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Über die Herkunft der Cyén liegen keine genauen Informationen vor. Sie kämpften in der Milchstraße vor circa 1,2 Millionen Jahren zur Zeit des Großen Galaktischen Krieges an der Seite der Petronier gegen die Qa'pesh.
Allgemeines
Die Gestaltwandler verfügen über vielfältige und sehr mächtige Psi-Kräfte. Aufgrund der sehr ähnlich veranlagten Gijahthrakos gibt es Vermutungen, dass beide Völker einen gemeinsamen Ursprung – unter Umständen mit den Molekülverformern – haben könnten.
Erscheinungsbilder
Je nach Aufgabe treten sie in unterschiedlichen Erscheinungsbildern auf. All die folgenden Schilderungen sind aber nicht allgemein gültig, da die Cyén von der Fähigkeit, ihre Gestalt beliebig zu wandeln, eifrig und mühelos Gebrauch machen.
Die Cyén-Kriegerfürsten bevorzugen meist ein menschenähnliches Erscheinungsbild. (Blauband 14)
Das bevorzugte Erscheinungsbild der Tekteron-Missionare, auch Cyén-Götzen genannt, erinnert an 15 bis 20 Meter lange Raupenwesen und wird Sucher-Gestalt genannt. (Blauband 14, S. 50) Der ungefähr zwei bis drei Meter durchmessende und nach hinten dünn auslaufende Walzenleib ist in einzelne Segmente unterteilt. Die Fortbewegung erfolgt mittels Dutzender stempelartiger Beine oder telekinetischem Schweben. (Blauband 14)
Einzig der Vorderleib unterscheidet sich von den Rumpfsegmenten. Er wird von faltigen Hautlappen verhüllt, die Aroma verströmende Duftdrüsen bedecken und besitzt einen großen raupenähnlichen Schädel. Zwei der drei Augen haben die Form von bernsteinfarbenen glühenden Kugeln und sitzen in tiefen Augenhöhlen. Armlange und fingerdicke silbrige Tentakel hängen wie Tränen von den seitlichen Augen. Ein drittes Auge befindet sich auf der breiten Stirnmitte. Über der Mundöffnung befinden sich schwarze verschließbare Nasenschlitze. Mehrere gezahnte Knochenplatten begrenzen den dreieckigen Mund und erzeugen beim Öffnen und Schließen ein sonderbares Scharren. (Blauband 14)
Die nachwachsenden Rumpfsegmente können nach einiger Zeit abgetrennt werden und sind danach weitestgehend autark lebensfähig. Auch über mehrere tausend Lichtjahre wirken sie wie Para-Relaisstationen. Sie bleiben dabei stets mit dem ehemaligen Hauptteil psionisch verbunden, und so kann ein Cyén förmlich an vielen Orten gleichzeitig agieren. Einzelne Fragmente können auch nur als Zwischenrelais fungieren und so können sogar riesige Entfernungen zu anderen Galaxien überwunden werden. Abgetrennte Fragmente bleiben immer nur Teil des abstammenden Gesamtbewusstseins. Diese Segmente werden deshalb von den unterwanderten Völkern Cyén-Götzen genannt, da sie meist die beherrschende Lebensform in den Tekteron-Tempeln darstellen und außer Tek'gools nach und nach alle Bewohner eines Planeten zu fanatischen Anhänger der Reinen Lehre bekehren können. Es ist selbst für die Cyén als Gestaltwandler schwierig, den segmentierten Hinterleib nach der Abtrennung wieder nachwachsen zu lassen. (Blauband 14)
Ein von den Götzen ausgehender starker suggestiver Einfluss kann von den Beeinflussten als solcher nicht erkannt werden. Doch die Tekteronii scheinen auch aus freien Stücken überzeugte Anhänger der Reinen Lehre zu sein. Anscheinend sorgt ein Initialimpuls dafür, dass die ursprüngliche Gesinnung auf Tekteron umgedreht wird, wenn ein Götze seinen Platz in einem Tempel eingenommen hat. (Blauband 14)
Paragaben
Folgende Parafähigkeiten sind bekannt:
- Gestaltwandlung: Die Cyén sind seit jeher perfekte Gestaltwandler und treten in verschiedenen Gestalten auf.
Zusammen mit der Fähigkeit der Semi-Teleportation angewendet, können sie sich – für eine gewisse Zeit – komplett entmaterialisieren. Ein Gedanke genügt, um die Gestalt zu ändern. Mitsamt ihren Ausrüstungsgegenständen versinkt daraufhin diese Gestalt in einem benachbarten Niveau einer miniaturisierten raumzeitlichen Verzerrung und eine neue komplett ausgestattete Gestalt nimmt diesen Platz ein. (Blauband 14, S. 50)
- Materiesuggestion: Sie sind in der Lage, mit ihrem Bewusstsein jede Art von Materie zu beherrschen. Dabei kann jedes Atom und dessen Bestandteile manipuliert werden.
- Semi-Teleportation: Diese Fähigkeit ist nur vom Effekt her mit einer normalen Teleportation vergleichbar. Die Cyén beschreiben sie selbst als »paranormalen Transit«. Es dürfte sich hierbei jedoch vielmehr um eine vorübergehende Verschiebung des eigenen Körpers beziehungsweise Bewusstseins in eine andere Dimension handeln. (Blauband 14)
- sehr starke Suggestion: Dieser äußerst starken Kraft können selbst Angehörige des Volkes der Gijahthrakos nur unter größten Schwierigkeiten widerstehen. Selbst ein einzelner Cyén-Götze ist in der Lage, einen gesamten Planeten zu kontrollieren.
- Telekinese: Hierzu liegen bisher keine weiteren Details vor.
Bekannte Cyén
Bekannte Raumschiffe
Geschichte
Cyén und Gijahthrakos können in fernster Vergangenheit auf einen gemeinsamen Ursprung verweisen. Allerdings ist ihnen das selbst nicht bekannt. Es gibt nur verfälschte Mythen. Beide Völker kennen den Namen des gemeinsamen Urvolkes nicht mehr. (Blauband 16)
Kampf gegen die Qa'pesh
Die langwierige Abwehr der Wilden Horden hatte den Petroniern und den Milchstraßenvölkern sehr viel abgefordert. Viele von ihnen waren geschwächt und auch traumatisiert. Dies war die Geburtsstunde der Cyén-Dynastien, die sich zur beherrschenden Zivilisation der Lichtinsel aufschwangen. (Blauband 14)
So schickten sie eine Expeditionen in den Leerraum zwischen den Galaxien, um den Ursprung der Angreifer zu erkunden. Dabei stießen sie auf die »Erweckerin des Wissens« Ipotherape. Die Legende der Suche der Cyén berichtete unter anderem von den »Monumenten von Zhantalnaiz« und der Entdeckung des Celus Seritan, dem »frostigen roten Wunder des Transzendenten«. Außerdem wurde vom »Matan-Fund« im »Seem-Fragment« berichtet. Dort begegneten die Cyén der Inkarnation der göttlichen Ipotherape und führten die heiligen Zwiegespräche mit Zhaumuur Azharlya. (Blauband 14, S. 51)
Rückkehr in die Milchstraße
Die Cyén kehrten als überzeugte Tekteron-Missionare mit ihren Verkünderkristallen in die Milchstraße zurück. Sie verweigerten immer mehr die weitere Zusammenarbeit mit den Petroniern und den anderen ehemaligen Verbündeten. (Blauband 14) Somit arbeiteten sie nun auch als Vasallen von Seth-Apophis gegen die Ordnungsmächte.
Die Reine Lehre wurde verkündet. Alle Ungläubigen (Tek'gools) wurden ausgeschlossen, als Feinde geächtet und von den Kriegerfürsten erbittert bekämpft. Als Zentren ihrer Macht dienten Tempelanlagen, in denen der Tekteron-Kult zelebriert wurde. In den im ganzen Cyén-Reich verteilten Anlagen residierten als Ableger einzelner Cyén die Götzen. Ihrer suggestiven Beeinflussung konnte kaum ein Individuum widerstehen. Alle Wesen waren in kurzer Zeit in ihrem tiefsten Inneren von der Reinen Lehre voll überzeugt. (Blauband 14)
Konflikt mit den Petroniern
Die wenigen noch lebenden Petronier organisierten den Widerstand der restlichen Völker gegen die immer tyrannischer und fanatischer vorgehenden Cyén. Doch diese verfügten mittlerweile über ein gewaltiges Reich mit über 100.000 Planeten. Überall waren ihre Götzen stationiert und ihre Flotte war über zehntausende Stützpunktwelten verteilt.
Beide Parteien kämpften gegeneinander, aber es gab keinen eindeutigen Sieger. Letztlich versuchten alle Cyén-Fürsten, in einer gemeinsamen Aktion wieder die Oberhand zu gewinnen.
Sie versuchten im Jahr 1.072.000 v. Chr., die so genannten Sternjuwelen aus der ehemaligen Zentralfestung Mooshar zu rauben. Zuerst gelang es ihnen, die drei energiespendenden Sternjuwelen zu entwenden. Diese reagierten jedoch unerwartet mit den Energiespeichern ihres Raumschiffes KOAH-SHARA, und sie wurden dadurch in einer Hyperraumvakuole eingeschlossen. Während die meisten Cyén dabei umkamen, entzogen sich zwei der geraubten Sternjuwelen dem Zugriff. Die nur 17 überlebenden Cyén-Fürsten wurden für über eine Million Jahre in einem Mikrouniversum in eine Art Stasis versetzt. (Blauband 14)
Der Untergang beider Reiche
Da die in den Tempeln residierenden Götzen keine Verbindung mehr zu den jeweiligen Stammbewusstseinen der Fürsten hatten, erstarrten sie zu leblosen Walzen, die nicht mehr reaktionsfähig waren. Weitgehend handlungsunfähig konnten die weit verstreuten Flottenverbände der Cyén den Untergang nicht mehr aufhalten. Der ehemalige Vorteil der Cyén, mit ihren verteilten Körperfragmenten überall und sofort präsent sein zu können, verkehrte sich nun ins Gegenteil.
Noch einige Zeit existierten kleinere Nachfolgereiche, diese waren aber untereinander so zerstritten, dass das Reich der Cyén sich nach kurzer Zeit auflöste.
Ausbruch aus der Stasis
Die 17 eingeschlossenen Cyén-Fürsten versuchten jahrtausendelang verzweifelt, einen Ausweg zu finden. Bei einem Ausbruchsversuch wurde Oon Batraál, der Geliebte der Fürstin Czernaka Oulpka, von dem fanatischen Missionar Xanthyn Ol'dan bewusst getötet. Dabei entstand eine Verbindung zum Standarduniversum, die jedoch nicht materiedurchlässig war. Lediglich mit ihren Geistesfähigkeiten konnten die Cyén ab diesem Zeitpunkt in einem gewissen Maß mit dem Standarduniversum in Kontakt treten. Als dann nach einer Million Jahren der Ausbruch tatsächlich gelang, sorgte Xanthyn Ol'dan dafür, dass Czernaka und der von ihr rekonstruierte Oon Batraál im Hyperraum verbleiben musste. (Blauband 14)
Die erwachenden Legenden
Die zwölf aus der Stasis ausgebrochenen Cyén landeten im Jahr 2025 inmitten der Sogmanton-Barriere. Das damit verbundene Energiechaos beschädigte dabei das zufällig in der Nähe befindliche Springerschiff AZTU VI. Die Cyén übernahmen sofort den einzigen Überlebenden, den Andooz Jahaq Garr. Nach kurzen Erkundigungen über die aktuellen Machtverhältnisse bauten sie sofort ein neues Reich auf. Sie übernahmen das in der Nähe liegende arkonidische Vasghad-Fürstentum und wandelten es zum Tekteron-Bund um. (Blauband 14)
Aufbau der Tekteron-Bundes
Das in der Nähe der Sogmanton-Barriere liegende circa 300 Lichtjahre durchmessende Territorium erstreckte sich etwa 27.520 Lichtjahre von Arkon entfernt in Richtung Zentrum der Milchstraße und wurde in den ersten Jahren nach dem Auftauchen der Cyén systematisch gemäß den Zielen der Reinen Lehre umorientiert. Blauband 14
Während der ersten Expansionsphase wurden von den Tekteron-Missionaren außerhalb des Bundesgebietes 21 neue Stifte (Tekteron-Tempel) als vorgeschobene Brückenköpfe errichtet. (Blauband 15)
Im gesamten Großen Imperium bildeten sich vierzehn so genannte blinde Flecke, die von der Großen Feuermutter nicht eingesehen werden konnte und Angriffsziele der Tekteronii darstellten. (Blauband 15)
Angriff und Untergang
Im Februar 2048 griffen gleichzeitig vierzehn Schreckensmonde wichtige Niederlassungen in den von Atlan nicht einsehbaren Regionen an. Die meist heftigen Abwehrkämpfe forderten Abermillionen Tote. Fast alle in der Nähe befindlichen Hyperkristalle wurden dabei unbrauchbar gemacht. Die Monde labten sich förmlich an jeder Form von Hyperenergie. Sie konnten nur mit großer Mühe vernichtet oder zur Flucht gezwungen werden. Selbst der Beschuss durch Gravitationsbomben schadete ihnen offensichtlich nicht dauerhaft. Einige der Monde konnten fliehen und sie versammelten sich in einer unbekannten Raumregion. Dort entwickelten sie sich weiter und der sogenannte Sonnenkiller Xymondhoria entstand. (Blauband 15)
Zeitgleich kam es zu seltsamen Phänomenen auf dem Planeten Zhygor. Unter anderem erschienen die Lichtelfen, die zunehmend aggressiver wurden und verschiedene technische Großanlagen nachhaltig störten. Diese Geisteswesen waren irgendwie mit den Sporen der Stachelkugeln verwandt. (Blauband 15)
Es kam zu einer Wechselwirkung zwischen Gallertwesen, Xymondhoria und den physikalischen Besonderheiten des Planeten Zhygor. Infolgedessen kam es zur Reaktivierung des abgestürzten Planetoiden Mooshar, der sich aus der Planetenkruste von Zhygor löste. (Blauband 15)
Das unter dem Kommando der Cyén stehende Riesenmonster Xymondhoria vernichtete mehrere Sonnensysteme innerhalb des Großen Imperiums. (Blauband 15)
Am 4. Mai 2048 kehrte Mooshar auf seine ursprüngliche Position im Vhalon-Oktaeder zurück und aktivierte sofort selbstständig die uralte Waffe der Petronier. Oon Batraál, der den Anzug der Vernichtung Armadans von Harpoon trug, wurde über den Fortschritt ständig von den Rechnern der Petronier informiert. Da sich auch alle drei Sternjuwelen wieder an ihrem Platz befanden, detonierte der Vhalon-Oktaeder und ein gewaltiger Hypersturm wurde entfesselt. (Blauband 16)
Vhalon materialisierte innerhalb der Toncag-Sternenballung. Genau zu dieser Zeit erreichte auch Ak'iakaton mit dem Sonnenkiller ebenfalls die Toncag-Sternenballung. Auf seiner Reiseroute zündete er ein halbes Dutzend Sonnen zur Supernova, um Xymondhoria stärker zu machen. (Blauband 16)
Die Sogmanton-Barriere absorbierte den Großteil der Explosion des Oktaeders. Es kam zu einer gewaltigen Ausdehnung dieses Sektors, dem ein Großteil des Tekteron-Bundes zum Opfer fiel. 50 Millionen Gijahthrakos starben, was auch Ak'iakaton und seinen Götzen-Fragmente das Leben kostete. Xymondhoria verschwand spurlos zwischen den Sternen. (Blauband 16)
Die Toncaq-Sternenballung, die Sogmanton-Barriere, die Reste des Vhalon-Oktaeders mitsamt Mooshar und Teile des Tekteron-Bundes wurden endgültig aus dem Standarduniversum gerissen. Habitate der Raumnomaden stießen in den Leerraum vor, um Verstärkung für die letzten verschwundenen Tekteronii abzufangen. (Blauband 16)
Quellen
Blauband 14, Blauband 15, Blauband 16