Windaji Kutisha

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Windaji Kutisha († Dezember 446 NGZ), früher nur Windaji, war ein Elfahder im Dienste des Sothos Tyg Ian (Stygian) und einer seiner engsten Vertrauten.

Windaji ist ein Begriff aus dem Sothalk und heißt »Jäger«. (PR-TB 292) Windaji Kutisha steht für »der schreckliche Jäger«. (PR 1308)

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Heft: PR 1346
© Heinrich Bauer Verlag KG
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Windaji Kutisha und ein
gefangener Vironaut

Heft: PR 1308 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild

Anfangs trug Windaji die typische, bernsteinfarbene Elfahderrüstung. Hinter dem Gittervisier bewegten sich zwei grüne Punkte, die aber keine echten Augen waren. Der Helm war nicht nur drehbar, sondern saß auf einem flexiblen, ausfahrbaren Teleskophals. Die Rückenstacheln baumelten normalerweise lose herab, konnten aber bei Bedarf bewegt werden; mindestens einer davon enthielt einen Thermostrahler. (PR-TB 292)

Nach seiner ersten Niederlage gegen die GOI im Jahr 434 NGZ erwies sich Sotho Tyg Ian als gnädig. Aus Dankbarkeit für die zweite Chance nahm Windaji die Gestalt eines Pterus an. (PR-TB 292)

Er glich nunmehr in fast jeder Beziehung einem Pterus. Sein völlig haarloser Körper war nicht ganz 1,70 Meter groß mit zwei starken Armen und Beinen. Die Brust wölbte sich vor, die Schultern nach hinten. Der Schädel war der einer Echse mit einem breiten, vorspringenden Mund. Die Backen und die Augenbrauenwülsten wirkten knochig. Allerdings war seine gesamte Erscheinung strahlend weiß, sogar die Augen in den dreieckigen Höhlen. (PR 1308)

Ob es sich dabei wirklich um seine Sehorgane handelte, blieb offen. Jedenfalls verfügte er über eine hervorragende Beobachtungsgabe. (PR 1346)

Windaji Kutisha trug nie Kleidung. (PR 1308)

Charakterisierung

Er war ein fanatischer Anhänger des Permanenten Konflikts und dem Sotho absolut treu ergeben. Seinen Job übte er überaus sadistisch und gnadenlos aus. (PR 1308)

Dabei war er zutiefst davon überzeugt, das Richtige zu tun. (PR 1324 – Computer)

Raumschiff

Windajis Raumschiff war bis zu ihrer Vernichtung 434 NGZ die GOMBANA. (PR-TB 292)

Windaji Kutishas Roboter

Typischerweise begleiteten drei Roboter den schrecklichen Jäger wie eine Art Leibgarde:

  1. einer grau und halbkugelförmig, 80 cm hoch bei 160 cm Basisdurchmesser;
  2. ein kegelförmiger blauer Roboter, 120 cm hoch bei 40 cm Basisdurchmesser;
  3. und ein messingfarbener Würfel mit 80 cm Kantenlänge.

Alle verfügten über ausfahrbare Tentakel mit schweren Waffen. (PR 1323)

Geschichte

434 NGZ

Seinen richtigen Namen hatte der Elfahder vergessen. Windaji, also »Jäger«, war sein selbstgewählter Name, weil er die Jagd auf ESTARTUS Gegner zu seiner Lebensaufgabe erwählt hatte. 434 NGZ trat Windaji erstmals in der Milchstraße in Erscheinung. Sotho Tyg Ian betraute ihn mit der Führung der im Aufbau begriffenen Fuata Jeshi. (PR-TB 292)

Seine ersten beiden Aufträge verpatzte er. Zum einen sollte Windaji die BASIS durch die Umrüstung auf estartische Technik unter Kontrolle bringen, doch das Trägerschiff entzog sich dem Zugriff durch Flucht aus dem Solsystem. Den von Tyg Ian als gefährlich eingestuften Galbraith Deighton konnte er auf Durgen zwar zunächst festsetzen, eine Kämpfertruppe der Group Organic Independence (GOI) befreite ihn jedoch. Für diesen Angriff rächte sich Windaji, indem er die Ortschaft Saadra in die Luft sprengte – und damit über dreitausend Personen, die der GOI angehörten. Trotz seines Versagens gab ihm der Sotho eine zweite Chance und verlieh ihm sogar den Beinamen »Kutisha«. Durch Deightons Finanztransaktionen kam Windaji Kutisha erneut auf seine Spur und setzte Qualik Nurr, seinen Agenten in Deightons neuem Versteck auf Gatas, auf ihn an. Als Deighton für den Großen Bruder angeworben und mit einem Raumboot in das Milchstraßenzentrum gebracht wurde, schlug er zu: Am Rendezvouspunkt tauchten 2400 Raumschiffe der Sotho-Flotte auf und attackierten den Großen Bruder – die BASIS. Eine weitreichende, von Sato Ambush erschaffene Pararealität lenkte den Gegner ab und verwirrte ihn. Galbraith Deighton und seine Begleiterin Yanna Cen-Ghaad gelangten glücklich an Bord und die BASIS entkam erneut. (PR-TB 292)

In den folgenden Jahren erkor er die GOI zu seinem Erzfeind. (PR-TB 292)

446 NGZ

Im Januar/Februar 446 NGZ hielt sich der »Schreckliche Jäger« auf dem Feresh Tovaar 185 auf. Als das Virenraumschiff AVIGNON vor Ort festgesetzt wurde, erhoffte sich Windaji Kutisha, Informationen über den Hauptstützpunkt der GOI zu bekommen. Bei den Verhören starben zahlreiche Besatzungsmitglieder an Folter und Auszehrung. Schließlich wagte Bonifazio Slutch einen Ausbruch. Mit Waffengewalt verschafften sich die Vironauten Zugang zu einer Hyperfunkanlage. Mehrere Raumschiffe der GOI reagierten auf ihr Notsignal und griffen die Station an. Während die letzten dreizehn Überlebenden von einem Einsatzkommando aufgenommen wurden, vernichtete die Flotte das Raumfort. (PR 1308)

Windaji Kutisha entkam rechtzeitig, in einer Sendung an die GOI schwor er Vergeltung. (PR 1309)

Eine neue Chance für ihn ergab sich im April 446 NGZ. Stygians Helfershelfer Hygorasch lotste die BULLY mit dem von der GOI eroberten Gardistenschiff KALMER III zu dem Feresh Tovaar 703. Bei den Verhören wendete Windaji Kutisha diesmal abwechselnd zuckersüße Versprechungen und grausame Foltermethoden an, außerdem versuchte er es mit Hygorasch als Doppelagent: Er versprach ihm einen neuen Kampfanzug aus halutischer Fertigung, wenn er den Gois die Koordinaten ihrer Zentrale – CLARK FLIPPER – entlockte. Aber Hygorasch wechselte die Seiten. Gegen Mitte Mai überlisteten die Paratensoren Elsande Grel und Sid Avarit Windaji Kutisha, indem sie den von dem vermeintlichen Schmuggler Peregrin beschlagnahmten Paratau zur spontanen Deflagration anregten. Das gesamte Raumfort versank im Chaos. Die Gois flohen mit der ILSAA, einem Schiff der Jägerbrigade. Windaji Kutisha hatte zwar mit dem Ausbruch gerechnet, aber das Verfolgerschiff, die HADRAMEE, wurde von Hygorasch sabotiert. (PR 1323)

Im September des Jahres ging den Para-Inspekteuren auf Asporc Captain Ahab ins Netz, den sie seit langem des Schwarzhandels und der Kollaboration mit der GOI verdächtigten. Sie benachrichtigten Windaji Kutisha, der wenig später auf Asporc eintraf. Er übernahm das Verhör. Gucky und Captain Ahab widerstanden zunächst auch der schmerzhaften Folter und verrieten nichts. Überraschend erschien die Kartanin Guang-Da-G'ahd auf der OSFAR I. Sie spielte ein kompliziertes Doppelspiel aus Verrat und Gegenverrat. Indem sie Captain Ahabs Anwesenheit auf Asporc an Windaji Kutisha gemeldet hatte, gewann sie zuerst das Vertrauen des Jägers, das sie nun für die Befreiung von Gucky und Captain Ahab nutzte. Gucky löste telekinetisch zahlreiche Explosionen auf den Schiffen der Jägerbrigade aus; die OSFAR I startete. Windaji Kutisha entkam ihnen allerdings. (PR 1334)

Ende 446 NGZ vollstreckte Bonifazio Slutch seine Rache. Zusammen mit King Vence und dem abtrünnigen Schüler Zhargom suchte er im Dezember das Feresh Tovaar 3201 auf, wo sie Windaji Kutisha antrafen. Heimlich verteilte Slutch Hunderte von Mikrobomben in dem Raumfort. Windaji Kutisha durchschaute die Intrige, die ausgelegten Bomben wurden alle aufgespürt. Allerdings rechnete er nicht damit, dass sie nur bei oberflächlicher Untersuchung Sprengkörper zu sein schienen. In Wirklichkeit setzten sie große Mengen komprimierten Anti-KM-Gases frei, als Fazzy Slutch den Zünder auslöste. Die Wirkung setzte sofort ein. Von dem übermächtigen Einfluss des Kodexgases befreit, begriff Windaji Kutisha das mit dem Kriegerkult aufgebaute große Lügengebäude. Unter der doppelten Schuld seiner früheren Untaten und seines jetzigen Verrats an seinem Sotho befahl er seinen Robotern, ihn zu töten, und wurde umgehend zerstrahlt. Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich in Windeseile in der gesamten Milchstraße. (PR 1346)

Quellen