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Koltogor war eine Raumstation TRAITORS, die als Gefängnis für Inkadye diente. Im Jahr 1347 NGZ befand sie sich im Kernbereich von Hangay.
Besonderheiten
Koltogor hatte das Aussehen der Raumschiffe der Tarnii KOLTOROC, drei der weihnachtsbaumförmigen Staatenschiffe waren zu einer Raumstation zusammengekoppelt. In einem der Räume wurde Inkadye jeweils nach ihren teils Jahrhunderttausende währenden Tiefschlafphasen mit perfiden Rätselspielen konfrontiert, die sie lösen musste, um aus diesem Raum zu entkommen. Sobald sie dies geschafft hatte, konnte sie sich in Koltogor frei bewegen.
In Koltogor gab es zahlreiche »Persönlichkeitsrelikte«, also Materieprojektionen unterschiedlichster Wesen, die keine andere Aufgabe hatten, als für Inkadyes Wohl in Form von Speis und Trank, sowie Kunstwerken und künstlerischen Darbietungen zu sorgen. In einem Bereich Koltogors gab es außerdem einige holographische Projektionen der Tarnii KOLTOROC.
Die fliegende Stadt war überreich an architektonisch brillanten Gebäuden, unter anderem ein Filmkristallpalast, Wohnmaschinen, ein Museum am Zusammenfluss, eine Schauwelt der Bäuerlichen Motor-Werker etc.
Im »Tiefspeicher« befand sich Inkadyes noch funktionstüchtige Raumyacht AS'RIF. Der Bereich, in dem diese stand, war besonders abgesichert und für Inkadye weder auf herkömmlichem Weg, noch mittels Fiktivtransmitter erreichbar. Auch ein Entkommen aus Koltogor auf andere Art war nicht möglich – die Raumstation war somit für Inkadye ein goldener Käfig.
Bekannte quasimaterielle Persönlichkeitsrelikte
Insgesamt bevölkerten hunderte von Projektionswesen verschiedenster Gestalt die Stadt Koltogor, darunter:
- Lajo Ferhan – Küchenchef
- Volfdeprix – Architekt
- Murtaugh oder Skutnik – Kobold aus dem Ressort »mindere Popular-Unterhaltung« (MPU)
- Sebio Euleal – Stadtarchivar
- Goku Kong-Eslan – Konstrukteur
Rätselspiele
Die Rätselspiele beziehungsweise Ausbruchssimulationen, mit denen Inkadye nach jeder Tiefschlafphase konfrontiert wurde, wurden von einem zweidimensionalen Gnom namens Murtaugh oder Skutnik erstellt. Dabei wurde wahrscheinlich jedesmal eine andere Version der Rätsel erstellt. Murtaugh oder Skutnik rühmte sich, bei der Erstellung der letzten Ausbruchssimulation ohne einen einzigen Schlüssel ausgekommen zu sein.
Bei ihrem Erwachen in Hangay wurde Inkadye mit folgenden Rätseln konfrontiert:
Unmittelbar nach ihrem Erwachen fand Inkadye sich hungrig und durstig in einem großen Raum ohne Ausgang. Ein vermeintlicher Getränkeautomat füllte eine wohlriechende Flüssigkeit in eine Tasse. Inkadye erkannte erst im letzten Moment, dass es sich bei der Flüssigkeit um eine hochgradig ätzende Säure handelte und stellte die Tasse, aus der sie hatte trinken wollen, wieder ab.
Bei der Durchsuchung ihres Raumes fand sie einige Zahnräder und eine Schatulle mit mehreren farbigen Edelsteinen, die sich wie Knöpfe drücken ließen. Im angrenzenden Hygieneraum war es so kalt, dass sich ein großer Eisstalaktit gebildet hatte. Eine der Kosmetikdosen trug die Aufschrift »Noon-Q-light – bringt sogar Stumme zum sprechen!«.
Eine weitere Untersuchung des Raumes brachte einen Wandteppich, eine Schalttafel, einen Roboterarm, die Statue eines Zwerges, der eine Sanduhr in der Hand hielt, und auf deren Sockel mehrere zunächst unverständliche Hinweise eingraviert waren, ein Tonbandgerät, das ein Tonband in Form eines elastischen Möbiusbandes enthielt, ein Aquarium mit 22 Fischen, sowie eine Konsole zum Vorschein. Letztere fragte nach einem Datenträger.
Inkadye fand den Datenträger nach längerem Suchen in einer Polsterritze eines Möbelstückes und legte ihn ein, nur um kurze Zeit später nach Passwörtern gefragt zu werden.
Auf der Suche nach weiteren Hinweisen kam Inkadye schließlich auf den Gedanken, die Sanduhr des Gnomen umzudrehen, und fand schließlich weitere Hinweise. Aufgrund dieser und früherer Hinweise spielte Inkadye das Tonband rückwärts ab, wobei sie einen weiteren Hinweis erhielt, und verstand schließlich, dass sie die Fische töten musste, um weiterzukommen. Widerwillig hatte sie bereits dazu angesetzt, die Säure ins Aquarium zu kippen, hielt aber im letzten Moment inne, als sie aufgrund der Reaktion der Fische erkannte, dass sie eine gewisse Intelligenz besaßen.
Sie entsann sich der Dose Noon-Q, die – wie sich herausstellte – eine Art Fischfutter enthielt. Nachdem sie dieses ins Aquarium gegeben hatte, begannen die Fische zu sprechen, wobei sie alle durcheinanderredeten und dabei verschiedenste Merksprüche von sich gaben. Da Inkadye die Fische nicht dazu bringen konnte, ihr weitere Hinweise zu geben, musste sie sie schließlich doch mit der Säure töten, wobei sie aufgrund eines vorhergehenden Hinweises gleichzeitig das Tonbandgerät auf Aufnahme schaltete.
Beim anschließenden Abspielen des Tonbandes, das nun das Wehklagen der sterbenden Fische enthielt, konnte Inkadye die Passwörter für den Datenträger heraushören. Der Datenträger enthielt als weitere Hinweise ein Handbuch zur Steuerung von Robotern, eine Beschreibung der Effremitischen Musik, sowie eine Beschreibung der Wirkungsgrade mehrerer Hyperkristalle.
Anhand der Beschreibung der Hyperkristalle konnte sie nun die Kombination der Schatulle enträtseln, welche eine Krone, ein Armband und eine kleine Perle enthielt. Sie legte das Armband an und begann, anhand der auf dem Wandteppich aufgeschriebenen Noten eine effremitische Melodie zu singen, worauf sich der Wandteppich veränderte, und sich – nach Eingabe eines weiteren Codes – in der gegenüberliegenden Wand eine Klappe öffnete.
Aus der Klappe sprang ein dinosaurierähnlicher Roboter und griff sofort an. Inkadye konnte den Dinosaurier mit Hilfe mehrerer Sessel auf Distanz halten, während sich zu ihrem Erstaunen zwei Finger von ihrer linken Hand lösten und begannen, auf ihrem Armband zu tippen. Inkadye lernte rasch, die Finger durch Mentalimpulse zu steuern und gemäß des vorher gelesenen Handbuches den Roboter unter Kontrolle zu bringen.
Der Dinosaurier-Roboter mit der Typenbezeichnung W107 besaß eine Schnittstelle, an die Inkadye den zuvor gefundenen Roboterarm montieren konnte. Nun konnte sie mit Hilfe des Roboters ein weiteres Zahnrad, sowie ein Prisma, das sich aus den Überresten der toten Fische gebildet hatte, aus dem Aquarium holen.
Anhand des Wandteppiches, welcher mittlerweile eine Art Fruchtbarkeitsritual abbildete, stellte sich heraus, dass die zuvor in der Schatulle gefundene Perle ein Samenkorn war, welches Inkadye in das Aquarium werfen musste. Als sie dies tat, wuchs innerhalb kürzester Zeit nicht etwa der erhoffte Baum mit essbaren Früchten, sondern eine 33-saitige Harfe.
Auf der Suche nach weiteren Hinweisen entdeckte Inkadye hinter der Klappe, aus der der Dinosaurier-Roboter gekommen war, einen Verschlag, der zahlreiche ölverschmierte Achsen enthielt. Sie montierte die Zahnräder, die Krone, sowie – als Riemen – das elastische Tonband auf diese Achsen und konnte die neu entstandene Maschine mit Hilfe ihres Dinosaurier-Roboters in Gang setzten. Dadurch öffneten sich Aussparungen in Decke und Boden, zwischen denen Funken und Feuererscheinungen flossen.
Aufgrund ihrer früheren Hinweise platzierte sie die Zwergenstatue im neu entstandenen Bodenkreis und ersetzte deren Sanduhr durch das Prisma aus dem Aquarium.
Da zunächst nichts geschah, und sie auch nicht wusste, welche Melodie sie auf der Harfe spielen musste, trennte Inkadye als nächstes den Eiszapfen im Badezimmer ab. Dieser wurde von dem Dinosaurierroboter, der sich auf ihren Befehl bereithielt, aufgefangen. Sie setzte den Eiszapfen in eine Aussparung unter dem Funkenfall. Das Prisma in der Hand des Zwerges begann nun, Symbole an die Wand zu projizieren, die allerdings aufgrund der Helligkeit im Raum nicht lesbar waren.
Aufgrund eines letzten Hinweises warf Inkadye nun die Sanduhr mit aller Kraft gegen den Wandteppich. Unmittelbar danach gingen fast alle Lichter aus, sodass sie nun die von dem Prisma projizierten Symbole lesen konnte: Es handelte sich um Noten.
Sie spielte die von den Noten dargestellte Melodie auf der Harfe. Nun begann der Eiszapfen zu schmelzen – und überall, wo sich die Pfütze ausbreitete, verschwanden die Bodenplatten und gaben eine Wendeltreppe frei. Über diese Wendeltreppe konnte Inkadye schließlich aus dem Raum entkommen.
Geschichte
Inkadye war seit circa 70 Mio. v. Chr. eine Gefangene der gerade erst entstandenen Entität Koltoroc, die sich später zur Superintelligenz weiterentwickelte. Inkadyes Aufenthaltsort in den ersten Jahrmillionen war Paragor. Irgendwann zwischen 60 Mio. v. Chr. und 20 Mio. v. Chr. wurde KOLTOROC von Xrayn dafür gerügt, dass er die Brücken zu seiner Vergangenheit nicht abgebrochen hatte und sich Inkadye als Andenken an seine Entstehung hielt. KOLTOROC nahm deshalb für längere Zeit keinen Kontakt mehr mit Inkadye auf. Bei der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit begegnete sie dem Gallertwesen Goku Kong-Eslan, das einen Fiktivtransmitter erbaut hatte. Kurz entschlossen nutzte sie das Gerät, nur um sich unter dem Gelächter KOLTOROCS in Koltogor wiederzufinden. Die Stadt wurde ihr Kerker für die nächsten Jahrmillionen.
Jedes Mal, wenn eine Negasphäre einen gewissen Reifegrad erreicht hatte, wurde Koltogor in deren Kernbereich versetzt und Inkadye aus dem manchmal Jahrhunderttausende währenden Tiefschlaf geweckt. Angeblich um ihre Sinne zu schärfen, musste sie zunächst eine Ausbruchssimulation bewältigen, wobei sie mehrere Rätsel lösen musste, um aus ihrem Schlafraum zu entkommen. Danach konnte sie sich frei in Koltogor bewegen, bis Koltogor in den so genannten »Modus K« versetzt wurde. Dieser Modus kennzeichnete das persönliche Erscheinen KOLTOROCS. Die negative Superintelligenz unterhielt sich eine Zeit lang mit Inkadye, anschließend wurden die Erinnerungen Inkadyes gelöscht und sie wurde wieder in Tiefschlaf versetzt.
Ende Oktober oder Anfang November 1347 NGZ gelangte Inkadye in den Besitz eines Fiktivtransmitters, den eines der Bewusstseinsfragmente gebaut hatte. Etwa zeitgleich dockte ein Beiboot der SOL an Koltogor an, um die Raumstation zu untersuchen. Inkadye versuchte, per Fiktivtransmitter ihre Raumyacht zu erreichen, scheiterte allerdings an einer Energiebarriere. Danach, als der Fiktivtransmitter nur noch Energie für einen einzigen Sprung hatte, entdeckte sie mit Hilfe der Sensoren ihres Armbandes das angedockte Beiboot. Sie dachte zunächst an einen weiteren perfiden Scherz KOLTOROCS, sprang aber aus Verzweiflung dennoch mit der letzten Energie ihres Fiktivtransmitters in das Beiboot, wobei sie den HÜ-Schirm zum Zusammenbruch brachte. Koltogor löste Alarm aus, woraufhin das Beiboot in einem Alarmstart floh. Während der Rückkehr zur SOL wurde Inkadye an Bord des Beibootes entdeckt. Die SOL nahm das Beiboot wieder an Bord und zerstörte vor ihrem Abflug Koltogor, um jeden Hinweis auf den derzeitigen Aufenthaltsort Inkadyes zu vernichten.