Ernteschiff

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit dem Scoutschiff und dem Ernteschiff von Mechanica. Für weitere Bedeutungen, siehe: Scout, Scoutschiff und Ernteschiff (Begriffsklärung).

Die drei Raumschiffe Scout-, Saat- und Ernteschiff gehörten zur Robotflotte des Planeten Mechanica.

Aussaat und Ernte des Speckmooses

Sie wurden zur Versorgung der auf Mechanica lebenden Intelligenzwesen mit Nahrung gebaut. (PR 119 E)

Die Erbauer ließen zwar die Aussaat von Speckmoos auf bewohnten Planeten zu, eine dauerhafte Bedrohung der Welten und ihrer Bewohner sollte durch eine schnelle Ernte aber ausgeschlossen werden. Wenn die Sporen abgesaugt waren, starben die Speckmoospflanzen ab. Danach bestand keine Gefahr mehr für die abgeernteten Planeten und ihre Bewohner. (PR 121 E)

Technische Daten

Allgemeines

Der Antrieb bestand aus Impuls- und Transitionstriebwerk, dessen Sprungreichweite circa 100 Lichtjahre betrug. (PR 119, PR 121)

Die Schiffe waren jeweils ein einziger hochkomplexer positronischer Roboter mit ineinander verschachtelten Bauteilen. Jeder einzelne Bestandteil war von der Funktionsfähigkeit aller anderen abhängig. Die Kommunikation zwischen den drei Schiffen wurde durch Elemente sichergestellt, die als Verbinder bezeichnet wurden. (PR 119)

Scoutschiff

Das Scoutschiff, auch als Späher bezeichnet, war die kleinste der drei Einheiten. Der Walzenraumer war 100 Meter lang und durchmaß an der breitesten Stelle 30 Meter. Eine Offensivbewaffnung war nicht vorhanden. (PR 119 E) Der eigentliche Name des Schiffes war Rabotax I. (PR 121 E)

Seine Aufgabe bestand darin, Welten mit warmen Sauerstoffatmosphären zu finden, die zur Aussaat der Speckmoossamen geeignet waren. Dazu analysierte der Scout die Zusammensetzung der Atmosphäre und die dadurch entstehenden Lebensbedingungen an fünf verschiedenen Stellen. Die Untersuchung dauerte sechs Tage, in denen nur eine Sonde den Wikipedia-logo.pngOrbit verließ und in die Planetenatmosphäre eindrang. Dieser Taucher war aerodynamisch geformt und nahm umfangreiche Analysen vor. Hatte das Scoutschiff eine passende Welt gefunden, funkte sein Verbinder das Gegenstück im Saatschiff an. Der Scout blieb vor Ort, bis das Saatschiff eintraf. (PR 119 E)

Im Inneren des Scoutschiffes kümmerte sich ein Wächter um interne Vorgänge. Dieser mobile Bestandteil des Riesenroboters reagierte auf bestimmte Impulse und bewegte sich entlang von Führungsschienen zum Ziel. (PR 119 E)

Der einzige autonome Roboter im Scoutschiff hatte einen für Menschen unaussprechlichen Namen. Er wurde auch als Arthur bezeichnet und kam bei Reparaturarbeiten zum Einsatz. Er hatte die Form einer umgestülpten Badewanne, auf deren Außenfläche alle möglichen Werkzeug- und Greifarme angebracht waren. Arthur bewegte sich auf Rädern fort. Er konnte zwei Seitenelemente vom Mittelteil abtrennen. Alle drei Teile konnten unabhängig voneinander agieren. Wenn Arthur nicht benötigt wurde, ruhte er in einem Behälter. Vor einem Einsatz musste er zunächst neu mit Energie versorgt werden. (PR 119 E)

Saatschiff

Das ebenfalls walzenförmige Saatschiff war 1800 Meter lang und hatte einen Durchmesser von 500 Metern. (PR 119 E) Der eigentliche Name des Schiffes war Rabotax II. (PR 121 E)

Zu seiner Verteidigung standen dem Schiff Narkosegeschütze zur Verfügung. Es wurde von drei positronischen Kommandanten gesteuert. Der erste war zuständig für Navigation und Antrieb, der zweite für schiffsinterne Vorgänge und der dritte für die Saatmanschaft. Die Kommandanten übermittelten ihre Anweisungen durch kleinere Versionen des Arthur-Roboters an die einzelnen Sektionen des Schiffes. (PR 119 E)

Sobald der Verbinder des Saatschiffes eine Erfolgsnachricht des Scouts erhielt, landete das Schiff auf dem Zielplaneten und setzte 28.436 in 300 Schächten übereinander gestapelte Saatroboter ab, die umgehend mit der Aussaat der Speckmoossamen begannen. (PR 119 E)

Ernteschiff

Das Ernteschiff war das größte der drei Einheiten, sein eigentlicher Name war Rabotax III. Es war ein walzenförmiges Raumschiff mit 2000 Metern Länge, 500 Metern Durchmesser und silbern schimmernder Hülle. Durch die von feinen Meteorsplittern herrührenden Narben der Schiffshülle und der in der Heckgegend dunkler gewordenen Farbe wirkte das Schiff, als habe ein heißer Energiestrahl die Oberfläche der Hülle ausgeglüht. Obwohl auch das Ernteschiff keine lebende Besatzung hatte, waren Korridore und Kabinen vorhanden. Außerdem war eine Vorrichtung vorhanden, die an eine Dusche erinnerte und zur Verschlankung von Personen eingesetzt werden konnte, die den Sporen zu lange ausgesetzt und somit verfettet waren. Wie auch die anderen Schiffe besaß das Ernteschiff zu seiner Verteidigung lediglich Narkosewaffen. Die Anweisungen, welche Planeten anzufliegen seien, kamen von der großen Sendestation auf Mechanica. (PR 121 E)

Acht trichterartige und kreisförmig rotierende Kraftfelder transportierten die Sporen zum Schiff. Zu diesem Zweck wurde ihre Zellstrahlung mit Anreizfeldern aktiviert. Über spezielle Saugtrichter und Filtersysteme gelangten die eingefangenen Sporen in von künstlichen Sonnen durchstrahlte Lagerräume, die große Teile des Schiffsinneren ausmachten. Zeitgleich mit der Ernte starb das Speckmoos ab. In den Silos wurden die Sporen mit geringen Mengen eines Bindemittels behandelt, so dass sie sich als Brei ablagerten. Von hier aus wurden die Sporen zur Weiterverarbeitung durch an den Decken befindliche trichterförmige Öffnungen transportiert, die in engen Leitungen endeten. Sämtliche Leitungen liefen in einem Rohr zusammen, das zum Oberteil des Schiffes führte. Von dort wurden die Sporen auf Mechanica in die Atmosphäre abgelassen, wo sie wiederum gesammelt und in speziellen Speisekuppeln von den Erbauern durch Einatmung zu sich genommen wurden. (PR 121)

Geschichte

Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde das Ernteschiff von vier spindelförmigen Raumschiffen einer Roboterzivilisation angegriffen, gegen die seine Narkosegeschütze wirkungslos waren. Das Ernteschiff wurde verschont, als es zusicherte, diesen Bereich des Kosmos nie wieder aufzusuchen. (PR 121 E)

Irgendwann danach brach die Verbindung zwischen dem Ernteschiff und den beiden anderen Einheiten ab. Dennoch kamen Scout und Saatschiff weiterhin ihren Aufgaben nach. Irgendwann danach hatte der Arthur des zweiten Kommandanten des Saatschiffes eine Fehlfunktion und konnte nur noch langsam arbeiten. Die beiden anderen Positronik-Kommandanten des Saatschiffes mussten sich darauf einstellen. Da kein Reparaturroboter vorhanden war, musste abgewartet werden, bis das Saatschiff in der Nähe des Scouts war. Dann konnte der dortige Arthur überwechseln und die nötigen Reparaturarbeiten durchführen. (PR 119 E)

Die Bewohner des Planeten Azgola beobachteten 2104 zwei Raumschiffe, als der Planet mit Speckmoossamen verseucht wurde. Da es kein Gegenmittel gegen diese Sporen gab, wurde der Planet evakuiert. (PR 118)

Anhand von Peilimpulsen entdeckten die Terraner den Scout im System der roten Sonne Snarf. Perry Rhodan flog mit der IRONDUKE dorthin. Kurze Zeit später erschien auch das zweite Schiff und begann auf Snarfot Speckmoos-Samen auszusäen. Rhodan schickte Mutanten und Spezialisten in die Schiffe, denen es gelang, das Saatschiff lahmzulegen. Dabei wurde Arthur zerstört. Die Terraner erhielten von den Positroniken des Ernteschiffes Einzelheiten über die Erbauer, die sich durch das Einatmen der Sporen ernährten. Da ihr Planet erkaltete, hatten sie sich gezwungen gesehen, eine Robotflotte aus Scout-, Saat- und Ernteschiff zu bauen. Die Positroniken wussten nicht, seit wann sie ihre Aufgaben erfüllten, da sie keine Zeitvorstellung hatten. (PR 119 E)

Bei Untersuchungen auf Arkon II entwichen Sporen und verseuchten den Planeten. Rhodan und Atlan verstärkten die Suche nach dem Ernteschiff. (PR 120)

Durch Bestätigungsimpulse auf die Notrufe des auf Snarfot festgehaltenen Saatschiffes wurde der Heimatplanet der Schiffe mit dem Hyperkomradioteleskop geortet. Rhodan flog mit der IRONDUKE zu dem Planeten, dem Atlan den Namen Mechanica gab. Dort konnte kein organisches Leben gefunden werden, und auch vom Ernteschiff fehlte jede Spur. Die Terraner fanden heraus, dass ein Defekt in der Sendeanlage vorlag. Ihre Impulse erreichten das Ernteschiff nicht mehr. Die Funkimpulse wurden entschlüsselt und so manipuliert, dass das Ernteschiff nach Azgola beordert wurde. (PR 120 E)

Das Ernteschiff hatte durch den Senderdefekt auf Mechanica mehrere hundert Jahr lang fahrtlos im Raum gestanden und auf neue Positionsangaben gewartet. Als es Azgola erreichte, gelang es den Teleportern Gucky, Ras Tschubai und Tako Kakuta, die Narkosegeschütze unbrauchbar zu machen und Kontakt zum Steuergehirn von Rabotax III aufzunehmen. Nachdem das Ernteschiff durch einen Spezialsender neue Positionsdaten erhalten hatte, flog es nach Arkon II und saugte die Sporen ab. Gleichzeitig starben auch die Speckmoospflanzen ab. Mit dem Spezialsender schickten die Terraner das Schiff noch zu den anderen befallenen Planeten, um es nach der Arbeit an einer Position in der Nähe der Randsterne der Milchstraße weiter in Bereitschaft zu halten. (PR 121)

Anmerkung: Später wurde diese Stelle im Silberband (Silberband 15, S. 184) geändert. Nach der Version im Silberband wurde das Ernteschiff nach getaner Arbeit in eine Sonne gesteuert und verglühte.

Auf Mechanica wurde die Schaltzentrale zerstört, wodurch keine weiteren Befehle an die Robotschiffe geschickt werden konnten. (PR 121)

Das manövrierunfähige Saatschiff auf Snarfot wurde in der urweltlichen Welt mit der Zeit durch Umwelteinflüsse zerstört.

Quellen