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Gravitationsbomben, auch Spiralfelder genannt, sind Waffen, die einen gewaltigen Aufriss zum Hyperraum öffnen.
Alles was in den Einflussbereich gerät und nicht entsprechend geschützt ist (z. B. durch einen starken Paratronschirm), wird in den übergeordneten Raum abgestrahlt. Der Abschuss der Bombe kann sowohl in physischer Form von einem Feldkatapultmörser, als Gefechtskopf von Raumtorpedos und Marschflugkörpern, als auch als direkt projizierte hyperenergetische Spiralbahn erfolgen. (Blauband 14)
Die Terraner übernahmen diese Waffengattung von den Arkoniden und verbesserten sie. Schon im Großen Imperium gehörten sie zur Standardbewaffnung aller Kampfschiffe. (PR 10, Atlan 475, S. 56)
Wirkungsprinzip
Eine Gravitationsbombe ist keine Bombe im Sinne eines Sprengkörpers. Vielmehr handelt es sich um ein lichtschnelles Spiralfeld aus in sich stabilisierter dimensional übergeordneter Energie, welches optisch als violette Energiebahn wahrnehmbar ist. Trifft das Spiralfeld mit Materie zusammen, so wird diese aufgelöst und aus der strukturellen Krümmung des Raumes gerissen. (PR 10 E)
Trifft solch ein Spiralfeld auf einen Planeten, kann es die Planetenkruste und den Mantel durchdringen und bis zum inneren Kern vordringen, womit bei längerem Beschuss der ganze Himmelskörper vernichtet werden kann. (Atlan 475, S. 56)
Die Bombe gibt am Zielort extrem große und gerichtete Mengen an Hyperstrahlung ab. Diese Strahlung bildet dann in einer Interferenz Hyperbarie. Dieser Gravitations- oder »Schwereschock« führt dann zu einem instabilen Hyperraumaufriss von unberechenbaren Ausmaßen.
Als Begleiterscheinung treten starke fünfdimensionale Stoßwellenfronten auf, ebenso wie Streustrahlungen, die auf Hyperkristalle einwirkt und diese zerfallen lässt. Gravitationsbomben dürfen daher nur in einem Mindestsicherheitsabstand von fünf Lichtsekunden eingesetzt werden. (Blauband 14)
Durch den Aufriss, der nur Sekundenbruchteile besteht, fließen dann Materie und Energie unkontrolliert in den Hyperraum ab. (PR 13)
Je nach Anzahl und Stärke der Bomben kann man mit ihnen Raumschiffe, Himmelskörper (PR 13) und ganze Sonnensysteme (PR 107, PR 164) in den Hyperraum abstrahlen. Konzentriertes Bombardement mit Gravitationsbomben kann Lücken in HÜ-Schirme schlagen (PR 202, PR 205, PR 214, PR 232, PR 1847) und sogar die Paratronschirme von Kleinraumern gefährden. (PR 550)
Aufgrund des unorthodoxen Funktionsprinzips kann man die Sprengkraft einer Gravitationsbombe nicht in Kilotonnen Äquivalent-TNT angeben.
Im Jahr 3808 sind Gravitationsbomben oval, 50 Zentimeter lang und 30 Zentimeter dick. Im Gegensatz zu früheren Waffen dieser Art, ist die Intensität des Entmaterialisierungsfeldes – und damit seine Ausdehnung – genau berechenbar. (Atlan 665)
Die Gravitationsbombe besitzt eine äußerst interessante Eigenschaft: Man kann sie sowohl als herkömmliche materielle Bombe konstruieren, als auch in eine stabile 5D-Energiematrix umwandeln. Beide Formen besitzen bei der Explosion identische Eigenschaften. Auf diese Weise kann man Gravitationsbomben ohne Transformkanonen lichtschnell und sogar überlichtschnell verschießen. (PR 2746 – Glossar) Als lichtschnelle Spiralen verfügen Gravitationsbomben über eine Reichweite von mehreren Lichtminuten.
Kleinkalibrige Gravitationsbomben für den Bodenkampf erzeugen Schwerefelder ohne Aufriss und vernichten ihre Ziele durch Gravitationsschocks. (PR 1373, S. 47, PR 1984)
Geschichte
Die Gravitationsbombe wurde von den Arkoniden zur Zeit des Zentrumskriegs entwickelt und erstmals 18.316 v. Chr. bei der Zerstörung der akonischen Nachschubbasis Tarkta eingesetzt. Im Laufe dieses Krieges wurden ganze Sonnensysteme mit ihnen in den Hyperraum abgestrahlt. (PR 107)
Gravitationsbomben waren bei den Arkoniden im 20. Jahrhundert gebräuchlich. Die GOOD HOPE war mit Gravitationsbomben ausgestattet. Diese wurden im Jahr 1975 bei einer Raumschlacht im Wegasystem gegen die Topsider eingesetzt. (PR 10 E) Wenig später vernichteten die Topsider mit einem gekaperten arkonidischen Schlachtschiff den dritten Mond von Wega XL mittels zweier lichtschneller Gravitationsbombenspiralen. Die Mannschaft und Perry Rhodan, der die Vernichtung angeordnet hatte, waren entsetzt von der Wirkung, auch wenn der Mond völlig unbelebt gewesen war. (PR 13)
Im Jahr 1984 zerstörte der Springer Topthor mit einem »Gravi-Torpedo« Heck und Antriebsräume des topsidischen Patrouillenkreuzers MV-dreizehn im Beteigeuze-System, das von Perry Rhodan als Schauplatz für die vermeintliche Vernichtung der Erde ausgewählt worden war. (PR 49)
Im Juli 2112 setzten ein terranischer Kampfverband erfolgreich Gravitationsbomben gegen zwei Fragmentschiffe ein. Diese wurden nicht in den Hyperraum geschleudert, sondern explodierten im Normalraum. Man nahm an, dass es sich um eine Wechselwirkung zwischen den auf fünfdimensionaler Basis wirkenden Bomben und den 5-D-Schutzschirmen der Fragmentschiffe handelte. (PR 129 E)
Im Jahr 2327 wurde das EX-2115-485-System mittels 85.000 abgestrahlter Gravitationsbomben in den Hyperraum abgestrahlt. (PR 164)
Im Jahr 3442 wurde der Leichte Kreuzer LOVELY LUCIFER von 16 Arkon-Robot-Superschlachtschiffen unter anderem mit Gravitationsbomben angegriffen. (PR 550)
Um das Jahr 3514 zerstörte der Ewige Krieger Granjcar die Netzgänger-Station auf Vailach-Gom durch den Einsatz von kleinkalibrigen Gravitationsbomben. Die Hülle der Station konnte diesem Angriff standhalten, ihr Inneres wurde aber durch die Gravitationsschocks zertrümmert. (PR 1373, S. 47)
3808 konnte der Roboter Blödel die Hauptstation von Borallus Augen durch die Zündung von Gravitationsbomben zerstören. (Atlan 665)
Im Jahr 427 NGZ wurden Gravitationsbomben in großer Zahl gegen das Element des Raums eingesetzt. (PR 1186)
Im Jahr 1291 NGZ befanden sich 10.000 festmaterielle Gravitationsbomben an Bord der Pseudo-SOL, als diese gegen MATERIA eingesetzt wurde. (PR 1986)
Im April 1312 NGZ wurden bei einer Schlacht gegen das Reich Tradom die Schattenschiffe der Vatiicha durch den Einsatz von Gravitionsbomben vernichtet. (PR 2161)