Guyaam

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem auch Leuchter genannten Volk. Für weitere Bedeutungen, siehe: Leuchter.

Das Lichtvolk, auch bekannt unter dem Namen Guyaam, war vor der Machtübernahme durch die Inquisition der Vernunft vor circa 160.000 Jahren das beherrschende Volk der Thatrix-Zivilisation in Tradom.

PR2169.jpg
Heft: PR 2169
© Heinrich Bauer Verlag KG

Der Begriff Guyar bedeutet Leuchter, was auch eine gängige Bezeichnung für die Angehörigen dieses Volkes war. Die berühmteste Berufsgruppe waren die Vaia'Kataan, die Vaianischen Ingenieure. Sie waren ebenfalls namensgebend für ihr Volk.

Herkunft

Die Guyaam stammen genau wie die Tonkihn und ein unbekanntes humanoides Volk mit langen Haaren von den Qevayaan ab. Sie waren es auch, die deren technologisches Erbe übernommen haben.

Erscheinungsbild

Guyar sind hagere Humanoide von etwa zwei Meter Größe. Körper und Gliedmaßen sind dünn und wirken unmuskulös. Der Kopf ist ellipsoid und läuft oben spitz zu. Die Augen der Guyar leuchten blau, ihre Nasenlöcher sind senkrechte Schlitze und kaum sichtbar. Die Zähne sind nadelspitz. (PR 2169)

Der Zellstoffwechsel der Guyaam beruht teilweise auf Tymcal (Parastaub). Die permanente Fluktuation des Parastaubs zwischen dem verstofflichten und dem freien hyperenergetischen Zustand sorgt im Körper der Guyar für eine blaue Lumineszenz. Sie ist besonders stark in einem Nervengeflecht, das sich in feinsten Verästelungen durch den ganzen Körper zieht und umso heller leuchtet, je stärker die körperliche oder geistige Aktivität eines Leuchters ist. Dieses Nervengeflecht heißt Tymaxul. Mit ihm sind die Guyar in der Lage, Hyperstrahlung wie mit einem Wahrnehmungsorgan zu erkennen und zu lesen. Das Tymaxul erzeugt außerdem eine unverwechselbare, persönliche Aura, die man nur aus der Nähe erfühlen kann. (PR 2169)

Die Haut der Guyar ist transparent, sie ist bei jüngeren Guyar jedoch noch bedeutend undurchsichtiger. Da das Nervensystem der Guyar bedeutend dezentraler organisiert ist als beispielsweise beim Menschen, lässt sich aus dem Licht-Gesamteindruck eine persönliche Note des Benutzers ablesen. Außerdem drücken die Guyar auf diese Weise ihre Emotionen aus. Erfahrene Guyar erzielen Ergebnisse, die hart an Telepathie grenzen. (PR 2169)

Dieses Gedankenlesen wird vor allem bei Kindern praktiziert, die meist nur im Lendenschurz herumlaufen. Erwachsene Guyar hüllen sich zur Wahrung der Privatsphäre in lange Stoffbänder namens Angugoles (Verdunkler), um etwas derartiges zu verhindern. Diese Angugoles sorgen auch für ihr mumienartiges Aussehen. (PR 2169)

Da die Leistungsfähigkeit ihres Körpers nicht mehr mit ihrer Lebenserwartung mithalten kann, kommt es bei vielen Guyar zu Alterserscheinungen. Die Häufigste ist eine Rückgratverkrümmung, ein Buckel. Um ihn auszugleichen, benutzen die meisten Guyar Spazierstöcke. Manchmal werden auch Exoskelette verwendet, außerhalb der Privatsphäre ist dies jedoch verpönt. Wenn ein Guyar sich kerzengerade aufrecht hält, wird dies grundsätzlich als Haltungsschaden diagnostiziert. (PR 2169)

Die Guyaam benötigen permanent einen gewissen psionischen Druck zum Überleben. Langfristig behalten sie also nur in einer Tymcal-gesättigten Atmosphäre ihre volle körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Früher gab es angeblich dutzende Sonnensysteme in Tradom die von Tymcalwolken umhüllt waren, zur Zeit als das Volk der Guyaam ausstirbt, existiert nur noch eines: Caldit.

Um an anderen Orten einen passenden Psidruck aufzubauen, wurden von ihnen die Thymzeen-Generatoren entwickelt, die permanent Psimaterie aus dem Hyperraum einströmen lassen.

Bekannte Guyaam

Gesellschaft

Angugoles

Kinder laufen praktisch ohne Kleidung herum, was es den Eltern und Lehrern die Erziehung erleichtert. Die Verleihung der Angugoles geschieht nach einer Abfolge von Intelligenz- und Persönlichkeitstests und bedeutet den offiziellen Einstieg ins Erwachsenenleben. (PR 2169)

Die Angugoles sind ein bedeutender Aspekt im Leben eines Leuchters: Sie können in einem persönlichen Muster gestaltet sein und garantieren seine Privatsphäre und Würde. Junge adoleszente Guyar besitzen manchmal Angugoles mit eingestanzten Löchern um zu provozieren. Grundsätzlich sind Angugoles jedoch in einem unauffälligen Muster gehalten. (PR 2169)

Geheimclubs

Das soziale Leben der Guyar ist extrem komplex: Sie kennen mehrere Dutzend Abstufungen von Freundschaft, Vertrautheit und Intimität. Dadurch hat sich eine Kultur der Geheimbünde und -clubs gebildet. Diese Clubs sind immer geschlossene Gesellschaften und finden an geheimen Orten unter den Augen der restlichen Gesellschaft statt. Die Vertrautheitsabstufung geschieht dabei normalerweise darüber, wieviele und welche seiner Angugoles man ablegt, um seine Gedanken zu offenbaren.

In diesen Clubs kann man ungestraft seinen Neigungen nachgehen, also dem Staubreiten, aufhetzerischen Philosophien oder illegalen Drogen. Da die Guyar sehr viel Wert auf ihre Intimität legen, gibt es allerdings keine reinen Sexclubs. Die Inquisition der Vernunft hatte sich beispielsweise als philosophischer Club getarnt.

Calkhoos

Unter den Jugendlichen von Caldera war das Staubreiten sehr beliebt. Dazu benutzt man einen Calkhoo (Staubreiter), welcher ein sehr persönliches Sportgerät ist. Er besteht praktisch nur aus einem schwachen Antigrav und einem Prallfeld zur Atmosphärenerhaltung. [siehe Bild]

Auf ihren Calkhoos flogen die Jugendlichen durch die Calditische Sphäre und ließen sich von den Strahlungen des Tymcal berauschen. Wenn sie dessen Kraft anzapften, war es ihnen sogar möglich, mehrere Lichtminuten weit zu transitieren.

Um optimal fliegen zu können, legten die Guyar meistens ihre Angugoles ab, um den Tymcal mit ihrem Tymaxul direkter erfühlen zu können. Es gab auch verschiedene Hautsalben, mit denen diese Sinnesleistung weiter gesteigert werden konnte. Unter den Calkhoo gibt es die Legende vom Goldenen Ritt. Sie lautet etwa: Wenn du spürst, dass du deine Schärfe verlierst, dann reibe dich mit der besten Flugsalbe ein die du finden kannst, und spring in die Sonne.

Technik

Grundsätzlich stammte sämtliche Hochtechnologie der Guyaam noch aus dem Fundus der Qevayaan. Dazu zählten die AGLAZAR-Schlachtschiffe, die nach ihnen benannten Mehrzweck-Aggregate und die Fensterstationen. Die Guyar waren zwar in der Lage, diese Technologie zu reparieren und zu warten, sie konnten sie jedoch nicht nachbauen.

Die wichtigste Berufsgruppe der Guyaam waren die Vaianischen Ingenieure, die Vaia'Kataan. Sie verfügen über ein besonders sensibles Tymaxul und sind damit körperlich die Einzigen, die eine Tymdit benutzen können. Ihr Bevölkerungsanteil beträgt etwa 20 %. Die Vaia'Kataan von Sivkadam haben den Ruf besonders fähig zu sein.

Der wissenschaftliche Stand der Guyaam war sehr hoch. Bei ihrer Entstehung aus den Qevayaan ging nur wenig Wissen verloren, aber die erforderlichen technischen Einrichtungen, um dieses theoretische Wissen umzusetzen, gingen mit der Selbstzerstörung Vaianams unwiederbringlich verloren. Als Beispiel der Fähigkeiten der Guyaam seien die Teleportfelder genannt, die die Transmitter ersetzten, sowie der Teleport-Überlichtantrieb der Calditischen Paläste und die Konstruktion von geschlossenen Halbraumblasen.

Außerdem gelang es den Guyaam auch, Zeitmaschinen zu bauen, indem sie Antriebe konstruierten, die Temporalfelder erzeugten, die später sogar noch von den Eltanen genutzt wurden, zum Beispiel die TEFANI. (PR 2139)

Außer den Calkhoo wurden auch verschiedene Typen von Staubseglern genutzt.

AGLAZARE und Fensterstationen

Die Fensterstationen wurden als Forschungs- und Konstruktionsplattformen für UHF-Phänomene konstruiert. Die Guyaam nutzten sie aber zur Erzeugung von Sternenfenstern und zur Kontrolle des PULSES.

Die AGLAZAR-Schlachtschiffe sind, verglichen mit anderen Zivilisationen, von sehr hohem technologischem Level. Für die Qevayaan und das Thatrixdruum stellten sie das ultimative Schlachtschiff dar.

Die AGLAZAR-Aggregate bestehen komplett aus Tymcal und sind im Hyperraum stabilisiert und eingelagert. Sie werden über permanente Aufrisse im Inneren der AGLAZARE, Fensterstationen oder Ähnliches genutzt. AGLAZAR-Aggregate können vielfältig genutzt werden: Energieerzeuger oder Sensoren oder Reflektorschildaggregate oder VAI-Kanonen u.v.m.

Tymzheen

Um ihre körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren, sind die Guyaam auf den permanenten Kontakt mit Tymcal (Parastaub) angewiesen. Da er jedoch nur im Caldit-System natürlich vorkommt, muss der Parastaub für Siedlungen außerhalb dieses Systems mit den Tymzheen (Paradimgeneratoren) erzeugt werden. Dies geschieht in allen technischen Einrichtungen außerhalb Calderas und in der Guyaam-stadt Siv'kaga auf Sivkadam.

Tymdits

Die Tymdits sind eine fortschrittliche Bedienmethode für die komplexen Geräte der Fensterstationen usw. die sich die Guyar auf den Leib geschneidert haben. Um eine Tymdit benutzen zu können, muss ein Guyar vollkommen nackt in sie hineinsteigen. Er kommuniziert mit ihr über Lichtsignale und UHF-Hyperfelder. Nur erfahrene Guyar wie die Vaianischen Ingenieure sind in der Lage eine Tymdit zu bedienen, ohne durch eine Sinnesüberreizung dem Wahnsinn zu verfallen.

Tymdits sind Hohlkugeln von etwa drei Metern Durchmesser und besitzen nur einen schmalen Eingang. Die Innenfläche ist mit etwa 1,82 Millionen lichtreaktiven Zellen übersät. Über diese Sende- und Empfangselemente kann ein Guyar intuitiv ein Schiff fliegen oder eine Fabrik steuern oder dergleichen. Vor der Benutzung muss die Tymdit jedoch auf das natürliche Leuchtmuster des Bedieners geeicht werden, was einige Stunden dauern kann.

Der legendäre Vaianische Ingenieur Rintacha Sahin besaß eine selbstkonstruierte halbe Tymdit, genannt Tymdotul, die es ihm erlaubte, gleichzeitig eine technische Anlage zu steuern und seinen Assistenten Befehle zu erteilen. Er war der einzige bekannte Guyar mit einer derartigen Multitasking-Fähigkeit.

Geschichte

Als ein Teil der Qevayaan und der Ritter der Tiefe Vaikan von Vaniloon sich vergeistigten, entstand die Superintelligenz VAIA. Kurz darauf spalteten sich die Qevayaan in drei verschiedene Völker, eines davon waren die Guyaam. Die Qevayaan hatten schon beizeiten entschieden, ihnen ihr technisches Erbe zu hinterlassen. Es kam zu einer kurzen Phase, in der Qevayaan und Guyaam zusammenarbeiteten. In dieser Zeit wurden unter anderem die Tymdits erfunden.

Als VAIA ihre Mächtigkeitsballung auf vier weitere Galaxien erweitert hatte, ließ sie die Gesellschaftsordnung des Thatrixdruum einführen. Es folgten Jahrhunderttausende des Friedens, dann kam ein Heliote nach Tradom. Er erzählte VAIA von Thoregon und dem PULS, der sich zwischen Tradom und Terelanya bilden würde. VAIA beschloss, auf das Angebot einzugehen un den PULS zu stabilisieren.

In den Jahrhunderten die VAIA im Puls war, war es die Aufgabe der Guyaam in ihren AGLAZAR-Schlachtschiffen Tradom zu verteidigen. Es kam zu einer großen Invasion durch die Superintelligenz OCCIAN, die jedoch durch die Unterstützung der Valenter und von Hilfsvölkern MYRSS verhindert werden konnte.

Es folgten Jahrtausende des Friedens und des Wohlstands. Im Thatrixdruum waren die Leuchter das herrschende Volk. Dies ergab sich einerseits aus ihrer Nähe zu VAIA, andererseits aus ihrem hohen technischen und moralischen Level.

Als die Inquisition der Vernunft jedoch gegen das Thatrixdruum rebellierte, löschte der Ultramagnet Cairols das Volk der Guyaam mit einer nur für sie tödlichen, mentalen Schockwelle aus.

Letzter Dhasaren (Verkünder) und einziger Überlebender dieses Volkes war Anguela Kulalin.

Quellen

PR 2139, PR 2169, PR 2170