Ingenieure der Vernichtung

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 202)
A202 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustrationen
Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Die Varganen (Band 29/47)
Titel: Ingenieure der Vernichtung
Untertitel: Ein Planet soll sterben – die Lopsegger wollen es so
Autor: H. G. Ewers
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (2 x)
Erstmals erschienen: 1975
Hauptpersonen: Atlan, Crysalgira, Warquel, Karsihl-HP, Colgan-HP, Zirko-HP
Handlungszeitraum: 10.498 da Ark
Handlungsort: Mikrokosmos, Ayw, Cerkol
Besonderes:

Leserrisszeichnungen sind nicht kanonisch.Leserrisszeichnung in der 2. Auflage: Sucher der Intelligenz (von Heinrich Deeken)

Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 28

Kurz­zusammen­fassung

Atlan und Crysalgira müssen einen Versuch der Tejonther abwehren, ihr Schiff zurückzuerobern. Danach fliegen sie den Depotplaneten Ayw an und setzen die Tejonther dort im Depot aus. Nun wollen die beiden Arkoniden die Kreuzzugsflotte passieren lassen, bevor sie den Gefühlsbasen nach Yarden folgen.

Zum Abwarten fliegen sie die »Planwelt« Cerkol an, wo ihr Schiff mit leichten technischen Schwierig­keiten landet. Bei einem Spaziergang werden sie von Lopseggern gefangen genommen, die den Planeten unbewohnbar machen wollen. Die Lopsegger sind zunächst misstrauisch, da sie Angst vor den Tejonthern haben, und sprengen das Schiff Atlans und Crysalgiras. Der Kommandant Karsihl-HP lässt sich aber schließlich von der Harmlosigkeit der Arkoniden überzeugen und lässt sie mit an Laserbohrern arbeiten, mit denen Schächte zum Planetenkern geschaffen werden. Durch Stürme, die durch die ersten Fortschritte der Lopsegger entstehen, wird diese Arbeit gefährlich. Die Lopsegger erleiden durch hastiges Vorgehen Verluste.

Atlan belauscht eine Konferenz, in der Karsihl-HP beschließt, Atlan und Crysalgira auf dem Planeten zurückzulassen. Daraufhin entführen er und Crysalgira Karsihl-HP mit einem Flugzeug, um ihre Mitnahme zu erzwingen. Nach einer Bruchlandung kann Karsihl-HP bei einer Flussfahrt aufgrund seiner Überlegenheit im Wasser das Heft an sich reißen und wird abgeholt.

Als Atlan und Crysalgira bereits vor Lavaströmen flüchten, landet der Lopsegger doch noch mit seinem Schiff und nimmt sie an Bord.

Handlung

Die Besatzung des von Atlan und Crysalgira gekaperten Raumschiffes der Tejonther kann sich aus dem Lagerraum, in den sie eingesperrt war, befreien. Die Raumfahrer versuchen, die Kontrolle über ihr Schiff wiederzuerlangen. Doch die beiden Arkoniden sind aufmerksam und lassen sich nicht überrumpeln. Die Tejonther landen erneut im Lagerraum. Atlan will die ihm unbequeme Besatzung auf einem geeigneten Planeten aussetzen. Das Schiff nennt die Welt Ayw als mögliches Ziel. Atlan erteilt dem Schiff den Befehl, Ayw anzufliegen. Nach der Landung untersucht der Kristallprinz den unbemannten Stützpunkt der Tejonther. Er präpariert einen Raum mit einem Zeitschloss und sperrt die Tejonther ein. Dann startet das Schiff mit den beiden Arkoniden an Bord.

Das nächste Ziel ist Cerkol. Während des Anflugs beginnt der Hauptreaktor, unregelmäßig zu arbeiten. Nach Auskunft des Schiffscomputers kann die Behebung des Schadens nach der Stilllegung von der Reparaturautomatik durchgeführt werden. Die Landung auf der schneebedeckten Ebene des zweitgrößten Kontinents auf der Nordhalbkugel des Planeten gelingt. Atlans Vorfreude auf ein köstliches über offenem Feuer gebratenes Stück frisch erlegten Wildes wird von Crysalgira nicht geteilt. Dem arkonidischen Hochadel ist der Verzehr natürlicher Nahrungsmittel nahezu unbekannt. Dies geht sogar so weit, dass sich manche Arkoniden nur noch von synthetisch hergestellten Lebensmitteln ernähren.

Bevor die beiden das Schiff verlassen, bereitet Crysalgira aus den Vorräten ein wohlschmeckendes Menü zu. Nach dem Mahl ist Atlan zu einem Verdauungsspaziergang bereit. Die Erwähnung des Verdauungsvorgangs ist wie zuvor der Braten am Spieß ein neuerlicher Lapsus, den sich Atlan gegenüber der vornehmen, in der Zwischenzeit aber abgehärteten Arkonidin leistet. Die kleinste Erwähnung solcher Anspielungen ist beim arkonidischen Hochadel nämlich verpönt.

Nach einem kurzen Ausflug, bewaffnet mit einem Nadelgewehr, und der Begegnung mit einer Schneekatze, kehren Atlan und Crysalgira in der anbrechenden Dämmerung ins Schiff zurück. Die Reparatur des Hauptreaktors ist erfolgreich abgeschlossen worden. Das Raumschiff ist startklar.

Am nächsten Morgen machen sich die beiden Gefährten neuerlich auf, um einen Braten zu erlegen. Sie finden die Spuren von pflanzenfressenden Huftieren. Als Atlan eine Schleifspur im Schnee entdeckt, kommt die Warnung des Extrasinns zu spät. Mit peitschenartigem Knall fliegen Netze durch die Luft und senken sich über die Arkoniden herab. Bei Berührung teilen die Netze starke elektrische Schläge aus, die eine Wirkung wie bei einem Treffer mit einer Schockwaffe hervorrufen.

Fremdartige Gestalten in Raumanzügen beugen sich über die stocksteif daliegenden Arkoniden. Mit einem Düsenschlitten werden Atlan und Crysalgira zum Lager der Lopsegger gebracht. Dort beobachtet Atlan, dass die Lopsegger mit der Errichtung eines Bohrturms beschäftigt sind. Bald werden die Arkoniden abgeholt und zu Karsihl-HP gebracht. Während des Fluges mit einem Gleiter explodiert das Raumschiff der Tejonther. Die Lopsegger, die die Arkoniden für Spione der Tejonther halten, haben es gesprengt. Karsihl-HP erzählt Atlan und Crysalgira, dass die Lopsegger in ständigem Konflikt mit den Tejonthern stehen. Da sie nicht über die militärischen Ressourcen der Schwarzpelze verfügen, versuchen sie, die Umweltbedingungen auf den »Planwelten« so zu manipulieren, dass diese Welten für die Tejonther uninteressant werden. Ist dieser Fall eingetreten, werden die ursprünglichen Verhältnisse wieder hergestellt und die Lopsegger können die ehemaligen Planwelten in Besitz nehmen und kolonisieren. Auch Cerkol soll durch Laserbohrungen bis zum Planetenkern verändert werden. Atlan und Crysalgira werden zum Dienst beim Bohrgerät eingeteilt.

Die Lopsegger treiben die Bohrung schnell voran. Zu schnell für Atlan. Schon in einem Tag wollen sie die Magmazone erreichen. Atlan befürchtet einen Energierückschlag, der Bohranlage und Mannschaft vernichten wird. Der Kristallprinz warnt Colgan-HP und schlägt vor, nur bis nahe an die Grenze der Kernzone vorzudringen, sodann das Gelände zu räumen und darauf zu warten, dass das heiße Magma von selbst durchbrechen wird. Der Lopsegger ist einverstanden und ernennt Atlan wegen seiner anscheinend großen Erfahrung zum Leiter des Bohrkommandos.

Mitten in der Nacht bricht ein Orkan los. Das Bohrgerüst droht einzustürzen. Atlan schnallt Crysalgira mit ihrem Gürtel an einer Metallstange fest. So kann sie der tobende Sturm nicht gefährden. Atlan selbst versucht, die Kontrollstation für den Laserstrahl zu erreichen. Er drosselt allmählich die Leistung des Bohrers, womit der Schacht versiegelt wird und das Magma nicht zur Oberfläche vordringen kann. Kurz nach dem Erlöschen des Laserstrahls bricht der Bohrturm zusammen. Atlan, Crysalgira und einige Lopsegger überstehen das Unglück. Colgan-HP beschäftigt sich bereits mit dem Wiederaufbau des Bohrers an einer anderen Stelle.

Drei Tage später wird eine neue Bohranlage in Betrieb genommen. Die Bohrung verläuft planmäßig. Kurz vor der Magmazone wird der Laserstrahl gestoppt und das Bohrgerüst an Bord eines Raumschiffes gebracht, das sofort mit der gesamten Mannschaft startet, um auf dem Nachbarkontinent eine neue Bohrung durchzuführen.

Das Schiff überfliegt die Bohrstelle von Zirko-HP, die durch einen Magmaausbruch völlig zerstört wird. Eine Magmasäule am Horizont zeugt davon, dass die Lopsegger ein weiteres Mal den Planetenkern erreicht haben. Insgesamt sind 17 Raumschiffe gelandet, von denen zwei nicht mehr existieren. Auf Cerkol zeigen sich immer mehr Verwüstungen. Überschwemmungen und Flurbrände greifen um sich.

Atlan belauscht zufällig ein Gespräch, das Karsihl-HP mit vierzehn Gruppenkommandeuren führt. Die beiden Arkoniden werden noch immer als Spione gesehen und sollen getötet werden. Karsihl-HP schlägt vor, Atlan und Crysalgira ohne Ausrüstung auf Cerkol zurückzulassen. Sein Vorschlag wird angenommen.

Atlan und Crysalgira helfen beim Zusammenbau eines zweisitzigen Überschallflugzeugs. Mit sechs Luft-Boden-Raketen mit je zehn Gigatonnen Sprengkraft unter den Flügeln soll ein Tiefseegraben beschossen werden. Die gewaltige Explosion wird die Planetenkruste aufreißen und den kleinsten Kontinent Cerkols verschlingen. Das wird zur Geburt von riesigen Gebirgen auf zwei anderen Kontinenten führen, die den Lopseggern helfen werden, die Zustände auf Cerkol zu normalisieren.

Atlan ist darüber nicht begeistert, für den Untergang eines ganzen Kontinents verantwortlich zu sein. In der kommenden Nacht schlägt Atlan Karsihl-HP bewusstlos. Gemeinsam mit Crysalgira trägt er den Lopsegger zum Flugzeug und verstaut ihn im Cockpit. Dann startet er die Maschine. Atlan nimmt mit den Lopseggern Funkverbindung auf. Seine einzige Bedingung für die Freilassung von Karsihl-HP ist, auf einem der Raumschiffe mitgenommen zu werden und nicht auf Cerkol zurückbleiben zu müssen. Den Lopseggern gelingt es, nach der Landung des Flugzeugs ihren Anführer zu befreien. Atlan und Crysalgira werden zurückgelassen. Während die Zerstörungen immer mehr um sich greifen und die Arkoniden in arge Bedrängnis bringen, verlassen die Lopsegger den Planeten. Ihre Raumschiffe streben dem Weltraum zu. Plötzlich schert eines der Schiffe aus dem Verband aus und landet vor den beiden Arkoniden. Eine Rampe wird ausgefahren. Karsihl-HP ist umgekehrt und will Atlan und Crysalgira auf seine Heimatwelt bringen. Erleichtert gehen der Kristallprinz und die Prinzessin an Bord.

Anmerkung

Atlan und Crysalgira »siezen« sich plötzlich wieder, obwohl sie sich schon längst (seit Atlan 198) mit dem vertraulichen »Du« angesprochen haben.

Innenillustrationen