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Y'Man war ein von den Uralten von Chail erschaffener Roboter. In der Sprache der Chailiden bedeutete der Name »Geburtshelfer«. (Atlan 532) In der Robotersprache der Missgebauten von Osath bedeutete der Name soviel wie »Freiheit«, »Würde« und »Hoffnung«. (Atlan 514)

Erscheinungsbild

Der Roboter war nach humanoidem Vorbild geformt. Er hatte eine Körpergröße von circa 1,35 Metern. Der gedrungene Rumpf glich einem  Plattenpanzer mit Gelenkschalen und ringförmigen Elementen in der Körpermitte. Die Hülle war stumpfgrau. Der im Verhältnis zum Körper etwas zu große Kopf ähnelte dem eines Menschen mit Pagenschnitt, allerdings war das Gesicht völlig starr. Der Kopf sah deshalb aus wie eine auf den Robotkörper aufgesetzte Büste. Die Augen bestanden aus gelblichem, kristallinem Material. Sie waren ebenfalls starr und traten etwas hervor.

Arme und Beine waren im Verhältnis zum Körper etwas zu kurz. An den Händen hatte Y'Man fünf Finger, die Füße waren wie vorne abgerundete Schuhe geformt. Y'Man bewegte sich langsam und etwas unbeholfen.

Charakterisierung

Y'Man konnte völlig frei denken und war sogar zu Empfindungen fähig. Er half den Gefangenen in der Stadt der Freien und den Altwesen. Wenn er Wesen fand, die er für seine Zwecke gebrauchen konnte, holte er sie in sein Versteck. Er befreite immer wieder gestrandete Raumfahrer und half ihnen, die Stadt der Vergessenen zu erreichen.

Er hielt diese Rebellen gegen den Herrn in den Kuppeln aber bewusst unwissend und sorgte dafür, dass ihre Aktionen unkoordiniert waren, weil er wusste, dass der Herr in den Kuppeln sie vernichten würde, wenn er eine Bedrohung in ihnen erkennen müsste. Chaos und die Vernichtung einer Kultur wären die Folge. Y'Man wollte deshalb alles vermeiden, was auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem Herrn in den Kuppeln hinauslief.

Y'Mans Ziel bestand darin, den Herrn in den Kuppeln durch die bloße Tatsache, dass immer wieder Lebewesen aus der Stadt der Freien flohen, zum Umdenken zu bewegen. Er meinte, der Herr in den Kuppeln handele nicht bewusst grausam gegen die Raumfahrer, sondern sei im Grunde friedliebend und suche nur nach einem Sinn für seine Existenz.

Besonderheiten

In technisch-maschineller Form trug Y'Man einen Teil der Uralten in sich, so dass er Gefühle empfinden konnte und besondere Fähigkeiten hatte. So schien er eine Gabe zu besitzen, die ihn zu einer Art Kosmospürer machte. Wenn er sich ins All begab, konnte er die geistigen Strömungen des Kosmos aufnehmen und dadurch Erkenntnisse über weit entfernte Ereignisse oder kosmische Zusammenhänge gewinnen.

Von seinen Erschaffern wurde Y'Man mit einer besonderen Erinnerungssperre versehen. Er trug Milliarden subatomarer Para- und Diamagneten in sich, die in direktem Kontakt mit seinem Bewusstsein standen. Sie blockierten seine Erinnerungen selektiv, das heißt nach und nach wurden bestimmte Erinnerungen freigegeben. Die entsprechenden Nanomaschinen wurden dann aus seinem Körper ausgestoßen, wobei sie in eine pseudo-kryogene Form eingebettet und in die Form kleiner Würfel gebracht wurden. Y'Man konnte diese Würfel auch für andere Zwecke nutzen. Um sie zu programmieren, musste er sich nur etwas vorstellen. Er konnte sie dann als Datenspeicher in Computersysteme einschleusen. Die Würfel lösten sich dabei in eine pulverige Substanz auf.

Y'Man trug außerdem etwas in sich, das als »Imager« bezeichnet wurde und nur auf Roxharen wirkte. Unter dem Einfluss des Imagers, den Y'Man auch deaktivieren konnte, glaubten die Roxharen, der Roboter wäre ein Lebewesen.

Geschichte

Entstehung

Nach der Etablierung des Mentalen Netzes durch die Roxharen verloren die meditierenden Chailiden die Fähigkeit, andere Planeten mental zu erreichen. Die mentalen Kontakte wurden ihnen von den Roxharen nur noch vorgegaukelt. Die Uralten, zu deren Führer Mussumor wurde, hatten Ruhe vor den Roxharen, nachdem diese genügend Lehrer aus den Reihen der Chailiden mit den Zellen auf fremde Planeten gebracht hatten. So konnten sie sich der Entwicklung der geistigen Raumfahrt widmen. (Atlan 531)

Da sich 160 Jahre lang kein Erfolg der Abgesandten einstellte, wurde der Plan entwickelt, eine Maschine zu bauen, die die wahren Verhältnisse ergründen sollte. (Atlan 531)

Am Beginn ihrer Versuche, Y'Man als organisches Wesen zu erbauen, scheiterten die Uralten aus Hashilan. Die Erschaffung künstlichen Lebens schlug fehl. Die fünf gepanzerten Prototypen dienten dazu, die Suchkommandos Phin'Sars von Hashilan fernzuhalten, um die Gefahr einer Entdeckung der Anlage im Berg zu bannen, in der dann Y'Man hergestellt wurde. (Atlan 532)

Mit Hilfe eines empfindlichen Sensors war diese Maschine in der Lage, die geistigen Strömungen des Kosmos aufzunehmen und als Informationen zu sammeln. Sperren wurden programmiert, um ein Verraten der Herkunft zu unterbinden. Sollte die Maschine sich den ihr eingegebenen Teilzielen nähern, die die Uralten als positiv beurteilten, würden sich diese Sperren nach und nach automatisch lösen. Diese Maschine war Y'Man. (Atlan 531)

Auf ungeklärte Weise gelangte Y'Man nach Osath.

Auf Osath

Y'Man und seine wenigen robotischen Helfer waren vom Herrn in den Kuppeln unabhängig, sie waren seine erbitterten Gegner. Sie hielten sich oft im Bezirk der Geister auf. Als Y'Mans Plan, den Herrn in den Kuppeln durch die Befreiung der Raumfahrer zum Umdenken zu bewegen, nicht erfolgreich war, war er ratlos. Er hoffte, dass experimentierende Gruppen in der Stadt der Vergessenen eines Tages eine Möglichkeit finden würden, den Herrn in den Kuppeln ohne ernsthaften Kampf zu beeinflussen. (Atlan 514)

Atlan erfuhr erstmals im April 3791 von Kelshur, dass der Herr in den Kuppeln in Y'Man einen Gegner hatte. Atlan versuchte, Kontakt mit Y'Man zu erhalten, um auf diese Weise zum Herrn in den Kuppeln gelangen zu können und ihn dazu zu bewegen, die SOL freizugeben. Y'Mans Sensoren sprachen auf Atlan an, er fühlte sich zu ihm hingezogen. Mit Hilfe des Kontrex' brachte Atlan Y'Man noch vor ihrer eigentlichen Begegnung dazu, die Buhrlos in den Weltraum zu bringen, den sie wegen ihres besonderen Metabolismus' aufsuchen mussten. (Atlan 513)

Wenig später erreichten Atlan und seine Begleiter die Stadt der Vergessenen, wo sie schnell durchschauten, dass Y'Man gar kein Interesse daran hatte, aktiv gegen den Herrn in den Kuppeln vorzugehen. Akitar, einer der hier gestrandeten Raumfahrer, war ein Vertrauter Y'Mans. Atlan brachte Y'Man dazu, wenigstens über Funk mit ihm zu sprechen, indem er mit der Vernichtung eines wichtigen Kommunikationszentrums drohte. Y'Man informierte Atlan über seine Einschätzung der Lage. Als die Stadt der Vergessenen am selben Tag von Robotern des Herrn in den Kuppeln angegriffen wurde, mussten Atlan, seine Begleiter und Akitar nach Viorvarden fliehen. (Atlan 514)

Als Atlan dort am 20. Mai den Häschern Ushannyns in die Hände fiel, wobei es zu Kämpfen zwischen Ushannyns Leuten und den Männern Forresjors kam, erschien Y'Man und hielt den Kontrahenten eine Moralpredigt. Dann verschwand er wieder. Aus Respekt vor ihm stellten Ushannyn und Forresjor die Kämpfe zumindest vorübergehend ein, Atlan konnte gehen. (Atlan 515)

Es gelang Y'Man, das Tal der Kuppeln zu erreichen und mit Akitar in eine der Kuppeln einzudringen. Allerdings bestand er die Prüfungen des Herrn in den Kuppeln nicht und wurde nicht zu diesem vorgelassen. (Atlan 518)

Auf der SOL

Y'Man befand sich Ende Mai vorübergehend auf der SOL, um Weicos zu unterstützen. Es gelang ihnen, die Übersiedlung von circa 5000 Solanern, Monstern, Extras und Buhrlos nach Osath zu ermöglichen. (Atlan 519)

Der Führer der Missgebauten war den Neuankömmlingen behilflich und führte sie nach Assygha, einer von den Osathern vor langer Zeit verlassenen Stadt. (Atlan 520)

Nach einigen Tagen der Eingewöhnung ließ Y'Man Atlan zu sich bringen. Der Arkonide erfuhr, dass der Herr in den Kuppeln zur friedlichen Expansion geschaffen worden war. Da er aber nur über Kurzstreckenschiffe verfügte, holte er mit dem Zugstrahl Wesen zu sich, um sich beraten zu lassen. Jedoch hatte bisher keines der Wesen den Ansprüchen der Erbauer genügt und daher auch nicht die Anerkennung des Robotgehirns gefunden. Atlan wurde von einem Missgebauten nach Assygha gebracht, wo er Weicos traf. Dieser berichtete von seinem erfolglosen Versuch, den Herrn in den Kuppeln zum Abschalten des Zugstrahls zu bewegen. (Atlan 520)

Atlan rang dem Herrn in den Kuppeln die Zusage ab, den Strahl abzuschalten. Die Positronik sah ein, dass sie seit langer Zeit nur mehr aus eigennützigen Motiven gehandelt hatte, um der Einsamkeit zu entfliehen. Um eine friedliche Expansion betreiben zu können, war der Herr auf die Hilfe der Solaner angewiesen. Diese verfügten über alle Voraussetzungen und Kenntnisse, um überlichtschnelle Raumschiffe konstruieren zu können, sodass fremde Welten erreicht werden konnten und der Gedanke des Friedens in die Galaxie hinausgetragen werden konnte. Atlan vereinbarte ein Funksignal, das die Desaktivierung des Zugstrahls einleiten sollte. (Atlan 520)

Im Juni 3791 tauchte Y'Man unerwartet in Begleitung Akitars an Bord der SOL auf. Der Missgebaute bat Atlan, ihn beim bevorstehenden Abflug des Hantelraumers aus dem Mausefalle-System mitzunehmen. Er wollte sich bei Atlan für dessen Hilfe revanchieren, indem er nun dem Arkoniden half. (Atlan 521)

Am 20. Juni 3791 war es soweit. Der Zugstrahl erlosch und die SOL startete nach Chail. (Atlan 521)

Im Juli 3791 suchte Y'Man den Chailiden Akitar auf. Dieser erinnerte dabei den Roboter daran, dass Y'Man versprochen hatte, Atlan zu helfen. Y'Man forderte den Chailiden auf, ihm von seinem Volk zu erzählen. Akitar gab einen ausführlichen Bericht über das gesellschaftliche Leben seines Volkes. Durch von Y'Man gezielt gestellte Fragen erhielt der Chailide den Eindruck, dass ihn der Roboter davon überzeugen wollte, dass Akitar auf Chail Gefahr drohte. Auch Sorge um Atlan und dessen Gefährten war aus den Worten Y'Mans herauszuhören. Als der Roboter Akitars Kabine verließ, folgte ihm dieser heimlich in einem gewissen Abstand. (Atlan 527)

Auf seinem Weg durch die SOL sprach Y'Man mit einigen Solanern. Er behauptete, dass Chart Deccon mit der SOL das Guel-System verlassen wollte, was dem Versprechen, den Chailiden gegen die Roxharen zu helfen, widersprach. Die Solaner fanden, dass der High Sideryt nicht richtig handelte und an der Ausführung seines Vorhabens gehindert werden musste. Ebenso sollten die drei auf dem Planeten verschollenen Solaner gerettet werden. Die Frage, ob sie ihm helfen sollten, verneinte Y'Man. Der Roboter zog weiter und ließ die Solaner einfach stehen. (Atlan 527)

Akitar beobachtete, wie sich diese seltsamen Begegnungen häuften. Da Y'Man in belebtere Sektionen der SOL kam, verlor ihn der Chailide schließlich aus den Augen. Als die Nacht an Bord hereinbrach, fand er den Roboter wieder, der die Abdeckplatte einer außer Betrieb befindlichen Schalttafel entfernte und dort etwas versteckte. Als der Roboter wieder verschwunden war, löste Akitar die Abdeckung. Er fand einige Konzentratwürfel. Beim Kosten merkte er, dass die Würfel ungenießbar waren. (Atlan 527)

Tatsächlich waren es die Nanoroboter, die Y'Mans Erinnerungen blockierten. Diese Blockade löste sich nun nach und nach, Y'Man schied die Würfel in immer kürzeren Abständen aus.

Y'Man gelangte in einen Hangar und ging an Bord einer Space-Jet, in die Akitar ebenfalls eindrang. Y'Man empfing einen Rundruf Chart Deccons an Bord der Jet. Er kontaktierte den High Sideryt. Der Roboter fand den Chailiden zwischen zwei Maschinenblöcken. Y'Man konnte den Chailiden dazu bewegen, sich mehreren Ferraten anzuvertrauen, die ihn in die Zentrale der SOL bringen sollten. (Atlan 527)

Am 24. Juli verließ Y'Man mit der Space-Jet die SOL. In langsamer Fahrt flog die Jet am zylinderförmigen Mittelteil entlang und näherte sich der SZ-1. Dabei entdeckte er den Energieprüfer der Roxharen, der auf der Höhe des Ringwulstes der SZ-1 das Schiff umkreiste. Nutis'Kir funkte die Space-Jet an und warf Y'Man vor, Akitar nach Chail bringen zu wollen. Dieser wurde von dem Roxharen nicht als Roboter erkannt und entgegnete, dass sich der Chailide immer noch auf der SOL aufhielt. Y'Man erklärte weiter, dass er sich selbst auf dem Weg nach Chail befand. Die Warnung des Roxharen nahm er zur Kenntnis. (Atlan 527)

Auf Chail

Der Roboter landete auf dem Raumhafen der Blauen Stadt. Dort wurde er von Beng'Tut empfangen, der ihn, wie auch die anderen Roxharen, für ein Lebewesen hielt, das sich im Innern einer metallenen Rüstung aufhielt. Y'Man brachte den Adjutanten des Aufsehers der Nebenzelle Chail aus der Fassung, als er ihn darauf hinwies, dass Chail nicht der Planet der Roxharen war und warum es Phin'Sar nicht der Mühe wert gefunden hatte, ihn persönlich abzuholen und lediglich seinen Stellvertreter geschickt hatte. Ein großer Schweber brachte Y'Man zum Palast des Aufsehers. (Atlan 530)

Auch gegenüber Phin'Sar verhielt sich Y'Man nicht gerade höflich. Er brüllte den Roxharen sogar an, schob seine Beine beiseite und nahm neben dem Aufseher auf dessen Liege Platz. Y'Man konfrontierte Phin'Sar mit seiner Absicht, drei Besatzungsmitglieder der SOL, die sich auf Chail aufhielten, suchen zu wollen. Der Roxhare wusste, dass ein Raumschiff abgestürzt war, konnte aber über den Verbleib der Besatzung keine Auskunft geben. Er sagte, dass die Chailiden behaupteten, dass sie noch am Leben waren. Der Roboter forderte unverschämt die Bekanntgabe des Absturzortes und ein Fahrzeug mit entsprechender Reichweite, ausgerüstet mit Proviant und Kommunikationsgeräten. Doch aus angeblicher Sorge um die Akklimatisierung seines Gastes bestand Phin'Sar darauf, dass sich Y'Man für einige Tage in dem ihm zugewiesenen Quartier in der Blauen Stadt aufhielt. Bevor er Y'Man verabschiedete, spielte er ihm wie zufällig eine Aufzeichnung vor, die mit einer schrillen, durchdringenden Stimme in einem unbekannten Idiom vorgetragen wurde. Phin'Sar fragte daraufhin den Mann in der Rüstung, wie lange es eigentlich her war, seit er Chail verlassen hatte. Y'Man antwortete, dass er die Heimat seines Volkes nie zu Gesicht bekommen hatte. Beng'Tut brachte ihn in das ihm zugewiesene Quartier. (Atlan 530)

Y'Man fand heraus, dass die Unterkunft zwar überwacht wurde, die Kameras aber nur für sichtbares Licht ausgelegt waren und im Dunkeln nichts aufzeichnen konnten. Zudem entdeckte er ein unterirdisches Kabelsystem unter dem Fußboden, in dem Strom von einigen Megawatt Leistung floss. Y'Man verursachte einen Kurzschluss, der die Beleuchtung in seinem gesamten Quartier ausfallen ließ. Im Schutz des nun abgedunkelten Raumes konnte er die Leitung unter dem Fußboden derart zu manipulieren, dass sie bei Bedarf einen Kurzschluss fabrizieren würde. Als Beng'Tut eintraf und den Strom wieder einschaltete, explodierte die Leitung. Die Wohnung glich einem Trümmerfeld. Ein Krater hatte sich gebildet. Feuer brach aus. Y'Man bot sich in dem ausbrechenden Chaos die Gelegenheit, aus der zerstörten Unterkunft zu verschwinden, um sich in der Blauen Stadt auf eigene Faust umsehen zu können. Der blaue Turm war sein Ziel. (Atlan 530)

Y'Man belauschte dort zwei Roxharen, die in einem schuppenähnlichen Bauwerk am Fuß des blauen Turmes Dienst taten. Es wurde klar, dass sich in dem Turm Chailiden aufhielten, die von den Raumtruppen der Roxharen auf fremde Planeten verschleppt wurden, um die dortigen Bewohner von der Entwicklung einer technischen Raumfahrt abzuhalten. Der Roboter erfuhr auch, dass die von den Chailiden propagierte geistige Raumfahrt nicht wirklich stattfand, sondern die Bilder fremder Welten aus dem mentalen Netz stammten. Y'Man kehrte in die zerstörte Unterkunft zurück. Dort zeigte er sich dem völlig überraschten Beng'Tut. (Atlan 530)

Y'Man verlangte eine bestimmte Menge von Chemikalien und Medikamente, die er für seine angebliche Behandlung und die Reinigung seiner Rüstung benötigte. Mit einem Teil der Chemikalien stellte er einen Katalysator her, der eine Fermentierung geeigneter Stoffe förderte. Phin'Sar forderte den Roboter auf, sich in der nächsten Zeit zu seiner eigenen Sicherheit ausschließlich in der Nebenzelle Chail aufzuhalten. (Atlan 530)

Bei einem neuerlichen Treffen mit dem Verwalter setzte Y'Man den Maris-Körnern unbemerkt den hergestellten Katalysator zu. Phin'Sar sprach den Körnern eifrig zu. Die Wirkung setzte bald ein und der Roxhare schlief betrunken ein. Y'Man beschuldigte Beng'Tut für den Zustand des Verwalters verantwortlich zu sein. Des Weiteren gab er vor, eine Nachricht von Soon'Kum für den Adjutanten zu haben. Sie wollte diesen in ihrer Unterkunft treffen. Dadurch, dass der Mann in der Rüstung von der Information an Phin'Sar Abstand nahm, forderte er eine immense Ausweitung seiner Bewegungsfreiheit. Um seine Forderungen zu verstärken, begann Y'Man den Aufseher wachzurütteln, damit er ihm von Beng'Tuts angeblichem Verhältnis mit Soon'Kum berichten konnte. Nun war der Adjutant bereit, Y'Mans nächtlichen Plänen nicht mehr im Weg zu stehen. Zwei Stunden später befand sich der Metallene wieder auf dem ringförmigen Platz, der den blauen Turm umschloss, in dem sich zahlreiche Fremdwesen aufhielten, die alles technische Wissen verloren hatten und von den Roxharen bewacht wurden. (Atlan 530)

Durch eine große Tür aus massivem, hochverdichtetem Stahl, gesichert durch ein vergleichsweise einfaches Schloss, drang der Roboter in den Turm ein. Mehrere Antigravschächte, die aber außer Funktion waren, eine Treppe, eine Leiter und eine Stange mit rauer Oberfläche führten nach oben. Ein olivgrünes, nur anderthalb Meter großes Wesen namens Vrix kam diese Stange herunter, mit einer Keule bewaffnet. Y'Man folgte ihm bis in das 23. Stockwerk. Dort traf er Polaw, der dem Roboter von den Überlebenden von insgesamt 53 interstellaren Expeditionen berichtete, die den Turm bevölkerten. Das Treffen fand in einem alten Belüftungsschacht statt, wo sie anscheinend vor den Überwachungseinrichtungen der Roxharen in Sicherheit waren. Polaw und Y'Man kletterten über eine Leiter noch drei Stockwerke höher. In einem dunklen Raum zeigte er ihm fünf Gestalten, die Y'Man verblüffend ähnelten. Sie trugen mattgraue Rüstungen. Das einem Humanoiden nachgebildete Gesicht, der den Schädel bedeckende Haarschopf, der bis zu den Schläfen und in den Nacken reichte – all das erinnerte Y'Man an sich selbst. Zwei gelbe Kristalle stellten die Augen dar, der Mund war ein schmaler Schlitz. Als Y'Man die Gesichtsplatte beiseite schob, wurde ein Knochenschädel mit leeren Augenhöhlen sichtbar. (Atlan 530)

Nach seiner Rückkehr in seine Unterkunft beschäftigte sich Y'Man mit den Zielen, die Atlan verfolgte. Dabei spielten die Roxharen in der Auseinandersetzung zwischen den Superintelligenzen nur eine untergeordnete Rolle. Deren Gegenspielern, zu denen auch Atlan gehörte, versuchten, eine enttechnisierte Zone zu schaffen. Diese Rolle hatten die Roxharen übernommen. Y'Man beurteilte die Roxharen dabei an ihren Handlungen und war der Meinung, dass diese kein Recht hatten, Fremdwesen, die nach Chail gekommen waren, weil sie die Rufe der Chailiden vernommen hatten, ihrer Freiheit zu berauben. Y'Man sah seine Aufgabe nun nicht mehr nur in der Rettung von Atlan, Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch, sondern wollte versuchen, den Einfluss der Roxharen zu schwächen und auf das Ende der Herrschaft hinzuarbeiten. Er hatte auch den Eindruck gewonnen, dass die Roxharen auf Chail ihrer Aufgabe überdrüssig und deshalb nachlässig waren, was sie verletzlich machte. (Atlan 530)

Beng'Tut suchte ihn auf. Er war bei Soon'Kum abgeblitzt und trug die Spuren der nächtlichen Begegnung im Gesicht. Seine Absicht, Y'Man vor Phin'Sar zu verunglimpfen, wurde von dem Roboter mit der Aussage begegnet, wer dabei den größeren Schaden davontragen würde. Er schlug vor, irgendwie zu verhindern, dass Soon'Kum mit dem Aufseher sprechen konnte. Beng'Tut verließ die Unterkunft. (Atlan 530)

Am nächsten Tag besuchte Y'Man den Aufseher, der sichtlich bester Laune war. Der Roxhare verlangte, dass der Mann in der Rüstung die Blaue Stadt nicht verlassen sollte. In der Stadt selbst gewährte er ihm uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Gegen Mittag herrschte plötzlich große Aufregung. Soon'Kum war schwer erkrankt. Beng'Tut erklärte gegenüber Y'Man, dass die Roxharin die nächsten zwei Tage bewusstlos sein und sich bei ihrem Erwachen an nichts mehr erinnern würde. (Atlan 530)

Y'Man machte sich sodann auf den Weg zu der orangefarbenen Kuppel, die die anderen Gebäude überragte. Während sich der Roboter intensiv mit der Suche nach einem Eingang beschäftigte, wurde er von einem Roxharen angesprochen, der ihn für einen roxharischen Spion hielt. Der auftauchende Vrix klärte die Situation. Ai'Synn arbeitete eng mit der Grünen Sichel von Nar'Bon zusammen. Die Mitglieder dieser Untergrundorganisationen planten eine Beeinflussung des mentalen Netzes um Chail. Y'Man griff diesen Gedanken auf. Der Roboter bemerkte, dass der Roxhare während der Unterhaltung mehrmals nickte – ein menschlicher Zug. Nun erkannte Ai'Synn in dem Roboter Y'Man, von dem er bereits von Bjo Breiskoll gehört hatte. Von Ai'Synn erfuhr der Roboter mehr über die wahren Absichten der Roxharen und den Geistigen Faktor. Die Gefährten erreichten mit einer Plattform eine Kontrollkonsole in 40 Metern Höhe. Nur von diesem Ort konnten neue Informationen in das mentale Netz eingespeist werden. Y'Man machte sich mit dem notwendigen Informationscode, der Befehlsstruktur und den Einzelheiten des Abtastvorgangs vertraut, während Vrix mit einigen Fremdwesen außerhalb der Kuppel Wache hielt. Der Roboter platzierte eine pulvrige Substanz, die hauptsächlich aus durchsichtiger Plastikverpackung bestand und einst würfelförmige Form gehabt hatte, in der Eingabestelle. Das aus Para- und Diamagneten bestehende Pulver war in eine pseudo-kryogene Masse eingebettet. Durch Manipulation war es möglich, die magnetischen Momente zu bewegen und einzufrieren. Das Pulver stellte somit einen binären Speicher von hoher Kapazität dar. Jedes der winzigen Körnchen war ein kleiner Speicherbereich. Y'Man übermittelte auf diesem Wege der roxharischen Maschine ein Bild, das den meditierenden Chailiden zu gegebener Zeit vor Augen geführt werden sollte. Als die Übermittlung erfolgreich vonstattengegangen war, erschien das ehemalige Pulver in Würfelform wieder. Um einem unbeabsichtigten Verrat vorzubeugen, ließ Y'Man seine Gefährten im Dunkel über das zu erwartende Ereignis. (Atlan 530)

Der Führer der Grünen Sichel von Nar'Bon hatte einen der Y'Man ähnelnden Toten mitgebracht. Den Körper sollte der Roboter in seinem Quartier platzieren, um die Roxharen bei einer eventuellen Durchsuchung abzulenken. (Atlan 530)

Beng'Tut erhielt Besuch von Y'Man, der ihm mitteilte, am nächsten Tag mit der Suche nach seinen beiden Freunden zu beginnen, die sich in der Stadt aufhalten müssten. Der Adjutant verdächtigte im Gespräch mit Phin'Sar den Mann in der Rüstung, für den lebensbedrohlichen Zustand Soon'Kums eventuell verantwortlich zu sein. Das Quartier des Fremden sollte durchsucht werden. (Atlan 530)

Beng'Tut und Phin'Sar drangen in Y'Mans Unterkunft ein. Dieser schien nicht anwesend zu sein. Auf einem Sessel fanden sie eine Gestalt in einer Rüstung. Die Roxharen glaubten, Y'Man gefunden zu haben. Als Beng'Tut die Gesichtsplatte berührte, klappte diese zur Seite. Ein Knochenschädel kam zum Vorschein. Phin'Sar wurde an die Toten im blauen Turm erinnert. Die Roxharen verließen die Wohnung in der Annahme, dass auch der Mann in der Rüstung gestorben war. (Atlan 530)

Y'Man hatte die Untersuchung aus einem Versteck beobachtet. Ihm wurde klar, dass er sich zunächst um Soon'Kum kümmern musste. Dazu benötigte er aber eine Information von Beng'Tut. Er suchte den Adjutanten in dessen Wohnung auf und schaltete die Beleuchtung ab. Aus der Dunkelheit warf er einen schweren Gegenstand auf Beng'Tut und traf ihn seitlich am Kopf. Ein weiterer Gegenstand verletzte ihn an der Oberlippe. Jetzt war Beng'Tut bereit zuzugeben, dass er Soon'Kum mit Ansunmarakool vergiftet hatte. Y'Man riet dem Roxharen bei Gefahr das Viertel der Raumfahrer in der Blauen Stadt aufzusuchen und sich Ai'Synn anzuschließen. Über Interkom schickte Y'Man eine Nachricht an die Ärzte. Diese sahen auf dem Bildschirm ein Schild mit der Aufschrift »Ansunmarakool«. Nun wussten die Ärzte endlich, wie sie Soon'Kum retten konnten. (Atlan 530)

Aufregung breitete sich in der Blauen Stadt aus. Die Chailiden strömten in Scharen herbei, während die Roxharen versuchten, die Grenzen der Stadt abzuriegeln. Y'Man ging auf die Roxharen zu und erkundigte sich über das Verhalten der Chailiden. Diese behaupteten gegenüber den Roxharen, dass der Himmel einstürzte beziehungsweise ein Asteroid auf Chail zuraste und den Planeten vernichten würde. Y'Man behauptete im Auftrag Phin'Sars zu handeln und den Rückzug auf den Stadtkern durchzuführen. Der Roxhare sollte schnell handeln, ehe die Chailiden nicht mehr aufzuhalten waren. Mit Fahrzeugen zogen sich die Roxharen zurück. Nun war der Weg für Ai'Synn und seine Truppe frei. Durch die von Y'Man geschaffene Lücke im Absperrring drangen die Chailiden bis zum Stadtzentrum vor. In Phin'Sars Hauptquartier herrschte Verwirrung. Als Y'Man in das Büro des Aufsehers eintrat, war dieser entsetzt. Beng'Tut versuchte, den Mann in der Rüstung festnehmen zu lassen. Y'Man verlangte von Phin'Sar eine Erklärung, wer das mentale Netz derart manipuliert hatte, um den Chailiden einen Asteroiden vorzugaukeln. Gleichzeitig verlangte er, dass Soon'Kum hergebracht wurde, um den Giftanschlag auf sie aufzuklären. Beng'Tut verschwand. Phin'Sar wurde von Y'Man darüber in Kenntnis gesetzt, dass sein Adjutant die Roxharin mit Ansunmarakool vergiftet hatte und auch dazu in der Lage war, die Informationen des mentalen Netzes zu manipulieren. Unter der Bedingung, dass seine beiden Freunde freigelassen wurden, versprach Y'Man die Manipulationen rückgängig zu machen. (Atlan 530)

In der Unterkunft des Mißgebauten von Osath warteten Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch auf ihn. Phin'Sar hatte Wort gehalten. Während Kolsch tatsächlich unter der Wirkung des Netzes litt, sollte Breiskoll sich so wie der Magnide verhalten, um Phin'Sar täuschen zu können. Als nächsten Schritt machte der Roboter seine Manipulation des mentalen Netzes rückgängig. (Atlan 530)

Durch die Entfernung der Information bezüglich des Asteroiden, beruhigten sich die Chailiden schnell. Phin'Sar war bereit, Y'Man und die beiden Solaner nach Ushun bringen zu lassen. Die Space-Jet des Roboters musste allerdings in der Blauen Stadt bleiben. Y'Man verlangte von dem Aufseher, den Toten aus seinem Quartier zurück in den blauen Turm zu dessen Gefährten bringen zu lassen. Phin'Sar erklärte sich auch dazu bereit. (Atlan 530)

Das Ende des Mentalen Netzes

Während sich Y'Man mit dem Verschwinden Atlans beschäftigte und die Hütte des Uralten in Ushun beobachtete, wo Atlan zum letzten Mal gesehen wurde, wälzte der empfindungsfähige Roboter Gedanken über seine eigene Herkunft. Durch den Kontakt mit Ai'Synn schienen gesperrte Erinnerungssektoren freigegeben worden zu sein. Y'Man war sich sicher, dass sein unbekannter Auftraggeber wollte, dass er mit Atlan zusammentraf. Außerdem war er nach einem humanoiden Vorbild geformt worden und ein Solaner hatte ihm vor einiger Zeit bestätigt, dass sein Name in einer engen Beziehung zu dem Begriff »Mensch« stand. Aus unbekanntem Grund suchte er in unregelmäßigen Zeitabständen das Vakuum auf. Auch die Absonderung von eigenartigen hellen Würfeln, die Konzentratwürfeln ähnelten, blieb ein Rätsel. Immer wenn er der Verzweiflung nahe war, sendete ein Sektor seines Körpers beruhigende Impulse aus. (Atlan 531)

Ein Zischen und das Geräusch eines in sich zusammenfallenden Vakuums weckte die Aufmerksamkeit Y'Mans. Aus der dunklen Öffnung in der Hütte kroch Atlan hervor. Y'Man machte sich bemerkbar. Es kostete den Roboter einige Mühe Atlan davon abzuhalten, sofort Wajsto Kolsch und Bjo Breiskoll aufzusuchen. Vor allem der Magnide galt in den Augen von Y'Man als Sicherheitsrisiko. Da er vollkommen dem Einfluss des mentalen Netzes erlegen war, würde er bei Atlans Anblick sofort die Roxharen informieren. Y'Man berichtete über die Geschehnisse seit seiner Ankunft auf Chail. Er war davon überzeugt, dass zwei Superintelligenzen versuchten, die Zukunft dieses Raumsektors nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Eine dieser Wesenheiten wirkte positiv, die andere verfolgte das Gegenteil. Welche Rolle der Geistige Faktor dabei spielte, blieb ungewiss. Ebenso blieben die Auftraggeber Y'Mans im Dunkeln. Der Roboter spürte jedoch, dass immer mehr Sperren in seinen Speichern gelockert wurden. Es war ihm klar geworden, dass er Atlan etwas mitzuteilen hatte. Der Arkonide sollte in diesem Abschnitt des Kosmos für die Entstehung einer Friedenszelle sorgen. Woher Y'Man dies wusste, blieb unklar. Chail sollte zum Kern der ersten Friedenszelle werden. (Atlan 531)

Als ersten Schritt wollte Atlan versuchen, das mentale Netz zu beseitigen. Die Chailiden mussten erkennen, wozu sie mit ihren geistigen Kräften wirklich fähig waren. Gleichzeitig mussten die Roxharen zum Rückzug gezwungen werden. Um das Verwirrspiel um Chailiden und Roxharen einigermaßen zu enträtseln, sollte ein Uralter befragt werden. Y'Man hatte sich Gurdonar ausgesucht. Mit einer von Osath mitgebrachten Droge, deren Dämpfe der Uralte einatmete, wurde Gurdonar gezwungen, die Wahrheit zu sagen. Er berichtete von den Zweifeln der Uralten an den Aussagen der Roxharen, Chailiden auf andere Planeten gebracht zu haben. Es war noch keinem der Uralten gelungen, geistigen Kontakt mit diesen Abgesandten herzustellen. Auch war keiner von ihnen je nach Chail zurückgekehrt. Gurdonar erzählte auch von seinem Versuch, in das Bewusstsein eines Roxharen einzudringen. Zwar erreichte er dieses, konnte aber nicht einmal den Namen des Roxharen erkennen. Gurdonar war sich damals sicher, dass sich der Roxhare auf Chail aufgehalten hatte. (Atlan 531)

Für Atlan und Y'Man war ganz klar, dass Gurdonars Geist Chail nie verlassen hatte, sondern im mentalen Netz gelandet war. Die Befragung wurde damit beendet, dass Gurdonar die Anweisung erhielt, sich an dieses Gespräch mit Atlan und Y'Man zu erinnern und Mussumor davon zu berichten. (Atlan 531)

Y'Man, Atlan und Bjo Breiskoll wurden per Teleportation zu Mussumor und den Uralten nach Hashilan gebracht. Im Gespräch berichtete der Roboter von seiner Sammlung von Wissen über die kosmischen Zusammenhänge in diesem Raumsektor und über die Meinungsdifferenzen mit Atlan betreffend die Rolle der Roxharen und Chailiden in der Auseinandersetzung der hier aktiven Superintelligenzen. Der Arkonide sah negative Kräfte am Werk, während Y'Man davon sprach, dass friedliche Kräfte in dieser Zone des Universums tonangebend waren. Atlan wollte die Schaffung von Friedenszellen vorantreiben, was von Y'Man voll unterstützt wurde. Dem Traum der Chailiden von der geistigen Raumfahrt musste der Arkonide allerdings eine Absage erteilen. Mussumor, Targar, Sandun und die übrigen Uralten schenkten ihm erst Glauben, als Y'Man die Aussage bestätigte. (Atlan 531)

Der Roboter sonderte in diesem Moment einen kleinen weißen Würfel ab. Mussumor hob ihn mit der Bemerkung auf, dass dieser eigentlich der letzte sein müsste. Eine weitere Sperre im Inneren des Roboters brach zusammen. Er konnte sich erinnern, schon einmal in einer Höhle im Berg über Hashilan gewesen zu sein. Der Führer der Uralten erzählte von dem Bau einer Maschine, mit deren Hilfe die Uralten Informationen über die wahren Absichten der Roxharen sammeln wollten – Y'Man. (Atlan 531)

Heftige Diskussionen entbrannten unter den Uralten, die von Mussumors damaligen Machenschaften nichts gewusst hatten. Sie kamen überein, die Unterstützung des mentalen Netzes zu beenden. Das Netz brach aber nicht zusammen. Allerdings waren die scheinbaren Reisen zu fremden Planeten nicht mehr möglich. Den Roxharen war es durch eine Zusatzschaltung gelungen, das mentale Netz zu stabilisieren. Sie forderten die Uralten auf, ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen. (Atlan 531)

Gurdonar ließ mit der Botschaft aufhorchen, dass ein Roxhare versucht hatte, mit ihm geistigen Kontakt aufzunehmen. Die Chailiden wurden gebeten, den immunen Roxharen zu helfen. Y'Man, Atlan und Bjo Breiskoll erklärten sich sofort bereit, den Roxharen beizustehen. Gurdonar teleportierte sie nacheinander in das Versteck der Immunen. Atlan versuchte, die Immunen von der Notwendigkeit zu überzeugen, das mentale Netz auszuschalten. Gurdonar durfte jedoch nur eine Person in die Blaue Stadt bringen. Die Roxharen hatten den Uralten mit Konsequenzen gedroht, sollten sie bemerken, dass die Chailiden Aktionen gegen sie setzten. Y'Man verlangte, von Gurdonar in die Nebenzeile Chail gebracht zu werden. (Atlan 531)

In den dunklen Gassen traf Y'Man auf eine seltsame Leuchterscheinung. Der eiförmige Körper schwebte in der Luft, war etwa kopfgroß und leuchtete schwach hellgrün und hellrot. Die Oberfläche setzte sich aus vielen kleinen Sechsecken zusammen. Der Roboter meinte, eine flüsternde Stimme zu vernehmen, die immer wieder ein Wort wiederholte. Die Bewegungen des seltsamen Eies ließen den Schluss zu, dass Y'Man ihm folgen sollte. So gelangte der Roboter zu einem Nebeneingang des Zentralgebäudes der Nebenzelle Chail. Das Ei drang durch die Pforte, als ob sie nicht vorhanden war. Y'Man konnte die Tür öffnen. Im dahinterliegenden Gang wartete das Ei auf ihn. Scheinbar zufällig wurde es von dem Roboter mit einem Arm berührt. Y'Man konnte keinen Widerstand feststellen. Seine Hand glitt durch den Eikörper hindurch, als ob er gar nicht vorhanden wäre. Vor einer verriegelten Tür wartete das Ei erneut auf den Roboter. Dann schoss es senkrecht in die Höhe und verschwand durch die Decke. Y'Man brach die Tür auf und fand in der Zelle Zayger. In einer Informationszelle riefen sie die letzten Nachrichten ab. Dabei erfuhren sie von der Gefangennahme einer Gruppe Verbrecher, die aus dem Kastell entflohen waren. Die beiden ungleichen Wesen organisierten zwei Gleiter – einen für die Flucht aus der Blauen Stadt, der andere wurde als fliegende Bombe präpariert. Y'Man organisierte aus auf dem Raumhafen abgestellten Zellen der Roxharen vier Bomben, die in dem Gleiter verstaut wurden. Per Fernsteuerung lenkte Zayger die Maschine auf die orangefarbene Kuppel zu, in der die Steueranlagen für das mentale Netz untergebracht waren. Die Explosionen zerstörten das Gebäude samt seinen Einrichtungen. Mit dem zweiten Gleiter versuchten Zayger und Y'Man zu entkommen. Sie wurden von zwei roxharischen Patrouillen verfolgt und abgeschossen. Die planetare Oberfläche kam rasend schnell näher. (Atlan 531)

Mussumor materialisierte in dem abstürzenden Gleiter. Er berührte Y'Man und Zayger und teleportierte mit ihnen in der letzten Sekunde aus dem Wrack. Als sie wiederverstofflichten, steckte in der Brust Mussumors ein Trümmerstück des Gleiters. Der linke Unterarm Zaygers war eine einzige offene Wunde. Y'Man kümmerte sich um die Verletzten so gut er mit seinem geringen medizinischen Wissen konnte. Eine Gruppe aus Roxharen, Chailiden und fremdartig aussehenden Lebewesen hatten die drei Gefährten umzingelt. Mussumor hatte sie in den Stützpunkt der Rebellen der Grünen Sichel von Nar'Bon gebracht. Nun wurden die Verletzungen fachmännisch versorgt. Nachdem Y'Man den Rebellen von den Plänen zur Schaffung einer Friedenszelle berichtet hatte, waren diese, ebenso wie Mussumor, bereit, Atlan und den Roboter dabei zu unterstützen. Mussumor, der nicht mehr imstande war zu teleportieren, hatte in Erfahrung gebracht, dass die Uralten in Hashilan uneins waren. Die Roxharen hatten Atlan und die SOL zum Feind erklärt. Das Hantelschiff war von Zellen umzingelt worden. (Atlan 531)

Die Friedenszelle

Nach dem Tod Ai'Synns beschäftigten sich die Rebellen der Grünen Sichel von Nar'Bon mit der Wahl eines Nachfolgers. Y'Man schaltete die auf Roxharen wirkende Pseudo-Biokomponente ab, wodurch Beng'Tut ihn als Roboter erkennen konnte. Mussumor informierte Y'Man darüber, dass es Phin'Sar gelungen war, die gegen den Einfluss des geistigen Faktors Immunen von einem Robotkommando wieder inhaftieren zu lassen und in das Kastell zurückzubringen. Atlan und Bjo Breiskoll wollte Phin'Sar als Druckmittel benutzen, um die SOL zum Rückzug aus dem Guel-System zu zwingen. Die Uralten aus Hashilan waren untereinander völlig zerstritten, wollten sich in die Belange der Roxharen nicht einmischen und hatten sich abgekapselt. Sie beschäftigten sich nur noch mit den Informationen, die sie von den Chailiden erhielten, die die Roxharen auf fremde Planeten gebracht hatten. (Atlan 532)

Mussumor sprach auch davon, dass die Rebellen der Grünen Sichel von Nar'Bon nach Ai'Synns Tod einen neuen Führer brauchten. Es gab einen Uralten, der gemeinsam mit den Rebellen, Atlan, den Immunen und den Fremden aus dem blauen Turm den Frieden herbeiführen konnte – Akitar. Der Chailide musste unbedingt nach Hashilan gebracht werden, wo ihm Mussumor seine überragenden Fähigkeiten zurückgeben konnte. (Atlan 532)

Da die Grüne Sichel von Nar'Bon durch ihr Erscheinen den Chailiden die Befreiung verheißen würde, musste dafür gesorgt werden, dass sie erschien. Noch bevor die Beratungen über den neuen Führer begannen, erreichte Polaw mit vier Roxharen und zwei Fluggleitern das Lager. Valstenur lud Beng'Tut, Zayger und Y'Man ein, den Rebellen beizutreten. Mussumor sah sich selbst als Gast. Der Uralte sprach von dem Plan, Chail und alle Planeten dieses Raumsektors zu einer Friedenszelle zu machen. Mussumor schlug Y'Man zum neuen Führer der Rebellen vor. Der Roboter war dazu bereit, bis Akitar an seine Stelle treten konnte. Die Mehrheit der Rebellen stimmte dem Vorschlag zu. (Atlan 532)

Ohne Wissen Mussumors flog Y'Man mit einem der erbeuteten Gleiter nach Hashilan. Mit einem vorbereiteten Gas weckte er Gurdonar aus der Meditation. Der Teleporter sollte Akitar aus der SOL nach Chail holen. Gurdonar war einverstanden und teleportierte mit dem Roboter. Der Roboter bat Chart Deccon sich gegenüber den Roxharen ruhig zu verhalten. Mit Akitar und Y'Man teleportierte Gurdonar wieder aus der SOL. (Atlan 532)

Akitar, Y'Man und Gurdonar materialisierten in Hashilan, wo sie von Targar, Sandun und weiteren Uralten erwartet wurden. Mussumor wurde von zwei Teleportern gebracht. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Beseitigung von Akitars geistiger Sperre, die er selbst erzeugt hatte. Die Uralten bildeten einen Kreis um Akitar. Dieser brach zusammen, erhob sich aber bald wieder. Der neue Uralte packte Y'Man am Arm und verschwand mit dem Roboter. (Atlan 532)

Die beiden rematerialisierten in dem Gleiter, mit dem Atlan und Bjo Breiskoll zur Blauen Stadt unterwegs waren. Akitar verschwand mit zwei roxharischen Wachrobotern, während Y'Man Phin'Sar bedrohte. Akitar holte auch den verbliebenen Roboter ab. Breiskoll hatte auf telepathischem Weg von der bevorstehenden Aktion Akitars erfahren. Y'Man berichtete Atlan von den Erlebnissen bei den Immunen und erzählte von dem seltsamen Kristallei, das »Chybrain« geflüstert hatte. Breiskoll steuerte den Gleiter zurück zum Lager der Rebellen. Phin'Sar wurde in Gewahrsam genommen, während Y'Man das Kommando an Akitar übergab. Die Befreiung der Immunen wurde in Angriff genommen Akitar, Atlan, Y'Man, Zayger und acht weitere Angehörige der Grünen Sichel machten sich mit drei Gleitern auf den Weg. (Atlan 532)

Akitar teleportierte direkt in das Kastell, das sich in einen Energieschirm hüllte. Eine Schar kleiner Flugroboter verwickelte die Gleiter in eine Schießerei. Mit einer Bombe gelang es dem Chailiden den neu errichteten Überwachungskomplex zu sprengen, woraufhin der Schirm zusammenbrach. Die Flugroboter waren nun schnell ausgeschaltet. Empter und seine Immunen wurden an Bord genommen. Im Lager versuchten die Immunen, Phin'Sar von dem Einfluss des geistigen Faktors zu befreien, was aber misslang. Mit einem bisher unentdeckt gebliebenen körpereigenen Transmitter setzte sich der Verwalter der Nebenzelle Chail ab. (Atlan 532)

Am Morgenhimmel verdunkelte sich die Sonne Guel. Die Grüne Sichel von Nar'Bon wurde sichtbar. Eine regelrechte Völkerwanderung in die Blaue Stadt setzte ein. Die Immunen und die Fremden aus dem blauen Turm unterstützen Akitar und seine Rebellen. Schließlich fanden sich mehr als 100.000 Chailiden vor dem Amtssitz des Aufsehers Phin'Sar ein. (Atlan 532)

Die Bewohner des blauen Turms wurden von den Chailiden befreit. Atlan nahm mit dem Aufseher Kontakt auf. Der Arkonide informierte den Roxharen, dass die SOL in wenigen Stunden die sie umzingelnden Zellen angreifen würde. Er forderte Phin'Sar auf, von Chail in Frieden abzuziehen und nie mehr zurückzukehren. Der Roxhare unterbrach kurz das Gespräch, da eine Nachricht von Roxha eintraf. Der geistige Faktor hatte entschieden, Chail aufzugeben. Eine der Zellen wurde zurückgelassen, um die Fremden aus dem blauen Turm zu ihren Heimatwelten bringen zu können. Die Faktorverbrecher konnten sich den abziehenden Roxharen aus freien Stücken anschließen. (Atlan 532)

Die Chailiden brachen in Jubel aus, als die Zellen der Roxharen ihren Planeten verließen. Y'Man übernahm die Aufgabe, die Fremden aus dem blauen Turm zu sammeln, um sie zu ihren Heimatwelten bringen zu können. Die Arbeit als Piloten übernahmen die Immunen, die allein in der Lage waren, die Zelle zu fliegen. (Atlan 532)

Akitar informierte Atlan, dass die Roxharen die SOL angriffen. Der  Gaskomet Nar'Bon entschied den Kampf. Nachdem der Arkonide, Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch wieder an Bord der SOL gelangt waren, blieb Y'Man auf Chail zurück. (Atlan 532)

Nach Auskunft Akitars an Atlan am 15. November 3804 war der Roboter von den Chailiden stillgelegt worden. (Atlan 584)

Quellen

Atlan 512, Atlan 514, Atlan 515, Atlan 518, Atlan 519, Atlan 520, Atlan 521, Atlan 524, Atlan 527, Atlan 530, Atlan 531, Atlan 532, Atlan 584