Strukturgestöber

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In der 24 Lichtjahre durchmessenden Charon-Wolke im Zentrumsbereich der Milchstraße herrscht das Strukturgestöber. Es entsteht durch die Verzerrungen der Raum-Zeit-Struktur, die durch die großen Salkritvorkommen im Zentrum der Charon-Wolke hervorgerufen werden.

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VERACRUZ
Heft: PR 2313 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Übersicht

Lediglich die 28 Sonnen der Charon-Wolke, alles starke Hyperstrahler, schaffen in ihrem engen Umkreis stabile Raum-Zeit-Strukturen. Die Charon-Schranke, die Grenze zum normalen Raum, bildet eine langsam wabernde Zone.

Optisch kann das Strukturgestöber mit einem äußerst dichten Schneesturm verglichen werden. Fliegt eine Sonde oder ein Raumschiff in das Strukturgestöber ein, wird es sofort zerfetzt, so als würde es von unzähligen Piranhas zerrissen werden.

Das Strukturgestöber ist ein Wirbel unterschiedlicher hyperenergetischer Energiezustände, in dem die Raum-Zeit-Struktur sich auflöst. Sogar das Licht ist davon betroffen, was den optischen Eindruck eines flimmernden Gestöbers hervorruft. Schwerefelder und Hyperstrahlung der Sonnen Charons schaffen freie Zonen, in denen die Raum-Zeit-Struktur stabil bleibt.

Das Strukturgestöber kann mit konventionellen Ortungsmethoden nicht durchdrungen werden. Im Strukturgestöber können kleinste Zonen in Bruchteilen von Sekunden verschiedener Strangeness angemessen werden. Auch die kosmische Hintergrundstrahlung nimmt in diesem Bereich verschiedene Werte an. Eine ansatzweise Ortung ist nur mit dem Kantor-Sextanten möglich.

Geschichte

Vor mehr als sieben Millionen Jahren siedelten die Schutzherren von Jamondi Epha-Motana in Weltraumhabitaten in der Nähe der Charon-Wolke an. Dort entwickelten sich bei einigen wenigen besondere Paragaben.

Der Pilotensinn erlaubt die Orientierung im Strukturgestöber. Mit der Pilotenkraft kann das Strukturgestöber in einer bis zu vier Kilometer durchmessenden Blase unterdrückt beziehungsweise verdrängt werden. Mit der Explosiven Kraft kann das Strukturgestöber als Waffe eingesetzt werden. Dabei werden die Hyperwirbel im Bereich des Ziels enorm verstärkt. Um diese gewaltige Kraft gezielt auf ein Ziel zu lenken, benötigt man einen so genannten Letalimpuls. Um diesen Impuls auszulösen, muss es allerdings immer mindestens ein Opfer geben, mit dessen Lebensenergie die Explosive Kraft gesteuert wird.

Gestützt auf diese Fähigkeiten gelang es ihnen, mit ihren Raumhabitaten die Sonnen der Charon-Wolke zu erreichen und die sieben Welten zu besiedeln. Diese Motana, die sich in der Charon-Wolke angesiedelt hatten, nannten sich Charonii. Sie sorgten bis zur Hyperkokon-Verbannung mit ihren Strukturdolben für den Transport des Salkrits. Als die Verbindung zur Außenwelt abriss, entwickelten die Charonii eine selbstgenügsame Lebensweise und leugneten die Existenz eines Universums außerhalb der Charon-Schranke. Diese Dogmen wurden erst durch den Strukturpiloten Kempo Doll'Arym durchbrochen.

Im Jahr 1344 NGZ erforschten die Explorer VERACRUZ und TABASCO die Charon-Wolke. Sie orteten in der Wand dieser Sphäre dichtere, stabile Flächen mit 200 Metern Länge und 100 Metern Höhe, die sich parallel zu den mit hoher Geschwindigkeit fliegenden Explorern bewegten. Sie wurden als Augen Charons bezeichnet. Atlan nahm an, dass es sich um Raumschiffe oder Raumstationen der Charonii handelte, die sich in der Sphäre bewegten.

Die Terraner beobachteten unter anderem, wie die Prospektoren-Kreuzer ACARO 1033 und ACARO 0831 der Terminalen Kolonne im Schutz extrem starker Gravitationsfelder erfolgreich in das Strukturgestöber eindrangen und dort angegriffen wurden.

Das Eindringen wurde vom Charon-Korps beobachtet. Nachdem die Kolonnen-Prospektoren eine Strukturdolbe vernichtet hatten, hatte Kempo Doll'Arym die Explosive Kraft gegen die Prospektorenschiffe eingesetzt.

Im Juni 1344 NGZ erhielt der von Atlan angeforderte Psi-Korresponder Marc London Kontakt mit den Strukturpiloten der DORYNA, die sich am Rande des Strukturgestöbers befand. Mit Hilfe der Strukturpiloten, der die eine ausreichend große Ruhezone im Strukturgestöber schufen, konnte die VERACRUZ zusammen mit der DORYNA am 01. Juli 1344 NGZ dorthin vordringen und ins Ijor-System fliegen.

Quellen

PR 2309, PR 2310, PR 2311, PR 2312