BIC: NOLADE21UEL
Stichwort: PERRYPEDIA
Institut: SK Uelzen Lüchow-Dannenberg
Kontoinhaber: PERRY RHODAN FAN ZENTRALEDeine Spenden helfen, die Perrypedia zu betreiben.Sturmreiter
Dieser Artikel befasst sich mit den Lenkern der Virochips. Für die Traube der Hyptons, siehe: Sturmreiter (Hyptons). |
Die Sturmreiter waren das aktive Element eines Virochips und damit eines der Kernelemente der virotronischen Vernetzung.
Bekannte Sturmreiter
- Gregor Manda (Der Goldregenmacher – Kurzgeschichte in Jubiläumsband 7)
Geschichte
Im Jahr 427 NGZ befanden sich Terra und Luna im so genannten Grauen Korridor und waren den Auswirkungen der sieben Plagen der Kosmokratin Vishna ausgesetzt. Deren Abschluss und Höhepunkt war die virotronische Vernetzung, eine »biopsychische« Verbindung der Menschheit mit dem Virenimperium. (PR 1173)
Als wichtigste Vorbereitung für die Vernetzung schuf das Virenimperium zunächst 10,4 Milliarden azurblau leuchtende, etwa 1,30 Meter durchmessende Sphären. Als diese über Terra materialisierten und dann Richtung der Oberfläche des Planeten drifteten, erkannte die lunare Hyperinpotronik NATHAN eine von ihnen ausgehende sechsdimensionale Strahlung, die in ihrer Charakteristik eine Übereinstimmung mit jener des Potential-Verdichters der Meister der Insel aufwies. (PR 1172)
Nachdem die Kugeln Terra erreicht hatten und jeweils in unmittelbarer Nähe zu einem Bewohner des Planeten zur Ruhe kamen, verfielen die Menschen in einen Zustand nahezu apathischer Teilnahmslosigkeit. Als dann die Sextadimstrahlung wirksam wurde und die Menschen zu schrumpfen begannen, wandelte sich die bislang konturlose Oberfläche der Sphären zu exakten Ebenbildern der Erde. In Bewusstlosigkeit verfallen, wurden die verkleinerten Menschen anschließend jeder für sich auf eine der Miniatur-Erden versetzt. (PR 1165)
Aufgabenstellung
All ihrer Erinnerungen beraubt, sich jedoch ihrer neuen Aufgabe bewusst, kamen die potenzialverdichteten Terraner kurze Zeit später wieder zu sich. Die bereitgelegte Ausrüstung wussten sie deshalb nicht nur zu handhaben, sondern in der Folge auch zu nutzen. Diese dreiteilige Ausstattung bestand aus
- der »Rüstung«. Sie war aus einem schwarzen, anpassungsfähigen Virenmaterial gefertigt. Dieser Anzug sollte ihnen bei ihrer zukünftigen Tätigkeit nicht nur Schutz bieten, sondern war vor allem in der Lage,
- das »Netz« hervorzubringen. Mit seiner engmaschigen Struktur aus rot schillernden, feinen Energiefäden würden sie in der Lage sein, energetische Strömungen quasi zu »greifen« und in veränderte Bahnen zu lenken.
- Der »Jet« schließlich war ihr Transportmittel. Es hatte die Form eines Surfbrettes. Seine relativen Maße betrugen fünf Meter Länge und zwei Meter Breite. Auch der Jet bestand aus schwarzer Virensubstanz.
Mit dem Beginn der virotronischen Vernetzung wurden Datenmengen vom Virenimperium zum Virotron gesandt. Dieses im Kern der Miniatur-Erde sitzende und aus Viren bestehende Interface leitete die Informationen in Form »offener«, rein energetischer Strömungen über die Oberfläche der Sphären. Hier wurden sie von den Menschen in Empfang genommen und mithilfe des Netzes neu geordnet, umgeleitet oder auf unterschiedlichen, völlig neuen Bahnen zurück zum Virotron gelenkt. Von dort aus fanden die Daten dann in veränderter Anordnung ihren Weg zurück zum Virenimperium. Die Art, wie sie sich mit ihren Jets über diese Informationströme, die sie wie einen über Terra hinwegziehenden Orkan wahrnahmen, bewegten, brachte ihnen auch den Namen »Sturmreiter« ein.
Erst diese Einheit aus Virotron, Miniatur-Erde und Sturmreiter machte die gesamte Struktur zu einem funktionsfähigen, vollwertigen Virochip. Lediglich der tranceartige Zustand, in dem sie ihrer Aufgabe nachkamen, verhinderte, dass die Sturmreiter erkannten, dass sie als Menschen zu einem schlichten Faktor der Datenverarbeitung degradiert, und als solcher nun zu einem Bestandteil des Virenimperiums geworden waren.
Bei ihrer Aufgabe waren die Sturmreiter jedoch nicht ausschließlich auf sich selbst gestellt. Jeweils etwa zwei- bis zehntausend Virochips unterlagen der Direktion und Kontrolle eines Ordensmannes des Virus-Ordens. Allerdings wurden den Sturmreitern auch von dieser Seite Datenströme zugeführt, deren Inhalt die Ordensmänner über die Zeitsohlen ihrer Zeittürme gesammelt hatten.
Spezielle Ereignisse
Während die virotronische Vernetzung bereits im Gange war, befand sich Ernst Ellert als Gefangener auf der Nullsohle von Stein Nachtlichts Zeitturm. Nachdem es Ellert gelungen war, das Vertrauen dieses Ordensmannes zu gewinnen, konnte der Teletemporarier mit seiner Hilfe Kontakt mit den Menschen in dessen Chip-Cluster aufnehmen und sie letztlich auch aus ihrem Trancezustand befreien. Unter ihnen befanden sich auch so prominente Vertreter wie Reginald Bull und Galbraith Deighton.
Als sich die Sturmreiter nun ihrer selbst wieder bewusst geworden waren, begannen sie damit, die Datenströme ihrer Virochips zu manipulieren. Durch diese Sabotageakte entfachten sie wahre »Informationsstürme«. Die virotronische Vernetzung wurde dadurch in zunehmendem Maße gestört. Zu diesem ersten Erfolg kam noch, dass Stein Nachtlicht aufgrund der wechselseitigen Beziehung zwischen Ordensmann und Virochip selbst zu einem Verbündeten der Terraner wurde, nachdem mehr als die Hälfte der von ihm betreuten Virochips seiner Kontrolle entglitten war.
Durch diese Aktivitäten gelang es relativ schnell, Einfluss auch auf die Virochip-Blöcke anderer Ordensmänner zu nehmen und immer mehr Sturmreiter zumindest geistig wieder zu befreien. Die dadurch ausgelösten Fehlfunktionen des Virenimperiums stellten zeitweise sogar die Stabilität des Grauen Korridors infrage. Zu Gegenmaßnahmen sah sich Vishna selbst jedoch erst genötigt, als bereits ein knappes Drittel der vernetzten Terraner – und damit des Virus-Ordens – aus der Kontrolle des Virenimperiums ausgeschert war. Zwar schickte sie noch Kämpfer in ebenfalls potenzialverdichteter Form gegen die rebellierenden Sturmreiter, wirklich ausrichten konnten diese aber nichts mehr.
Dazu kam noch, dass der Kosmokrat Taurec die unübersichtlich gewordenen Umstände nutzen konnte und sich Vishna nun entgegen stellte. Nach einer rein mentalen, dennoch erbittert geführten Auseinandersetzung gelang es ihm, Vishnas Widerstand zu brechen, und sie wieder auf die Seite der Ordnungsmächte zu ziehen. Auf diese Weise geläutert, war sie bereit, die Spuren ihrer »Plagen« auf Terra wieder zu beseitigen. Die virotronische Vernetzung blieb allerdings zunächst bestehen.
Überraschend riss dann jedoch der Kontakt mit den Sturmreitern ab und diese sahen sich verwirrenden »Zeiteinbrüchen« ausgesetzt, bei denen sie Ereignisse vergangener Epochen beobachten konnten. Erst als auch diese Schwierigkeiten, die NATHAN aus einem Gefühl der Eifersucht gegen das Virenimperium verursacht hatte, dann aber von diesem aufrechterhalten wurden, überwunden werden konnten, verkündete Stein Nachtlicht das Ende der virotronischen Vernetzung. Er schränkte aber gleichzeitig ein, dass weiterhin 20.000 freiwillige Sturmreiter benötigt würden, um eine Kontrolle des Virenimperiums zu gewährleisten.
Nachdem sich diese Freiwilligen gefunden hatten, wurde das Ende der Vernetzung eingeleitet. Während die Virochips verstärkt zu leuchten begannen, fingen sie gleichzeitig pulsierend zu schrumpfen an. Zunächst noch in ihrer verkleinerten Form wurden die Sturmreiter wieder auf die Oberfläche Terras transferiert. Innerhalb kurzer Zeit wuchsen sie jedoch wieder zu ihrer originalen Größe an.
Die verbliebenen Sturmreiter mussten jedoch noch länger als ein Jahr auf ihren Miniatur-Erden verbringen. Erst als sich um den Jahreswechsel von 428 NGZ nach 429 NGZ das Virenimperium in unzählige einzelne Virenwolken auflöste, aus denen sich dann wiederum die Virenschiffe bildeten, war auch ihre Zeit als Sturmreiter vorüber.