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Vrentizianex, einer der Varganen aus dem Mikrokosmos, war auch als der Kyriliane-Seher bekannt. Er lebte auf Helpakanor. Er gehörte einem kleinen Volksstamm der Varganen an, der von der Mehrheit seines Volkes gefürchtet wurde, denn die Mitglieder dieses Zweiges waren Mutanten und verfügten über die verschiedensten parapsychischen Fähigkeiten. (Lordrichter 11)
Erscheinungsbild
Vrentizianex war ein varganischer Mutant. Er war uralt, hochgewachsen und besaß einen massigen Körper. Seine Hände waren stark verkrümmt und wirkten wie Krallen. Die Haut war von schimmernden Schuppen bedeckt, die auch den Kopf einhüllte und wie ein Schuppenhut bedeckte. Seine Augen wurden entfernt, stattdessen prägten zwei Kristalle in den Augenhöhlen sein Gesicht. Er war blind.
Ursprünglich besaß er ein als »Kyriliane-Augen« bezeichnetes normales Augenpaar. Diese Augen waren weißgelb, groß wie eine Kinderfaust und von Äderchen durchzogen. Mit ihnen vermochte er, alles zu sehen, was sich an einem beliebigen Ort im Multiversum abspielte. (Lordrichter 11)
Charakterisierung
Im Lauf der Jahrzehntausende war er dem Wahnsinn verfallen. Seinen Sklaven galt er als bestialischer Tyrann. (Atlan 181)
Geschichte
Vrentizianex war Mitglied des Expeditionskorps, das vor etwa 800.000 Jahren von den Tropoythers in die Milchstraße entsandt wurde.
Nach der Rebellion gegen den bisherigen Expeditionsführer Mamrohn und der Rückkehr der meisten Varganen in ihre alte Heimat blieb er bei den übrigen »Rebellen« im Standarduniversum.
Aufgrund seiner Fähigkeit, mit seinen Kyriliane-Augen in das ganze Multiversum blicken zu können, entwickelten die anderen Varganen Misstrauen und Furcht gegenüber Vrentizianex. Der Seher brach das »Große Tabu« und sah etwas, was niemand sehen durfte. Die Varganen entfernten seine Augen (manche sprechen von Raub) und ersetzten diese durch Kristalle. (Lordrichter 11) Faktisch als Gegenleistung erhielt Vrentizianex die Unsterblichkeit und wurde aus dem Volk der Varganen ausgestoßen. Zudem wurde er von den Varganen um Ischtar nach Helpakanor verbannt und in die dortige polare kuppelförmige Festung. Sein Raumschiff, ein typisches varganisches Oktaederschiff, war schon damals ein Wrack.
Seine Augen wurden im Baum der Erinnerungen auf dem Dschungelplaneten Zercascholpek versteckt. (Lordrichter 11)
In den langen Jahrzehntausenden seiner Gefangenschaft auf Helpakanor verfiel er dem Wahnsinn. Die Einsamkeit und mehrere varganische Thronsessel, die mit seinen Kristallaugen und untereinander in paramechanischer Verbindung standen – wo immer sich der Seher in seiner einsamen Station auch befand – folterten ihn. (Lordrichter 11) Der Seher entwickelte sich zu einem Tyrannen, der seine Sklaven bestialisch behandelte. (Atlan 181)
Im Jahre 10.498 da Ark geriet Atlan in seine Gewalt. Vrentizianex war in rote Gewänder gekleidet und saß auf einer Art Thron. Nach einer Hypnoschulung konnte Atlan den Varganen verstehen, der ihm seine Geschichte erzählte. (Atlan 181)
Atlan unternahm einen Ausbruchsversuch und gelangte aus dem Stützpunkt. Doch die schlechte Witterung zwang ihn zur Umkehr. Er schlich sich wieder in seine Unterkunft, wurde aber bald zu Vrentizianex gerufen. Atlan scherzte über seine nasse Kleidung und rutschte mit den feuchten Schuhen aus. Vrentizianex wollte daraufhin den Arkoniden als Spaßmacher bei sich behalten. Atlan wurde von einem amöbenartigen Gallertwesen absorbiert, das die Gesamtheit der bisherigen Unterhalter des Sehers darstellte. Allein dem Extrasinn hatte es der Kristallprinz zu verdanken, dass sein Bewusstsein wiederhergestellt werden konnte und Atlan sogar seinen ausgelösten Körper zurückerhielt. Eine vom Arkoniden angezettelte Revolte der humanoiden Sklaven schlug in der Zwischenzeit fehl. Die kleinen Wesen wurden von Kampfrobotern ausgelöscht. (Atlan 181)
Vrentizianex war über Atlans Vorgehen nicht gerade erfreut und setzte den Arkoniden im schneebedeckten Gebirge aus. Als Begleitung gab er ihm den Sklaven Woogie mit. Die einzige Überlebenschance der beiden bestand darin, rechtzeitig das in einer Gletscherspalte verborgene Doppelpyramidenschiff des Varganen zu erreichen. Atlan und Woogie schafften es, gerieten aber in die Gewalt von Maahks, die das Schiff ebenfalls entdeckt hatten und begannen, wertvolle Anlagen zu demontieren und in ihr Schlachtschiff zu bringen. (Atlan 182)
Nach Abschluss ihres Beutezuges schickten die Maahks Flugsonden aus, die den vorzüglich getarnten Stützpunkt des Varganen doch entdeckten. Das Großkampfschiff feuerte Salve um Salve auf die Festung, bis nur noch unterirdische Regionen von den Zerstörungen verschont blieben. Die Maahks drangen in den Stützpunkt ein und konnten durch Kyr-a-thon-Kristalle außer Gefecht gesetzt werden. Der mit den Maahks mitgekommene Kristallprinz war dem Einfluss der Kristalle nicht erlegen und stieß tiefer in den Stützpunkt vor. In einer Halle, die von dichtem Dschungel bewachsen war, nahm der Seher mit Atlan Kontakt auf und teilte ihm mit, dass er daran dachte, zuerst den Arkoniden und dann die Maahks zu vernichten. (Atlan 182)
Doch durch vorrückende schwerbewaffnete Flugpanzer wurden die Pläne des Sehers gestört. Vrentizianex konnte mit seiner Strahlwaffe einen der Panzer abschießen. Die Maahks bestrichen den Dschungel mit Narkosestrahlen. Vrentizianex wurde an Bord eines Panzers gebracht. Auch Atlan blieb keine Wahl, als sich zu ergeben. (Atlan 182)
Auf einer ebenen Geröllfläche außerhalb des Stützpunkts wurden Vrentizianex und Atlan aus dem Panzer gebracht. Der Seher startete einen Angriff auf Grek-1 und sprang den Maahk an. Dieser taumelte einige Schritte zurück, zog seinen Impulsstrahler und schoss auf den Varganen. Vrentizianex war auf der Stelle tot. Die beiden Kristalle, die ihm als Augen gedient hatten, zersprangen und verteilten sich im Schnee. (Atlan 182)
- Anmerkung: In den Heftromanen Atlan 180, Atlan 181 und Atlan 182 wird der Planet Helpakanor nicht erwähnt. Auch ist nicht zu finden, dass das Raumschiff des Vrentizianex schon seit langer Zeit ein Wrack gewesen ist. Es fehlte lediglich die Energie. Erst durch die Demontage wichtiger Anlagen durch die Maahks wurde das Schiff mehr oder weniger zum Wrack.
Ende Mai 1225 NGZ erreichten Atlan und Kythara mit einem Kardenmogher den Irrläufer Vassantor. Sie waren auf der Suche nach einem Hegnudger, der auf dem Mond zu finden sein sollte. Der Arkonide hatte mit Visionen, in denen immer wieder Vrentizianex auftauchte. Atlan erhielt den Kristall von der Stationspositronik überreicht. Bevor er einen Transmitter benutzen konnte, kam Vrentizianex auf Atlan zu. Der Kyriliane-Seher war mit einem Samurai-Schwert bewaffnet, dessen Klinge in eine Peitschenschnur auslief. Mit einem Desintegratorstrahl vernichtete Atlan den »Hüter des Transmitters«. (Lordrichter 11)
Am 25. Mai berichtete die Stationspositronik Kythara, dass sie die mentalen Emanationen des Sehers Vrentizianex aufgefangen hatte. Diesem musste es gelungen sein, einst einen Seelentransfer – auch unter Bewusstseinsteleportation bekannt – in Atlans Körper durchzuführen. Eine Visionsmaschine war von der Positronik aktiviert worden, die auf paranormaler Basis arbeitete und Traumsequenzen erzeugte, die für den verurteilten Seher tödlich sein würden. Da Atlan laut dem Zentralrechner identische Emissionen ausstrahlte, war der Arkonide in höchstem Maße gefährdet. (Lordrichter 11)
Atlan sah in seinen Visionen Ischtar, mit der er Hand in Hand durch einen Garten zu einem im Zentrum stehenden Baum spazierte. Dort befand sich ein großer Tisch mit vier Stühlen, gedeckt mit Leckerbissen. Die beiden freien Stühle wurden von den schattenhaften Gestalten des Vrentizianex und Magantilliken eingenommen, deren Körper immer wieder verschwanden. Endlich gelang es Atlan, den Gedankenbefehl zu formulieren, um den Helm seines Kampfanzuges zu öffnen. Der Arkonide hielt sich jedoch auf der atmosphärelosen Oberfläche des Mondes Vassantor auf. (Lordrichter 11)