Zeitgruft (Zeitchirurgen)

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit den Zeitgruften des Ordens der Zeitchirurgen. Für weitere Bedeutungen, siehe: Zeitgruft (Begriffsklärung).

Die Zeitgruft ist eine Einrichtung der Zeitchirurgen. Für in die wahre Natur der Zeitgruft Uneingeweihte stellt sie sich als eine Vielzahl unterschiedlicher Zeitgrüfte/Stationen auf verschiedenen Planeten des Universums dar.

Allgemeines

Genau genommen gab es nur eine Zeitgruft. Das was von nicht in die Details eingeweihten Beobachtern als eine Vielzahl von unterschiedlichen Zeitgrüften wahrgenommen und entsprechend als Zeitgrüfte bezeichnet wurde, waren in Wirklichkeit unter Einsatz von sechsdimensionalen Multischaltungen mit Hilfe von Raum-Dilatationen erzeugte Zeitgruft-Nebenstellen beziehungsweise genauer Zeitgruft-Operatoren, die jederzeit von der Zentrale aus sowohl abgeklemmt (geschehen mit der Zeitgruft von Rawani) wie auch zurückgeführt (Zeitgruft von Schrottsammler) werden konnten. Die tatsächliche Zeitgruft war die Gesamtheit aus zentraler Schaltstation – der so genannten Zeitfestung –, der Raum-Dilatationen und der Zeitgruft-Operatoren. (Atlan 800 E, Kap. 5, 10)

Erwähnenswerte Bereiche im Inneren der Zeitfestung waren der Bezirk der Geister sowie der Intern-Kosmos. (Atlan 800)

Aufbau

Zeitfestung

Die Zeitfestung ist das Zentrum der einzigen existierenden Zeitgruft. Dieser zentrale Schaltkomplex gleicht bildlich gesprochen einem gigantischen Gebilde mit unzähligen riesigen Stacheln, bei denen es sich um Raum-Dilatationen handelt. Die Raum-Dilatationen werden von sechsdimensionalen Multischaltungen erzeugt und sind gleichzeitig mit diesen Multischaltungen identisch. (Atlan 800)

Die Zeitfestung wird von der so genannten Überlappungs-Aura umgeben. Diese Aura überlagert alle Emissionen fremder Objekte und verhindert deren Aufspüren durch die internen Sicherheitsanlagen, sobald sie sich innerhalb des Intern-Kosmos aufhalten. (Atlan 807)

Die Wandung der Zeitfestung besitzt eine starke Zeitkomponente. Die Zeitfestung lebt, sie ist ein Gebilde, das in den Bereichen des sichtbaren Lichts an ein Weißes Loch erinnert. (Atlan 832)

An den äußersten Enden der Zeit-Dilatationen befinden sich die Zeitgruft-Operatoren, (Kurzbezeichnung ZGO (Atlan 807)) Der wahre Aufbau der Zeitgruft ist nur wenigen bekannt. (Atlan 800 E) Die Zeitfestung, die Raum-Dilatationen und die Zeitgruft-Operatoren existieren außerhalb räumlicher Dimensionen, im so genannten »Nichts«. Im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum sind nur die Vorhöfe der Zeitgruft-Operatoren existent mit ihren Eingängen auf Planeten oder Raumstationen. (Atlan 800)

Der räumliche Aufbau aller Zeitgruft-Operatoren entspricht weitgehend jenem der Zeitgruft auf dem Planeten Xissas.

Die einzelnen der zumeist 30 ringförmigen Sektoren der Zeitgruft sind durch Formenergiewände voneinander getrennt. (Atlan 787) Diese Ringe stellen die temporären Sekanten dar, gewissermaßen hauchdünne Modulationen, mit deren Hilfe die unterschiedlichsten Zeiten parallel nebeneinander existieren. Eine Zeitgruft ist also in unzählige zeitlich verschiedene Ebenen unterteilt, die als »Zeitgelasse« bezeichnet werden. (Atlan 788)

Es gibt unsichtbare und selbst mit normalen Ortungsgeräten nicht auszumachende Durchdringungsflächen, die einen Wechsel zwischen den Sektoren ermöglichen. Eine direkte Manipulation der Formenergiewände kann sich negativ auf die temporäre Balance innerhalb der Zeitgruft auswirken. Benutzt man eine dieser Durchdringungsflächen, so wird man innerhalb der Wand unsichtbar, obwohl die Wand völlig transparent ist und dies eigentlich unmöglich sein sollte. Üblicherweise reicht die Sicht innerhalb einer Zeitgruft etwa 100 Meter weit. Alles was sich weiter entfernt befindet, verschwindet hinter einer immateriellen Wand aus glitzernden Funken, deren Anblick den Geist innerhalb weniger Sekunden nachhaltig verwirrt. Dieses Phänomen hat nicht lange Bestand, sondern wechselt ständig. Dadurch präsentiert sich das Innere einer Zeitgruft bei jedem Besuch völlig anders. (Atlan 787)

Die Orientierung innerhalb der Gruft ist schwierig. Andauernd gerät man in temporäre Strömungen, die in Richtung Zukunft und Vergangenheit fließen. Alle diese Strömungen teilen sich horizontal in unzählige parallele Zeiten auf. Es ist also nicht verwunderlich, wenn man sich in einer Zeitgruft verirrt. In einer Zeitgruft können auch Zeitlöcher auftreten, die lebensbedrohend sein können. (Atlan 787)

Die meisten der Zeitgrüfte sind sehr alt und zählten wahrscheinlich nach Hunderttausenden wenn nicht gar Millionen von Jahren. Der ZGO unterliegt je nach Schaltung oder Manipulation durch uralte Programmierungen oder Unbekannte, einer Kausalkette oder vielfältigen Einflüssen sich überschneidender Kausalketten. Es kann vorkommen, dass Ursache und Wirkung vertauscht werden. Daher verändert sich im Inneren eines Zeitgruft-Operators alles ständig. Man erhält bei jedem Besuch den Eindruck, einen völlig unbekannten ZGO aufgesucht zu haben. Meistens stabil bleiben nur die Ringsektoren. (Atlan 807)

Die Schwerkraft in der Zeitgruft liegt konstant bei 1,133 Gravos. (Atlan 807)

Dem Transport zwischen den einzelnen Zeitgrüften dienen die so genannten Zeit-Transfer-Kapseln, die sich auf einer Nullzeit-Spur bewegen. Innerhalb einer Zeitgruft kann eine solche Kapsel in die Zukunft steigen oder in die Vergangenheit hinabsinken. Zu Fuß ist nur die Bewegung durch die Parallelzeitebenen möglich.

In einer Zeitgruft existieren Zugänge oder Übergänge zu zahllosen Parallelzeiten und Zeitebenen.

Jeder ZGO hat ein ganz bestimmtes Sextadimstrukturmuster, das sich von den Sextadimstrukturmustern anderer ZGOs unterscheidet. (Atlan 826)

Herz der Zeit

Das Herz der Zeit ist ein zentraler Bereich der Zeitfestung. Es reguliert den Ablauf der Zeit. Ohne diese Regulation würde im Universum das Chaos herrschen, weil es dann nie einen Kausalzusammenhang gegeben hätte. (Atlan 800)

Das Herz der Zeit besteht aus dunkelgrauen Ballungen pulsierender Materie, die in blaurote Netze gehüllt sind und an silbern leuchtenden Strängen aus einer dichten schwarzen Finsternis herabhängen. (Atlan 800)

Im August 3820 stieß Goman-Largo im Inneren der Zeitfestung auf ein teilweise eingestürztes Tor, das zu einer unendlich nach den Seiten und nach oben reichenden Steinmauer gehörte. Der Zeitspezialist vernahm Hufgetrappel. Plötzlich lösten sich die Mauerreste auf. Aus der Dunkelheit schälte sich das Herz der Zeit. (Atlan 800)

Bekannte Zeitgruft-Operatoren

Geschichte

Die Parazeit-Schaltmeister von Guspechar erkannten zu einem unbekannten Zeitpunkt auf rein theoretischer Basis den Aufbau der Zeitgruft. Erst Neithadl-Off und Goman-Largo konnten im Jahr 3820 diese Theorie durch ihre eigenen Erfahrungen bestätigen, als sie in die Zeitfestung eindrangen. (Atlan 800)

Quellen

Atlan 727, Atlan 787, Atlan 788, Atlan 800, Atlan 807, Atlan 826, Atlan 832