Report eines Neandertalers

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 421)
PR0421.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Die Cappins
Titel: Report eines Neandertalers
Untertitel: Seine Erinnerung an die Fremden erwacht – und an die Schrecken der Vergangenheit
Autor: H. G. Ewers
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (2 x)
Erstmals erschienen: Freitag, 26. September 1969
Hauptpersonen: Perry Rhodan, Atlan, Alaska Saedelaere, Lord Zwiebus, Tan Dehuter, Kiner Thwaites, Galbraith Deighton
Handlungszeitraum: Mai 3433
Handlungsort: Merkur, Tahun
Risszeichnung: Ultra-Schlachtschiff CREST III beziehungsweise IV vom Typ der Galaxis-Klasse
(Abbildung) von Rudolf Zengerle
Lexikon: de Grazia, Ynkelonium
Zusätzliche Formate: E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 421,
enthalten in Silberband 46

Handlung

Am 29. April 3433 nehmen die Energieausbrüche der Sonne ein bedrohliches Ausmaß an. Sogar das ATG-Feld droht zusammenzubrechen, was aber durch eine Neujustierung abgewendet werden kann. Die Veränderung wird durch den so genannten Todessatelliten verursacht, der von dem Accalaurie Accutron Mspoern im September 3432 in der Sonnenkorona entdeckt worden war. Dieser Satellit ist mutmaßlich vor über 200.000 Jahren von Besuchern des Solsystems aus bisher unbekanntem Grund installiert worden.

In großer Sorge um die Menschheit trifft sich Perry Rhodan am 1. Mai 3433 mit Geoffry Abel Waringer auf Merkur, um einen Lagebericht zu erhalten. Waringer errechnet die Zeit bis zur Verwandlung der Sonne in eine Supernova auf drei bis fünf Wochen und empfiehlt, die Evakuierung vorzubereiten.

Viele Menschen auf Terra und den anderen Welten klagen über Kopfschmerzen und Übelkeit, die mit der erhöhten Sonnenaktivität in Verbindung zu stehen scheinen. Ganz besonders betroffen ist Alaska Saedelaere. Er hört Stimmen, die ihn beeinflussen wollen und er begibt sich zur Behandlung auf den Saturnmond Mimas. Dort versucht der Parapsi-Mediziner Kiner Thwaites ihm zu helfen, wird jedoch durch die erhöhte Aktivität des merkwürdigen Fragments in Saedelaeres Gesicht daran gehindert. Zeitweise hält sich der Transmittergeschädigte für einen Agenten einer feindlichen Macht und bittet darum, getötet zu werden. Die Mediziner gehen natürlich nicht auf diesen Wunsch ein, äußern aber den Verdacht, dass das seltsame Etwas in seinem Gesicht durchaus der Menschheit gegenüber feindlich eingestellt sein könnte.

Währenddessen arbeitet eine Gruppe von Wissenschaftlern mit Hochdruck an einem Nachbau des Nullzeitdeformators, um in die frühe Vergangenheit Terras zu reisen. Diese Zeitreise soll das Geheimnis des Todessatelliten lüften helfen.

Eine weitere Sorge Perry Rhodans betrifft den auf Tahun befindlichen Lord Zwiebus, der beim Kontakt mit dem Todessatelliten während der Expedition der SUN DRAGON seinen Verstand verloren hat.

Eine Auswertung der vorliegenden Fakten durch NATHAN ergibt, dass das Fragment in Saedelaere Gesicht ein Teil eines Wesens sein muss, das mit den Erbauern des Todessatelliten in Verbindung steht. Auch Lord Zwiebus muss irgendwie mit den Unbekannten in Verbindung stehen. Das Mondgehirn empfiehlt, Lord Zwiebus mit Saedelaere zusammenzubringen, um zu versuchen, den Neandertaler aus seiner geistigen Umnachtung zu holen. Galbraith Deighton soll Saedelaere zusammen mit Kiner Thwaites nach Tahun begleiten.

Auf Tahun ist der Zustand von Lord Zwiebus unverändert, allerdings scheint sich Saedelaere, nachdem er dem Einfluss von Sol entzogen ist, erholt zu haben. Der Schein trügt, er erleidet seinen bisher schlimmsten Anfall. Die Mediziner sind ratlos. Die Vermutung, dass sein Zustand mit der Nähe Lord Zwiebus' zusammenhängt, bestätigt sich nicht. Durch eine Rückfrage über eine Funkbrücke nach Terra wird jedoch eines zur Gewissheit: Obwohl sich das Sonnensystem fünf Minuten in der Zukunft befindet, treten die Anfälle zeitgleich mit heftigen Sonnenaktivitäten auf.

Auch Atlan sorgt sich um Saedelaere und kommt von Quinto-Center nach Tahun, um sich persönlich über seinen Zustand zu informieren. Bei ihrer Begegnung wird der Terraner von einem heftigen Anfall überrascht und bemächtigt sich der Waffe Atlans. Der Arkonide kann gerade noch verhindern, dass er sich selbst tötet, schaut dabei jedoch in die heftigen Lichtblitze, die unter der Maske hervorzucken und wird kurzzeitig bewusstlos.

Obwohl Saedelaere in einem Nebenraum untergebracht ist, wird der schlafende Lord Zwiebus wach. Durch die Ausstrahlung des Fragments kehrt plötzlich auch teilweise sein bewusstes Denken zurück. Nun wagen die Mediziner einen weiteren Versuch. Im Beisein Perry Rhodans wird Saedelaere in sicherer Entfernung, aber in Sichtweite, an dem Neandertaler vorbeigeführt. Galbraith Deighton erkennt durch seine Fähigkeit als Gefühlsmechaniker einen stark aufkeimenden Hass gegen Saedelaere in Zwiebus' Gedanken. Gleichzeitig registrieren die Mediziner eine starke Anhebung seines Intelligenzquotienten.

Durch die plötzlich erwachende Intelligenz erkennt Zwiebus, dass es sich bei Saedelaere um einen der Fremden handeln muss, die vor langer Zeit mit seinen Artgenossen Experimente angestellt haben. Er beschließt, den Terraner zu töten und beginnt mit teuflischer Präzision, seinen Plan in die Tat umzusetzen.

Zwiebus überlistet die elektronischen Impulsschlösser seiner Behausung und greift Saedelaere ohne Vorwarnung in seiner Kabine an. Nur dessen schneller Reaktion ist es zu verdanken, dass er mit dem Leben davonkommt. Durch eine unachtsame Bewegung verliert Saedelaere seine Maske, aber überraschenderweise machen die Ausstrahlungen, von denen andere Lebewesen unmittelbar wahnsinnig werden, Zwiebus nichts aus. Es beginnt eine wilde Jagd durch den Park der Klinik und Saedelaere gelingt es, einen parkenden Gleiter zu starten. Doch auch Lord Zwiebus ist durch seine angehobene Intelligenz mittlerweile in der Lage, einen gesicherten Gleiter zu entwenden und damit zu fliegen.

Im Verlauf einer wilden Verfolgungsjagd gelingt es Saedelaere schließlich, den Neandertaler zu betäuben. Vorher hat ihn Zwiebus wiederholt als Cappin angesprochen, der ihn übernommen haben soll. Er kann sich keinen Reim darauf machen. Dann kommt ihm eine Idee: Er erzählt dem betäubten Zwiebus die Geschichte von seinem Transmitterunfall. Lord Zwiebus' vorher hasserfüllte Augen bekommen einen mitleidigen Glanz und Saedelaere entschließt sich, den Neandertaler aus der Paralyse aufzuwecken. In einwandfreiem Interkosmo entschuldigt sich Zwiebus für sein Verhalten und verspricht, über seine zurückgekehrte Erinnerung zu berichten:

Vor 200.000 Jahren erhielt die Erde Besuch von den menschenähnlichen Cappins. Diese besaßen die Fähigkeit, mithilfe der Pedostrahlung Kontakt mit anderen, geeigneten Lebewesen aufzunehmen und sie geistig zu übernehmen. Die Bewohner der frühen Erde waren besonders als so genannte Pedopole geeignet. Um die Eignung der damaligen Menschen noch zu verbessern, führten die Cappins Experimente durch und installierten dazu den Todessatellit, um durch eine stärkere Strahlung der Sonne Mutationen unter den Frühmenschen auszulösen. Zwiebus selbst ist ein gelungenes Exemplar dieser Mutationen. Da diese Experimente nicht bei allen Cappins geduldet waren, diente der Satellit noch einem anderen Zweck: Er ist ein mechanischer Pedopol, damit die Fremden das Sonnensystem jederzeit schnell erreichen konnten.

Über die dritte Funktion des Satelliten kann Zwiebus nur Mutmaßungen anstellen. Wahrscheinlich sollte der Satellit die Sonne in eine Nova verwandeln, wenn das Sonnensystem – das damals als geheim galt – von anderen Cappins entdeckt worden wäre, um die verbrecherische Manipulation der Bewohner nicht öffentlich werden zu lassen. Diese »Todesschaltung« sollte dann ansprechen, wenn die Maschinenanlagen von Wesen mit höherem Intelligenzniveau entdeckt würden.

Nach dem Bericht erscheint Saedelaeres Transmitterunfall in einem anderen Licht: Er muss während des Vorgangs mit einem Cappin kollidiert sein, der sich auf dem Weg zu einem Pedopol befand. Nun liegt klar auf der Hand, dass mit dem Einsatz des Nullzeitdeformators die Cappins an der Installation des Todessatelliten gehindert werden müssen.

Innenillustrationen