Attentat auf Hayok

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 2247)
PR2247.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Der Sternenozean
Titel: Attentat auf Hayok
Untertitel: Aufbruch nach Magellan – Kantiran trifft eine Entscheidung
Autor: Uwe Anton
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenillustrator: Michael Wittmann (1 x)
Erstmals erschienen: Freitag, 10. September 2004
Hauptpersonen: Kantiran, Mal Detair, Bekkeran, Ascari da Vivo, Reginald Bull
Handlungszeitraum: August 1332 NGZ
Handlungsort: Hayok
Risszeichnung: Terranische Bauwerke: OSS-WAN-Tower
(Abbildung) von Günter Puschmann
Kommentar: Ziel Magellan
Glossar: Archaische Perioden / Bekkar / Breheb'cooi / Chretkor / Formenergie / Fuerto / K'amana / Rusuf
Zusätzliche Formate: E-Book,
Hörspiel »Sternenozean« Teil 21; Hörspiel »Sternenozean« Teil 23

Handlung

Prolog

Ascari da Vivo betrachtet das Spiegelbild ihres inzwischen wiederhergestellten Gesichts, als eine Nachricht vom Imperator eintrifft – nur Ton, da die Verbindungen noch nicht wieder die gewohnte Qualität haben. Inzwischen wissen sie um den Hintergrund für den Aufmarsch der Terraner in Hayok: Operation Kristallsturm richtet sich nicht gegen die Eastside der Milchstraße – und damit indirekt gegen die Interessen Arkons –, sondern ist eine Expedition zur Großen Magellanschen Wolke, um einer Gefahr namens Gon-Orbhon zu begegnen. Im Augenblick ist nur Terra betroffen und es besteht keine unmittelbare Bedrohung für Arkon, aber wer weiß? Der Imperator jedenfalls lässt die Terraner vorerst gewähren, verlangt aber, seinen speziellen Freund Reginald Bull genau im Auge zu behalten. Ascari informiert Bull über die Entscheidung und stellt die Bedingung, dass ein noch zu benennender Beobachter die Reise begleiten soll. Gleichzeitig überlegt sie, wie sie den zweiten Teil der Anweisung auf ihre Art auslegen kann.

Bekkeran (1)

Vhalaum ist die Hauptstadt von Hayok. Hier leben 28 Millionen Bewohner im Umkreis von 100 km, davon 10 Millionen Nicht-Arkoniden in den östlichen Gebieten und darunter wiederum 2 Millionen Terraner im Etymba-Viertel. Zwei davon laufen außerhalb ihres Viertels einer Bande von sieben jugendlichen Arkoniden über den Weg. Der Anführer dieser Gang ist Bekkeran. Er hasst die Terraner, speziell nach dem Schandfrieden von Hayok. Die beiden terranischen Geschäftsleute können der Konfrontation nicht aus dem Weg gehen und werden von der Übermacht zusammengeschlagen. Die Aktion wird von einem Unbekannten unterbrochen.

Kantiran (1)

Kantiran und Mal Detair haben sich volllaufen lassen. Ihr Gespräch ist nicht gerade geistreich, und die ganze Situation ist Kantiran irgendwann peinlich. Ausgerechnet er!. Ausgebildet an der Kadettenakademie Paragetha, beste Beurteilungen und selbst manipulierte Tests unter verschärften Bedingungen gemeistert! Zudem macht ihn sein bester und einziger Freund Mal auf sein unreifes Verhalten insgesamt aufmerksam. Aber Kantiran denkt immer noch an seine erste große Liebe Thereme. Er kann Bull nicht verzeihen, dass er Shallowain, den Mörder von Thereme, hat entkommen lassen.

Bekkeran (2)

... einem hochgewachsenen Arkoniden mit vollkommen weißen Augäpfeln und angstfreiem Auftreten. In provozierender Art bietet er Bekkeran an, mehr gegen die Terraner zu unternehmen als das, was sich gerade abgespielt hat. Erstes Treffen heute Abend – falls er sich traut.

Reginald Bull (1)

Bull beobachtet den Abflug von 15 der 30 PONTON-Tender auf dem Weg in die Große Magellansche Wolke. Sie sollen als mobile Stationen für die eigentlichen ENTDECKER-Fernraumschiffe dienen, und ihre Ausrüstung ist entsprechend der erschwerten Umstände angepasst worden.

Bull verspürt eine Aufbruchstimmung wie lange nicht mehr. Er befindet sich an Bord der RICHARD BURTON und will die Mannschaft über den Einsatz unterrichten. Als erster Entdecker wird die RICHARD BURTON aufbrechen, die Tender dienen als Sprungbretter. Die weiteren zehn Entdecker und 15 Tender bilden die zweite Welle. Zusätzlich werden sie von 15 LFT-BOXEN als Lasttransporter begleitet. Die RICHARD BURTON ist schneller als die anderen Schiffe umgerüstet worden und wird wahrscheinlich nur den Hinweg schaffen. Die Anzahl der mitgeführten Aggregate reicht für den Hinflug plus einer Manöverreserve, wobei noch niemand weiß, was sie am Ziel erwartet. Sie sind also auf die zweite Welle angewiesen, die dann auch den Rückweg schafft.

Die RICHARD BURTON ist für diesen Vorstoß ausgewählt worden, weil die Besatzung schon Erfahrung mit den neuen Bedingungen sammeln konnte, und außerdem befindet sich eine der zwei existierenden Ultra-Giraffen an Bord, ein Gerät, mit dem man Gon-Orbhon aufspüren will.

Bekkeran (3)

Bekkeran und der Fremde unterhalten sich über die Terraner. Bekkeran hasst sie und macht sie für alle Schwierigkeiten verantwortlich, speziell im Zusammenhang mit dem erhöhten hyperphysikalischen Widerstand; ja, er hält es sogar für möglich, dass Perry Rhodan selbst an der Schraube gedreht hat.

Der Fremde bietet Bekkeran noch einmal die Gelegenheit an, mit seinen Freunden gezielt gegen die Terraner vorzugehen. Zuvor aber sollen sie ihm zeigen, dass sie dieser Sache würdig sind. Bevor sie sich trennen, nennt er Bekkeran noch seinen Namen: Tormana.

Kantiran (2)

Kantiran und Mal streifen durch das Terranerviertel – in dem sich nicht NUR Terraner, sondern auch viele Fremdrassige und sogar Kolonialarkoniden aufhalten – auf dem Weg zu einer Arbeitsagentur. Diese allerdings erweist sich als Behördenlabyrinth; ohne Papiere können sie hier keine Hilfe erwarten.

Wieder draußen, werden sie von einer jungen Frau abgefangen, die sich als Scazada Toan, oder kurz Sca, vorstellt und genau auf solche Personen gewartet hat.

Bekkeran (4)

Bekkeran vermutet hinter dem Namen Tormana einen Kralasenen, einen Angehörigen der Geheimdiensttruppe des Imperators. Welche Ehre, dass dieser ausgerechnet auf Bekkeran und seine Truppe aufmerksam geworden ist! Nun, sie würden ihm zeigen, WIE würdig sie sind – auf IHRE Weise.

Vor dem nächsten Treffen verstecken sich alle bis auf Bekkeran. Als Tormana erscheint, fallen sie über ihn her – zumindest versuchen sie es. Nach wenigen Augenblicken ist alles vorüber, und Tormana fragt auf seine leicht spöttisch-provozierende Art: »Das nennst du würdig?«

Kantiran (3)

Kantiran und Mal ist mithilfe von Sca Arbeit in einer Forschungsgruppe über Formenergie vermittelt worden. Jetzt haben sie ehrlich verdientes Geld und ein neues, besseres Quartier. Mal hat inzwischen eine Freundin, eine Springerin namens Kashmate. Sie machen sich schick, um diese im Battory zu treffen, wobei Kant auch gleich eine Freundin von Kashmate vorgestellt werden soll.

Kant trinkt etwas Unbekanntes, fühlt sich plötzlich benebelt, sieht einen Typen, der ihm vorher schon mal aufgefallen war, trinkt noch ein wenig mehr und bricht dann zusammen. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in seinem Quartier, umsorgt von Sca. Sie erweist sich als die erwähnte Freundin von Kashmate und war noch rechtzeitig zur Stelle, um Kants Zustand als Unverträglichkeit zu erkennen. Sein Getränk bekommt Terranern nicht, und Kant ist ja zur Hälfte Terraner.

Kant denkt zwar immer noch an Thereme, aber irgendwie gefällt Sca ihm; wenn er sich nur nicht so elend fühlen würde.

Bekkeran (5)

Tormana hält Bekkeran für den Begabtesten aus seiner Gruppe, verlangt aber noch eine Bewährungsprobe als Zeichen dafür, dass er es wirklich ernst meint mit seinen Aktionen. Er zeigt Bekkeran einen Vibratornagel, mit dem er einen Terraner töten soll – welchen, überlässt er ihm.

Kantiran (4)

Kantiran bereitet sich auf ein gemütliches Treffen mit Scazada vor. Gedeckter Tisch, Blumen, Musik. Er war ihr etwas schuldig, und außerdem hatten sie sich angefreundet und verspürten beide eine gewisse Zuneigung.

Als Erstes eröffnet sie ihm, dass ihr Arbeitgeber vom Betätigungsfeld Formenergie auf Positronikchips umgestiegen ist, dann – küssen sie sich und sagen eine Weile nichts mehr.

Bekkeran (6)

Bekkeran begibt sich in das Industriegebiet Vhalaums, um seine Mutprobe abzulegen. Er wundert sich über die Terraner, die hier arbeiten. Waren sie nicht ein Sicherheitsrisiko? Gab es keine Arkoniden, die die entsprechenden Arbeiten machen konnten? Genau der richtige Ort, um ein Zeichen zu setzen.

Die Auswahl des Opfers fällt schwerer als gedacht. Nach welchen Kriterien sollte er vorgehen? Ein klarer Auftrag mit festem Ziel wäre einfacher. Am besten gar keine Auswahl. Einfach den Zufall entscheiden lassen. Und so geschieht es.

Kantiran (5)

Einen Monat später: Kantiran und Scazada machen sich fertig für das Battory. Sca ist im Bad, als Kant hinter sich eine piepsige Stimme vernimmt – Gucky. Er ist im Auftrag Bulls gekommen, um Kant über einige Entwicklungen zu informieren. Bull will Kant an Bord der RICHARD BURTON haben, unter anderem weil er mit seinen Parafähigkeiten eine Verstärkung wäre. Kant lehnt das Angebot vorerst ab, denkt aber weiter darüber nach. Es wäre eine Möglichkeit, allem zu entfliehen. Als Sohn von Perry Rhodan und Ascari da Vivo wäre es ihm wahrscheinlich unmöglich, ein normales Leben zu führen, zum Beispiel mit Sca.

Bekkeran (7)

Als Nächstes soll Bekkeran beim Battory eine Tasche mit einem Sprengsatz deponieren, den Zünder auslösen und dann schnell verschwinden. Schließlich soll ihm bei diesem Einsatz nichts passieren. Nach erfolgreicher Durchführung winkt als Belohnung seine weitere Ausbildung, bis er in einigen Monaten so sein wird wie Tormana und dann selbst neue Rekruten in den Kampf schickt.

Kantiran (6)

Kant erzählt Mal von Guckys Besuch und seinem Vorschlag, die Expedition zu begleiten. Mal ist von der Idee begeistert, zumal er den Eindruck hat, dass Kant hier auf Hayok nicht wirklich glücklich ist, sondern sich nur etwas vormacht.

Später in seinem Quartier trifft er Gucky wieder – diesmal zusammen mit Bull. Dieser erklärt Kant die Hintergründe für seine damalige Handlungsweise im Zusammenhang mit Schallowain. Auf den Rat von Rechtsexperten hin mussten sie ihn entkommen lassen. Kant bekommt für seine Entscheidung noch einen Tag Bedenkzeit, dann bricht die RICHARD BURTON auf.

Bekkeran (8)

Bekkeran schwelgt in Phantasien, sieht die Ereignisse, die durch seinen Anschlag ausgelöst würden: ein Flächenbrand – zuerst die Terraner, dann andere Fremdrassen und zum Schluss die Kolonialarkoniden, bis Hayok und der ganze Sternhaufen wieder IHNEN gehören würde!

Kantiran (7)

Es kommt zur Konfrontation mit Sca. Sie hat den Eindruck, dass Kant ihr etwas verschweigt, aber er kann ihr die Wahrheit über sich und sein Leben natürlich nicht erzählen. Sca will mit Kant heimisch werden, und erwartet eine eindeutige Antwort von ihm – heute nach der Arbeit, im Battory, wenn er mag.

Kant unterrichtet Mal inzwischen von seiner Entscheidung, den Flug doch mitzumachen, und will ihn dabei haben.

Dann hören sie von einem Anschlag auf das Battory. Kant ist sofort beunruhigt, da Scas Schicht seit einer halben Stunde vorbei ist und sie dort auf ihn warten wollte, und sie eilen beide hin.

Bekkeran (9)

Bekkeran ist vor dem Battory. Obwohl sich neben Terranern und Fremdrassigen auch Arkoniden in der Umgebung aufhalten – jedes Zeichen fordert Opfer – deponiert er die Tasche mit der Bombe unter einem Blumenbeet und drückt den Auslöser. Das Letzte, was er sieht, ist ein greller Blitz.

Reginald Bull (2)

Bull bereitet sich innerlich auf den Start der RICHARD BURTON vor. Es geht etwas hektisch zu und es gab auch Unfälle, aber insgesamt ist die Moral an Bord gut. Nur ein kleiner Prozentsatz der Mannschaft hat um eine Versetzung nach PRAETORIA gebeten. Bull betrachtet die RICHARD BURTON nach ihrem Umbau: Um die Außenhülle herum sind abkoppelbare Funktionsblöcke angebracht worden, die dem Gesamtgebilde das Aussehen eines Würfels mit 3000 m Seitenlänge verleihen, der aber an zwei Seiten offen ist. Die RICHARD BURTON ruht dabei auf der Bodenplatte.

Bekkeran (10)

Der Terranische Nachrichtenservice für Hayok berichtet in einer Sonderausgabe, dass der Anschlag vor dem Battory bisher 14 Todesopfer gefordert hat, darunter auch der Attentäter. Es habe sich herausgestellt, dass der Zünder der Bombe derart manipuliert war, dass dem Ausführenden kein Entkommen mehr möglich war. Der Täter – der vermutlich auch einen tefrodischen Techniker ermordet hat – ist inzwischen identifiziert: Es handelt sich um den 13-jährigen Abbadhir Reeh, auch bekannt als Bekkeran.

Kantiran (8)

Kant und Mal sind unterwegs zum Ort des Anschlags. Kant weiß jetzt, dass er kein Häuschen im Grünen will. Der Gedanke ist ihm zwar widerwärtig, aber wenn Sca bei dem Anschlag ums Leben gekommen sein sollte, wäre er dieses Problem los. Andererseits würde er alles tun, um sie lebend dort herauszuholen.

Als sie sich weiter nähern, sehen sie Verletzte und Verstümmelte. In so einer Situation gehen einem seltsame Gedanken durch den Kopf: Warum zum Beispiel fehlt an der Hand dort nur der Ringfinger? Sie sehen einen sterbenden Maahk, der hier wegen der Hyperimpedanz gestrandet ist; keiner würde je erfahren, was mit ihm geschehen ist.

Dann sehen sie Sca. Sie sitzt auf einer Mauer und hat nur eine leichte Kopfverletzung. Sie führen sie weg von diesem Ort des Grauens, versorgen sie und dann verabschiedet sich Kant.

Epilog

Kantiran ist in der Zentrale der RICHARD BURTON und beobachtet die letzten Startvorbereitungen. Ein Gleiter mit dem vereinbarten Beobachter des Imperiums nähert sich, allerdings befinden sich drei Personen an Bord.

Dann geht es endlich los. Die seltsame Konstruktion hält, und nach 25 Minuten erfolgt der Übergang in den Linearraum.

Die Imperialen Beobachter betreten die Zentrale: Trerok, ein Wissenschaftler, der schon in Tradom dabei war; Qertan, ein Dron und Leibwächter von Ascari da Vivo; und schließlich sie selbst.

Innenillustration