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Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Cavan genannten Reittieren auf Exota Alpha. Für weitere Bedeutungen, siehe: Cavan. |
Exota Alpha umkreist als erste von insgesamt zwei Welten die gelbe Sonne Otinarm, gelegen in der Milchstraße.
Astrophysikalische Daten: Exota Alpha | |
---|---|
Sonnensystem: | Otinarm |
Galaxie: | Milchstraße |
Monde: | 2 |
Rotationsdauer: | 22 h 46 min 48 s |
Achsneigung: | 19° 34' |
Durchmesser: | 12.848 km |
Schwerkraft: | 1,01 g |
Mittlere Temperatur: | +34 °C |
Bekannte Völker | |
Akonen, Terraner, Arkoniden von Glynth, Springer, Ertruser |
Übersicht
Exota Alpha ist der erste Planet des Systems, eine erdähnliche Welt mit einer um 2 °C höheren Temperatur im Jahresdurchschnitt, die von zwei Monden umkreist wird. Einer der Monde wird Aphik genannt, was so viel wie »Räuber der Sterne« bedeutet. Aphik wiederum wird von dem kleineren, grünschimmernden Mond Eleasor umkreist. (PR-TB 121)
Die Nomenklatur basiert auf Interkosmo, dem sprachlich verbildete terranische Maßeinheiten hinzugefügt wurden. Stunden werden auhers genannt und Entfernungen werden in clom'tr angegeben, was an die Maßeinheit Kilometer erinnert. (PR 511) Eine kleinere Maßeinheit ist centm'tr, was einem Zentimeter entspricht. (PR-TB 122)
Die Besiedlungsdichte betrug um 3441 nur etwa vier Personen pro Quadratkilometer. (PR 511)
Die Vermischung der einzelnen Völker führte dazu, dass im 35. Jahrhundert die meisten Einwohner nicht mehr eindeutig einer Art zugeordnet werden konnten. (PR-TB 121)
Topografie
Von den Polkappen abgesehen, existiert nur eine große Landmasse. Der Zentralkontinent zeigt entlang seiner Küstenlinie unzählige Buchten und Landzungen, die ihn zerfasert aussehen lassen. Die vorhandene Plattentektonik hat in Ost-West-Ausrichtung unzählige kleinere Inseln erschaffen, die bis zum Jahr 3445 jedoch meist unbewohnt sind.
Ein auffallendes Merkmal ist der Große Krater, der durch einen früheren Kometeneinschlag entstand und stark erodiert ist. Trotzdem lässt sich das 8000 Meter durchmessende Gebilde leicht aus großer Höhe finden. Auf dem Krater befindet sich die Burg Crater, von der auch Sandal Tolk stammt. Weit östlich liegt ein großes Flussdelta, dem sich südlich eine Halbwüste anschließt. (PR-TB 121)
Etwa vierzig Kilometer östlich des Raumhafens befindet sich ein zweitausend Meter hoher Vulkan, der an den Berg Fuji auf Terra erinnert. (PR 511)
Flora und Fauna
Der Einheimische Ajalon-Semos vom Crater kaufte vor langer Zeit von einem Handelsraumschiff einige Pferde, die Cavan (PR 511) oder auch Darcan genannt werden. Sie sind ein über den ganzen Planeten verbreitetes, beliebtes Transportmittel. (PR-TB 122)
Darüber hinaus werden Hirsche (PR 511) und Wildschweine gejagt, die zu überaus wohlschmeckenden Braten verarbeitet werden. Eine kleine, eichhörnchenähnliche Art lebt in manchen der Bäume. (PR-TB 121)
Eine große, dunkelblaue Vogelart ist ebenfalls anzutreffen. (PR 511)
Diese weit verbreiteten Pflanzen können auf dem Kontinent und den Inseln angetroffen werden:
- Jiyama – eine baumähnliche, niedrige Pflanze mit ausladenden Kronen (PR-TB 122)
- Kitronkonifere – eine baumähnliche Pflanze (PR-TB 122)
- Volpinemoos – reagiert auf Geräusche und zeigt ein Farbenspiel (PR-TB 121)
- Atgalman – ein Pseudoreis, Nahrungsmittel (PR-TB 121)
- Palmen (PR-TB 122)
Infrastruktur
Um 3411 wurde auf Exota Alpha ein kleiner terranischer Raumhafen und eine Handelsstation eingerichtet. (Perry Rhodan-Lexikon II, Band 1, Seite 175)
Die Handelsstation wurde bis zur Schwarmkrise mit einer wechselnden Besatzung von elf Personen betrieben. Diese Station ermittelte zudem in einer Drei-Jahrzehnte-Analyse die klimatischen Verhältnisse des Planeten. Im Jahr 3441 wurde die kleine Siedlung der terranischen Besatzung Exota Terminor genannt. Sie lag südöstlich des Zentralberges, der aus dem großen Meteoritenkrater ragt, und war zu dieser Zeit die größte Ansammlung von Gebäuden, die man als Stadt bezeichnen könnte. Exota Terminor wiederum lag im Nordwesten des kleinen Raumhafens, der einen Durchmesser von nur drei Kilometern hatte. Nördlich der Ansiedlung befand sich ein Gerüst aus Terkonitstahlelementen, auf dem eine Hyperfunkantenne montiert war. (PR 511)
Im Zuge des Wiederaufbaus ab 3445 wurden insgesamt 25 größere Städte gegründet und mit einem modernen Straßennetz verbunden. Free Port City erhielt eine Universität. (PR-TB 122)
Der alte Raumhafen wurde erweitert und als Exota Free Port wiedereröffnet. Der neue Raumhafen wurde mit einer vierzig Kilometer langen Gleiterpiste mit Burg Crater verbunden. (PR-TB 121)
Bekannte Persönlichkeiten
- Ajalon-Semos vom Crater (PR 511)
- Assor – Häuptling (PR-TB 121)
- Beareema (PR 511)
- Kazuhiko Volpine – Häuptling (PR-TB 121)
- Nipleseth – Häuptling (PR-TB 121)
- Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater (PR 511)
- Scarron – die »Göttin der Freundschaft« (PR-TB 122)
- Thamar ben Kassan (PR 511)
- Zodiak Goradon – Barde (PR-TB 122)
Geschichte
Wann genau die Besiedlung von Exota Alpha begann, ist unbekannt. Der Zeitpunkt liegt aber mehr als zweitausend Jahre zurück, von der Mitte des 35. Jahrhunderts gerechnet. (PR-TB 122)
Die Rolle der Geschlechter derer von Crater berichtet davon, dass zu Beginn der Besiedlung mehrere verschiedene Völker gleichzeitig auf Exota Alpha landeten. Das friedliche Miteinander dauerte jedoch nicht lange. Bald brach eine Zeit an, in der sich die Nachkommen der ersten Kolonisten gegeneinander wandten und die Völker Krieg gegeneinander führten. (PR 511)
Die Angaben sind jedoch ungenau. Vielmehr gab es mehrere Besiedlungswellen, zunächst durch Akonen, dann etwa ab dem Jahr 2500 durch kleine Gruppen von Ertrusern, Neu-Arkoniden von Glynth sowie Terranern. (PR 511, PR 516)
Gesellschaft
Nach der kriegerischen Zeit bildete sich eine Gesellschaftsform heraus, in der die Bewohner sich zu Stämmen zusammenfanden. Die Führung eines Stammes lag bei einem Anführer, der Häuptling genannt wurde. Insgesamt gab es auf dem Kontinent etwa 800 verschiedene Stämme, von denen die Größeren eine Kopfzahl von mehr als 10.000 Personen umfassten. Um das Jahr 3445 waren von den insgesamt geschätzten vier Millionen Bewohnern etwa 95 Prozent in den 315 größten Stämmen vertreten. Ein Teil der Stämme wurde matriarchalisch geführt. Es gab bis zu der durch Sandal Tolk initiierten Modernisierung keine Schulpflicht und keine medizinische Versorgung in Krankenhäusern. Geld als Währung war unbekannt, es herrschte eine Tausch- und Naturalienwirtschaft vor. (PR-TB 122)
Ein herausragender Stamm waren die Ghiburinen. Sie wurden von den anderen Stämmen als die »Wilden« bezeichnet und lebten abgeschlossen für sich. Sie standen in dem Ruf, zwar friedfertig zu leben, doch Fremden gegenüber sehr aggressiv aufzutreten. Der Stamm bestand in der Masse aus geschickten Handwerkern, die als Erkennungszeichen ihrer Zunft eine Tätowierung auf der Stirn trugen. So fanden sich Hammer, Säge, die Umrisse eines Tierfelles, ein Rad und andere Zeichen der Zünfte. (PR-TB 121)
Den Bewohnern waren durch den Kontakt mit dem Raumhafen und der Handelsstation zwar Raumschiffe und die Produkte der hochentwickelten Technik bekannt, jedoch wurden keine Energiewaffen oder Fahrzeuge an die Bevölkerung verkauft. Sie schufen sich aus ihrer Perspektive ihre eigenen Vorstellungen über die ihnen überlegene, fremde Technik und den interstellaren Verkehr, die jedoch voll von unzutreffenden Mythen war. (PR-TB 121)
Bis zum Beginn der Schwarmkrise wurde die Handelsstation von der Cimarosa-Holding betrieben, einer kleinen, jedoch korrekten, leistungsfähigen und zuverlässigen Handelsgesellschaft, die mit ausgesuchten und wertvollen Stoffen handelte. Die Einheimischen belieferten die Handelsstation mit Jagd- und Agrarprodukten sowie mit Bodenschätzen. (PR-TB 121)
Das friedfertige Zusammenleben der verschiedenen Stämme wurde durch einen Kult gewährleistet, als deren Symbolfigur die »Göttin der Freundschaft« steht. Ihr zu Ehren wurden ursprünglich 910 Tempelanlagen errichtet. Der Ursprung des Kultes liegt in der Zeit der Verdummung, als ein akonisches Raumschiff auf Exota Alpha abstürzte. Nachdem sich die Verhältnisse normalisiert hatten, drangen Einheimische in das Raumschiff ein. Die akonische Besatzung lebte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Scarron, die Anführerin eines Stammes, war von der Verdummung verschont geblieben und baute nun den Kult systematisch auf. Sie stellte die personifizierte Göttin der Freundschaft dar und trug auch offiziell diesen Titel. Strahler, Funkgeräte und andere Dinge aus dem akonischen Wrack wurden an die Mitglieder des Ordens verteilt und ermöglichten so dem Kult einen technologischen Vorsprung gegenüber den anderen Bewohnern des Planeten. Das Zentrum des Kultes war ein Tempel auf einer abgelegenen Insel, an dessen Strand ein riesiges Gesicht der Göttin in den Stein gehauen wurde. Später wurden weitere 90 Tempel an strategisch wichtigen Punkten errichtet, so dass das Netzwerk 1000 Tempel umfasste. (PR-TB 122)
Ein Steintempel der »Göttin der Freundschaft« hat einen runden Grundriss und besteht aus einem linsenförmigen Steinblock, der von neun schlanken Säulen getragen wird, die ein in aufwendiger Steinmetzarbeit hergestelltes Rankenmuster zeigen. Es wurde ein weißer Stein verwendet, der die Tempel weithin sichtbar macht. Im Inneren eines Steintempels steht ein weißer, würfelförmiger Steinblock. Auf ihm ruht ein großer, fast dreifach lebensgroßer Kopf einer nicht mehr ganz jungen Frau, die einen ernsten, jedoch nicht bösen Gesichtsausdruck trägt. In ihrem Kopf steckt, wohl mit großer Wucht hineingetrieben, ein aus Stahl geschmiedetes Beil mit einem steinernen Schaft. (PR-TB 121)
Scarron hatte sich noch während der Verdummung mit dem Homo superior Thamar ben Kassan getroffen und von ihm den Rat erhalten, das akonische Schiff auszuschlachten und der Bevölkerung zu helfen. Daraus entstand der Plan des Ordens. Die Tempel wurden durch die Ordensmitglieder errichtet, wobei der Frauenkopf mit dem Beil eine besondere Bedeutung hat. Zum einen symbolisiert das Beil im Kopf die Folgen mangelnder Freundschaft und zum anderen befindet sich im Stiel des Beiles die Antenne für das Funkgerät. (PR-TB 122)
Als aktiver Teil dieses Kultes fungiert der Orden der Korybanten. Die Korybanten sind sowohl Männer wie auch Frauen, die untereinander einen engen Kontakt halten und so in der Fläche auf alle Stämme wirken können. Je zwei Korybanten sind einem Tempel zugeordnet. Die Tempel sind alle mit einem Interkom ausgestattet, der es ermöglicht, mit Scarron im Hauptsitz des Ordens oder untereinander Verbindung zu halten. (PR-TB 122)
Zusammenbruch und Wiederaufbau
Als im Jahr 3441 der Schwarm durch die Milchstraße zog, verdummte auch die Bevölkerung Exota Alphas, bis auf den in der terranischen Station arbeitenden Homo superior Thamar ben Kassan, den jungen Wilden Sandal Tolk aus dem Geschlecht derer von Crater (PR 511) sowie der Eingeborenen Scarron (PR-TB 122). Ein Discoverer der Kleinen Purpurnen landete etwa 100 Kilometer östlich von Burg Crater. Die Purpurnen begannen mit der Erkundung des Planeten, wobei sie sich der Burg Crater zuwandten. Dort angelangt, töteten sie die ganze Familie Sandal Tolks, der daraufhin Rache schwor und viele der Purpurnen tötete. Danach ging er nach Exota Terminor, wo er gemeinsam mit Thamar ben Kassan einen Notruf nach Terra absetzte. (PR 511)
Nachdem die Schwarmkrise überwunden war, kehrte Sandal Tolk im Jahr 3444 nach Exota Alpha zurück. Zu ihm stießen der ehemalige SolAb-Agent Joaquin Manuel Cascal sowie Edmond Pontonac, die ihm bei dem Wiederaufbau und der geplanten Modernisierung des Planeten unterstützten. Sandal Tolk machte sich zuerst daran, die Burg Crater wieder aufzubauen, um dann die 315 Häuptlinge der größten Stämme zu einem Treffen bei der Burg Crater zu versammeln. Tolk konnte seine angestrebte Rolle als Anführer in diesem ersten planetaren Parlament durchsetzen. Seine größten Widersacher waren dabei Häuptling Kazuhiko Volpine und Scarron, die jedoch mit Hilfe von Cascal zur Zusammenarbeit überzeugt werden konnten. Zuvor jedoch musste eine Gruppe von zwölf akonischen Agenten ausgeschaltet werden, die eine Reihe von Stämmen illegal mit Energiewaffen und anderem Gerät ausgestattet hatten, um in der Abstimmung des planetaren Parlaments, dem Großen Palaver, gegen Tolk zu stimmen. Pontonac war zu diesem Zweck von Galbraith Deighton beauftragt worden, auf Exota Alpha einzugreifen und Terras Interessen zu wahren. (PR-TB 121, PR-TB 122)
Durch seine Verdienste, die er sich während der Schwarmkrise an der Seite Perry Rhodans erworben hatte, erfuhr Tolk eine großzügige Unterstützung seitens der USO und Terras. Umfangreiche Materiallieferungen und Spezialisten aller Art wurden zur Verfügung gestellt, um den Planeten wirtschaftlich und infrastrukturell aus dem Mittelalter in die Moderne zu führen. Nach dem Wiederaufbau der Burg Crater wurde der Raumhafen erweitert und als Free Port wieder in Betrieb genommen. Angrenzend wurde die Stadt Free Port City errichtet. Insgesamt wurden im weiteren Verlauf 25 größere Städte auf dem Kontinent angelegt und mit einem Straßennetz verbunden. Schulen, Krankenhäuser und eine Universität in Free Port City rundeten das Bild ab. Tolk veranschlagte für diese Arbeiten einen Zeitraum von wenigstens 10 Jahren. Exota Alpha entwickelte sich in der Folge zu einer Touristenwelt, die mit ihrer Landschaft, den Erholungsmöglichkeiten, der Küche und den handwerklichen Artikeln die Bewohner vieler Welten anzog. (PR-TB 122)
Quellen