Ranter

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Die Ranter gehörten zu der großen Familie der Lemuriden. Sie stammten von den Tefrodern Andromedas ab.

Erscheinungsbild

Das Erscheinungsbild der Ranter war somit tefrodisch, allerdings deutlich hellhäutiger. (Atlan 650)

Charakterisierung

Das Auftreten der Ranter, sowohl untereinander als auch gegenüber anderen Völkern, war von einer ausgeprägten Härte, gegenseitiger Denunziation und insbesondere Dünkel geprägt. Terror und Brutalität kennzeichneten das normale alltägliche Leben der Ranter. (Atlan 650)

Ihr letzter bekannter Herrscher, genannt »das Biest«, ermordete beispielsweise in seiner Jugend den eigenen Zwillingsbruder und tötete während seiner Amtszeit regelmäßig mehr oder weniger wahllos Untergebene, um sich die Unterwürfigkeit der Überlebenden zu sichern. (Atlan 650)

Bekannte Ranter

Bekannte Gyranter

Raumschiffe

Die Gyranter verwenden hauptsächlich kugelförmige Schiffe, die sich in acht selbstständige Parzellen aufteilen können. Daher werden sie auch Achtteiler genannt. Im zusammengekoppelten Zustand übernimmt eine Parzelle die Gesamtsteuerung des Schiffes. Das Standardmodell hat einen Durchmesser von 460 m.

Dieser Schiffstyp ist mit dem von den Beneterlogen in Bars-2-Bars gebauten Schiffen verwandt. Diese Bauweise wurde von den Gyrantern übernommen, nachdem sie Kontakt mit den Beneterlogen hatten. (Atlan 650)

Darstellung

Risszeichnung: »Achtteiler der Gyranter« (Atlan 644) von Paul Delavier

Geschichte

Triangulum

Nach der Flucht vor den Halutern nach Andromeda siedelten die Vorfahren der Ranter auch zuerst in dieser Galaxie. Allerdings schienen sie eine ausgeprägte Haltung der Härte und Konsequenz vertreten zu haben, mit der selbst die sonst nicht so zimperlichen Neu-Lemurer nur schwer zurecht kamen. Aus diesem Grund machten sich die Ranter auf zu einem neuen Exodus, der sie schlussendlich in die Nachbargalaxie Triangulum führte, wo sie sich auf dem Planeten Ranterburg niederließen. Dies geschah deutlich vor 31.000 v. Chr.; aufgrund der Umstände ihrer Geschichte ist eine Zeitangabe gegen 35.000 v. Chr. wahrscheinlicher, wobei dieses derzeit durch keinerlei historische Erkenntnisse gesichert ist. (Atlan 650)

Sitz der Ranter-Regierung – und Sitz des absoluten Herrschers – war das Ty. Dies stand für »alle Macht des Bösen und des Starken« und stammte aus einer uralten Sage. (Atlan 650)

Beim Aufbau ihres Imperiums stießen die Ranter auf das ebenso dünkelhafte und brutale Volk der Merboler. Ein heftiger Krieg war die Folge, den beide Seiten mit äußerster Härte und ohne Rücksicht führten. (Atlan 650)

Eine biologische Waffe – und bezeichnenderweise eine höchst wirksame – der Merboler war ein Virus (das Gy), der bei etwa einem Drittel der Ranter zu genetischen Veränderungen und zu einer dunklen, fast schwarzen Färbung der Haut führte. Dies führte zu einer Spaltung des eitlen Volkes, zu Pogromen und sogar einem vom Diktator gegen die Dunkelhäutigen ausgesprochenen »Existenzverbot«. In letzter Konsequenz kam es zu einer deutlichen, von den Merbolern beabsichtigten Schwächung der Kampfkraft. (Atlan 650)

Verbannung

Als der Krieg mit den Merbolern massiver wurde und sich zu einem gewaltigen Weltenbrand zu erheben drohte, griffen – wahrscheinlich – die Kosmokraten ein, beziehungsweise machten sie sich eine natürliche Möglichkeit zu Nutze. Die Ranter und die Merboler hatten die zweifelhafte Ehre, als erste verbannte Völker vor 35.000 Jahren (ca. 31.200 v. Chr.) in die Namenlose Zone geworfen zu werden. (Atlan 650)

Die ursprünglichen Ranter, in ihrem Sonnensystem hinter einer undurchdringlichen Schockfront gefangen, starben schnell aus. Begünstigt wurde das Aussterben durch das ausbrechende Chaos und Bürgerkriege, da die Mentalität des Volkes kein Ventil mehr nach außen hatte, sondern sich nur noch gegeneinander richten konnte. (Atlan 650)

Die Geschichte der Ranter wurde 3808 (221 NGZ) über den Umweg der SOL von Chybrain vermittelt. (Atlan 650)

Anmerkung: Einige Unklarheiten sind dabei noch offen. Zum Beispiel, warum die beiden Imperien augenscheinlich keinen Kontakt mit den von Oogh at Tarkan und den ersten Kartanin geschaffenen Robotern (Roboter von Ctl) hatten, die bekanntlich jedes aufkommende Sternenvolk unterdrückten, bevor sie von den Gys-Voolbeerah manipuliert und abgeschaltet wurden.
Eventuell waren die Gys-Voolbeerah schon vorher aktiv, oder die Roboterzivilisation war zu diesem Zeitpunkt noch im Aufbau begriffen und wartete eine Schwächung der beiden Völker ab.

Gyranter

Aus den durch das merbolische Gy genetisch veränderten Rantern entstand das Zweigvolk der Gyranter, das mithilfe einiger rantischer Raumschiffe von Ranterburg fliehen konnte, bevor sich die Schockfront endgültig schloss. (Atlan 650)

Sie fanden später eine neue Heimat auf einer Welt der Namenlosen Zone, die sie Gyrant nannten. (Atlan 638) Sie empfanden die Verbannung auch als belastend. Gemäß ihrer Mentalität sahen sie darin allerdings eine Bewährungsprobe. Sie glaubten, wenn sie sich in zahllosen Kämpfen bewährten, dass sie dann zu alter Größe zurückkehren könnten – auch wenn sie längst vergessen hatten, woher sie kamen und warum sie verbannt wurden. (Atlan 644)

Der Kampf war daher der Lebensinhalt der Gyranter. Ihm wurde alles untergeordnet. Die Erziehung war in erster Linie Erziehung zum Kampf; selbst die Kunst musste sich diesem unterordnen. Im Endeffekt das ideale Hilfsvolk der negativen Superintelligenz Anti-ES, die sich die Gyranter während ihrer Zeit in der Namenlosen Zone untertan machte. Einige Gyranter, die sich Anti-ES besonders verschworen hatten, bekamen Geräte in ihren Körper eingepflanzt, durch die sie diesen in ein schattenhaftes, unverwundbares Gebilde umwandeln konnten. (Atlan 644)

Alle inneren Organe der Gyranter entsprechen in ihrer Anordnung exakt jenen der Terraner. Es fehlt ihnen lediglich der Wurmfortsatz. Auch haben sie keinen Halbmond an der Wurzel der Fingernägel. (Atlan 644)

Innerhalb der Kriegergesellschaft der Gyranter gab es mit den Totemwächtern eine Geheimorganisation, die anderen Werten als denen von Kampf und Gehorsam folgte. Sie hatten sich der unbekannten Vergangenheit ihres Volkes verschrieben. Allerdings waren die Totemwächter auch in eigener Erkenntnis zu schwach, um die allgemeinen Werte der gyrantischen Gesellschaft zu ändern. (Atlan 644)

Zahlreiche Gyranter waren im Auftrag von Anti-ES in Bars-2-Bars unterwegs, um dort den Status quo (Krieg zwischen Bars- und Farynt-Völkern) zu erhalten. Diese Bemühungen liefen nach dem Erscheinen der SOL in der Kreuzgalaxie schnell ins Leere. Die militärische Macht der Gyranter wurde Anfang 3808 bei der Sonne Isandhlwana zerschlagen, als ihre Flotte von den vereinten Raumflotten der Völker von Bars-2-Bars aufgerieben wurde. Danach waren sie für Anti-ES ohne Bedeutung. (Atlan 644)

Neu-Gyranter

Während dieser Raumschlacht gelang es einer Gruppe Totemwächter, das Kriegsschiff OPHUN zu übernehmen und sich in die Galaxie abzusetzen. Auf dem vierten Planeten einer kleinen weißen Sonne erlebten sie eine Bruchlandung, die diesen Zweig für lange Jahre vom Rest des Universums abschnitt. Aber dies sollte die Keimzelle eines neuen Gyrantervolkes sein, das eines fernen Tages noch eine wichtige Rolle zu spielen hatte – geläutert von der Kriegermentalität ihrer Stammvölker. (Atlan 644)

Anmerkung: Von diesem neuen Zweigvolk sind keine aktuellen Daten bekannt.

Quellen

Atlan 634, Atlan 635, Atlan 638, Atlan 644, Atlan 650