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Jeremias Lasalle, oft nur kurz J. L. genannt, war im Jahr 2424 der Besitzer des Raumhafens von Thorum und der Leiter der Raumhafendienst-Gesellschaft. (PR-TB 82, S. 17, S. 44)
- Anmerkung: Auf S. 77 heißt er irrtümlich Sallal.
Charakterisierung
Im Geschäftsleben plante Lasalle jede seiner Entscheidungen mit großer Sorgfalt. Nur bei seinem Engagement auf Thorum ließ er seine Prinzipien außer Acht. (PR-TB 82, S. 17)
Geschichte
Als auf dem Planeten Thorum das neue Element Orarium entdeckt wurde, handelte Jeremias Lasalle entgegen seiner sonstigen Gewohnheit schnell und unüberlegt. Er steckte sein Vermögen in den Kauf einer umfangreichen Landfläche, auf der er einen Raumhafen hochziehen ließ, und gründete im Februar 2424 die Raumhafendienst-Gesellschaft. Anfangs lief das Geschäft gut, dann aber sprach sich in Windeseile herum, dass es keine weiteren Funde von Orarium gab. Der Besucherstrom ebbte ab, und J. L. verzeichnete einen massiven Rückgang der Landegebühren. Einige Zeit konnte er sich noch durch die Liegegebühren der geparkten Raumschiffe über Wasser halten, doch immer mehr Prospektoren verarmten und mussten, da sie nicht mehr zahlen konnten, ihre Raumer verpfänden. Die meisten davon waren kaum mehr als Wracks, und so verkam der Raumhafen zu einem wahren Raumschiffsfriedhof. Es half auch nichts mehr, dass J. L. von seinem letzten Geld ein automatisches Leitsystem erwarb. Die Frachtraumer, die Thorum mit Nachschubgütern versorgten, mieden den Raumhafen und landeten fortan in der Wüste. Die Banken drehten den Geldhahn zu, Lasalle war so gut wie pleite. (PR-TB 82, S. 17-18, S. 32)
Bei der Ankunft der WAIKIKI am 13. August 2424 schöpfte Jeremias Lasalle neue Hoffnung. An Bord der privaten Raumjacht befand sich Dyronius Klein, der Sohn des zu dieser Zeit größten Transportunternehmers. Mit ihm ins Geschäft zu kommen, bedeutete möglicherweise die Rettung. Daher beauftragte er Andurro Verhoeven, den Leiter seiner Zweiten Kolonne, Klein und dessen Begleiter Michael Reginald in seinem Raumhafenhotel unterzubringen und vor allem, sie von seinem gefährlichen Konkurrenten Ezerhard Gurnik fernzuhalten. (PR-TB 82, S. 19-21)
Die Pechsträhne schien überwunden, als seine Männer bei einer »Säuberungsaktion« auf dem Raumhafen Gordon Blish aufspürten, den glücklosen Entdecker des Orariums. Blish besaß ein Gutachten von einem Labor des Solaren Imperiums, das seine erste Erzprobe analysiert hatte und dem neuen Element erstaunliche Eigenschaften bescheinigte, die in der Metallverarbeitung und in der Biomedizin revolutionäre Wunder versprachen. Im Gegenzug für die Überlassung des Gutachtens musste J. L. Blish versprechen, ihn vor den Agenten des Solaren Imperiums und der USO zu verbergen, die hinter ihm her waren – und vor den Teloniern, bei denen er sich als Söldner verpflichtet hatte, weil er keinen anderen Ausweg sah. Noch während der Besprechung mit seinen wissenschaftlichen Beratern erschienen zwei Telonier, um Blish abzuholen. Er versuchte zu flüchten, da schoss einer der beiden Telonier eine Art Pistole auf ihn ab, und von Blish blieb nichts außer einer Wolke feinen Staubes. (PR-TB 82, S. 33-36)
Michael Reginald alias Michael Rhodan bat Jeremias Lasalle um Hilfe bei der Suche nach einem Mädchen namens Sija, in das er sich verliebt hatte und auf dessen Spur er nach Thorum gekommen war. Die Männer der Zweiten Kolonne sollten die Augen offen halten. (PR-TB 82, S. 37-40)
An dem Abend von Michaels neunzehntem Geburtstag kam es zu einem heftigen Streit zwischen den beiden Freunden. Dyronius Klein stand unter Alkoholeinfluss, als er das Hotel verließ. Lasalle hatte zwar in weiser Voraussicht zwei Aufpasser abgestellt, die ihn beschatteten. Aber sie konnten nicht verhindern, dass Dyronius Klein das Rekrutierungsbüro der Telonier betrat, die zu dieser Zeit massenweise Terraner als Söldner für einen Krieg in ihrer heimatlichen Dunkelwolke anwarben. (PR-TB 82, S. 43-45)
Auf Drängen von Michael Rhodan stellte Jeremias Lasalle eine Truppe von einhundert Mann und zehn Kampfrobotern zusammen, um Dyronius Klein zu befreien. Michael ließ es sich nicht nehmen, den von Andurro Verhoeven geleiteten Einsatz der Zweiten Kolonne am 20. August mitzumachen. (PR-TB 82, S. 48-51) Da der Telonier Lodrin die Herausgabe von Dyronius Klein verweigerte, kam es zu Kampfhandlungen. Das Getümmel versuchte J. L.'s Gegner Ezerhard Gurnik mit einigen seiner Männer zu nutzen und Michael Rhodan zu entführen. Lodrin, der Rhodan für einen der angeworbenen Söldner hielt, nahm diesen jedoch schützend unter seinen Energieschirm. In dem anhaltenden Feuergefecht wurde Ezerhard Gurnik von Andurro Verhoeven erschossen, der Augenblicke später wiederum von dessen Männern getötet wurde. Somit war die Befreiungsaktion fehlgeschlagen und Michael Rhodan geriet selbst in die Hände der Telonier. (PR-TB 82, S. 54-55, 57-60)
- Anmerkung: Die Quelle nennt an dieser Stelle nicht ausdrücklich den Namen von Andurro Verhoeven. Es ist die Rede von einem »quadratischen Mann«, woraus sich folgern lässt, dass der Epsaler gemeint ist.
- Was aus Jeremias Lasalle wurde, ist nicht bekannt.
Quelle