalstadium. (Atlan 326)
Geschichte
Vergangenheit
Einst hatten die Humanoiden Lunen das fruchtbare Gebiet bewohnt, das sich zwischen Xamyhr und der Nordostküste Pthors erstreckte. Sie hatten eine Hochkultur entwickelt, die für die anderen Völker große Vorbildwirkung hatte. Das Land war geprägt von fruchtbaren Feldern sowie von prächtigen Burgen und Schlössern. Zahlreiche Fremde suchten hier Rat und Wissen. Doch dann übernahmen die Herren der FESTUNG die Macht über das Weltenfragment (Atlan 442); die Bewohner dieser Region verfielen in Lethargie und verloren die Lust am Leben. Einige von ihnen setzten sich zur Wehr und begannen zu kämpfen, wurden aber grausam bestraft. Unterstützt von den Magiern aus der Großen Barriere von Oth schlugen die Herren erbarmungslos den aufkeimenden Widerstand nieder. Die Städte und Burgen wurden zerbombt, die Überlebenden zerstreuten sich in die Wildnis. Erst viele Monate danach kehrten sie zurück und sammelten sich in jenem großen Explosionskrater, der ihre wichtigsten Burgen zerstört hatte und später als das Emmorko-Tal bekannt geworden ist. Genau in dessen Zentrum errichteten sie ein gewaltiges Schloss, das ein Mahnmal für ihre Nachkommen werden sollte. Während dieser Zeit wurde das Gebiet durch die aus der Teufelsfurche aufsteigende Dunkelheit zur Dunklen Region. (Atlan 326)
Doch dann kam es zum Streit unter ihnen. Während die meisten in einer anderen Welt weiterleben wollten, wollten andere versuchen, hier weiter zu leben. Sie wurden verstoßen und starben innerhalb kürzester Zeit an den Strahlenschäden. Nur zwei Männer und eine Frau überlebten. Einer der Männer zeugte mit der Frau ein Kind, das aber unter dem Einfluss der Strahlung in der nun Dunklen Region mutierte. Die Verstoßenen starben bald darauf. Das Kind aber überlebte. Es zog sich in die unterirdischen Katakomben der alten Schlösser zurück. (Atlan 326)
Den anderen gelang es durch eine immer vollkommener werdende Meditationstechnik, ihre Körper aufzugeben und eine Welt zu errichten, die ihnen bisher nur durch ihre Träume bekannt war. Sie schlossen sich zu einem Geistesblock zusammen und gaben ihre körperliche Existenz auf. Danach führten sie eine glückliche Existenz in ihrer eigenen Welt. (Atlan 326) Zuvor aber errichteten sie unter dem Schloss noch zahlreiche Aggregate, welche ihnen eine Rückkehr ermöglichen sollten, falls der Plan mit der Vergeistigung nicht wie gewünscht aufgehen sollte. Sie sollten einen Sog aussenden, der sie wieder zurückholte. Eine von der bösartigen Ausstrahlung der Schwarzen Galaxis neutrale Zone sollte ihnen die Gelegenheit geben, ihre Kräfte zu sammeln. Diese Zone würde sich aber nur einen Tag aufrechterhalten lassen. (Atlan 442)
Blaustrahls Rückkehr
Doch sie konnten ihr Schicksal nie ganz vergessen, und so beschlossen sie, auf den Tag ihrer Rückkehr zu warten, den Tag, an dem die Macht der Herren der FESTUNG gebrochen wurde. Aber es gab keinen Weg zurück in ihre ehemalige Gestalt. Daher materialisierten sie sich irgendwann um 2648, relativ kurz vor Atlans Besuch auf Pthor, in der Form eines Kristalls, der sich in ihrem ehemaligen Schloss manifestierte, genau über dem Schrein mit dem Goldenen Vlies. Denn sie spürten, dass dies das geeignete Machtmittel im Kampf gegen ihre Widersacher war und wollten es nur dann aus der Hand geben, wenn es einen würdigen Kandidaten dafür gab. Das war Atlan, und als der Arkonide das Vlies an sich nehmen wollte, erzählte ihm Blaustrahl die Geschichte seines Volkes. (Atlan 326)
Danach zog sich Blaustrahl endgültig von Pthor zurück und verabschiedete sich in seine neue Existenzebene. (Atlan 326)
Nachwirkungen
Ohne dass die Lunen oder Blaustrahl etwas dafür gekonnt hätten, verursachten die Aggregate unter der Schlossruine im Emmorko-Tal im Jahr 2650 großes Chaos auf Pthor. Denn sie wurden ungeplant in Betrieb genommen, als ein vom Dimensionsforscher Kolphyr entwickeltes und von der Gerätemagierin Islar verbessertes Gerät aktiviert wurde. Dieses sollte die Magier vom Schwarzschock beziehungsweise danach von dessen unerwünschten Nachwirkungen befreien. Die lunischen Aggregate erzeugten nämlich einen Sog, der in die Existenzebene der Höheren Welten ausstrahlte und die dort lebenden Mitglieder des Kollektivs der Höheren Welten förmlich einlud, nach Pthor zu kommen. Nur konnten sie dort nicht dauerhaft existieren, da noch immer die negativer Strahlung vorhanden war, welche sie schon seit jeher an einer Rückkehr gehindert hatte. Daher fanden sich die Bewusstseine der Körperlosen in den Körpern von Pthorern und Trugen wieder, ohne Chance sie verlassen oder auch nur dauerhaft übernehmen zu können. Einzig Leenia war es zu verdanken, dass sie das ihnen drohende grausame Schicksal abwenden und wieder in die Höheren Welten zurückkehren konnten. (Atlan 442)