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Gisbert Haefs (* 9. Januar 1950 in Wachtendonk, Nordrhein-Westfalen, Deutschland) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Er benutzt das Pseudonym Oskar T. Sahm für eine Übersetzung.
Leben und Wirken
Haefs studierte von 1968 bis 1976 Anglistik und Romanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Während seines Studiums komponierte und interpretierte er makabere Chansons, die unter dem Titel Skurrile Gesänge 1981 auch auf Schallplatte veröffentlicht wurden.
Anschließend arbeitete er als freiberuflicher Schriftsteller und Übersetzer spanischer, französischer und englischsprachiger Literatur, unter anderem von Arthur Conan Doyle, Gilbert Keith Chesterton, Georges Brassens oder Mark Twain. Bei den Werken von Rudyard Kipling, Ambrose Bierce und Jorge Luis Borges fungierte er nicht nur als Übersetzer, sondern darüber hinaus als Herausgeber der deutschsprachigen Gesamtausgaben. Außerdem gab Haefs eine Neuausgabe von Georg Christoph Lichtenbergs Sudelbrevier heraus und schrieb zahlreiche Beiträge für das Literaturmagazin Der Rabe.
Darüber hinaus verfasste Haefs zahlreiche Romane und Erzählungen unterschiedlicher Genres wie zum Beispiel die Science-Fiction-Tetralogie um Dante Barakuda, Kriminalromane um den Anti-Helden und Universal-Dilettanten Baltasar Matzbach. Besonders erfolgreich sind seine mit großer Detailkenntnis und Einfühlungsvermögen geschriebenen historischen Romane aus der Zeit der Antike, in denen Haefs oft das seit der Renaissance vorherrschende Bild durchbricht und historische Ereignisse aus einer neuen Perspektive beschreibt, etwa die Geschichte Hannibals aus Sicht der nach dem dritten Punischen Krieg untergegangenen Karthager.
2005 verfasste er als Gastautor einen Roman für die Perry Rhodan-Heftserie. 2014 kehrte er ein weiteres Mal zurück.[1]
Gisbert Haefs ist Mitglied der Kipling-Society in London und bei der Krimi-Autoren-Gruppe Das Syndikat.
Auszeichnungen
- 1981 Edgar Wallace-Preis
- 1989 Deutscher Krimipreis
- 1990: Kurd-Laßwitz-Preis für die Kurzgeschichte »Wanderlust«[2]
- 1991 Lesepreis der Stadt Bonn
- 1995: Deutscher Science-Fiction-Preis für den Roman »Traumzeit für Agenten«[3]
- 1998 Niederrheinischer Literaturpreis der Stadt Krefeld
Bibliografie (Perryversum)
Perry Rhodan-Heftserie
Gedenk- und Jubiläumsschriften
80. Geburtstag von Walter Ernsting
- Unter Olympiern (in »Herr über Raum und Zeit« – Walter Ernsting zum 80. Geburtstag am 13. Juni 2000, Hrsg. Jörg Weigand. EDFC 2000, ISBN 3-93262128-X)
Hans-Kneifel-Gedenkband
- Eine Handvoll Erinnerungen (in AndroSF 65 »Ihn riefen die Sterne« – Zum Gedenken an Hanns Kneifel, Hrsg. Rainer Schorm, Jörg Weigand. p.machinery 2017, ISBN 978-395765084-9, epub 978-395765957-6)
Weitere Veröffentlichungen
Anthologien
- Das Triumvirat (1987)
- Auf der Grenze (1996)
- Liebe, Tod und Münstereifel (1998)
Barakuda
- 1: Die Waffenschmuggler von Shilgat
- 2: Die Mördermütter von Pasdan
- 3: Die Freihändler von Cadhras
- 4: Die Gipfel von Banyadir
Einzelromane
Kriminalromane
- Mord auf dem Millionenhügel (1981)
- Und oben sitzt ein Rabe (1983)
- Das Doppelgrab in der Provence (1984)
- Mörder und Marder (1985)
- Die Schattenschneise (1989)
- Freudige Ereignisse (1990)
- Das Triumvirat (1992)
- Matzbachs Nabel (1995)
- Das Kichern des Generals (1996)
- Kein Freibier für Matzbach (1996)
- Schmusemord (1998)
- Andalusischer Abgang (2000)
- Ich träum im Grab von dir (2000)
- Eine böse Überraschung (2001)
- Ein Feuerwerk für Matzbach (2003)
Historische Romane
- Hannibal (1989)
- Alexander - Hellas (1992)
- Alexander - Asien (1993)
- Raja (1999)
- Troja (1999)
- Hamilkars Garten (1999)
- Roma (2001)
- Die Geliebte des Pilatus (2004)
- Das Schwert von Karthago ( Heyne 2007?, ISBN 978-345301208-0, 978-345347070-5)
Kurzgeschichten
- ... todo: Traumzeit für Agenten, Haffmanns ...
- Der Blaue Anatom (in »Der Blutfalter«, Hrsg. Andreas Kasprzak. Verlag Robert Richter 1996, ISBN 3-98030275-X)
- Liebevoll verstöpselt (in »Wagnis 21 – Visionen, Hoffnungen, Ängste«, Hrsg. Jörg Weigand. Mut 2002, ISBN 3-89182078-X)
- Eine wissenschaftliche Theorie der Magie (in »Phantastischer Oberrhein II – Land der Verheißung«, Hrsg. Jörg Weigand. Schillinger 2010, ISBN 978-389155359-6)
- Die Nacht gestalten (in »Zwei Engel der Nacht«, Hrsg. Jörg Weigand. Fabylon 2011, ISBN 978-392707133-9)
- Sonntagsspaziergang AD 2084 (in AndroSF 107 »Zweitausendvierundachtzig – Orwells Albtraum«, Hrsg. Rainer Schorm, Jörg Weigand. p.machinery 2020, ISBN 978-395765171-6)
- Duftmarken (in AndroSF 134 »In 80 Jahren um die Welt«, Hrsg. Karla Weigand, Rainer Schorm. p.machinery 2020, ISBN 978-395765223-2, epub 978-395765873-9)
- Spielzeug (in AndroSF 141 »Fantastische Wirklichkeiten – Die Bilderwelten des Rainer Schorm«, Hrsg. Jörg Weigand. p.machinery 9/2021, ISBN 978-395765250-8)
- Die Zwerge von Zülpich (in AndroSF 147 »Die Autorin am Rande des Universums«, Hrsg. Rainer Schorm, Jörg Weigand, Karla Weigand. p.machinery 2021, ISBN 978-395765255-3, epub 978-395765842-5)
Mungo Carteret
- Wanderlust (in »Die Anderen sind wir«, Hrsg. Jörg Weigand. Bastei 1989, ISBN 3-40423093-0)
- Seelenkot (in »Feueratem. Das große Drachen-Lesebuch«, Hrsg. Michael Nagula. Droemer Knaur 12/2002, ISBN 978-342670279-6)
... todo: https://www.isfdb.org/cgi-bin/pe.cgi?32353 ...
Verschiedenes
- Wer hat denn da Geburtstag? (in »Das pseudonyme Universum«, Hrsg. R. Gustav Gaisbauer. EDFC 2000, ISBN 3-93262137-9)
- Duftmarken (in AndroSF 134 »In 80 Jahren um die Welt«, Hrsg. Karla Weigand, Rainer Schorm. p.machinery 2020, ISBN 978-395765223-2, epub 978-395765873-9)
- Gleichnis mit mehreren Bekannten (in AndroSF 118 »Vergangene Zukunft«, Hrsg. Rainer Schorm, Jörg Weigand. p.machinery 2021, ISBN 978-395765185-3)
Interview
- Offizielle Perry Rhodan-Homepage: »Das Perryversum ist ein faszinierender Kosmos«, 23.6.2014, von Klaus N. Frick
Weblinks
- Kurzbiografie auf perry-rhodan.net
- Internet Speculative Fiction Database: Gisbert Haefs
- Krimilexikon
Quelle
Fußnoten
- ↑ Offizielle Perry Rhodan-Homepage: »Gisbert Haefs schreibt seinen zweiten PERRY RHODAN-Roman« und »Gisbert Haefs schreibt einen PERRY RHODAN-Gastroman«. (Seiten abgerufen 27.6.2024)
- ↑ Kurd Laßwitz Preis: »Beste deutschsprachige SF-Kurzgeschichte mit Erstausgabe von 1989«. (Seite abgerufen 7.3.2022)
- ↑ Deutscher Science-Fiction-Preis (DSFP): »Die Preisträger«. (Seite abgerufen 5.9.2022)