Dri-Mei-H'ay

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Dri-Mei-H'ay war eine Kartanin der Lao-Sinh und Ende 446 NGZ die Protektorin des Planeten Kumai. (PR 1341)

Paragabe

Sie war eine begabte Esperin. (PR 1341)

Charakterisierung

Die Kartanin neigte dazu, Dinge auszusitzen. Sie war besorgt über die ersten grauen Haare in ihrem Fell und befürchtete, dass sie aufgrund ihrer Arbeitsbelastung nur noch wenige Lebensjahre vor sich hatte. In Ging-Li-G'ahd sah sie ihre ärgste Konkurrentin, bereit, sie jederzeit abzulösen. Obwohl sie sie für selbstsüchtig und unflexibel hielt, berief sie Ging-Li in ihren Stab, um sie genauestens beobachten zu können. (PR 1341)

Geschichte

Anfang November des Jahres 446 NGZ flog die EXPLORER in das Branderksystem ein, vorgeblich, um drei kranke Paratauwächterinnen zu ihrem Volk zurückzubringen und den Kartanin 500.000 Tropfen Paratau anzubieten. Da ein Angriffsversuch wegen der überlegenen Bewaffnung des Virenraumschiffs fehlschlug, ließ sich Protektorin Dri-Mei-H'ay auf Verhandlungen ein. Sie gestattete einem der Segmente der EXPLORER, der LOVELY & BLUE, in der Nordpolregion des Planeten Kumai zu landen. Dri-Mei-H'ay durfte dafür die kranken Esperinnen sofort abholen und bekam 100 Paratautropfen als Probe ausgehändigt. (PR 1341)

Aufgrund der zahlreichen oft tödlich verlaufenden Erkrankungen von Espern, die im Tränennetz arbeiteten, fehlte es an Zeit und Material für genauere Untersuchungen. Ein flüchtiges telepathisches Verhör verlief ergebnislos, was auf die geistige Verwirrung der Kranken geschoben wurde, und die Cybermeds wurden dringender für die anderen Patienten benötigt. Daher blieb unentdeckt, dass nur die zwei Esperinnen, die am 11. November verstarben, echte Kartanin waren – in der dritten Kartanin steckte in Wirklichkeit Reginald Bull mit einer perfekten Bio-Maske. Die Mentalstabilisierung verhinderte seine Entlarvung. (PR 1341)

Am 13. November trafen die drei anderen Protektorinnen des Tarkaniums zu einem Spitzentreffen auf Kumai ein. Ali-Sin-G'ahd von Shallej, Mia-San-K'yon von Hubei und Mei-Lao-T'uos von Bansej berieten mit Dri-Mei-H'ay, wie sie mit vereinten Kräften die beiden Virenschiffe in die Hände bekommen könnten. Der Paratau, den ihnen Elskalzi, der Verhandlungsführer von der LOVELY & BLUE, als Köder angeboten hatte, war dabei sekundär: Ihr Interesse galt vor allem der Technik des Paratronschirms, mit dem sie die zunehmenden Probleme ihrer Esperinnen in den Tränennetzen zu lösen hofften. (PR 1341)

Ein weiteres Paraverhör der dritten Kranken durch alle vier Protektorinnen verlief ebenso fruchtlos wie zuvor. Obwohl Mei-Lao-T'uos bereits auf Bansej mit Reginald Bull zu tun hatte und ihr irgendein Detail befremdlich vorkam, blieb seine wahre Identität unentdeckt. (PR 1341)

Der hastig arrangierte Versuch, die Virenschiffe zu kapern, um die Paratrontechnik zu erbeuten, schlug aufgrund des überraschenden Abflugs der EXPLORER fehl. (PR 1341)

Unterdessen entwischte Reginald Bull aus der Krankenstation und begann mit seiner Spionagemission. Dri-Mei-H'ay und ihre Adjutantin Ging-Li-G'ahd mobilisierten sofort Such- und Fangkommandos, aber die vermeintlich verwirrte Kranke entkam mehrmals. Dri-Mei-H'ay suspendierte die Leiterin der Esper-Polizei wegen ihres Versagens. Schließlich wurde Reginald Bull aber von Ging-Li-G'ahd aufgespürt. Die vier Protektorinnen ertappten den Terraner auf frischer Tat an einer Nebenstelle ihres Hauptrechners, als er ausspionierte Daten per Psifunk an Elskalzi übermittelte. Damit wenigstens die LOVELY & BLUE entkommen konnte, setzte Elskalzi den gesamten Paratau schlagartig frei. In dem Chaos, das durch die spontane Deflagration ausgelöst wurde, startete er mit dem Virenschiff, dabei musste er Bull allerdings zurücklassen. Dri-Mei-H'ay übergab den Gefangenen an Mia-San-K'yon, die ihn mit nach Hubei nahm. (PR 1341)

Anmerkung: Was nach der Psi-Katastrophe vom 31. Januar 447 NGZ aus ihr wurde, ist ungewiss. Die meisten Esperinnen des Tarkaniums starben oder verfielen der Psiphrenie. (PR 1357)

Quelle

PR 1341