Der Wächter von Rotsand

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 1709)
PR1709.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Die Ayindi
Titel: Der Wächter von Rotsand
Untertitel: Vor zwei Millionen Jahren – das Vermächtnis eines Ritters
Autor: Arndt Ellmer
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (2 x)
Erstmals erschienen: Donnerstag, 26. Mai 1994
Hauptpersonen: Permanoch von Tanxbeech, Rhoubil, Boris Siankow, Geo Sheremdoc, Timmersson Gender
Handlungszeitraum: 1217 NGZ
Handlungsort: Solsystem
Computer: Ein löchriges Universum
Zusätzliche Formate: E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 1709

Handlung

Im Forschungszentrum Titan stellt das Team um Boris Siankow fest, dass der Quader mit dem insektoiden Skelett, vor fünf Jahren auf dem Mars geborgen, im gleichen Augenblick, in dem der Kristall auf Mars einschlägt, 411,12 Gramm seiner Substanz verliert. Zeitgleich trifft Timmersson Gender, wie von Geo Sheremdoc angeordnet, auf Titan ein, und auf dem Mars werden die betroffenen Gebiete weiträumig abgeriegelt und teilweise evakuiert. Einige Stunden später beschließt der LFT-Kommissar, Gender soll doch zum Mars gebracht werden. Für den Mann aus der Vergangenheit ist es schließlich der richtige Ort, und er wird sich vielleicht erinnern. Siankow und weitere Wissenschaftler begleiten Gender, und auch der Quader wird zum Mars zurückgebracht. Als Gender ihn berührt, erlischt überraschend der Block, der sich damit als aus Formenergie bestehend herausstellt. Übrig bleibt das Skelett und ein Sockel, aus dem jetzt eine Nachricht ertönt. Sie ist in der Sprache der Mächtigen gehalten und lautet: "Dies sagt euch Permanoch von Tanxbeech, der Wächter der Brücke. Niemals dürft ihr mich von dieser Welt entfernen. Die Folgen wären eine Katastrophe für alle Völker in diesem Teil des Universums!"

Auf dem Mars wird inzwischen festgestellt, dass die Kristalle eine negative Strangeness besitzen, die sich aber langsam abbaut. Jedoch geht mit diesem Abbau eine Ausdehnung einher und zu Beginn des 25. Januar ist das Kristallfeld einen Kilometer groß. Auf der Korvette mit Flugziel Mars kommt es zu einer weiteren Sendung aus dem Sockel. Dieses Mal werden alle Anwesenden bis auf Gender in den Bann einer Infoshow gerissen. Während Gender sich von Bord absetzt, um endlich den Mars zu erreichen, erleben die anderen die Geschichte des Wächters von Rotsand:

Der Ritter der Tiefe Permanoch von Tanxbeech erhält auf Khrat einen neuen Auftrag. In einem bestimmten Raumsektor sind nämlich Veränderungen der Raumzeit aufgetreten, die er und sein Orbiter Rhoubil, ein Gentlever, untersuchen sollen. Sie starten mit dem Ritterschiff STORMON und dem Orbiterschiff TAUVAN. Das Ziel, eine gelbe Sonne mit zehn Planeten, nennen sie Frenczy. Der betroffene vierte Planet erhält den Namen Shjemath, was soviel wie Rotsand bedeutet. Es ist eine Welt mit dünner Sauerstoff-Atmosphäre.

Als Erstes entdecken sie künstliche Kavernen, in die sich die letzten Shuwashen zurückgezogen haben. Diese wurden von einer Roboterzivilisation aus ihrer Heimat vertrieben. Die Shuwashen haben mit den Raumzeit-Veränderungen nichts zu tun, die im Orbit angemessen werden. Sie lösen durch den sogenannten Fremddruck starke Orkane auf Rotsand aus. Anschließend tritt eine 150tägige Ruhephase ein. Danach kommt es zu rasch wiederkehrenden Anomalien, die 90 Tage lang andauern und es anraten lassen, die Shuwashen zu evakuieren. Es scheint sich ein Übergang zu einer anderen Dimension oder Zeit aufzubauen. Dann jedoch stellen der Ritter und sein Orbiter einen Hauch von negativer Strangeness fest. Jemand von der Minus-Seite des Universums, die erst seit kurzer Zeit durch Quidor von Tanxtuunra bekannt ist, scheint die hiesigen Geschehnisse zu steuern.

Bald darauf bringen Androiden im Auftrag der Kosmokraten (UFOnauten) Material zur Unterstützung des Ritters, das auf Rotsand eingelagert wird. Danach gehen Permanoch und Rhoubil daran, die Shuwashen auf den dritten Planeten umzusiedeln. Einige Jahrhunderte später befinden sich die beiden immer noch im Frenczy-System, wo die Shuwashen inzwischen degenerierten. Der Ritter bittet die Porleyter um Hilfe, die sich vor gut 200.000 Jahren in einen nahen Kugelhaufen zurückgezogen haben. Auch Quidor, der weiterhin an der Unermesslichen Lücke weilt, hat auf Neu-Moragan-Pordh vorgesprochen. Die Porleyter wollen ein letztes Mal helfen, bevor sie sich ins Innere zurückziehen. Anomalien vor zwei Kugelhaufen dieser Sterneninsel (M 13 und M 3) lassen bald darauf schließen, dass die Porleyter mit ihren Forschungen begonnen haben.

Sowohl die Porleyter als auch die Ritter der Tiefe kommen zu der Auffassung, dass eine Brücke von der Minus-Seite des Universums geschlagen werden soll. Das darf aber im Sinne der kosmokratischen Ordnung nicht sein. Dann tauchen aus dem Transitionsfeld 17 Raumschiffe auf, die Permanoch mit 20.000 Waffensystemen zurückschlägt. Der Ritter und sein Orbiter folgen auf die andere Seite und finden sich in einem 22-Planeten-System wieder, wo die Fremden Kontakt aufnehmen. Permanoch erfährt, dass der 8. Planet Oosinom das Pendant zu Rotsand ist. Er lässt die Waffensysteme auf der Minus-Seite zurück – und planetare Trümmer, die bald über Rotsand materialisieren, beweisen, dass Oosinom zerstört ist.

Weitere 17 Jahre später befindet sich der Ritter mittlerweile schon ein halbes Jahrtausend auf Rotsand. Die Brücke auf die Minus-Seite existiert immer noch, und zwar einseitig und wenig stabil. Soeben tauschen Permanoch und Quidor Informationen aus, was nicht häufig geschieht. Nochmals 500 Jahre später teilt Quidor seinen kurz bevorstehenden Sieg über die Ayindi mit. Er weiß um eine gigantische Gefahr, die auf der Minus-Seite des Universums lauert, und aus dem Grund entsendet Quidor einen Obelisken nach Rotsand. Er soll den Lebensfresser, wenn er je nach Rotsand greifen sollte, attackieren und übersättigen.

Es vergeht ein weiteres Jahrtausend, und die Porleyter senden Permanoch einen Bauplan. Mit der zu bauenden Maschine soll Rotsand stabilisiert werden, aber auch die beiden Experimentier-Sektoren. Der Orbiter Rhoubil wird mit seiner TAUVAN zur Fabrik GONDARAK entsandt, um dort die Maschine bauen zu lassen. Aber nach Ablauf weiterer 1000 Jahre ist der Orbiter immer noch nicht zurückgekehrt. Permanoch macht sich darüber aber keine Sorgen, ist allerdings des Wartens überdrüssig. Die STORMON wird von ihm sorgsam auf Rotsand deponiert, sich selbst konserviert er in einem memorierten Formenergieblock.

Siankow resümiert, ein Fehler müsse den insektoiden Ritter getötet haben. Die Raumzeit-Schwächungen sind seiner Meinung nach auch niemals stabilisiert worden – woraus resultierte, dass der Maciuunensor der Arcoana automatisch mit den schwächsten Punkten seiner 5-D-Umgebung korrespondierte. So entstanden der Lokale Attraktor und die beiden Toten Zonen. Die biokinetische Landschaft auf dem Mars muss mit dem Übersättiger identisch sein und wurde durch die Entstehung der Toten Zone frühzeitig gezündet. Die Zündung der Sampler wiederum stärkte das Transitionsfeld des Mars, das sich stabilisierte. Weil es nur einseitig funktioniert, ist es in der Vergangenheit wohl nie entdeckt worden.

Inzwischen erreicht Gender den roten Planeten. Dort gelingt es niemanden, ihn davon abzuhalten, das Kristallfeld zu betreten. Gender tut es vollkommen siegessicher – und tatsächlich zerfällt die kristalline Struktur zu einem ungefährlichen grauen Granulat. Gender stößt bis zum Zentrum vor, womit der Kristall besiegt ist. Doch seine Stunde des Triumphs wird auch zu seiner Todesstunde. Immerhin hat sich auch das abseits liegende 30er-Feld aufgelöst.

Sheremdoc definiert am 26. Januar zwei neue Ziele: Zum einen ist es die Suche nach der STORMON auf dem Mars, zum anderen ein Flug zur Fabrik GONDARAK. Diese liegt entsprechend der Koordinaten, die der Sockel preisgibt, in der Großen Magellanschen Wolke.

Innenillustrationen