Cratcan

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Weißwürmern von Cratcan. Für weitere Bedeutungen, siehe: Weißwurm.

Cratcan ist der vierte Planet der Sonne Felloy. Er lag im Jahr 343 Herzog Lugos im Randgebiet des Herzogtums von Krandhor und wurde als Stützpunktwelt genutzt.

Astrophysikalische Daten: Cratcan
Sonnensystem: Felloy
Galaxie: Vayquost
Entfernung zur Milchstraße: ≈8,5 Mio. Lichtjahre
Monde: 1 (Symulor)
Typ: Wüstenwelt
Rotationsdauer: 32 h
Durchmesser: 22.076 km
Schwerkraft: 0,9 g
Mittlere Temperatur: +24 °C
Bekannte Völker
Kranen, weitere Hilfsvölker

Übersicht

PR1006.jpg
Heft: PR 1006
© Heinrich Bauer Verlag KG

Cratcan ist etwa doppelt so groß wie Terra und hat eine ähnliche für Humanoide atembare Atmosphäre, aber eine etwas geringere Schwerkraft. Das führt zu teils sehr gefährlichen magnetischen Naturerscheinungen. Der größte Teil der Landmassen ist von lebensfeindlichen Wüsten bedeckt. Aufgrund der Naturerscheinungen wurde auf Cratcan keine Fernortungsanlage eingerichtet. Diese befindet sich auf dem einzigen Mond Symulor. (PR 1006)

Naturerscheinungen

In den Wüstengebieten kommt es zu seltsamen, für die Kranen unerklärlichen Naturerscheinungen: (PR 1006)

  • Lufthammer: Dieses seltene Phänomen tritt nur in der Scallnag-Wüste auf. Aus dem Nichts entstehen kugelförmige Wolken, die sich verdunkeln und schrumpfen. Sie senken sich irgendwann ab. Dann kommt es zu einer Entladung, die alles vernichtet, was sie trifft. Es gibt keinen Schutz vor diesen Entladungen. (PR 1006)
  • Als Mentalsand werden Gebiete mit dunkler gefärbtem Sand bezeichnet, in denen sich der Geist von Lebewesen verwirrt. Sie halten dann alle andere Lebewesen für Feinde, die getötet werden müssen. (PR 1006)
  • Seen aus zäher und klebriger schwarzer Flüssigkeit, die manchmal (insbesondere nach Stürmen) unter Sand verborgen und somit nicht sichtbar sind. Lebewesen, die die Oberfläche dieser Seen berühren, sinken nicht ein und kleben fest. Sie fallen dann großen goldfarbenen Käfern zum Opfer. (PR 1006)

Daroque-Senke

Die Daroque-Senke stellt eine Ausnahme vom Wüstencharakter des Planeten dar. Sie ist klimatisch besonders begünstigt und in diesem Bereich treten die überall sonst üblichen gefährlichen Naturphänomene nur selten auf. Die Senke wird vom Fluss Yandiri in zwei Teile getrennt. Aufgrund dieser Bedingungen konnte sich in der Senke eine paradiesische Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. An den Ufern des Flusses haben die Kranen die Stadt Yandiri-City errichtet. Es handelt sich um das planetare Hauptquartier des Herzogtums mit Forschungseinrichtungen, der entsprechenden Infrastruktur und einem benachbarten Raumhafen. Der Stützpunkt ist so angelegt, dass die Gebäude den eingedämmten Fluss überspannen. (PR 1006)

Auf Cratcan arbeiteten rund 800 Wesen. Sie unterhielten hier ein Depot für Raumschiffe, eine Reparaturwerft und einen Handelsplatz. (Perry Rhodan-Lexikon III, Band 1, Seite 202)

Scallnag-Wüste

Östlich der Daroque-Senke und von dieser durch einen maximal 800 Meter hohen Gebirgszug getrennt erstreckt sich die Scallnag-Wüste. Sie hat eine Ausdehnung von mindestens 300 Kilometern. In dieser Wüste herrschen extrem schlechte Umweltbedingungen. Der ständige Wind, räuberische Lebewesen und die gefährlichen Naturerscheinungen machen ein Überleben fast unmöglich. Es gibt jedoch mindestens eine in einer Senke gelegene Oase mit offenem Wasser und Pflanzenwuchs. In der Scallnag-Wüste wurde irgendwann vor 424 NGZ ein kleiner Nebenstützpunkt eingerichtet. Zehn Kranen und fünf Tarts betrieben dort vor allem geologische Studien. (PR 1006)

Fauna und Flora

  • Schriten: Die zumindest halbintelligenten Ureinwohner Cratcans sind Arachnoide. (PR 1006)
  • Zwizzel: An terranische Eichhörnchen erinnernde Tiere. Sie sind harmlos, aber diebisch und sehr neugierig. (PR 1006)
  • Weißwürmer: Diese nur armdicken Raubtiere mit glatter weißer Haut können bis zu 50 Meter lang werden. Sie leben unter dem Sand, halten sich meist bei Oasen auf und erwürgen ihre Opfer. Sie scheuen vor Feuer zurück. (PR 1006)
  • In den Wüsten leben große skorpionartige Tiere, deren Schwänze sich elektromagnetisch aufladen können. Durch die Entladung entstehen große Sandfontänen, die als Doth-Fontänen oder Sandgeysire bezeichnet werden. Der magnetisch aufgeladene Sand macht alle anderen Lebewesen blind, so dass sie in die Trichter fallen, die nach der Entladung zurückbleiben. Was in die Trichter fällt, wird von den Skorpionen gefressen. (PR 1006)
  • Unter der Oberfläche der schwarzen Seen leben handgroße goldfarbene Käfer. Diese Tiere können sich im Gegensatz zu allen anderen Lebewesen problemlos auf der Oberfläche der Seen bewegen. Klebt ein Lebewesen an einem See fest, tauchen die Käfer auf, zerren das Opfer in die Tiefe und verzehren es. (PR 1006)
  • Carselloten: Diese Tier-Pflanze-Mischwesen leben räuberisch. Es handelt sich um buschähnliche Gebilde mit langen stahlharten Stacheln. Sie bewegen sich sehr schnell rollend fort. Opfer werden überrollt und ausgesaugt. (PR 1006)
  • Windanemonen sind extrem leichte Pflanzen. Der Blütentrichter ist fast durchsichtig und somit unsichtbar. Die Windanemonen segeln über die Wüste. Sie können sich auch gegen den Wind bewegen. Mit zarten, aber sehr festen herabhängenden Wurzeln tasten sie nach Beute. Finden sie Nahrung, so stülpt sich der Pflanzentrichter über das Opfer. Danach ist die Pflanze flugunfähig und somit wehrlos. Windanemonen halten sich gern in der Nähe von Wasser auf. (PR 1006)

Geschichte

Im 5. Jahrhundert NGZ war der Krane Certhaytlin Kommandeur des Stützpunktes. Man hatte ihn gegen seinen Willen dorthin versetzt. Er plante seine Desertion. Zu einem unbekannten Zeitpunkt errichteten die Kanimooren unbemerkt eine kleine Basis in dem Gebirgszug, der die Daroque-Senke von der Scallnag-Wüste trennte. Die Fernortungsanlage auf Symulor registrierte im Jahr 424 NGZ zwar das Eindringen eines Fremdkörpers ins Felloy-System, welches auf Cratcan landete, doch dem wurde keine Bedeutung beigemessen und es wurde kein Alarm gegeben. (PR 1006)

Einige Wochen später wurde ein kleines Raumschiff geortet, welches sich dem Felloy-System näherte. Es wurde als VACCOM identifiziert, ein Beiboot des kranischen Raumschiffes SANTONMAR. An Bord befanden sich die bewusstlosen Betschiden Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie sowie der tote Krane Dabonudzer, der zweite Kommandant der SANTONMAR. Die VACCOM wurde nach Cratcan gebracht. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass die Betschiden unter einem posthypnotischen Befehl standen, der ihnen von einem Aychartan-Piraten erteilt worden war, der sich mit an Bord befunden hatte. Im Kampf gegen Dabonudzer, den er getötet hatte, war er tödlich verwundet worden. Die Betschiden hatten seine Leiche dem All übergeben und dem posthypnotischen Befehl zufolge vergessen, dem Aychartaner begegnet zu sein. (PR 1005)

Die Betschiden wurden in einer Klinik in Yandiri-City mit neuen Spoodies versorgt. Da ihr Körperbau dem der Berater des Orakels glich, nahm Certhaytlin an, die Herzöge hätten Verdacht geschöpft und Spione entsandt. Die Betschiden wollten Cratcan so schnell wie möglich verlassen, um weiter nach der SOL suchen zu können, wurden aber von Certhaytlin unter verschiedenen Vorwänden festgehalten. (PR 1006)

Ungefähr zur gleichen Zeit fiel die Funkanlage des Stützpunkts in der Crallnag-Wüste aus unbekannten Gründen aus. Ein kleines metallisches Objekt, das über den Stützpunkt hinwegflog, wurde geortet. Der Stützpunktkommandeur ordnete sicherheitshalber die Evakuierung an. Seine aus drei Fahrzeugen bestehende Kolonne wurde auf dem Rückweg nach Yandiri-City von einem größeren unbekannten Objekt vernichtet. Da die Betschiden den Wunsch geäußert hatten, die Naturphänomene Cratcans kennenzulernen, teilte Certhaytlin sie einem vom Tart Lordos angeführten Suchtrupp zu, der angeblich den Auftrag hatte, nach der verschollenen Fahrzeugkolonne zu suchen. In Wahrheit sollte Lordos die vermeintlichen Spione in der Wüste beseitigen; sie sollten einem »Unfall« zum Opfer fallen. Die Betschiden durchschauten dies, entgingen allen Gefahren und retteten den Tarts mehrmals das Leben. Sie erreichten den verlassenen Wüstenstützpunkt. Dort kam es zu einer Aussprache. Betschiden und Tarts wurden zu Freunden. (PR 1006)

Währenddessen geriet Certhaytlin allmählich unter Druck, weil das Schicksal der Besatzung des Wüstenstützpunktes ungeklärt blieb und kein Kontakt mit Lordos hergestellt werden konnte. Zur Ablenkung streute Certhaytlin das Gerücht, die Kanimooren würden einen Angriff auf Cratcan vorbereiten. Er ordnete Alarmbereitschaft für die Flotte an. Erst jetzt erhielt er die Meldung von der Ankunft eines unidentifizierten Objekts im Felloy-System vor einigen Wochen. Ein Raumschiff der Kanimooren konnte aufgebracht werden. Die Besatzung wurde von Certhaytlin persönlich auf Symulor verhört. (PR 1006)

Derweil fanden die Betschiden und Tarts die Trümmer der Fahrzeugkolonne sowie die Basis der Kanimooren. Von dieser wurden sie unter Beschuss genommen. Die Betschiden vernichteten die Basis und kehrten als Helden nach Yandiri-City zurück. Mit Unterstützung von Certhaytlins Stellvertreter Drampier stellten Lordos und Mallagan Beweise für Certhaytlins Verrat sicher. Der Kommandant wurde abgesetzt. Drampier nahm seinen Platz ein. Er gestattete den Betschiden, mit der BRODDOM zum Nest der 17. Flotte zu fliegen. (PR 1006)

Quellen