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Dieser Artikel befasst sich mit der Ayindi. Für weitere Bedeutungen, siehe: Moira (Begriffsklärung). |
Moira entstammt dem Volk der Ayindi und stammt somit aus dem Arresum.
Erscheinungsbild
Sie ist von weitgehend humanoider Form und über 2,70 Meter groß, mit einem mächtigen Schädel auf den breiten Schultern. Dieser wurde anfangs von einer Art Helm aus Formenergie bedeckt, der im Nacken ihr »Haupthaar« bedeckte. Dieses üppige »Haupthaar« besteht aus insgesamt 78 dicken »Locken« und ist eigentlich ein eigenes Wesen, Kibb. Sie hat dunkle, bronzefarbene Haut. Ihre Augen sind gelb, die großen Pupillen violett. Sie trägt ausschließlich eine schwarze eng anliegende Montur, in der viele miniaturisierte Apparaturen, Schalter und Messgeräte eingebettet sind. Moiras Erscheinung vermittelt den Eindruck von Überlegenheit und schierer Kraft. Sie bewegt sich meist lässig, kann jedoch in Sekundenbruchteilen zu einer rasenden Kampfmaschine werden, deren einzelne Bewegungsabläufe von menschlichen Augen nicht mehr wahrgenommen werden können.
Charakterisierung
Von den Galaktikern wurde Moira von Anfang als ein äußerst zwiespältiges Wesen charakterisiert. Sie kann sowohl herzlich lachen und im nächsten Augenblick zur furchtbaren Kampfmaschine werden. Gruselig ist allen ihre Trophäensammlung aus Köpfen unterschiedlichster Wesen aus allen Teilen und Zeiten des Universums. Wichtig war ihr bei ihrer Sammlung, dass es sich um die Köpfe herausragender Persönlichkeiten handelt. Ängstliche oder niederträchtig agierende Wesen waren es nicht wert, in ihre Sammlung aufgenommen zu werden. Aus ihren eigenen Erzählungen weiß man, dass sie ausgehandelte Verträge unterschiedlich zu werten weiß. Treu schien sie nur sich selbst zu sein. Aufgrund ihres langen Aufenthalts im Parresum war sie aber die einzige Ayindi, die sich in den Charakter der Parresianer versetzen konnte. Dadurch blieb sie von Anfang an die wichtigste Partnerin im Kampf gegen die Abruse.
Durch die Entdeckung ihres Symbiopartners Kibb konnten viele ihrer zwiespältigen Handlungen erklärt werden. Grundsätzlich trauen wollte oder konnte man ihr auch dann nicht.
Geschichte
Herkunft und Fähigkeiten
Bei Moiras Geburt kämpfte ihr Volk mit den verbündeten Barrayen bereits seit über zwei Millionen Jahren gegen die von allen Seiten angreifende Abruse. Obwohl sich die Ayindi tapfer wehrten und über überragende Technologien verfügten, war abzusehen, dass ihr Volk irgendwann einmal unterliegen würde. Zu Moiras Zeit im Arresum war es der Abruse bereits gelungen, die Enklave der Barrayen fast vollständig von der der Ayindi abzutrennen. Heldenhafte Einsätze alter Ayindi-Kämpferinnen konnten die vollkommene Abschnürung nicht verhindern. Von diesem Zeitpunkt an kämpften die Ayindi ihren Überlebenskampf allein.
Später wechselte Moira mit ihrem Raumschiff, der STYX, über die schon seit vielen Jahren existierenden Sampler-Planeten ins Parresum über, um dort bei den Kämpfen gegen die Tanxtuunra mitzuwirken. Zu diesem Zeitpunkt fand gerade die Entscheidungsschlacht gegen die Allianz der Tausend Galaxien statt. Auf allen Sampler-Planeten entlang der Großen Leere waren die mächtigen Ayindi-Rochen von vielen tausenden Kampfschiffen der Tanxtuunra eingekesselt, und zum ersten Mal wurden mächtige Waffen der legendären Porleyter eingesetzt. Doch dieser scheinbar überlegene Feind war es nicht, der die Schlacht zu Ungunsten der Ayindi ausgehen ließ. Die Ayindi mussten sich der so genannten 50-Tagefrist geschlagen geben und zum Rückzug blasen. Bei der 50-Tagefrist handelt es sich um ein kosmisches Phänomen, dass sich dadurch äußerte, dass Wesen aus der jeweils fremden Seite des Universums nur 50 Tage überleben konnten. Danach starben sie.
Nachdem sich die Ayindi auf ihre eigene Seite zurückgezogen hatten, wurden die Übergänge geschlossen. Zurück blieben jedoch auf den Samplern versteckte Spindeln, die es Wesen, die über eine entsprechende hohe Technologie verfügten, möglich machten, diese Übergänge wieder zu öffnen. Der Ritter der Tiefe Quidor von Tanxtuunra, der in den letzten Jahren als Anführer die Abwehrschlacht gegen die Ayindi geleitet hatte, ließ die Sampler-Planeten unangetastet, wohl wissend um die Gefahr einer erneuten Öffnung zum Arresum.
Wie vielen Ayindi der Rückzug auf ihre eigene Seite nicht mehr gelungen ist, ist unbekannt. Bekannt geworden ist lediglich das Schicksal Moiras, der es mit letzter Kraft gelungen war, einen einsamen Planeten anzufliegen, um dort in Frieden zu sterben. Bevor jedoch der Tod eintreten konnte, wurde sie von dem damals schmarotzenden Tier Kibb übernommen. Bei diesem Vorgang geschah Erstaunliches: Kibb erhielt von Moira den Impuls zur Steigerung der eigenen Intelligenz, während Moira durch Kibb unwillkürlich vor dem Schicksal der 50-Tages-Frist geschützt wurde. Dass beide Symbiosepartner damit auch relativ unsterblich geworden waren, wusste keiner von beiden. Zufällig erreichte auch Quidor von Tanxtuunra den Planeten, und Moira/Kibb war gezwungen gewesen, sich zunächst als dessen Orbiter zu verdingen.
Da es ihr fortan unmöglich geworden war, in ihre Heimat zurückzukehren (und wohl auch unter dem Einfluss Kibbs) machte sich Moira daran, mehr über das Parresum zu erfahren. Sie war fasziniert von der überwältigenden Vielfalt des Lebens. Anders als im Arresum quoll diese Seite geradezu über von Leben in unterschiedlichster Form. Als sie dann erfuhr, dass ihr Ritter Quidor sich von den Völkern entlang der Großen Leere als ihr großer Retter feiern ließ (ohne die 50-Tagefrist zu erwähnen), kehrte sie ihm enttäuscht den Rücken. Grundsätzlich jedoch war sie vom Orden der Ritter der Tiefe und den dahinter liegenden Geheimnissen fasziniert. Sie beschloss, selbst in diesem Orden aufgenommen zu werden.
Bei dem Versuch, unter falschem Namen zur Ritterin der Tiefe geweiht zu werden, flog sie auf und wurde von Manax von Bruillan, für den sie sich ausgegeben hatte, in ein Dimensionsgefängnis gesperrt. Dort musste sie fast fünfhunderttausend Jahre verbringen, ehe sie mit Hilfe des Kopfes desjenigen Ritters, dem sie ihre Enttarnung zu verdanken hatte, entkommen konnte. Aufgrund dieser Strafe war Moira nicht mehr sehr gut auf die Hohen Mächte des Universums zu sprechen. Wieder zurück auf Khrat befreite sie ihr Schiff STYX und konnte fliehen. Dieser Kopf des Ritters war wahrscheinlich der erste einer langen Reihe weiterer Köpfe, die sie von nun an sammelte.
Doch das Themengebiet Ritter der Tiefe, Kosmokraten, Chaotarchen oder Superintelligenzen hakte sie damit ab. Sie konzentrierte sich auf das niedere, aber damit wirkliche Leben. So zog sie, ahnend, dass sie relativ unsterblich geworden war, mit ihrem mächtigen Schiff STYX durch das Universum, griff in Konfrontationen ein, forcierte oder beendete Kriege, schloss und brach Verträge, spielte ihr eigenes Spiel. Und überall nahm sie sich die Köpfe derjenigen, die sie für würdig befand, in ihrer Sammlung aufgenommen zu werden.
Wo sich Moira überall herumgetrieben hat, blieb unklar. Aus Moiras Erzählungen weiß man jedoch, dass sie sich während des lemurisch-halutischen Krieges in der Milchstraße aufgehalten hat. Dort hatte sie zunächst versucht, mit den Lemurern einen Deal abzuschließen. Sie wollte sich als Beschützer der Menschheit verdingen. Als Beweis ihrer Möglichkeiten schlachtete sie vor den Augen »eingeladener« Lemurer Dutzende Bestien ab. Doch zur Enttäuschung Moiras wendeten sich die Lemurer mit Grausen von ihr ab. Erzürnt darüber, beschloss sie, der Ersten Menschheit nicht beizustehen. Folglich ging das Große Tamanium der Lemurer unter und die Überlebenden flüchteten in die entferntesten Winkel der Milchstraße, beziehungsweise zur Nachbargalaxie Andromeda.
In dieser Zeit wurde sie auf den Planeten Scimor aufmerksam. Sie entdeckte dort Erstaunliches. Zeitreisende aus der Zukunft waren dort gelandet und hatten die lemurischen Wissenschaftler zum Bau einer gigantischen Robotstation überredet, die 50.000 Jahre später zur Unterstützung der Zweiten Menschheit gegen die MdI im Sektor Morgenrot auftauchen sollte. Fasziniert darüber beschloss sie, sich zur rechten Zeit wieder in der Milchstraße einzufinden.
Viele Jahrtausende später lauschten Perry Rhodan und Atlan erstaunt, wie sich die Dinge um OLD MAN aus der Sicht Moiras zugetragen hatten. Auch von anderen geschichtsträchtigen Ereignissen wusste Moira Erstaunliches zu berichten. Der Schwarm, Hetos der Sieben wie auch die Geschehnisse bei der Suche nach Terra (Hulkoos, BARDIOC) waren ihr nicht unbekannt. Überall schien sie, unsichtbar dabei gewesen zu sein (was man bei den technischen Möglichkeiten der STYX durchaus in Betracht ziehen musste).
Bekannt sind auch Ereignisse auf dem Eisplaneten Charon. Diese Geschehnisse haben unmittelbar mit der Entstehung Voltagos zu tun. Taurec, der in die Niederungen verbannte Kosmokrat, wurde auf die Geheimnisse der Sampler-Planeten aufmerksam. Mittels seiner hervorragenden technischen Möglichkeiten gelang es ihm, eine Spindel vom Sampler-Planet Nr. 18, Monochrom, zu bergen und weiter zu untersuchen. Er fand heraus, dass auf dem Planeten Charon die fehlende Facette der Spindel zu finden sei, ohne die die Spindel wertlos war. Dort jedoch stieß er auf Moira, die sich dort mit der STYX niedergelassen hatte. Um es zu keiner Auseinandersetzung mit ihr kommen zu lassen, beschloss Taurec, Moira fortzulocken. Dies gelang ihm auch, und nun konnte er mit der vollständigen Spindel experimentieren. Schlussendlich entstand daraus der Kyberklon Voltago.
Nicht mehr überraschen konnte die Erkenntnis, dass sich Moira auch in der zu dieser Zeit sonst eher unzugänglichen Kleingalaxie Fornax bestens auskannte und schon mit dem Nocturnenstock Weiser von Fornax Kontakt gehabt hatte. Diese Begegnung sollte später im Kampf gegen die Abruse Früchte tragen.
Es ist unklar, ob Moira im Arresum verblieb, als die Durchgänge wieder versiegelt wurden, oder ob sie doch im letzten Moment wieder ins Parresum wechselte.
Kampf gegen die Abruse
Spindelwesen
Nach Moiras eigenen Worten war ihre Begegnung auf Charon mit den Galaktikern bei der ersten Coma-Expedition reiner Zufall. Dass sich im Kampf gegen die inzwischen universelle Gefahr Abruse die Superintelligenz ES eingeschaltet und ihre Schützlinge in Marsch gesetzt hatte, war ihr nicht bekannt gewesen. Wie auch? Befand sie sich doch schon viele Jahre vor dem ersten Flug der BASIS zur Großen Leere auf dem Eisplaneten, um sich ein wenig von ihren Eskapaden im ganzen Universum auszuruhen. Ab wann sie den Entschluss gefasst hatte, Perry Rhodan und den anderen Expeditionsmitgliedern bei der Entschlüsselung der Geheimnisse der Spindeln quasi über die Schultern zu sehen, ist nicht bekannt.
Sicher ist, dass sie diesen Entschluss sehr schnell gefasst haben musste, denn sie ließ Rhodan und die anderen mit den benötigten Spindelsegmenten anstandslos davonfliegen. Mit ihren enormen technischen Mitteln muss es ihr leicht gefallen sein, bei der schrittweisen Lösung der Geheimnisse um die Spindeln auf dem Laufenden zu bleiben. Und es fiel ihr auch nicht schwer, die nächsten logischen Schritte der Expeditionsteilnehmer zu erahnen. Hier an der Großen Leere, ständigen Angriffen des Damurial ausgesetzt, bar größerer und besser ausgestatteter Forschungslabors, war es Zeit, vorerst Abschied zu nehmen. Die BASIS setzte sich in Richtung Milchstraße in Bewegung.
Die nächste Begegnung zwischen Moira und den Galaktikern fand bei der Androgynen-Station Coma-6 statt. Auch hier zeigte sich der widersprüchliche Charakter Moiras. Zwar setzte sich Moira zugunsten der Galaktiker ein, die Art und Weise ihres Eingreifens jedoch erzeugte Schaudern und Entsetzen. Und auch hier war allen klar: Moira war bereit, in die Dienste Perry Rhodans zu treten, um die Milchstraße vor Gefahren zu schützen. Ihr Preis jedoch, Rhodans Kopf für ihre Sammlung, war allen zu hoch.
Dann kam es so, wie es aus der Sicht Moiras kommen musste: Ohne die notwendigen Hintergrundinformationen begannen die Galaktiker, mit den Spindeln zu experimentieren. Dabei wurden einige Spindeln zerstört, doch aus den restlichen entstanden mehrere so genannte Spindelwesen, die sich ihrer eigentlichen Herkunft nicht bewusst waren. Ihnen war nur eines klar: sie sind zu wenige und sie müssen zurück zur Großen Leere. Um an ein geeignetes Raumschiff zu gelangen, gingen die Wesen derart brutal zu Werke, dass sie als »Berserker« bezeichnet wurden. Als es ihnen dann auch noch gelang, Luna zu übernehmen, hatte Perry Rhodan keine andere Wahl mehr. Er handelte mit Moira einen entsprechenden Vertrag aus, der besagte, dass Moira die Spindelwesen an ihrem Plan hinderte, das Solsystem zu zerstören.
Auch jetzt zeigte sich wieder, wie Moira zu ausgehandelten Verträgen stand. Atlans eigensinniges Handeln gab ihr die entsprechende Ausrede, die gefangenen Spindelwesen nicht zurück in die Hände der Galaktiker zu geben, sondern mit ihnen zur Großen Leere zu fliegen. Quasi nebenbei kidnappte sie dabei auch noch die Vandemar-Zwillinge und deren Mentor Alaska Saedelaere. Aufgrund der inzwischen gewonnenen Informationen und der Tatsache, dass Rhodan die drei Gekidnappten niemals ihrem Schicksal überlassen würde, wurde eine zweite Coma-Expedition ins Leben gerufen. Die BASIS machte sich zum zweiten Mal auf den Weg zur Großen Leere.
Arresum
Nach einer Reisezeit von etwa drei Jahren erreichte die BASIS die Große Leere. Dort trafen sie mit Moira zusammen, die die ganze Zeit versucht hatte, mit Hilfe der Vandemar-Zwillinge die einzige noch fehlende Spindel zu finden. Lag es an Kibb, die ihre geistigen Fesseln etwas löste, oder am ersten Treffen Moira/Voltago? Moira erinnerte sich daran, dass die vermeintlichen Sampler-Planeten eigentlich Passageplaneten gewesen waren. Und sie erkannte, dass Voltago aus der noch fehlenden Spindel erschaffen worden war. Und ihr wurde klar, dass sie als Koordinator zwischen den Spindelwesen agieren konnte, um die Übergänge zum Arresum zu öffnen.
... wird fortgesetzt ...
Im Jahr 1218 NGZ erschien Moira auf Kontor Fornax und bat Siela Correl um Unterstützung bei der Überführung der Nocturnenschwärme und Nocturnenstöcke wie dem Weisen von Fornax und dem Narren von Fornax ins Arresum. Moira versprach Correl, mit den Nocturnen zusammen ins Arresum reisen zu dürfen, doch stattdessen nutzte Moira Correl nur aus und schickte sie schließlich als gebrochene Frau nach Kontor Fornax zurück, als sie nicht mehr benötigt wurde. (PR 1745, PR-Arkon 2)
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