Nodronen

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Clans der Nodronen. Für weitere Bedeutungen, siehe: Clan.

Die Nodronen sind eine Milliarde Jahre in einer (potenziellen) Zukunft das dominierende Volk in Vaaligo.

Erscheinungsbild

Nodronen haben eine humanoide Gestalt und eine kräftig gebaute Statur. Da ihr Stoffwechsel schneller abläuft als der der Terraner, benötigen sie im Vergleich zu diesen etwa doppelt so viel Nahrung. Ihre Augen haben eine geringere Farbauflösung und eine geringere Fernsicht. Die Augenfarbe der meisten Nodronen ähnelt jener terranischer Raubkatzen. Die meisten Nodronen haben dichtes schwarzes Haar, männliche Nodronen tragen in der Regel einen Bart.

Die Nodronen legen wenig Wert auf Körperhygiene und verbreiten daher einen entsprechend strengen Geruch. Viele Nodronen tragen gern schwere Kleidung aus Leder, die mit Metallplättchen gepanzert oder durch Kettenpanzer verstärkt ist. Es gibt aber auch das andere Extrem: Nodronen, die nicht zum Militär gehören, kleiden sich mit Vorliebe besonders extravagant und lassen dabei viel Haut sehen.

Obwohl Nodronen muskulöser und aggressiver als Terraner sind, hielten sie diese, auch nach der Untersuchung einer terranischen Leiche und der Gefangennahme Perry Rhodans, weiterhin für Nodronen. Vermutlich griff Cairol 404 auf genetisches Material aus der lemurischen Völkergruppe zurück.

Einige Äußerungen von Cairol 404 können aber auch dahingehend interpretiert werden, dass die Nodronen Rekonstruktionen eines Volks sein könnten, welches zu den Erbauern eines früheren Schwarmes gehörte.

Rhodan verglich Erscheinungsbild und Charakter der Nodronen mit den mongolischen Horden Dschingis Khans.

Charakterisierung

Die Nodronen haben ein ausgeprägtes Ehrgefühl und legen viel Wert auf ihre familiäre Herkunft und auf ihre Leistungen als Krieger und/oder Jäger. Besonders aggressive, kämpferische Nodronen (gleich welchen Geschlechts) können sicher sein, dass sie die Wertschätzung ihrer Artgenossen gewinnen. Durch den hohen Stellenwert, den die Ehre in der nodronischen Gesellschaft einnimmt, kommt es aber auch immer wieder zu bewaffneten Konflikten zwischen Einzelpersonen oder ganzen Clans. (Odyssee 4)


Bekannte Nodronen

Gesellschaft

Die Nodronen bevorzugen traditionell eine nomadische Lebensweise. Nodronen, die diese Tradition aufrechterhalten, leben in Zelten, die Djel genannt werden. Ihr gesamtes Volk ist in unterschiedlich große und mächtige Familienclans unterteilt, deren Oberhäupter innerhalb des jeweiligen Clansverbunds uneingeschränkte Autorität besitzen. (Odyssee 4)

Ihre Sprache ist Nodronisch. Ein heftiges Schimpfwort lautet Footrher. (Odyssee 4)

Eine bekannte Ausbildungsstätte für Raumfahrer ist die Raumfahrtakademie von Nodro. (Odyssee 2)

Jaffage ist ein klassisches Kleidungsstück der Nodroninnen. Es besteht aus einem hauchdünnen, halbtransparenten Seidengespinst. (Odyssee 2)

Ein beliebtes Spiel ist Accan-Brocon. (Odyssee 3)

Ständesystem

Die Gesellschaft der Nodronen ist in acht Stände eingeteilt (Odyssee 6):

  • Zailte – Clansoberhäupter
  • Parkyn – Leitende Politiker, Diplomaten
  • Noya – Krieger, Strategen (Odyssee 3)
  • Findj – Mediziner, aber auch Schamanen und Wunderheiler
  • Geliti – Kommunikationsexperten (Odyssee 3)
  • Naketh – Wissenschaftler, Technikexperten (Odyssee 3)
  • Kasho – einfache Arbeiter
  • Affail – unterster Stand, Personen ohne Nutzen für die Gesellschaft, »Abschaum« (Odyssee 3)

Außerhalb des Ständesystems stehen die Kishten – die Raumfahrer. (Odyssee 3)

Junge Nodronen können selbst entscheiden, welchem Stand sie einmal angehören wollen. Die Wahlmöglichkeiten werden zwar durch ihre Herkunft, ihren Bildungsstand und die finanziellen Möglichkeiten eingeschränkt, es gibt jedoch keine Zwangseinstufung in die einzelnen Stände.

Die Peitsche von Nodro

Die traditionelle Waffe der Nodronen ist die Peitsche von Nodro. Von dieser gibt es zwei Varianten: Die normale Peitsche fügt starke Schmerzen zu, tötet jedoch nicht. (Odyssee 1)

Die zweite Variante wird hauptsächlich für Hinrichtungen verwendet: Ihre Schnüre sind nur ein Molekül dick und praktisch unsichtbar, sie können einen Nodronen mühelos in Scheiben schneiden. Der Griff ist ungefähr zwei Handspannen lang, die Schnüre können in ihn eingezogen werden. (Odyssee 1) Die Peitsche von Nodro ist auch für denjenigen, der sie schwingt, sehr gefährlich: Wenn er die Schnüre nicht genau unter Kontrolle halten kann, schneiden sie ihn selbst in Stücke. (Odyssee 2)

Nach nodronischem Gesetz ist jeder, der die Peitsche überlebt (d. h. wenn ihn der Scharfrichter verfehlt) frei. (Odyssee 1) Perry Rhodan überlebte die Peitsche Nodros durch einen Trick seiner Begleiter und der Rebellen. Der Henker tötete sich dabei selbst. (Odyssee 5)

Militärische Ränge

Die strenge Hierarchie des nodronischen Militärs ist in mehrere Dienstgrade unterteilt.

Eine besondere Auszeichnung stellt das so genannte Mandat dar, ein rötlich glitzerndes, kostbares Siegel. Die münzartige Scheibe zeigt die bildliche Darstellung zweier sich überlappender Köpfe. (Odyssee 4)

Die Zwillingsgötzen

Die Zwillingsgötzen waren hypnosuggestiv begabte nodronische Geschwister, ein Mann und eine Frau. (Odyssee 5)

Der männliche Zwillingsgötze war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der linke Arm war nur noch ein Stumpf, von dem Gewebefetzen herabhingen und aus dem ein gesplittertes Knochenfragment herausragte. Das rechte Bein war kräftig und muskulös, das linke Bein war verdreht und sah aus wie ein verdorrter Ast. Eine tiefe, gezackte Narbe zog sich von der Seite der Stirn über den Nasenrücken bis zum Kinn. Das Gesicht wirkte leblos und starr. Der Götze trug enge Reiterstiefel, die die Oberschenkel bedeckten. (Odyssee 5)

Der weibliche Zwillingsgötze wirkt zart und zerbrechlich. Die Frau hat bleiche, dünne Arme und ist sehr schlank. Sie hat ein ebenmäßiges Gesicht und eine makellose Haut. Sie trägt ein glitzerndes, luftiges Gewand, das aus Milliarden Insektenflügeln gewebt zu sein scheint. (Odyssee 5)

Während der Mann mit seinem nach zahllosen Kämpfen verstümmelten und verkrüppelten Körper wie der Inbegriff des hässlichen, aber ehrenvollen Kriegers aussah, repräsentierte die Frau mit ihrer makellosen, engelhaften Schönheit das Ideal, nach dem alle Nodronen strebten, das sie aber eigentlich auch verachteten, weil es nur mit Sesshaftigkeit und Verweichlichung erkauft werden konnte. Die Götzen waren Mutanten und hatten ihre Untertanen mit hypnosuggestiven Kräften, mehr noch aber durch ihre eigene Legende, beherrscht. (Odyssee 5)

Die Zwillingsgötzen übten durch ihre Fähigkeiten und ihre künstliche Unsterblichkeit ihre Macht aus, indem sie die Gefühle der Nodronen manipulierten (jeder, der ihre Stadt betrat oder sie sah, wurde zu einem gehorsamen Diener oder weigerte sich zumindest, gegen sie zu arbeiten). (Odyssee 5)

Das Symbol der Zwillingsgötzen und ihres Empire zeigte einen schwarzen und einen weißen Kopf vor der Silhouette eines Leichten Sternenkreuzers. (Odyssee 5)

Perry Rhodan und Reginald Bull erschießen die Zwillingsgötzen im Rahmen des Aufstandes der Rebellen und der Rückeroberung des Vaaligischen Schwarms. (Odyssee 5)

Technik

Raumschiffe

Die Raumschiffe der Nodronen sind bei gleicher Größe allen Einheiten der anderen Völker Vaaligos überlegen. Das Innere der Schiffe ist nach der Lebensphilosophie der Nodronen gestaltet. So gibt es in den Mannschaftsunterkünften und sogar in Besprechungsräumen Plätze für offene Lagerfeuer, um die herum die Nodronen sich gerne versammeln, um zu trinken, zu prahlen und Heldenlieder zu singen.

Kleiner Frachter

Der Kleine Frachter ist ein zylinderförmiges Raumschiff mit einem Durchmesser von 120 Metern und einer Länge von 360 Metern. (Odyssee 4)

Schwerer Sternenkreuzer

Schwere Sternenkreuzer der Nodronen sind über einen Kilometer lang. Sie bestehen aus einem kugelförmigen Hauptkörper mit circa 820 Metern Durchmesser, an den als Bug ein raketenförmiges Segment mit einer Länge von circa 120 Metern angeflanscht ist. Im Bug befinden sich Zentrale, Varsonik, Observatorium und Mannschaftsquartiere. Parallel zum Bug verläuft ein antennenförmiger Ausleger von gleicher Länge. Er enthält extrem leistungsfähige Funk- und Ortungsanlagen. Das Heck wird durch einen circa 140 Meter langen Konus gebildet, der einen Durchmesser von 120 Metern hat. Im Heck befinden sich unter anderem Sublicht-Antriebsblöcke und absprengbare Protonengas-Treibstoffkugeln. (Odyssee 2)

Schwere Sternenkreuzer haben eine Bewaffnung aus 220 Bipulsgeschützen im Bug und 110 Tripulsgeschützen im Heck. Sie verfügen über starke Schutzschirme. (Odyssee 2)

Leichter Sternenkreuzer

Der Leichte Sternenkreuzer der Nodronen ist insgesamt circa 255 Meter lang. Er besteht aus einem raketenförmigen Bugteil und einem trichterförmigen Heckteil, dessen größter Durchmesser am hinteren Ende 79 Meter beträgt. An der Stelle des Übergangs zwischen Heck- und Bugsegment sind an einer ringförmigen Aufhängung zwei Antennenausleger für Funk und Ortung angebracht, die parallel zum Bug verlaufen und bis zu dessen Spitze reichen. Bei der Landung steht das Schiff aufrecht auf Teleskoplandestützen. (Odyssee 3)

Alle Antriebssysteme befinden sich im Heckteil. Der Bugteil kann jedoch abgesprengt werden und autark agieren, zu diesem Zweck sind darin kleinere Triebwerkseinheiten untergebracht. Die Zentrale befindet in der Mitte des Bugteils. Im Bugteil sind außerdem die Unterkünfte und die Varsonik untergebracht. (Odyssee 3)

Die Hauptbewaffnung der Leichten Sternenkreuzer besteht aus 80 Bipulsgeschützen und 60 Tripulsgeschützen. Darüber hinaus sind Desintegratoren und Paralysatoren vorhanden. (Odyssee 3)

Die Mannschaftsstärke liegt bei 350 Personen. (Odyssee 3)

Darstellung

Risszeichnung: »Leichter Sternenkreuzer der Nodronen« (Odyssee 3) von Daniel Schwarz

Schwerer Kampfjäger

Schwere Kampfjäger der Nodronen gleichen terranischen Wikipedia-logo.pngMantarochen (Odyssee 1) mit einer Spannweite von 18 Metern, einer Länge von 14 Metern und einer größten Höhe von 3,5 Metern. Die Ähnlichkeit mit Mantas wird durch eine Doppelbugspitze, in der Ortungsgeräte untergebracht sind, noch unterstrichen. Das Cockpit liegt zwischen dieser Doppelbugspitze (Odyssee 1) und bietet Platz für bis zu vier Nodronen.

Jäger dieses Typs sind zwar raumflugtauglich, können aber auch Einsätze in Planetenatmosphären fliegen. Da ein Fahrwerk vorhanden ist, können die Jäger auch ohne Antigrav landen. Sie verfügen über einen Antigrav- und einen Impulsantrieb. Die Bewaffnung ist vergleichsweise leicht, sie besteht aus zwei Reaktionskanonen, einem Desintegrator und einem Paralysator. Die Defensivbewaffnung besteht aus einem Energieschirm.

Darstellung

Risszeichnung: »Schwerer Kampfjäger des Empires von Nodro« (Odyssee 5) von Gregor Paulmann

Bekannte Raumschiffe

Geschichte

Die Nodronen wurden von den Tambu aus der Gendatenbank Cairols des 404ten ins Leben gerufen. Sie sollten als Ordnungsmacht im Vaaligischen Schwarm dienen.

Das Empire von Nodro

Cairol der 404te versorgte die Nodronen mit Waffen und stiftete sie zur Revolte gegen die Tambu an. Später fand er ein Geschwisterpaar mit starken suggestiven Fähigkeiten, stattete dieses mit Zellaktivatoren aus und machte es zu den Zwillingsgötzen. Unter der Führung der Zwillingsgötzen bauten die Nodronen ihre Macht in Vaaligo immer weiter aus, bis ihr Empire rund 5000 Planeten umfasste und gut dreißig Prozent der Galaxie beherrschte. Die Nodronen wurden von allen anderen Völkern als brutale, gnadenlose Kämpfer gefürchtet und waren die größte Militärmacht in Vaaligo.

Die über ganz Vaaligo verstreut lebenden Wissenschaftler von Cor'morian und die im Verborgenen lebenden Quochten waren die einzigen Gegenspieler, die den Nodronen noch Paroli bieten konnten. Sie wurden deshalb von den Nodronen besonders heftig bekämpft. Das Empire von Nodro unterhielt Gesandtschaften auf verschiedenen Welten, unter anderem in der Stadt Mantagir auf Balance B.

Nodro / Cor'morian

Der Planet Nodro war ursprünglich die Heimatwelt der Tambu und trug den Namen Cor'morian. Von hier leiteten die Wissenschaftler von Cor'morian, auch Cor'morianer genannt, die erste Bauphase des Vaaligischen Schwarms ein. Die erstarkenden Nodronen übernahmen die Macht über den Planeten und verdrängten die Tambu. Hauptstadt war die von mehr als 30 Millionen Nodronen bewohnte Stadt Kion, Residenz der Zwillingsgötzen in Kion war die Götzenstadt. Die meisten Gebäude Kions waren den traditionellen nodronischen Nomadenzelten nachempfunden, jedoch waren die hier lebenden Nodronen keine freien Nomaden mehr, sondern treu ergebene Untertanen der Zwillingsgötzen. In den ältesten Teilen der Götzenstadt befand sich ein unterirdischer Hangar, in dem ein Walzenraumer der Kosmokraten und der Kopf des Kosmokratenroboters Cairol 404 aufbewahrt wurden.

Auf Nodro lebten außerhalb der Städte auch noch freie Nomadenclans. Diese wurden jedoch nach und nach unter Zwang entwaffnet und in Reservate gebracht.

Im Wikipedia-logo.pngOrbit um Nodro kreist das Orbital-Hotel Stern von Kion. Hier findet man den Glanz des Empire. Auf Nodro wird das Stahlwerk geführt. (Odyssee 4)

Die Rebellen

Die nodronischen Rebellen erkannten die Herrschaft der Zwillingsgötzen nicht an und führten mithilfe der Traumfamnire - paranormal begabten Echsenwesen, die in ihren Traumkapseln die Habitate der Rebellen transportierten und so vor Ortung oder ungewolltem Zugriff schützten - ihr traditionelles nomadisches Leben fort. Es gab nie mehr als zwei bis drei Millionen Rebellen in den Traumkapseln. Sie wurden vom Empire gnadenlos gejagt. Sesshafte Nodronen verachteten die Nomaden und bezeichneten sie als Affail (Abschaum).

Unter der Führung von Errek Mookmher verbündeten die nodronischen Rebellen sich mit Perry Rhodan, Reginald Bull und den Quochten. Gemeinsam gelang es ihnen, die Herrschaft der Zwillingsgötzen zu brechen.

Quellen

Odyssee 1, Odyssee 2, Odyssee 4, Odyssee 5, Odyssee 6