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Als Sycorer bezeichnen sich die Nachfahren eines auf dem Planeten Sycor havarierten Siedlungsschiffes der Arkoniden.
Erscheinungsbild
Auf der Oberfläche Sycors lebende Sycorer wiesen im Wesentlichen das Erscheinungsbild ihrer Vorfahren auf: beinahe haarlose bräunliche Haut und weißes Kopfhaar. (PR-TB 386, S. 85-86, S. 136)
Die Körper der in den Wolkenstädten lebenden Bevölkerungsgruppe waren dagegen als Folge der Einnahme eines dem Essen untergemischten Haarwuchsmittels beinahe komplett mit flaumigen weißen Haaren bedeckt. (PR-TB 386, S. 136)
Bekannte Sycorer
Gesellschaft
Die Sycorer teilten sich nach der Besiedlung Sycors über Jahrtausende in zwei Gruppen: die Landbewohner (auch Landsycorer oder Bodenbewohner genannt) und die Wolkenstädter. (PR-TB 386)
Die Landbewohner waren Bauern und Jäger, die den größten Teil ihrer mühsam eingebrachten Ernte an die Bewohner der Wolkenstädte abgeben mussten. Die Wolkenstädter nahmen dabei keinerlei Rücksicht auf die Landbewohner. Auch wenn die Ernte in manchen Jahren schlecht ausfiel, beharrten sie auf die gleiche Menge an Abgaben. Weigerten sich die Landbewohner, führten die Wolkenstädter Strafaktionen aus, in deren Rahmen sie ganze Landstriche verwüsteten. (PR-TB 386, S. 102)
Wolkenstädter
Abhängig vom ausgeübten Beruf genossen die Stadtbewohner untereinander unterschiedlich hohes Ansehen. Über allen stand der Rat der Erhabenen, der das Führungsgremium einer Wolkenstadt bildete. Unter anderem Technikmeister, Rechtmeister und Biomeister galten als vornehm. Die Unterschicht bildeten Hygienetechniker und Sozialmeister. Nährtechniker zählten zur sozialen Mittelschicht. Je höher das Ansehen des ausgeübten Berufs, desto höher lagen auch die Quartiere der Betroffenen. (PR-TB 386)
Ein großer Teil der Stadtbewohner lebte bis zur von Fylrin ausgelösten Revolution in Unkenntnis über die Existenz der Landbewohner und der tatsächlichen Verhältnisse auf Sycor. Viele glaubten daran, von den Göttern bereits so geschaffen worden zu sein, wie sie waren. Die Götter waren es demnach auch, die die Sycorer auf den Wolkenstädten ansiedelten. Die Oberfläche des Planeten galt als lebensfeindlich. (PR-TB 386, S. 16, S. 27, S. 34, S. 65)
Stadtbewohner wurden in vitro gezeugt. Allgemein war es üblich, dass sich Sycorer zum Abschluss ihrer Ausbildung im frühen Erwachsenenalter einen Partner suchten, mit dem zusammen sie genetisches Material für die sogenannte Vitalisierung zur Verfügung stellten. Alles weitere wurde den Biomeistern überlassen. Nach ihrer »Geburt« übernahmen Erzieher, die sogenannten Sozialmeister, die Aufsicht der jungen Sycorer. Später wurden sie in die Obhut von Unterweisern gegeben, bis sie schließlich das Erwachsenenalter erreichten. Zu keiner Zeit kam es zu einem Kontakt zwischen den leiblichen Eltern und deren Kindern. (PR-TB 386, S. 19, S. 32-34)
Unterweisungen erfolgt in zwei Stufen: Zunächst wurde per Hypnoschulung theoretisches Wissen vermittelt. Danach wurde dieses theoretische Wissen mit Hilfe praktischer Übungen gefestigt. (PR-TB 386, S. 19-20)
Schüler des Technikmeisterkurses, die sogenannten Technikerkandidaten, trugen eine Hose aus dichtem, rauem Stoff mit roten Streifen an der Seite. (PR-TB 386, S. 18)
Todesurteile wurden nicht direkt vollstreckt. Stattdessen wurden verurteilte Verbrecher auf der Oberfläche Sycors ausgesetzt. Die Wolkenstädter gingen davon aus, dass dies einem Todesurteil gleich käme. In den Städten selbst Blut zu vergießen galt als Sakrileg. (PR-TB 386, S. 27)
Landbewohner
Für die auf der Oberfläche Sycors lebenden Sycorer war es wichtig, vor dem Sprechen gründlich nachzudenken und wahre Antworten zu geben. Einen hohen Stellenwert hatte auch, sich bei jeder Tat zu vergewissern, ob man richtig und im rechten Maß gehandelt hatte. Dieser Grundüberzeugung entsprang zum Beispiel der Brauch, sich bei getöteten Tieren zu entschuldigen, indem man die Tat begründete. (PR-TB 386, S. 97, S. 99)
In einer Welt lebend, in der der Tod als Folge von Krankheiten, Hungersnöten und kriegerischen Auseinandersetzungen zum Alltag zählte, hatten sich die Landbewohner eine stoische Gelassenheit gegenüber dem eigenen Tod angeeignet. (PR-TB 386, S. 119)
Die Landbewohner glaubten an Windgötter, Quellnymphen und Waldgeister. (PR-TB 386, S. 112)
Eine Trophäe wie zum Beispiel das ausnehmend schwere Fell eines Tralq galt nur dann als ehrlich erworben, wenn der Jäger, der das Tier getötet hatte, diese selbst und ohne Hilfe zum Dorf brachte. (PR-TB 386, S. 98-99)
Geschichte
Jahrtausende vor dem Erstarken des Imperiums Dabrifa zwang ein Unfall das arkonidische Siedlungsschiff SYCOORH noch vor dem Erreichen ihres eigentlichen Ziels auf einem auf dem Weg liegenden unbesiedelten Planeten zu landen. Die Gestrandeten nannten diesen Planeten in Anlehnung an den Namen ihres Raumschiffes Sycor. (PR-TB 386, S. 112-113, S. 150, S. 154)
Die adeligen Arkoniden an Bord des Schiffes ließen für jede ihrer Sippen eine Wolkenstadt bauen, auf der sie fortan als »Rat der Erhabenen« die Führungsriege bildeten. Um den Betrieb der Wolkenstädte zu gewährleisten, wurde außerdem ausgewählten Kolonisten das Leben auf den Wolkenstädten erlaubt. Alle anderen Kolonisten mussten auf eigene Faust versuchen, in der rauen Natur der Planetenoberfläche zu überleben. (PR-TB 386, S. 135)
In der folgenden Zeit kam es immer wieder zu Versuchen, die dadurch entstandene Trennung der Bevölkerung zu überwinden. Letztendlich entschied sich aber ein Großteil der Wolkenstädter in einer Abstimmung dafür, dieses ungerechte System beizubehalten. Darüber hinaus wurde beschlossen, das Wissen über die Bodenbewohner bewusst zu verfälschen, damit zukünftig niemand mehr versuchen würde, einen Ausgleich anzustreben. Lediglich die Mitglieder des Rates der Erhabenen verfügten weiterhin über das Wissen über die wahren Verhältnisse und deren Hintergründe. (PR-TB 386, S. 137-138)
Den Landbewohnern war zwar weiterhin bewusst, dass auf den Wolkenstädten andere Sycorer lebten, aber auch bei ihnen geriet das Wissen um ihre Herkunft im Laufe der Zeit in Vergessenheit. Die Landbewohner entwickelten schließlich eine Gesellschaft von naturverbundenen Bauern und Jägern. Von den Wolkenstädtern gezwungen, einen großen Teil ihrer Ernte als Tribut abzugeben, kam es immer wieder zu Versuchen, Wolkenstädte zu erobern. Bis zu Lebzeiten Fylrins blieben diese Versuche aber immer ohne Erfolg. (PR-TB 386)
Der durch Fylrin initiierten und angeführten Revolution der Landbewohner gelang es schließlich, die Macht der Wolkenstädte zu brechen. In einem Zeitraum von fünf Jahren konnten, angefangen mit Sycor VII, alle Wolkenstädte erobert werden. Das Leben auf der Planetenoberfläche verbesserte sich insbesondere dadurch, dass den Landbewohnern nun die gleichen medizinischen Einrichtungen zur Verfügung standen wie den ehemaligen Wolkenstädtern. Manch einer der ehemaligen Wolkenstädter trauerte aber den früheren Privilegien nach. (PR-TB 386, S. 143-144)
Nach der Eroberung von Sycor-Khor stand den Sycorern um Fylrin das dortige Hyperfunkgerät zur Verfügung. Sie standen vor der Wahl, Kontakt mit anderen, technologisch fortschrittlicheren Planeten aufzunehmen. Sycor lag allerdings inzwischen im Einzugsbereich des Imperiums Dabrifa. Es stand zu befürchten, dass die Sycorer die Knechtschaft durch die Wolkenstädte durch die Knechtschaft durch den Imperator Dabrifa tauschen würden. Fylrin stand vor der Wahl, die Bevölkerung über das weitere Vorgehen abstimmen zu lassen, oder aber selbst über das Schicksal seiner Mitsycorer zu entscheiden. (PR-TB 386)
- Anmerkung: PR-TB 386 endet damit und lässt das weitere Schicksal der Sycorer offen.