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Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 354) |
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Zyklus: | König von Atlantis | |
Titel: | Sperco und der Fremde | |
Untertitel: | Auf der Welt ohne Flügel | |
Autor: | Hans Kneifel | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Innenillustrator: | Tais Teng (1 x) | |
Erstmals erschienen: | 1978 | |
Hauptpersonen: | Sperco, Atlan, Alför, Norc, Körz, Slosc, Tancai | |
Handlungszeitraum: | 2648, vermutlich Dezember | |
Handlungsort: | Roppoc | |
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Handlung
Die WAHRHAFTIGKEIT landet auf dem winzigen Raumhafen von Roppoc, unweit der Festung MOAC. Atlan wird als Gefangener mit Bodenfahrzeugen in die Festung gebracht. Auf dem Weg dorthin fällt ihm auf, dass seine Wächter Alför und Norc amputierte Flügel haben. Wie der Tyrann Sperco selbst gehören auch sie dem Volk der Braisen an und sind nicht bereit, über dieses Thema zu sprechen. Seine weiteren Beobachtungen auf der Fahrt lassen einen Verdacht in ihm heranreifen; er sieht zahlreiche Vögel, denen ebenfalls die Flügel gestutzt wurden, es fehlen alle flugfähigen Insekten, und sogar an den Bäumen wurden die Blätter entfernt. Offenbar hat Sperco eine große Abneigung gegen alles, was fliegen kann.
In MOAC angekommen, wird er zuerst neben Slosc, dem abgesetzten Kommandanten der BESCHEIDENHEIT, eingesperrt. Slosc weigert sich, sich mit dem Arkoniden zu verbünden, wird etwas später von den Wächtern abgeholt, zu Sperco gebracht und degradiert, aber nicht hingerichtet. Dann wird Atlan vor ein Gericht gestellt, das ausschließlich aus Braisen besteht. Er bekennt sich nicht schuldig und konfrontiert die Anwesenden mit ihren amputierten Flügeln. Er betont, dass es die Freiheit eines jeden Lebewesens sei, das zu tun, wofür es von der Natur bestimmt worden ist, und löst damit einen Tumult aus. Danach bringen ihn die Wachen auf Spercos Geheiß in eine riesige Halle, in der mindestens hundert Apparate stehen, die das Fliegen ohne Antigravaggregate ermöglichen sollen. Der Wächter Körz bringt Atlan auf eine Empore und überbringt Spercos Befehl: Da der Arkonide so viel vom Fliegen hält, soll er es gleich einmal demonstrieren – und zwar ohne Hilfsmittel. Atlan versucht zu fliehen, wird aber von Körz über die Empore gestoßen. Er stürzt einige wenige Meter ab, wird dann auf mysteriöse Weise abgefangen und gleitet in Spiralen dem Boden entgegen, wo er sicher landet. Er hat keine Ahnung, was ihn da gerettet hat, lässt sich aber nichts anmerken.
Sperco hat das alles aus seinem Thronsaal mitverfolgt und ist außer sich. Fliegen war schon immer sein Traum, und er beschäftigt eine ganze Hundertschaft von Wissenschaftlern, die versuchen, immer neue Arten von Fluggeräten für den Tyrannen zu entwerfen, damit der verkrüppelte Braise endlich fliegen kann. Atlans (unfreiwillige) Demonstration versetzt ihn in den Glauben, der Arkonide könnte tatsächlich fliegen. Er lässt den Gefangenen zu sich bringen und befragt ihn. Atlan erzählt die Lüge, dass fast alle Mitglieder seines Volkes fliegen können, aber nur unbewusst. Auf Loors könne der Tyrann das Fliegen von seinem Volk erlernen. Sperco ist nicht sicher, ob er das glauben soll, und will den Gefangenen spercotisieren. Denn als willenloser Diener wird der Fremde das Geheimnis auf alle Fälle ausplaudern. Kurz bevor er das in die Tat umsetzen kann, stürmt Slosc herein und will Atlan töten. In dem entstehenden Tumult kann Atlan fliehen. Er kehrt in die Halle mit den Fluggeräten zurück, wo sein fachmännischer Blick ein Gerät erkennt, das am ehesten in der Lage wäre, zu fliegen. Knapp bevor ihn die braisischen Wächter einfangen können, kann er nach einigen kleinen Veränderungen das Gerät starten und durch ein Fenster entkommen. Er dreht eine Runde über MOAC und erregt dabei bei zahlreichen Braisen und Spercoiden Aufsehen. Da er von diesem Planeten sicher nicht so bald entkommen kann, landet er auf der würfelförmigen Spitze der Festungsanlage und lässt sich von den Braisen wieder einfangen.
Erneut wird er vor Sperco gebracht, um spercotisiert zu werden. Aber die geistige Versklavung durch den Gruß der Freundschaft wirkt bei ihm nicht. Dennoch spielt er den Beeinflussten, um Sperco in die Irre zu führen. Ihm wird ein Quartier zugewiesen, denn er soll in Zukunft als Flugmeister des Tyrannen arbeiten.
Auf dem Weg zum Quartier macht Körz mit Atlan einen Abstecher in seine Behausung. Seine Frau Tancai hat vor einigen Tagen ein Ei gelegt, und vor wenigen Stunden ist daraus ein kräftiger junger Braisling entschlüpft. Körz ist ganz gerührt von der Geburt seines ersten Sohnes, der den Namen Etorc erhält, aber bedrückt, weil in ein paar Tagen Spercoiden kommen werden, um die Schwingen zu amputieren.
In den folgenden Tagen weicht Körz nicht mehr von der Seite Atlans, denn er ist ihm als permanenter Aufpasser zugeteilt worden. Der Arkonide testet mehrere Fluggeräte aus, die natürlich allesamt nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Schließlich richtet er sich in einer Werkstatt ein und beginnt, selbst ein Fluggerät für den Tyrannen zu konstruieren. Vorsichtig bringt er immer wieder die Sprache auf die Schönheit des Fliegens und die bevorstehende Verstümmelung von Etorc. Erste zarte Freundschaftsbande entwickeln sich, und in Körz beginnt sich langsam Widerstand gegen das bevorstehende Ereignis zu entwickeln.
Anmerkungen
- In diesem Roman bleibt es noch ein Geheimnis, wer oder was Atlans Sturz in die Tiefe abgefangen hat. Er selbst hat auch noch keine Ahnung von der Ursache.
- Bei seinem Fluchtmanöver mit der Flugmaschine entkommt Atlan durch ein Fenster. Allerdings wird es durch eine Glasscheibe verschlossen, die er mit dem Gerät durchbrechen muss. Dabei hat er großes Glück, das Glas hätte auch unzerbrechbar sein oder das Fenster gar aus Kunststoff bestehen können.
Innenillustration
Flugapparat Spercos
© Heinrich Bauer Verlag KG