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Überblick | ||
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Serie: | Perry Rhodan - Space Thriller (Band 1) |
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Titel: | Grüße vom Sternenbiest | |
Autor: | Robert Feldhoff | |
Titelbildzeichner: | Alexander Vlcek Lothar Bauer (E-Book) | |
Erstmals erschienen: | April 1997 | |
Hauptpersonen: | Sholter Roog, Fee Kellind | |
Handlungszeitraum: | Juni 1282 NGZ | |
Handlungsort: | Terra, Ferrol | |
Zusätzliche Formate: | E-Book, Paperback (PoD) |
Handlung
Im Jahr 1282 NGZ kommt es in Terrania City zu einem eigentlich unmöglichen Unfall: Ein Kind fällt aus dem Fenster einer Hochhauswohnung. Der Anti Cuul Basten Cencenza, vorübergehend erblindet, wird Ohrenzeuge, und zufällig ist Sholter Roog, ein wegen übertriebener Gewaltbereitschaft bedingt beurlaubter TLD-Agent, in der Nähe. Roog sucht die Wohnung auf und befragt die Bewohner, bei denen es sich um Lucia Schirmer und deren Lebensgefährten Nicolos Gmokett handelt. Gmokett ist Roog sofort unsympathisch. Er nutzt seine TLD-Vollmachten, um einen TARA-V-UH-Kampfroboter in der Wohnung zu stationieren. Dann beginnt er mit den Ermittlungen.
Der Vorfall, bei dem der vierjährige Jomie ums Leben kam, erscheint unmöglich, denn jedes Fenster ist mit einer Rückhaltevorrichtung auf Antigravbasis versehen. Diese erweist sich auch als einwandfrei. Interessant ist allerdings, dass Gmokett ein Sadist ist, der sich regelmäßig bei brutalem Sex mit Lucia Schirmer gefilmt hat. Außerdem verfügt er über ein umfangreiches Hobbyfilmstudio und ist Angestellter im Reaktor 13, einem der Hypertrops, die Terrania mit Energie versorgen.
Gia de Moleon, die Chefin des TLD, ist etwas verstimmt über Roogs eigenmächtiges Handeln, lässt sich aber überzeugen, ihn weiter ermitteln zu lassen. Roog muss jedoch akzeptieren, dass ihm die Agenten-Anwärterin Fee Kellind, die nur für den Innendienst für tauglich befunden wurde, vorgesetzt wird. Zwischen Fee, einer attraktiven Blondine, und dem sich ziemlich unangenehm gebärdenden Roog kommt es sofort zu Spannungen.
Bei den Nachforschungen entdeckt Fee Kellind im Abfallvernichter der Wohnung von Gmokett und Schirmer eine Folie, die offenbar chemisch gelöscht und dann verbrannt wurde. Der Inhalt lässt sich nicht rekonstruieren. Bei einem weiteren Besuch in der Wohnung entdeckt die Agentin, dass der Stift der Rückhaltevorrichtung im Wohnzimmer, aus dem Jomie gefallen war, gegen den aus einem anderen Zimmer ausgetauscht worden ist – und dieser erweist sich als manipuliert. Fee lässt sofort Gmokett und Schirmer wegen Mordverdachts verhaften, obwohl beide ihre Unschuld beteuern.
Dann schaltet sich Gia de Moleon ein: Der Anti Cencenza wurde brutal ermordet und verstümmelt, und seine Verletzungen entsprechen vom Bild denen, die in den letzten Tagen bei einer Reihe von toten Gataser-Blues, alles Botschaftsangehörige, festgestellt wurden. Es scheint eine Verbindung zu geben, so dass Roog und Kellind beauftragt werden, auch diese Todesfälle zu untersuchen. Fee Kellind versucht, die Blues in der Botschaft um Mithilfe zu bitten, aber die Blues sind unkooperativ.
Es gelingt jedoch, Gmokett und Schirmer so unter Druck zu setzen, dass sie zu reden beginnen. Die Agenten erfahren, dass der Tod Jomies wohl ein Unfall war. Eine Gruppe von Kriminellen wollte anscheinend die Herausgabe eines Gegenstandes erpressen, und dabei hielt einer von ihnen Jomie aus dem Fenster. Lucia Schirmer geriet in Panik, griff den Mann an, und im Kampf fiel Jomie herunter. Fee Kellind realisiert, dass vermutlich ein Pfefferminzbonbon, das Gmokett seinem Sohn in den Mund steckte, von großer Bedeutung ist. Tatsächlich enthält das Bonbon einen Mikrofilm mit dem Inhalt der Folie: eine Reihe von Zahlen in krakeliger Schrift.
Roog und Kellind verbringen eine Nacht miteinander, aber Roog behandelt die Frau danach äußerst mies, und beide gehen im Streit auseinander. Mit dem Mikrofilm konfrontiert, wie auch mit der Tatsache, dass er bei Reaktor 13 gekündigt hatte, bricht Gmoketts Widerstand zusammen. Er gesteht, dass ihm Kriminelle 500.000 Galax geboten hätten, wenn er ein kleines Kästchen im Reaktor platziert. Er kam dem nach, versuchte aber anschließend, Geld von der Gruppe zu erpressen, und stahl die Folie. Die Kriminellen sind ein Fremdwesen namens Felsenheimer, das wohl keine Arme besitzt, der Halb-Ertruser Zilko und Beck, eine menschliche Frau. Ihr Anführer nennt sich Schelm und verbirgt sich stets hinter einem Verzerrungsfeld. Gmokett meint sich zu erinnern, bei einem Treffen in einem Büro auf dem Mond, wohl in der Luna Road, gewesen zu sein.
Roog und Kellind beauftragen die TLD-Spezialisten Lucia Burichten und Tannaka Seicz, den Hypertrop zu untersuchen. Sie finden das Kästchen, doch da kommt es zur Katastrophe: Der Hypertrop explodiert. Über 1000 Menschen sterben in der Umgebung. Damit scheint festzustehen, dass Schelm und seine Leute Reaktoren in Terrania vermint haben, zumal eine Untersuchung der Mikrofilmzahlen durch NATHAN ergibt, dass die Zahlen zu den Positionen weiterer Reaktoren passen. Wenig später trifft ein Ultimatum Schelms bei der LFT-Regierung ein: Er verlangt, binnen weniger Tage den Code CCCB-9999 herauszugeben, mit dem man NATHAN und damit die Erde kontrollieren könnte.
Kellind und Roog versuchen in Abstimmung mit de Moleon, den Gegnern eine Falle zu stellen. Gmokett und Schirmer werden aufgrund eines fingierten Verfahrensfehlers entlassen, jedoch vom TLD versteckt. In ihrer Wohnung werden Leichen-Attrappen aus Biomolplast platziert, und Roog und Kellind legen sich auf die Lauer. Die Kriminellen benutzen jedoch eine Rakete, um gleich die ganze Wohnung in die Luft zu sprengen, und es gibt abermals über Hundert Todesopfer.
Gia de Moleon und Fee Kellind suchen noch einmal die gatasische Botschaft auf. De Moleon gestattet den Blues, den Howalgonium-Planeten Gondervock, um den ein Konflikt mit der LFT schwelt, zu bekommen. Als Gegenleistung schildern die Blues, dass ein Führer der Galactic Guardians, der sich Schelm nennt, die Macht auf der Erde übernehmen will und dazu von den Gatasern Stützpunkte bekommen wollte. Als diese sich weigern, begann er damit, Geheimdienstangehörige brutal zu töten. Die Blues liefern auch Informationen über die Guardians, darunter den Hinweis, dass das Wesen Felsenheimer über seltsame Arme verfügt, die sogar Schutzschirme durchdringen können.
Mit Hilfe von NATHAN kann Felsenheimer als ein Tomopat, ein Bewohner des Planeten Tomot, identifiziert werden. Über ihn liegen aber fast keine Informationen. Aufzeichnungen von der BASIS aus der Zeit der Hirdobaan-Vorfälle sind so ziemlich das einzige brauchbare Material. Aus ihnen ergibt sich, dass Tomopaten offenbar gerne Caéatan, eine für Menschen giftige Speise von einem der Wegaplaneten, essen. Kellind und Roog recherchieren. Sie finden heraus, dass diese Speise nur von sehr wenigen Händlern verkauft wird. Keiner kann sich an einen Kunden erinnern, der wie Felsenheimer aussah, aber es gab auch Mail-Order-Auslieferungen.
Kellind und Roog überprüfen diese Adressen und kommen so an Felsenheimers vermutlichen Wohnsitz. Sie legen sich in den Hinterhalt, können aber nicht ahnen, dass Schelm bereits Felsenheimer befohlen hat, Roog zu töten. Als in kurzen Abständen Beck und Felsenheimer eintreffen, ist Roog unaufmerksam. Felsenheimer erkennt ihn, entfesselt seine machtvollen Arme und greift an. Roog kann mit knapper Not aus seinem Gleiter mit dem Schleudersitz fliehen, sieht sich aber dem sicheren Tod in Form der tödlichen Arme gegenüber. Da greift Kellind ein. Mit ihrem Gleiter rammt sie den Tomopaten und tötet ihn. Da die abgetrennten Arme ein regelrechtes Eigenleben entwickeln, muss sie den Gleiter dann ebenfalls verlassen und sprengen.
Der inzwischen eingetroffene Zilko greift Roog an, kommt aber den noch aktiven Armen Felsenheimers zu nahe und wird zerfleischt. Als Beck mit einem Funkgerät vermutlich Schelm warnen will, erschießt Roog sie. In der Wohnung finden Kellind und Roog mit Ausnahme eines Werbefolders nichts Brauchbares.
Gia de Moleon glaubt inzwischen, den Stützpunkt Schelms auf dem Mond ausfindig gemacht zu haben, und bereitet einen Angriff vor. Roog und Kellind sollen ihre Ermittlungen einstellen. Die beiden machen aber eigenverantwortlich weiter.
Der Werbefolder führt sie kurz vor Ablauf des Ultimatums zu einer Firma U.N.T.T.-Mode, und Kellind erinnert sich, dass ein Gleiter mit deren Aufschrift auch in der Nähe der Wohnung war, als Jomie aus dem Fenster fiel. Roog verkleidet sich als Steuerprüfer. In Begleitung eines Sekretär-Roboters bekommt er Zugang zu U.N.T.T. unter dem Vorwand einer Betriebsprüfung. Er stellt entsetzt fest, dass die Geschäftsräume voller verborgener Waffen und High-Tech-Geräte sind. Kellind gibt von außen Rückendeckung. Roog hat sich eigenmächtig mit IDEVOL-76, einer neuen Geheimwaffe des TLD, ausgerüstet. Es handelt sich um kleine Kugeln, die in syntronische Geräte eindringen und diese stören. Jetzt verstreut er reichlich IDEVOL, um seinen Rückzug zu sichern, aber es gelingt ihm nicht zu entkommen. Kellind kann nichts unternehmen, sie bemüht sich daher um Verstärkung.
Während de Moleon sowie zahlreiche Agenten und Roboter den vermeintlichen Stützpunkt Schelms auf dem Mond stürmen, kämpft Roog verzweifelt um sein Leben. Er tötet Millie und Curt, zwei menschliche Mitarbeiter Schelms, sowie elf Guardians. Schelm versucht, durch Geheimgänge zu fliehen. Inzwischen hat Kellind die TLD-Zentrale alarmiert, und wegen der Eilbedürftigkeit – nur fünf Minuten bis zum Ablauf des Ultimatums Schelms – bekommt sie umfassende Vollmachten und löst planetaren Alarm aus. Die ZARAGON, ein Schlachtschiff der PAPERMOON-Klasse, wird angefordert und umschließt Schelms Basis mit einem Paratronschirm.
Roog kann Schelm verfolgen und in einem Spielzeuglager stellen. Er wird im Kampf verletzt, aber dank des Paratronfelds – von dem Roog nichts ahnt – gelingt es Schelm nicht, mit Hilfe seines Senders die anderen verminten Reaktoren zu sprengen. Schelm erweist sich als ein kindgroßes Wesen, das offenbar an Progerie leidet und psychisch schwer gestört ist. Roog erschießt Schelm in zweifelhafter Notwehr, bevor er verletzt zusammenbricht.
Mittlerweile hat de Moleon feststellen müssen, dass sie nicht etwa Schelms Basis, sondern vielmehr einen Stützpunkt des Kristallimperiums ausgehoben hat. Sie ist fassungslos, nimmt aber erleichtert die Neuigkeiten von der Erde auf.
Einige Zeit vergeht. Roog erfährt von de Moleon, dass er wegen seiner Gewalttätigkeiten bei vollen Versorgungsbezügen dauerhaft suspendiert wurde, und muss dies zähneknirschend akzeptieren. Fee Kellind ist dagegen in den aktiven Agentenstatus übernommen worden, da sie sich bewährt hat.
Roog gesteht Kellind seine Liebe, doch jetzt lässt sie ihn abblitzen. Er kehrt frustriert in seine Wohnung zurück. Dort liegt ein Paket auf dem Tisch. Er ahnt nicht, dass es sich um eine Briefbombe handelt, die Felsenheimer bereits vor Tagen versandt hatte. Roog hält das himmelblaue Packpapier für fast zu schön, um es aufzureißen. Es bleibt offen, ob Roog das Paket öffnet oder nicht.
Anmerkungen
- Der Titel bezieht sich auf die Trivideo-Serie »Grüße vom Sternenbiest«, die Schelm früher gerne gesehen hatte.
- Sholter Roog kommt auch in Taschenheft 14 vor. Darin wird erwähnt, er müsse seit der Explosion einer Paketbombe in seiner Wohnung mit künstlichen Händen und Füßen leben.
- Der Roman wurde 1998 mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis als bester deutschsprachiger Roman ausgezeichnet.
Personenregister
Schelm | Ein Schatten sucht die Macht |
Jomie | Ein vierjähriges Kind stirbt an einem »unmöglichen« Unfall |
Cuul Basten Cencenza | Der blinde Anti findet den toten Jomie |
Sholter Roog | Das »bedingt beurlaubte« Ekel übernimmt den Fall |
Ammanda Jeesden | Sholter hält seine Mitarbeiterin für eine »Schlaftablette« |
Toldur | Der Polizist muss sich mit dem Ekel abfinden |
Lucia Schirmer | Jomies Mutter |
Nicolos Gmokett | Jomies Vater |
Priit Dükak | Gatasischer Diplomat |
Felsenheimer | Der Tomopat ist Schelms wandelnde Waffe |
Gia de Moleon | Chefin des TLD |
Fee Kellind | Gia macht sie zu Sholters Aufpasserin |
Zilko | Der Halbertruser gehört zu Felsenheimers Leuten |
Beck | Die Plophoserin ist aufgeweckter als Zilko |
Curt | Der Rothaarige arbeitet für Schelm |
Millie Dakic | Sie gehört zu Schelms Führungsregie |
Sega Noduck | Leiterin des Reaktors No. 13 Terrania/West |
Linke | Eine von Fees Mitbewohnerinnen |
Pietro | Linkes Freund ist erkältet |
Huynen Lüüt | Leiter der gatasischen Delegation Terrania |
Luca Burichten | Der TLD-Agent kennt Sega Noduck von früher |
Tannaka Seicz | Lucas Partnerin |
Jo | Lucas verstorbene Frau |
Cistolo Khan | LFT-Kommissar |
Paola Daschmagan | Erste Terranerin |
Liipa Yein | Gatasischer Bote zu den Arkoniden |
Drenderbaum | Ein Halbmutant |
Gyis Wuter | Der Gataser wurde Felsenheimers zweites Opfer |
Gyrengo | Der bisher bekannteste Tomopat |
Tompur | Der Methanatmer genießt Caéatan |
Bordommme | Der unbekannte Caéatan-Konsument wohnt in der Nähe eines Reaktors |
Pier Riepell | Leiter der Dependence Erdmond |
Pegasus Eutik | Gia de Moleons Stellvertreter |
Merster | Ein Polizist |
Vlonker Ide | Erfinder von IDEVOL 76 |
Ban Pinusta | Kommandant der ZARAGON |
Internationale Ausgaben
Es wurde 1999 in tschechischer Sprache unter dem Originaltitel »Zdraví tě bestie z hvězd« im Verlag Ivo Železný veröffentlicht. Der Übersetzer war Hugo Bokvas.
Im November 2013 erschien der Roman auch in niederländischer Sprache unter dem Originaltitel »Groeten van het Sterrenbeest« beim niederländischen Verlag Uitgeverij Macc mit neuem Titelbild.